Zukunft des Fernverkehrs?
Re: Zukunft des Fernverkehrs?
Es darf als gesichert gelten, dass DB Fernverkehr aufgrund der leeren Kassen in näherer Zukunft immer wieder einmal das Angebot "optimieren" wird. Ein aussichtsreicher Kandidat für eine Einstellung in nicht allzu ferner Zeit dürfte die IC-Linie 51 zwischen Düsseldorf und Gera sein.
Dieser Linie haftet natürlich der Ruf von "verzichtbar" an, bietet sie doch kaum den "Glamour" großer Metropolen, welche sie verbindet. Bochum statt Berlin, Paderborn statt Paris, Kassel statt Köln und dann auch noch Gera im tiefsten "Nichts" von Ostthüringen. Außerdem ist sie dank des aktuell noch erforderlichen und in Gotha statt Weimar durchgeführten Umspannens E-Lok/Diesellok auch noch aufwändig zu produzieren. Und bei der "Tour de Provinz" mit Halten in Jena-Göschwitz, Altenbeken oder Soest: wer soll denn da schon groß mitfahren? Da klaut doch eh der Regionalzug die wenigen Kunden, so dass für teuer Geld nur "warme Luft" gefahren wird.
Ja, so oder ähnlich sehen es wohl die Hohepriester der Bodenhansa, deren Fetisch haltarme, auslastungsgesteuerte und KCI-Handtuch optimierte Sprinter mit Tempo 300 auf ausgewählten "High Value Relations" sind.
Und jetzt mal von Power Points, Kennzahlen und verkorksten Konzepten raus ans Gleis und rein in den Zug. Zum Beispiel in den 2152 von heute, der knackig voll von Osten her in Kassel-Wilhelmshöhe einrollte und seitdem kaum weniger voll ist, im Gegenteil. Ja, es sind Ferien, es ist aber trotzdem Montagnachmittag. Wenn diese Auslastung nur halbwegs repräsentativ für die Linie ist, dann wäre jegliche Kürzung des Angebots ein Beispiel für Arroganz gepaart mit Dummheit.
Also: Chancen erkennen, qualitativ stabil fahren und schon mal zur Umstellung auf ICE L vormerken. Da entfällt schon mal, Vectron Dual sei Dank, der Lokwechsel. Nächster Step: nicht in Gera verenden, sondern bis/ab Chemnitz durchfahren.
Dieser Linie haftet natürlich der Ruf von "verzichtbar" an, bietet sie doch kaum den "Glamour" großer Metropolen, welche sie verbindet. Bochum statt Berlin, Paderborn statt Paris, Kassel statt Köln und dann auch noch Gera im tiefsten "Nichts" von Ostthüringen. Außerdem ist sie dank des aktuell noch erforderlichen und in Gotha statt Weimar durchgeführten Umspannens E-Lok/Diesellok auch noch aufwändig zu produzieren. Und bei der "Tour de Provinz" mit Halten in Jena-Göschwitz, Altenbeken oder Soest: wer soll denn da schon groß mitfahren? Da klaut doch eh der Regionalzug die wenigen Kunden, so dass für teuer Geld nur "warme Luft" gefahren wird.
Ja, so oder ähnlich sehen es wohl die Hohepriester der Bodenhansa, deren Fetisch haltarme, auslastungsgesteuerte und KCI-Handtuch optimierte Sprinter mit Tempo 300 auf ausgewählten "High Value Relations" sind.
Und jetzt mal von Power Points, Kennzahlen und verkorksten Konzepten raus ans Gleis und rein in den Zug. Zum Beispiel in den 2152 von heute, der knackig voll von Osten her in Kassel-Wilhelmshöhe einrollte und seitdem kaum weniger voll ist, im Gegenteil. Ja, es sind Ferien, es ist aber trotzdem Montagnachmittag. Wenn diese Auslastung nur halbwegs repräsentativ für die Linie ist, dann wäre jegliche Kürzung des Angebots ein Beispiel für Arroganz gepaart mit Dummheit.
Also: Chancen erkennen, qualitativ stabil fahren und schon mal zur Umstellung auf ICE L vormerken. Da entfällt schon mal, Vectron Dual sei Dank, der Lokwechsel. Nächster Step: nicht in Gera verenden, sondern bis/ab Chemnitz durchfahren.
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Re: Zukunft des Fernverkehrs?
Ich kenne den Streckenabschnitt Erfurt - Gera von den Regionalzügen (die IC-Züge fahren zu selten und ich habe es zeitlich bisher nicht so einrichten können, dass ich einen erwischt hätte). Meinen nicht allzu umfangreichen Erfahrungen nach ist diese Strecke eigentlich immer gut bis sehr gut ausgelastet. Zumal Städte wie Jena und Gera bahnmäßig ohnehin eher schwachbrüstig angebunden sind und man überwiegend auf diese Linie angewiesen ist. War es nicht außerdem im Gespräch, außerdem auch die IC-Linie Karlsruhe - Stuttgart - Nürnberg - Leipzig (über Jena) zu streichen? Das wäre die andere Fernverbindung in diese Region.146225 hat geschrieben: ↑05 Aug 2024, 15:45
Und jetzt mal von Power Points, Kennzahlen und verkorksten Konzepten raus ans Gleis und rein in den Zug. Zum Beispiel in den 2152 von heute, der knackig voll von Osten her in Kassel-Wilhelmshöhe einrollte und seitdem kaum weniger voll ist, im Gegenteil. Ja, es sind Ferien, es ist aber trotzdem Montagnachmittag. Wenn diese Auslastung nur halbwegs repräsentativ für die Linie ist, dann wäre jegliche Kürzung des Angebots ein Beispiel für Arroganz gepaart mit Dummheit.
Wo ist das Problem?
Re: Zukunft des Fernverkehrs?
Tief im Westen sieht die Lage so aus, dass Paderborn Hbf erheblich Fahrgastwechsel brachte, rein und raus. Der erste Halt mit mehr Aus- als Zusteigern war dann Hamm (Westfalen) Hbf, v.a. der Anschluss in Richtung Münster scheint da recht begehrt zu sein. Und erst seit Dortmund Hbf ist der Zug tatsächlich sichtbar leerer. Heißt also, mindestens bis/ab dort sollte die Linie mindestens verkehren.
