DB Fernverkehr kauft IC/EC-Garnituren bei Talgo

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
Antworten
Benutzeravatar
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14163
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Re: DB Fernverkehr kauft IC/EC-Garnituren bei Talgo

Beitrag von Rohrbacher »

Metropolenbahner hat geschrieben: 23 Sep 2022, 10:49 Jein - Du musst dann auch noch irgendwo den Antrieb unterbringen, oder eine Lok, schlimmstenfalls gar 2 dranhängen. SBahnen müssen ja hurtigst beschleunigen können. Das kostet dann entweder mit Loks Bahnsteiglänge, oder Sitzplätze für Antriebskomponenten.
Wie bei allen anderen Fahrzeugkonzepten auch, oder? Lange, schmalere Drehgestellwagen - ein- oder doppelstöckig, oder mittellange genauso schmale mit Jacobsdrehgestellen oder auch kurze, breite Zwei- oder Dreiachser fahren im besten Fall auch nicht antriebslos. ;-)
Metropolenbahner hat geschrieben: 23 Sep 2022, 10:49Die 612er Nürnberg-Lindau dürfte man sich bei den aktuellen Dieselkosten sicher nicht mehr leisten können.
Man leistet sich teils halbstündlich auch Mehrfachtaktionen 622 unter Dreht von München nach Holzkirchen. Bei den aktuellen und umso mehr den wohl kommenden Strompreisen (!) kann sich das rechnen. *duck+weg*
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Metropolenbahner
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4859
Registriert: 23 Okt 2013, 05:14

Re: DB Fernverkehr kauft IC/EC-Garnituren bei Talgo

Beitrag von Metropolenbahner »

Rohrbacher hat geschrieben: 23 Sep 2022, 12:33
Metropolenbahner hat geschrieben: 23 Sep 2022, 10:49 Jein - Du musst dann auch noch irgendwo den Antrieb unterbringen, oder eine Lok, schlimmstenfalls gar 2 dranhängen. SBahnen müssen ja hurtigst beschleunigen können. Das kostet dann entweder mit Loks Bahnsteiglänge, oder Sitzplätze für Antriebskomponenten.
Wie bei allen anderen Fahrzeugkonzepten auch, oder? Lange, schmalere Drehgestellwagen - ein- oder doppelstöckig, oder mittellange genauso schmale mit Jacobsdrehgestellen oder auch kurze, breite Zwei- oder Dreiachser fahren im besten Fall auch nicht antriebslos. ;-)
Ja klar, aber dafür müsste man dann wieder rel. viel ändern. Wird dann schnell wieder teuer.
Da sollte man dann eher bei Alstom nach nem Derivat der Kopenhagener SBahnzüge anfragen, die hätten schon Antrieb:
https://de.wikipedia.org/wiki/DSB_SA
Man leistet sich teils halbstündlich auch Mehrfachtaktionen 622 unter Dreht von München nach Holzkirchen. Bei den aktuellen und umso mehr den wohl kommenden Strompreisen (!) kann sich das rechnen. *duck+weg*
Hahaha, ja das könnte auch noch passieren :lol:
Benutzeravatar
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14163
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Re: DB Fernverkehr kauft IC/EC-Garnituren bei Talgo

Beitrag von Rohrbacher »

Metropolenbahner hat geschrieben: 23 Sep 2022, 13:04
Rohrbacher hat geschrieben: 23 Sep 2022, 12:33
Metropolenbahner hat geschrieben: 23 Sep 2022, 10:49 Jein - Du musst dann auch noch irgendwo den Antrieb unterbringen, oder eine Lok, schlimmstenfalls gar 2 dranhängen. SBahnen müssen ja hurtigst beschleunigen können. Das kostet dann entweder mit Loks Bahnsteiglänge, oder Sitzplätze für Antriebskomponenten.
Wie bei allen anderen Fahrzeugkonzepten auch, oder? Lange, schmalere Drehgestellwagen - ein- oder doppelstöckig, oder mittellange genauso schmale mit Jacobsdrehgestellen oder auch kurze, breite Zwei- oder Dreiachser fahren im besten Fall auch nicht antriebslos. ;-)
Ja klar, aber dafür müsste man dann wieder rel. viel ändern. Wird dann schnell wieder teuer.
Da sollte man dann eher bei Alstom nach nem Derivat der Kopenhagener SBahnzüge anfragen, die hätten schon Antrieb:
https://de.wikipedia.org/wiki/DSB_SA
Nur ist das Ding fast 30 Jahre alt und nur weil es Einzelachsen hat, ist das ja nicht das gleiche wie bei Talgos achsenlosen Einzelradlaufwerksportalen. Die braucht's ja für die durchgehend niedrige Fußbodenhöhe, die ich neben der möglichen Wagenbreite für den Regionalverkehr interessant fände.

Gliederzüge mit Einzelachsen, die quasi wie ganz viele Einachsanhänger am Auto funktionieren sind erstmal nicht so "spannend", da gab's ja 1953 auch mal den VT 10.5 mit durchgehenden Achsen. Auch der Integral hat sich Mitte der 90er an einer anderen nicht ganz zweiachsigen Konstruktion mit kurzen, aber etwas breiteren Wagenkästen versucht. Und u.a. die Dänen haben obendrein ein anderes Lichtraumprofil, da tut man sich leichter, einen 3,6 m breiten Wagen zu bauen. Auch in Norwegen kommt ein "normaler" Typ-7-Vierachser schon auf 3,11 m Wagenbreite, die neuen Flirt auf 3,20 m.

Und die Talgos gab und gibt es ja auch mit Triebköpfen. An die Endglieder ganz vorne und ganz hinten jeweils ein Antriebsdrehgestell bauen, da funktioniert Stadlers Flirt-Konstruktion und der Talent1 letztlich auch nicht anders. (Oder der VT10.5 von 1953.) Wenn man die beim Flirt recht großen Technikräume vorne und hinten zusammenzählt, die man bei Niederflurzügen oft eh nicht vermeiden kann (außer man baut einen Teil wieder hochflurig), hast du räumlich samt der Führerstände auch schon fast wieder eine ganze E41 mit am Bahnsteig stehen bzw. davor/dahinter.

Hat man wie beim München-Nürnberg-Express ein Problem mit der Bahnsteiglänge, dann ist der Skoda-Zug mit der separaten 102 gerade beim Dosto tatsächlich raumökonomischer als das Technikzeugs irgendwo in einem halben Unterstock oder wie beim Twindexx oder KISS über den Drehgestellen mit an den Bahnsteig zu stellen. Und bei einem Talgo-Regionalzug könnte man das auch machen und gleichzeitig mit den Wagenkästen sehr deutlich auch in die Breite bei gleichzeitigem Entfall von Rampen, was beides der Raumausnutzung (am Bahnsteig) zu Gute kommen würde. Vorne und hinten je einen Endwagen mit 1/3 bis 1/2 Techniknutzung tut dann auch nicht mehr weh, im Gegenteil über'm eh vorhandenen Enddrehgestell (siehe auch ICE-L oder dem dänischen Talgo) ist eh kein barrierefreier Innenraum möglich. Dann bau ich doch da, wo ich außerdem eh mehr Gewicht verbauen kann, bei einem Triebzug die ganze Antriebstechnik hin, wo schon beim alten ICN von 1994 die damals noch einachsigen Technikwagen waren. Eine Innovation der Bundesbahn übrigens noch, die auf Testfahrten ab 1988 zuruckgingen, die damals angedachte Tagvariante für den EC-Verkehr (!) hat die reformierte DB AG anders als die 1989 ertesteten Dostos nicht mehr weiterbestellt. War ja kein ICE.
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Metropolenbahner
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4859
Registriert: 23 Okt 2013, 05:14

Re: DB Fernverkehr kauft IC/EC-Garnituren bei Talgo

Beitrag von Metropolenbahner »

Rohrbacher hat geschrieben: 23 Sep 2022, 15:35 Nur ist das Ding fast 30 Jahre alt und nur weil es Einzelachsen hat, ist das ja nicht das gleiche wie bei Talgos achsenlosen Einzelradlaufwerksportalen. Die braucht's ja für die durchgehend niedrige Fußbodenhöhe, die ich neben der möglichen Wagenbreite für den Regionalverkehr interessant fände.
Naja, brauchen tuts nur Einzelräder. Die Hauptsache ist: Keine Achsen, die irgendwo um 90 cm den Bauraum in Wagenkastenmitte versperrt.
Bei der SBahn war halt wengistens schon der Antrieb angedacht, bei Talgo muss wieder ein altes Drehgestellt dazu her.
Und u.a. die Dänen haben obendrein ein anderes Lichtraumprofil, da tut man sich leichter, einen 3,6 m breiten Wagen zu bauen.
Klar, bei uns sind halt 3,2m das Max.
Und die Talgos gab und gibt es ja auch mit Triebköpfen. An die Endglieder ganz vorne und ganz hinten jeweils ein Antriebsdrehgestell bauen, da funktioniert Stadlers Flirt-Konstruktion und der Talent1 letztlich auch nicht anders. (Oder der VT10.5 von 1953.) Wenn man die beim Flirt recht großen Technikräume vorne und hinten zusammenzählt, die man bei Niederflurzügen oft eh nicht vermeiden kann (außer man baut einen Teil wieder hochflurig), hast du räumlich samt der Führerstände auch schon fast wieder eine ganze E41 mit am Bahnsteig stehen bzw. davor/dahinter.
Jo das ginge schon. Das war jetzt auch etwas aneinander vorbeigeredet. Für nen NV-Zug taugt die Lösung sicherlich, aber für den SBahn-Einsatz mit 100% durchgängigen Boden und mehr Antriebsrädern wärs etwas zu wenig.