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Re: Zukunft des Fernverkehrs?
Nicht nur raus ans Gleis sondern auch rein in den Zug. Sofern er kommt und man noch Platz darin findet.146225 hat geschrieben: ↑05 Aug 2024, 15:45 Und jetzt mal von Power Points, Kennzahlen und verkorksten Konzepten raus ans Gleis und rein in den Zug. Zum Beispiel in den 2152 von heute, der knackig voll von Osten her in Kassel-Wilhelmshöhe einrollte und seitdem kaum weniger voll ist, im Gegenteil. Ja, es sind Ferien, es ist aber trotzdem Montagnachmittag. Wenn diese Auslastung nur halbwegs repräsentativ für die Linie ist, dann wäre jegliche Kürzung des Angebots ein Beispiel für Arroganz gepaart mit Dummheit.
Der Fernverkehr fällt aktuell durch immense Zugausfälle auf. Optimistisch geschätzt kommt das problemlos 1/3 hin. Bei meinem Fahrten am letzten Wochenende kam auf jeden Zug, der gefahren ist, einer, der ausgefallen ist.
In der Folge waren in den Zügen, die gefahren sind, die 1. Klasse knackend voll und in der 2. Klasse hat man sich indische Verhältnisse gewünscht. Da hätte man mehr Luft zum Atmen gehabt.
Begründungen für die Ausfälle waren fast immer technische Defekte am Zug, also Unfähigkeit der DB.
Vermutlich löst sich das Problem mit den übervollen Zügen. Nicht, weil die ausgefallenen Züge wieder verkehren. Sondern weil ein Teil der Fahrgäste die Schnauze gestrichen voll hat und den nächsten Urlaub gleich im Auto oder mit dem Flieger antritt.
Re: Zukunft des Fernverkehrs?
Generell finde ich es bizarr, dass die DB auf solche Verhältnisse häufig mit einem "dann streichen wir eben Verbindungen" reagiert. Eine weitere gut ausgelastete IC-Verbindung fährt von Koblenz nach Stuttgart. Auch hier hat die DB anscheinend vor, in Zukunft jeden zweiten Zug zu streichen, und man empfiehlt, auf den Regionalverkehr umzusteigen (der ja ohnehin schon meistens überfüllt ist).l
Wo ist das Problem?
Re: Zukunft des Fernverkehrs?
Wie naiv ist auch die Politik? Redet von Verkehrswende, investiert aber kaum mehr im Netz...muss man sich ja nicht wundern wenn die Verkehrswende dann Richtung MIV geht...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Re: Zukunft des Fernverkehrs?
Inzwischen halte ich das Gerede von der Verkehrswende für ein reines Lippenbekenntnis. Da steckt meinem Eindruck nach keine Absicht dahinter, tatsächlich etwas verändern zu wollen.
Anders kann ich es mir nicht erklären, wie man mit dem ÖPNV und Fernverkehr umgeht, die in letzter Zeit statt auf- wieder eher abgebaut werden. Würde man die Verkehrswende wirklich ernst meinen, dann müsste man deutlich erkennbar daran arbeiten, die Missstände bei der DB beheben zu wollen: mehr Züge statt weniger Züge, längere Züge statt kürzere Züge, Ausbau der Infrastruktur auch abseits von wichtigen Hauptstrecken, etc.
Wo ist das Problem?
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Re: Zukunft des Fernverkehrs?
Man muss davon abkommen, Gewinne erwirtschaften zu wollen. Verkehrswende geht zumindest vorerst nur auch mit subventionniertem Fernverkehr abseits der Magistralen.
Aber da beisst sich die Katze in den Schwanz, weil in der Automobilnation Deutschland kommt es politisch, merheitlich leider nicht gut an, wenn man Steuergeld fuer etwas verwendet, wo nur "andere" etwas davon haben. Wenn man durch Baulaerm und Cargo bei Nacht um die Ruhe gebracht wird, erst recht. Da kommen sofort 1000 Argumente, wofuer das Geld stattdessen verschwendet werden sollte.
Strategisch ist es vor Wahlen eben sinnvoll, mit Versprechen anzukommen, ohne konkrete Vorhaben zu nennen oder zu haben, damit die Autofahrenden Anwohner nicht vergrault werden.
Aber da beisst sich die Katze in den Schwanz, weil in der Automobilnation Deutschland kommt es politisch, merheitlich leider nicht gut an, wenn man Steuergeld fuer etwas verwendet, wo nur "andere" etwas davon haben. Wenn man durch Baulaerm und Cargo bei Nacht um die Ruhe gebracht wird, erst recht. Da kommen sofort 1000 Argumente, wofuer das Geld stattdessen ver
Strategisch ist es vor Wahlen eben sinnvoll, mit Versprechen anzukommen, ohne konkrete Vorhaben zu nennen oder zu haben, damit die Autofahrenden Anwohner nicht vergrault werden.
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Re: Zukunft des Fernverkehrs?
Zumindest was die Verkehrs-Infrastruktur betrifft, halte ich das sowieso für schwierig. Erwirtschaftet eigentlich die Instandhaltung und Errichtung der Straßen und Autobahnen Gewinn? Eigentlich auch eher nicht, höchstens indirekt.
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Re: Zukunft des Fernverkehrs?
Das Problem ist doch auch die sinkende Personaldecke. Das Zugpersonal, welches den Intercity von Nürnberg über Jena nach Leipzig fährt, kann halt nicht zeitgleich auch den ICE-Sprinter von Nürnberg nach Berlin fahren. Die Finanzprobleme kommen dann noch oben drauf.
Außerdem wird auch die Fahrzeugdecke schrumpfen. Ursprünglich war mal geplant die ICE2 noch bis 2032 einzusetzen. Jetzt mustert man sie schon bis 2027 aus, da man die teure Umrüstung mit ETCS nicht mehr finanzieren will und die Züge sich in einem schlechteren Zustand befinden als ursprünglich gedacht. Das Gleiche gilt dann auch für die klassischen Intercity/Eurocity mit Loks der Baureihen 101 und 218.