Vorne und hinten je einen Endwagen mit 1/3 bis 1/2 Techniknutzung tut dann auch nicht mehr weh, im Gegenteil über'm eh vorhandenen Enddrehgestell (siehe auch ICE-L oder dem dänischen Talgo) ist eh kein barrierefreier Innenraum möglich.
Naja, du verlierst halt wieder Sitzplätze, gerade waren sie Dir noch wichtig ;))
Aber gut, bei nem EInstöcker sollte man notfalls alles aufs Dach stecken können, den Trafo halt hinters 1. DG und somit etwas längerer Hochflurbereich - wie beim Mireo.
Dann bau ich doch da, wo ich außerdem eh mehr Gewicht verbauen kann, bei einem Triebzug die ganze Antriebstechnik hin, wo schon beim alten ICN von 1994 die damals noch einachsigen Technikwagen waren. Eine Innovation der Bundesbahn übrigens noch, die auf Testfahrten ab 1988 zuruckgingen, die damals angedachte Tagvariante für den EC-Verkehr (!) hat die reformierte DB AG anders als die 1989 ertesteten Dostos nicht mehr weiterbestellt. War ja kein ICE.
Naja, also n ganzer Wagen nur für Technik ist dann definitiv zuviel Platzverschwendung ;)

Es wurde ne Tagvariante zumindest andiskutiert? Hatte ich noch nicht gehört. Vermutlich war einem die Mg-Bremse zu teuer. Aber einer im DSO-Forum meinte sowieso, dass das damals ein Kuhhandel war, weil Spanien damls die LZB für ihre SFSen einkaufte. Kann man nicht nachprüfen, aber wundern würde es mich nicht.
Benutzeravatar
Jojo423
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4652
Registriert: 21 Nov 2006, 15:48
Wohnort: München bei Pasing Wahlheimat: Schweizer Alpen

Re: DB Fernverkehr kauft IC/EC-Garnituren bei Talgo

Beitrag von Jojo423 »

Ich hab mir die Talgos auf der Innotrans mal näher angeschaut: Endlich gibt es auch in der 2. Klasse pro Sitzplatz eine Steckdose. Die Sitze empfand ich persönlich als relativ hart, aber trotzdem gemütlich. Ich freue mich schon auf die neue 2. Klasse!
Viele Grüße
Jojo423
Benutzeravatar
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14163
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Re: DB Fernverkehr kauft IC/EC-Garnituren bei Talgo

Beitrag von Rohrbacher »

Metropolenbahner hat geschrieben: 24 Sep 2022, 12:58 Es wurde ne Tagvariante zumindest andiskutiert? Hatte ich noch nicht gehört. Vermutlich war einem die Mg-Bremse zu teuer. Aber einer im DSO-Forum meinte sowieso, dass das damals ein Kuhhandel war, weil Spanien damls die LZB für ihre SFSen einkaufte. Kann man nicht nachprüfen, aber wundern würde es mich nicht.
Dann weißt du ja, was davon zu halten ist. ;)