Durch den Rückbau des LZB zwischen Berlin und Halle/Leipzig sowie zwischen Mannheim und Frankfurt und die Ausrüstung mit ETCS bleiben für die alten Wagenparks immer weniger potentielle Einsatzmöglichkeiten.
Ich bin ja dafür das B-Netz* komplett aus DB Fernverkehr herauszulösen und als Bestellnetz in Losen auszuschreiben. Da kann sich ja dann jedes EVU drauf frei bewerben, zumal die Fahrzeuganforderungen im B-Netz bei weitem nicht so hoch sind. Da reichen 200 km/h-Züge von der Stange wie Stadler KISS, Siemens Desiro HC oder Alstom Coradia Max, welche relativ kostengünstig vom Besteller beschafft und vermietet werden können.
* Für mich wären das folgende Linien (mit jeweils mindestens 6 täglichen Zugpaare, plus optional 2-3 weitere Zugpaare in der HVZ):
Los 1:
Linie 14 Ostseeküste–Berlin–Hannover–Bielefeld–Köln–Aachen
Linie 17 Ostseeküste–Berlin–Dresden
Linie 26 Ostseeküste–Hamburg–Hannover–Gießen–Frankfurt–Darmstadt–Heidelberg–Stuttgart–Allgäu
Linie 66 Dresden–Chemnitz–Hof–Regensburg–München
Los 2:
Linie 32 Nordseeküste–Hamburg–Bremen–Münster–Köln–Koblenz–Mainz–Worms–Karlsruhe–Basel
Linie 34 Nordseeküste–Münster–Siegen–Frankfurt
Linie 35 Nordseeküste–Münster–Köln–Koblenz–Mainz–Frankfurt–Würzburg–Nürnberg–Regensburg–Passau
Linie 56 Nordseeküste–Bremen–Hannover–Magdeburg–Leipzig
Los 3:
Linie 50 Dresden–Leipzig–Erfurt–Frankfurt–Mannheim–Kaiserslautern–Saabrücken
Linie 51 Dresden–Chemnitz–Gera–Erfurt–Kassel–Paderborn–Köln
Linie 55 Dresden–Leipzig–Magdeburg–Hannover–Bielefeld–Köln
Linie 61 Leipzig–Jena–Nürnberg–Stuttgart–Singen
Zuletzt geändert von ICE-T-Fan am 06 Aug 2024, 15:23, insgesamt 3-mal geändert.
MfG Markus (ICE-T-Fan)
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Re: Zukunft des Fernverkehrs?
Gut ausgelastet muss nicht automatisch profitabel heißen. In Zeiten von dynamischen Preissystemen ist an der Auslastung sowieso kaum erkennbar, ob der Zug wirtschaftlich ist. Ein Extremfall ist hier wieder der Regionalbus, der mit fünf Leuten zum Haustarif meist wirtschaftlicher ist als ein vollbesetzter Bus mit extern gekauften Bayerntickets.
Das kann man so auch nicht sagen. Man weiß ja, dass die Mehrzahl der Autofahrten auf Kurzsstrecken im Orts- und Nachbarortsverkehr stattfindet. Daher ist der sehr viel kurzfristiger mögliche Ausbau von z.B. Radwegen, E-Autoinfrastruktur und Buslinien für die Verkehrswende erstmal zielführender und auch schneller sichtbar als die paar Prozent Fernverkehr. Und da braucht's auf der Schiene nunmal vor allem erstmal viel neue Infrastruktur. Die dauert aber, ist teuer, nicht selten politisch umstritten.
Richtig ist aber, dass für eine Verkehrswende im Mittelstrecken. und Fernverkehr dieser natürlich auch außerhalb der Großstädte wieder stattfinden muss. München-Berlin inkl. nahe Vororte ist nett, aber im Flächenland Deutschland, wo's früher mal hieß, jeder soll in maximal 10 km Entfernung eine Autobahn bekommen, sind dann wohl doch im Autobereich Verbindungen wie Augsburg-Sömmerda, Freising-Kaiserslautern, Pöttmes-Idstein, Waldshut-Dorfen oder Pfullendorf-Cham angesagt. Da dürfte die wohlgeplante Umsteigerei auch mit dem Deutschlandtakt nicht wirklich in der Masse attraktiv sein. Auch da müsste es wieder viel mehr Direktzüge und eben auch sowas wie Kurswagen bis in die heutigen Regionalnetze geben. Die teilweise einmal täglich verkehrenden "Regionalflieger" der Lufthansa haben zwischen 90 (CRJ900) und 215 Plätze (A321neo), das sind Kapazitäten, die aktuell im Fernverkehr gar nicht stattfinden. So eine CRJ900 entspricht halt grad so einem Kurswagen. So'n zusätzliches Netz mit IR-ähnlichen Zügen mit "Einzelwagen" und einem Takt "1-3x täglich" wäre eigentlich nicht so schlecht, wo man die Leute RE-mäßig in der Fläche einsammelt, an ein, zwei Bahnhöfen die Zugteile kuppelt und dann geht's ggf. als Sprinter nach München, Berlin, Hamburg oder NRW.
Und anscheinend wird der weltweite Bedarf an vor allem kleinen Fliegern nicht nur in dünn besiedelten Gegenden ohne Eisenbahn gerade wieder so hoch, dass man u.a. neben dem wohl gut gehenden Airbus A220 in Deutschland sogar die alte Dornier 328 wieder zum Leben erweckt. So ein etwa fernbusgroßes Teil mit Biosprit (!), das sogar auf Graspisten landen kann, könnte Schwung ganz woanders erzeugen. Ich bin mir nicht sicher, ob wir nicht doch irgendwann solche 40-Sitzer nicht nur durch Norwegen oder so, sondern auch von Friedrichshafen nach Ingolstadt fliegen sehen, bevor die Bahn auf solchen Verbindungen was hat, wo man nicht mindestens zweimal umsteigt und zeitlich (auch wegen Ländergrenzen) komplett aus dem Ruder läuft. Selbst mit dem französischen Gesetz zu Inlandsflügen, die's nicht mehr geben darf, wenn eine direkte (!) Bahnverbindung in weniger als 2,5 Stunden da ist, wäre sowas rechtlich völlig okay.
Und auch an diesem Gerät basteln wohl Leute in Oberpfaffenhofen. Politisch könnte es daher natürlich speziell in Bayern den Drang geben, sowas inkl. der entsprechenden Startbahnen zu fördern ...
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Re: Zukunft des Fernverkehrs?
Bayern wehrt sich gegen geplante Kürzungen im Fernverkehr. PM des StMB vom 25.9.24: https://www.stmb.bayern.de/med/pressemi ... /index.php
Hier noch ein Artkel der FAZ vom 24.9.24, auf den sich Bernreiter wohl beruft: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 04962.html
Hier noch ein Artkel der FAZ vom 24.9.24, auf den sich Bernreiter wohl beruft: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 04962.html
Re: Zukunft des Fernverkehrs?
So ganz kapier ich das System bei der Bahn nicht: Die sollen den Fernverkehr eigenwirtschaftlich betreiben - sie sollen Gewinne erwirtschaften, sollen aber verlustbringende Strecken trotzdem weiter bedienen? Irgendwo da ist ein Fehler drin....
Re: Zukunft des Fernverkehrs?
Mei, Artikel 87e Absatz 4 des Grundgesetzes ist eben äußerst flexibel auszulegen. Wenn es nichts kostet, ist dem dort angesprochenen Wohl der Allgemeinheit auch gedient, wenn Fernverkehrszüge halt noch auf einem rudimentären Grundnetz die größten Verdichtungsräume untereinander verbinden.
Die Ableitung, dass daraus die Aufgabe erwachsen würde, mehr als den Status Quo zu leisten und nicht weniger, ist nicht zum ersten Mal und von unterschiedlichsten Akteuren bereits getroffen worden. Die jeweilige Bundesregierung hat es, parteienunabhängig, nie interessiert, da sie Fernverkehr in der Fläche ja finanzieren müsste.
Und so dilettiert DB Fernverkehr halt irgendwie weiter vor sich hin: chronisch verspätet, latent überfordert, mit einem undurchsichtigen Preissystem, vom Regionalverkehr durch unsichtbare "Mauern" getrennt. Mehr Menschen auf die Schiene bringt es alles nicht, und die noch vor ein paar Jahren so gerne verkündeten Fahrgastrekorde werden sich bei diesem Vorgehen so schnell auch nicht wieder einstellen. Aber egal, "wir" müssen ja jetzt erst einmal die Automobilindustrie "retten".
Oh, und noch ein Wort zu Christian Bernreiter: Ja, den Bund kann man inklusive Volker Wissing kritisieren. DB Fernverkehr selbstverständlich auch. Wenn man sich aber die vielen Mängel ihm bayrischen ÖPNV anschaut, dann kann man das Staatsministerium inklusive BEG auch gleich abschaffen, denn mit Qualität und Perfektion hat man dort auch noch nie geglänzt. Wer sich also selbst als Versager brandmarken lassen muss, sollte nicht mit Kritik an anderen Versagern versuchen, von den eigenen Mängeln abzulenken.
Die Ableitung, dass daraus die Aufgabe erwachsen würde, mehr als den Status Quo zu leisten und nicht weniger, ist nicht zum ersten Mal und von unterschiedlichsten Akteuren bereits getroffen worden. Die jeweilige Bundesregierung hat es, parteienunabhängig, nie interessiert, da sie Fernverkehr in der Fläche ja finanzieren müsste.
Und so dilettiert DB Fernverkehr halt irgendwie weiter vor sich hin: chronisch verspätet, latent überfordert, mit einem undurchsichtigen Preissystem, vom Regionalverkehr durch unsichtbare "Mauern" getrennt. Mehr Menschen auf die Schiene bringt es alles nicht, und die noch vor ein paar Jahren so gerne verkündeten Fahrgastrekorde werden sich bei diesem Vorgehen so schnell auch nicht wieder einstellen. Aber egal, "wir" müssen ja jetzt erst einmal die Automobilindustrie "retten".
Oh, und noch ein Wort zu Christian Bernreiter: Ja, den Bund kann man inklusive Volker Wissing kritisieren. DB Fernverkehr selbstverständlich auch. Wenn man sich aber die vielen Mängel ihm bayrischen ÖPNV anschaut, dann kann man das Staatsministerium inklusive BEG auch gleich abschaffen, denn mit Qualität und Perfektion hat man dort auch noch nie geglänzt. Wer sich also selbst als Versager brandmarken lassen muss, sollte nicht mit Kritik an anderen Versagern versuchen, von den eigenen Mängeln abzulenken.
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Re: Zukunft des Fernverkehrs?
Ich fand die strukturuell ursächliche Bahnreform von 1994 übrigens immer schon doof. Just said.
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Re: Zukunft des Fernverkehrs?
Aber das ist doch deine so hochgelobte Ausschreibungsbahn. Dann kritisierst du aber die BEG als Versager und auch die NVBW kommt im entsprechenden Thema bei dir nicht besser weg. Trotzdem ist angeblich alles besser, als bei der Bundesbahn. Ja, ja146225 hat geschrieben: ↑27 Sep 2024, 19:52 (...) Wenn man sich aber die vielen Mängel ihm bayrischen ÖPNV anschaut, dann kann man das Staatsministerium inklusive BEG auch gleich abschaffen, denn mit Qualität und Perfektion hat man dort auch noch nie geglänzt. Wer sich also selbst als Versager brandmarken lassen muss, sollte nicht mit Kritik an anderen Versagern versuchen, von den eigenen Mängeln abzulenken.
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Re: Zukunft des Fernverkehrs?
Ich pack das hier mal dazu ....
Datenschützer kritisieren Regeln für Sparpreistickets - es geht um unnötige Datenabfrage und Ausschluss von Kunden ohne Smartphone
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ve ... z-100.html
Datenschutz: Die Bahn hat meine Anschrift, mein Geburtsdatum und meine Emailadresse.
Ein personengebundenes Tickets braucht einen Namen.
Beim Download einer Rechnung braucht es eine Anschrift.
Für den Erhalt des Tickets als PDF braucht es die Emailadresse.
Das mit der Anschrift und dem Geburtsdatum könnte man überdenken, so lange jemand keine Rechnung benötigt würde auch ein Vor- und Nachname reichen, und das Geburtsdatum auf rein das Jahr beschränken.
Bei Emailadressen mache ich es schon immer so, dass ich unzählige Adressen nutze, die Bahn hat eine eigene, nur für die Bahn. Sie ist bei missbrauch also spielend einfach austauschbar. Bei GMX z.B. bekommt man je Account 22 Adressen (kostenlos) - wobei ich mich frage, wie lange es diesen Dienst noch geben wird, wo doch die Mehrheit nur eine einzige Emailadresse nutzt - vermutlich OFT ohne Nachzudenken.
Ausschluss von Kunden ohne Smartphone: Man muss bei einem Sparpreisticket sehr oft mit der Route und den Zwischenhalten und ggf. auch mit den Aufenthaltszeiten spielen, bis man dann sein Ticket gefunden hat, was schnell Stunden dauern kann, wenn es perfekt sein soll. Niemand am Schalter würde sich diese Mühe machen, absolut niemand, und einen Automaten kann man vermutlich auch nur mitten in der Nacht stundenlang besetzen. Bedeutet, ohne Smartphone und PC zahlt man so oder so in aller Regel mehr.
Datenschützer kritisieren Regeln für Sparpreistickets - es geht um unnötige Datenabfrage und Ausschluss von Kunden ohne Smartphone
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ve ... z-100.html
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Ein personengebundenes Tickets braucht einen Namen.
Beim Download einer Rechnung braucht es eine Anschrift.
Für den Erhalt des Tickets als PDF braucht es die Emailadresse.
Das mit der Anschrift und dem Geburtsdatum könnte man überdenken, so lange jemand keine Rechnung benötigt würde auch ein Vor- und Nachname reichen, und das Geburtsdatum auf rein das Jahr beschränken.
Bei Emailadressen mache ich es schon immer so, dass ich unzählige Adressen nutze, die Bahn hat eine eigene, nur für die Bahn. Sie ist bei missbrauch also spielend einfach austauschbar. Bei GMX z.B. bekommt man je Account 22 Adressen (kostenlos) - wobei ich mich frage, wie lange es diesen Dienst noch geben wird, wo doch die Mehrheit nur eine einzige Emailadresse nutzt - vermutlich OFT ohne Nachzudenken.
Ausschluss von Kunden ohne Smartphone: Man muss bei einem Sparpreisticket sehr oft mit der Route und den Zwischenhalten und ggf. auch mit den Aufenthaltszeiten spielen, bis man dann sein Ticket gefunden hat, was schnell Stunden dauern kann, wenn es perfekt sein soll. Niemand am Schalter würde sich diese Mühe machen, absolut niemand, und einen Automaten kann man vermutlich auch nur mitten in der Nacht stundenlang besetzen. Bedeutet, ohne Smartphone und PC zahlt man so oder so in aller Regel mehr.
Re: Zukunft des Fernverkehrs?
Das illustriert m.E. recht deutlich, dass DB Fernverkehr am Kunden vorbei arbeitet.
Gerade wo in den nächsten Jahren die Neubeschaffungen in der Flotte richtig Wirkung zeigen werden, ist man nicht in der Lage, sein Angebot auch als attraktiv zu verkaufen und dann auch zu(g)verlässig abzuliefern. Richtig, für die Probleme von DB InfraGO kann DB Fernverkehr nichts. Aber wenn man die Verspätungen wegen "Technische Störung bzw. Reparatur am Zug" "Verspätete Bereitstellung des Zuges" "Kurzfristiger Personalausfall" "Warten auf verspätetes Personal" plus hausgemachte Servicemängel wie "heute ohne gastronomisches Angebot" zusammenaddiert, kommt da ein erheblicher Brocken bei raus, wo eine interne Rosskur bei DB Fernverkehr längst überfällig ist. Das wird weder einfach noch günstig, diese Mängel zurückzudrängen, notwendig ist es dennoch.
Die Vertriebsseite ist das nächste Problemkind: krampfhaft am Fetisch Yield Management klebend, will man alles am liebsten nur noch digital abwickeln. Dabei übersieht man, dass man damit allein schon potentielle Kunden vor den Kopf stößt. Kompliziert wie das mit Sonderregeln gespickte Sortiment aus dem Dickicht des Tarifdschungels nun mal ist, haben manche Kunden Beratungsbedarf. Doch denen sperrt man die Tür des Reisezentrums vor der Nase zu, mittlerweile ist DB Fernverkehr ja nicht mehr willens, Vertriebsstandorte in Städten mit mehreren 100.000 Einwohnern plus Umland betreiben zu können. Online ist der Kunde zwar günstiger abgefertigt, aber eben auch seinen Fragen und Gedanken weitgehend überlassen. Und so hat man sich auch Kunden heran gezüchtet, die - "Geiz ist geil!" gilt halt immer noch in Deutschland - nur dann Bahn fahren, wenn es die gesuchte Strecke gerade für billig gibt. Zu 17,90 € ja, zu 49,90 € vielleicht und zu 79,90 € ganz sicher nicht - von der Sorte dürfte es mittlerweile einige Kunden geben. Die flexiblen Flexpreise vom Mond bezahlt ja eh nur noch, wer es nicht selbst bezahlen muss. Sicherlich für manch potentiellen Kunden auch ein schlicht unseriöses Geschäftsgebahren.
Nein, DB Fernverkehr sollte auch hier Mut beweisen: radikal ausmisten, günstige (nicht billige!) einfach-immer-überall-Festpreise auflegen, so wird die Reise kalkulierbar. Wenn man dann noch Schwachlastzeiten bedienen will, kann man das auch einfach halten: Dienstags im November alle Züge 30% Rabatt. Alle. Nicht der ja und der andere nein und der nächste nur auf einer Teilstrecke. Einfach, transparent, kostensparend im Vertrieb. Dann klappts auch mit der Digitalisierung. Weil die App ebenso einfach und damit nutzerfreundlich sein kann. Plus man ein Alleinstellungsmerkmal zurück bekäme gegenüber Airlines und Flix: "Vertrauen. Vorher wissen, was die Reise kostet. Jederzeit. Überall." - das wäre so ein Slogan dazu.
Ja, die Angst vor dem Kunden. Am Ende nutzt der das Angebot auch noch, Hölle Hölle Hölle. Und man bräuchte Kapazitäten, wo man gar keine hat...abregen, DB Fernverkehr: der Deutsche ist in der Mehrheit so besitzergreifend, dass er ohne Reservierung nicht mal von Essen nach Dortmund mit dem Fernverkehr fährt. Darüber lässt sich die Auslastung einschätzen, ganz ohne 47 verschiedene Roulette-Preise, von denen höchstens ein Drittel auch einen nennenswerten Deckungsbeitrag einbringt. Und ansonsten: zählen, zählen, zählen. Verkaufte Tickets wie Menschen im Zug. Frequenzerfassung ist keine einmalige Aufgabe, sie hat kein eigentliches Ende, sie ist einfach da. Und liefert all die Auslastungsdaten für kleinen Aufwand, mit denen man großes Bewegen kann - wenn man denn will.
Wird so alles nicht kommen, weiß ich. Jetzt wird erstmal das Angebot zusammen gestrichen und die Pünktlichkeitsquote von unglaublich schlecht in Richtung unterirdisch schlecht weiter verschoben. Der Rest? Bullshit-Bingo einer überforderten Boden-Airline.
Gerade wo in den nächsten Jahren die Neubeschaffungen in der Flotte richtig Wirkung zeigen werden, ist man nicht in der Lage, sein Angebot auch als attraktiv zu verkaufen und dann auch zu(g)verlässig abzuliefern. Richtig, für die Probleme von DB InfraGO kann DB Fernverkehr nichts. Aber wenn man die Verspätungen wegen "Technische Störung bzw. Reparatur am Zug" "Verspätete Bereitstellung des Zuges" "Kurzfristiger Personalausfall" "Warten auf verspätetes Personal" plus hausgemachte Servicemängel wie "heute ohne gastronomisches Angebot" zusammenaddiert, kommt da ein erheblicher Brocken bei raus, wo eine interne Rosskur bei DB Fernverkehr längst überfällig ist. Das wird weder einfach noch günstig, diese Mängel zurückzudrängen, notwendig ist es dennoch.
Die Vertriebsseite ist das nächste Problemkind: krampfhaft am Fetisch Yield Management klebend, will man alles am liebsten nur noch digital abwickeln. Dabei übersieht man, dass man damit allein schon potentielle Kunden vor den Kopf stößt. Kompliziert wie das mit Sonderregeln gespickte Sortiment aus dem Dickicht des Tarifdschungels nun mal ist, haben manche Kunden Beratungsbedarf. Doch denen sperrt man die Tür des Reisezentrums vor der Nase zu, mittlerweile ist DB Fernverkehr ja nicht mehr willens, Vertriebsstandorte in Städten mit mehreren 100.000 Einwohnern plus Umland betreiben zu können. Online ist der Kunde zwar günstiger abgefertigt, aber eben auch seinen Fragen und Gedanken weitgehend überlassen. Und so hat man sich auch Kunden heran gezüchtet, die - "Geiz ist geil!" gilt halt immer noch in Deutschland - nur dann Bahn fahren, wenn es die gesuchte Strecke gerade für billig gibt. Zu 17,90 € ja, zu 49,90 € vielleicht und zu 79,90 € ganz sicher nicht - von der Sorte dürfte es mittlerweile einige Kunden geben. Die flexiblen Flexpreise vom Mond bezahlt ja eh nur noch, wer es nicht selbst bezahlen muss. Sicherlich für manch potentiellen Kunden auch ein schlicht unseriöses Geschäftsgebahren.
Nein, DB Fernverkehr sollte auch hier Mut beweisen: radikal ausmisten, günstige (nicht billige!) einfach-immer-überall-Festpreise auflegen, so wird die Reise kalkulierbar. Wenn man dann noch Schwachlastzeiten bedienen will, kann man das auch einfach halten: Dienstags im November alle Züge 30% Rabatt. Alle. Nicht der ja und der andere nein und der nächste nur auf einer Teilstrecke. Einfach, transparent, kostensparend im Vertrieb. Dann klappts auch mit der Digitalisierung. Weil die App ebenso einfach und damit nutzerfreundlich sein kann. Plus man ein Alleinstellungsmerkmal zurück bekäme gegenüber Airlines und Flix: "Vertrauen. Vorher wissen, was die Reise kostet. Jederzeit. Überall." - das wäre so ein Slogan dazu.
Ja, die Angst vor dem Kunden. Am Ende nutzt der das Angebot auch noch, Hölle Hölle Hölle. Und man bräuchte Kapazitäten, wo man gar keine hat...abregen, DB Fernverkehr: der Deutsche ist in der Mehrheit so besitzergreifend, dass er ohne Reservierung nicht mal von Essen nach Dortmund mit dem Fernverkehr fährt. Darüber lässt sich die Auslastung einschätzen, ganz ohne 47 verschiedene Roulette-Preise, von denen höchstens ein Drittel auch einen nennenswerten Deckungsbeitrag einbringt. Und ansonsten: zählen, zählen, zählen. Verkaufte Tickets wie Menschen im Zug. Frequenzerfassung ist keine einmalige Aufgabe, sie hat kein eigentliches Ende, sie ist einfach da. Und liefert all die Auslastungsdaten für kleinen Aufwand, mit denen man großes Bewegen kann - wenn man denn will.
Wird so alles nicht kommen, weiß ich. Jetzt wird erstmal das Angebot zusammen gestrichen und die Pünktlichkeitsquote von unglaublich schlecht in Richtung unterirdisch schlecht weiter verschoben. Der Rest? Bullshit-Bingo einer überforderten Boden-Airline.
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Re: Zukunft des Fernverkehrs?
@146225: Was motzt du denn jetzt schon wieder rum? Die Bahnreform ist toll, endlich keine schnarchige Daseinsvorsorge-Bahn mehr, hast du doch immer gesagt, sinngemäß, glaub' ich. Jetzt freu' dich halt mal.
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Re: Zukunft des Fernverkehrs?
Datenschutz ist m.M. total überbewertet. Alles was man braucht ist das Hirn um nicht jeden Sch... im Email Postfach anzuklicken. Alles was mir auch nur im geringsten strange vorkommt, wandert ungelesen ins Nirvana. Dann kann gar nichts passieren. Total sinnlose Panik mit dem Datenschutz.Leonardo. hat geschrieben: ↑02 Okt 2024, 10:10 Ich pack das hier mal dazu ....
Datenschützer kritisieren Regeln für Sparpreistickets - es geht um unnötige Datenabfrage und Ausschluss von Kunden ohne Smartphone
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ve ... z-100.html
Datenschutz: Die Bahn hat meine Anschrift, mein Geburtsdatum und meine Emailadresse.
Ein personengebundenes Tickets braucht einen Namen.
Beim Download einer Rechnung braucht es eine Anschrift.
Für den Erhalt des Tickets als PDF braucht es die Emailadresse.
Das mit der Anschrift und dem Geburtsdatum könnte man überdenken, so lange jemand keine Rechnung benötigt würde auch ein Vor- und Nachname reichen, und das Geburtsdatum auf rein das Jahr beschränken.
Bei Emailadressen mache ich es schon immer so, dass ich unzählige Adressen nutze, die Bahn hat eine eigene, nur für die Bahn. Sie ist bei missbrauch also spielend einfach austauschbar. Bei GMX z.B. bekommt man je Account 22 Adressen (kostenlos) - wobei ich mich frage, wie lange es diesen Dienst noch geben wird, wo doch die Mehrheit nur eine einzige Emailadresse nutzt - vermutlich OFT ohne Nachzudenken.
Ausschluss von Kunden ohne Smartphone: Man muss bei einem Sparpreisticket sehr oft mit der Route und den Zwischenhalten und ggf. auch mit den Aufenthaltszeiten spielen, bis man dann sein Ticket gefunden hat, was schnell Stunden dauern kann, wenn es perfekt sein soll. Niemand am Schalter würde sich diese Mühe machen, absolut niemand, und einen Automaten kann man vermutlich auch nur mitten in der Nacht stundenlang besetzen. Bedeutet, ohne Smartphone und PC zahlt man so oder so in aller Regel mehr.
Und was soll irgend jemand mit meinem genauen Geburtsdatum anstellen? Wo ist der Unterschied nur zum Geburtsjahr? Glaubt ihr wirklich, das am Geburtstag dann ein ganzer Mob vor der Türe stehen wird?
Das mit dem Smartphone ist dagen in der Tat ein Problem. Auch bei NJ Transit gibt es Preisvorteil, wenn man Tickets via App kauft. Das finde ich unfair. Ich habe zwar ein iphone, aber ich hasse touchscreens und tippen ist nahezu unmoeglich. Am PC dagegen war ich auch bei DB fit mit Bastel-Verbindungen um unbequeme Fahrzeuge zu meiden! Inzwischen hat an aber ohnehin keine Wahl mehr, seit dem Abgang von MET und n-Wagen und dem Qusai Ende von IC1 heuer, sodass man um das Leiden in ICE und in Stadler Rail-Plastik nicht herum kommt.
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Re: Zukunft des Fernverkehrs?
Reinen Fernverkehr habe ich dieses Jahr zu 90% für 13,49 oder 14,99 EUR gebucht, ach, zu 98% vermutlich sogar.146225 hat geschrieben: ↑02 Okt 2024, 20:41 Und so hat man sich auch Kunden heran gezüchtet, die - "Geiz ist geil!" gilt halt immer noch in Deutschland - nur dann Bahn fahren, wenn es die gesuchte Strecke gerade für billig gibt. Zu 17,90 € ja, zu 49,90 € vielleicht und zu 79,90 € ganz sicher nicht - von der Sorte dürfte es mittlerweile einige Kunden geben. Die flexiblen Flexpreise vom Mond bezahlt ja eh nur noch, wer es nicht selbst bezahlen muss. Sicherlich für manch potentiellen Kunden auch ein schlicht unseriöses Geschäftsgebahren.
Nur eine Reise fällt mir ein, wo ich für eine Strecke 20,99 EUR bezahlt habe.
Auch nach Paris, Prag oder Brüssel, alles für lau, zum günstigsten Preis.
Geiz ist geil ist doch aber in diesem Zusammenhang Quatsch, wer bitte wirft freiwillig Geld zum Fenster raus?
Du etwa? Siehste
Und dann kauft man hier ja auch keinen Schraubenzieher oder ein Fahrrad vom Supermarkt, was man dann zweimal kaufen muss, weils billig war.
Wenn es diese Preise gibt, dann bezahlt man sie, und keinen Cent mehr.
Und trotz der ganzen Billigpreise darf ich auch im kommenden Jahr die Lounge plündern - was ich gerne mache.
Ja, an mir verdient die Bahn vermutlich absolut gar nichts, aber es ist auch nicht meine Aufgabe die Bahn zu sanieren.
Das erste was ich bei der Bahn durchsetzen würde, wäre es meine Aufgabe die Bahn zu sanieren, eine konsequente Ticketkontrolle.
Die Tage fuhr ich von Uelzen nach Berlin. Da mein ICE-Ticket keine Zugbindung mehr hatte, überlegte ich mir den Nahverkehr mit dem Deutschlandticket bis Berlin zu nutzen, und mir das ICE-Ticket erstatten zu lassen. Da mich der Bus-Ersatzverkehr mit E-Scooter aber nicht mitnahm, fuhr ich mit dem ICE und wurde nicht kontrolliert ...
Es kann nicht meine Aufgabe sein die DB wachzurütteln, ob bei den Sparpreisen oder den verlorenen Einnahmen.
Re: Zukunft des Fernverkehrs?
Ist es nicht so, dass wenn ein Zug ausgebucht ist, dass dann dieser Zug gar nicht mehr buchbar ist?146225 hat geschrieben: ↑02 Okt 2024, 20:41
Nein, DB Fernverkehr sollte auch hier Mut beweisen: radikal ausmisten, günstige (nicht billige!) einfach-immer-überall-Festpreise auflegen, so wird die Reise kalkulierbar. Wenn man dann noch Schwachlastzeiten bedienen will, kann man das auch einfach halten: Dienstags im November alle Züge 30% Rabatt. Alle. Nicht der ja und der andere nein und der nächste nur auf einer Teilstrecke. Einfach, transparent, kostensparend im Vertrieb. Dann klappts auch mit der Digitalisierung. Weil die App ebenso einfach und damit nutzerfreundlich sein kann. Plus man ein Alleinstellungsmerkmal zurück bekäme gegenüber Airlines und Flix: "Vertrauen. Vorher wissen, was die Reise kostet. Jederzeit. Überall." - das wäre so ein Slogan dazu.
Ja, die Angst vor dem Kunden. Am Ende nutzt der das Angebot auch noch, Hölle Hölle Hölle. Und man bräuchte Kapazitäten, wo man gar keine hat...
Ist es nicht so, dass dann auf eine Buchung in der 1. Klasse verwiesen wird?
Bin mir nicht sicher.
Wenn aber ein Zug zu 90% mit Sparpreistickets ausgebucht ist, dann könnte man das ja technisch sicher sehr einfach umsetzen, dass dieser Zug dann nicht mehr buchbar ist. Die restlichen 10% sind dann für mögliche Bahncard 100 Inhaber und Leute mit Flexticket.
Re: Zukunft des Fernverkehrs?
Bei Mails stimme ich dir zu, mit etwas wachen Verstand ist jegliche Spam und jeglicher Nepp erkennbar, zu 99% auf den ersten Blick, und zu 1% mit Hilfe von Google. Es gibt allerdings endlos viele Möglichkeiten deine privaten Daten für Betrügereien zu nutzen, und wir wissen alle, in welcher Welt wir heute leben. Datenschutz kann gar nicht groß genug geschrieben werden. Sämtliche Daten die zur Abwicklung eines Geschäfts nicht dringend benötigt werden, sollten dann auch nicht abgefragt werden dürfen, ... und hier UND dort gespeichert werden. Dein Leichtsinn im Bezug auf Datenschutz kann dir schwer auf die Füße fallen.218 466-1 hat geschrieben: ↑04 Okt 2024, 08:23Datenschutz ist m.M. total überbewertet. Alles was man braucht ist das Hirn um nicht jeden Sch... im Email Postfach anzuklicken. Alles was mir auch nur im geringsten strange vorkommt, wandert ungelesen ins Nirvana.Leonardo. hat geschrieben: ↑02 Okt 2024, 10:10 Ich pack das hier mal dazu ....
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Das mit der Anschrift und dem Geburtsdatum könnte man überdenken, so lange jemand keine Rechnung benötigt würde auch ein Vor- und Nachname reichen, und das Geburtsdatum auf rein das Jahr beschränken.
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Re: Zukunft des Fernverkehrs?
Mir geht Datenschutz schon immer sonstwo vorbei und es ist nie etwas passiert. Durch tracking etc. ist das Zeug ohnehin ueberall im Umlauf. Wer da Angst hat, muss offline bleiben, sich zu Hause einsperren oder darf halt nur noch mit Burka herumlaufen.Leonardo. hat geschrieben: ↑04 Okt 2024, 10:41 Es gibt allerdings endlos viele Möglichkeiten deine privaten Daten für Betrügereien zu nutzen, und wir wissen alle, in welcher Welt wir heute leben. Datenschutz kann gar nicht groß genug geschrieben werden. Sämtliche Daten die zur Abwicklung eines Geschäfts nicht dringend benötigt werden, sollten dann auch nicht abgefragt werden dürfen, ... und hier UND dort gespeichert werden. Dein Leichtsinn im Bezug auf Datenschutz kann dir schwer auf die Füße fallen.
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Re: Zukunft des Fernverkehrs?
Ich will nur kurz anmerken, dass es auch einen Mittelweg gibt zwischen „Ich trage beim Alleine-durch-den-Wald-Joggen FFP3-Maske“ und „Ich lecke im Bus den Türknopf ab“.
Re: Zukunft des Fernverkehrs?
Wenn die DB dein Geburtsdatum nicht sicher für sich behalten könnte, hast du ein großes Problem. Dies wird vielerorts als Kontrollfrage z.B. bei einer Hotline verwendet. Da kann der Schaden für dich größer werden.
Und das nur wegen einer für die DB nicht für die Leistungserbringung erforderlichen Angabe.
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Re: Zukunft des Fernverkehrs?
Das Geburtsdatum wird aber auch einfach zur Identifikation benutzt. Dass zwei Personen den identischen Vor- und Nachnamen haben, kommt schon mal vor. Wenn man dann noch das Geburtsdatum dazu nimmt, wirds schon sehr unwahrscheinlich.
Re: Zukunft des Fernverkehrs?
So unwahrscheinlich ist das nicht. Findet sich öfters in den Medien. Anwälte geben dort sogar Ratschläge dazu:
Namensverwechslung durch Doppelgänger mit gleichem Namen oder gleicher Anschrift bei der Schufa – Was tun?
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Re: Zukunft des Fernverkehrs?
Und warum, in drei Teufels Namen, muss DB Fernverkehr unbedingt bei einer simplen Einzelfahrt bzw. Hin- und Rückfahrt unbedingt den Namen des Fahrgastes kennen?
Ja, ich weiß: die Mailadresse (da könnte man ja auch Theo@Retisch.de oder so angeben...) soll dazu dienen, den Kunden zu informieren, wenn sich an der gebuchten Zugfahrt etwas ändert. Ist eben billiger, wie endlich zu(g)verlässiger zu werden.
Ja, ich weiß: die Mailadresse (da könnte man ja auch Theo@Retisch.de oder so angeben...) soll dazu dienen, den Kunden zu informieren, wenn sich an der gebuchten Zugfahrt etwas ändert. Ist eben billiger, wie endlich zu(g)verlässiger zu werden.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Re: Zukunft des Fernverkehrs?
Weil ein Online- bzw. Handyticket nun mal personalisiert sein muss, sonst könnte man es ja beliebig oft "kopieren", ohne dass man dann noch den rechtmäßigen Besitzer ausmachen könnte. Wenns wirklich nur um eine ganz simple Einzelfahrt mit Flexpreis geht, dann kannst du sämtliche Datenangaben ja vermeiden, indem du einfach am Automaten oder Schalter kaufst. Aber bloß nicht mit Karte zahlen...
Und für Sparpreis wird dort nur eine Email oder Handynummer abgefragt. Ich vermute jetzt mal, dass man da auch einfach was falsches angeben könnte.