Ne, leider fehlen bei diesem älteren Beitrag mittlerweile die Bilder, aber für einen "Kuhhandel" haben die DB-Versuchsämter im Rahmen der ab 1984 vorangetriebenen Innovationen viele Jahre vorher dann doch recht viel u.a. mit Neigetechnik aus Italien, Doppelstöckern aus Holland und den Talgos aus Spanien rumgespielt. Im Gegensatz zu den anderen beiden Neuerungen sind die Talgos nach 1994 versandet, möglicherweise wegen der für die deutschen Hersteller nicht nutzbaren Patente oder wegen des des dann eingeführten ICE für alle und dem Einstampfen von allem, was im Fernverkehr kein ICE war. Bis auf den Umbau von Altwagen, die 101 und viel später die IC2-Notbehelfe ist da ja seit 1994 seeeehr lange quasi gar nix passiert. So gesehen ist interessant, dass jetzt nach 30 Jahren die Talgos quasi doch noch kommen für Züge, die tagsüber früher mal EC oder FD ("Produktfarbe" der früheren Nacht-Talgos!) geheißen hätten.
Metropolenbahner hat geschrieben: 24 Sep 2022, 12:58Naja, du verlierst halt wieder Sitzplätze, gerade waren sie Dir noch wichtig ;))
Sicherlich verliert man Sitzplätze, aber eben da, wo sie am wenigsten weh tun, nämlich im Zweifel außerhalb des Bahnsteigbereichs und dort, wo man keinen durchgehend ebenen Fußboden hat und kann diese Bereiche dann besser nutzen.
Metropolenbahner hat geschrieben: 24 Sep 2022, 12:58Aber gut, bei nem EInstöcker sollte man notfalls alles aufs Dach stecken können
Nein, das geht beim Talgo eben nicht, weil ein Mittelwagen rechnerisch nur auf etwa einer Achse liegt und ich würde sagen, die nutzt die meist möglichen 21 t im Beladenen Zustand dann eh schon nahezu voll aus. Dann kannst nicht noch Technik reinpacken, wohl deswegen ist die bis auf vielleicht heutige "Kleinklimageräte" bei allen Talgos in den Maschinenwagen gewesen. ;-) Und die könnte man ja antreiben, indem man sie quasi als halb niederfluriger Mittelwagen mit Sitzplätzen und über'm Drehgestell halb "GTW-Antriebsmodul" baut. Selbst bei einem Zug mit 7 Mittelwagen hätten wir 4 Antriebs- und 8 Laufachsen, das ist ein Verhältnis von 1:3. In dem Fall, weil auf allen Achsen etwa das gleiche Gewicht läge, wären das folgerichtig etwa 33% Traktionsgewicht, also nicht schlecht, würde ich meinen.
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Metropolenbahner
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4859
Registriert: 23 Okt 2013, 05:14

Re: DB Fernverkehr kauft IC/EC-Garnituren bei Talgo

Beitrag von Metropolenbahner »

Rohrbacher hat geschrieben: 24 Sep 2022, 16:50 Ne, leider fehlen bei diesem älteren Beitrag mittlerweile die Bilder, aber für einen "Kuhhandel" haben die DB-Versuchsämter im Rahmen der ab 1984 vorangetriebenen Innovationen viele Jahre vorher dann doch recht viel u.a. mit Neigetechnik aus Italien, Doppelstöckern aus Holland und den Talgos aus Spanien rumgespielt. Im Gegensatz zu den anderen beiden Neuerungen sind die Talgos nach 1994 versandet, möglicherweise wegen der für die deutschen Hersteller nicht nutzbaren Patente oder wegen des des dann eingeführten ICE für alle und dem Einstampfen von allem, was im Fernverkehr kein ICE war.
Ja, entweder Patente, oder halt NT in der Bestmöglichen = aktiven Version mit voller Neigung. Der Talgo neigte ja nicht ganz so stark.
Bis auf den Umbau von Altwagen, die 101 und viel später die IC2-Notbehelfe ist da ja seit 1994 seeeehr lange quasi gar nix passiert. So gesehen ist interessant, dass jetzt nach 30 Jahren die Talgos quasi doch noch kommen für Züge, die tagsüber früher mal EC oder FD ("Produktfarbe" der früheren Nacht-Talgos!) geheißen hätten.
Jo und selbst dafür waren mal ICE4 geplant. Vermutlich war Siemens einfach zu teuer.
Sicherlich verliert man Sitzplätze, aber eben da, wo sie am wenigsten weh tun, nämlich im Zweifel außerhalb des Bahnsteigbereichs und dort, wo man keinen durchgehend ebenen Fußboden hat und kann diese Bereiche dann besser nutzen.
Naja, das macht aber buchhalterisch keinen Unterschied, ob man Nieder- oder Hochflursitze verliert ;)
Rohrbacher hat geschrieben: 24 Sep 2022, 16:50
Metropolenbahner hat geschrieben: 24 Sep 2022, 12:58Aber gut, bei nem EInstöcker sollte man notfalls alles aufs Dach stecken können
Nein, das geht beim Talgo eben nicht, weil ein Mittelwagen rechnerisch nur auf etwa einer Achse liegt und ich würde sagen, die nutzt die meist möglichen 21 t im Beladenen Zustand dann eh schon nahezu voll aus.
Nee, nicht im MW, Natürlich im Steuerwagen, wie wirs doch schon diskutiert hatten. Die MWs sind schon zu schwer, das ist klar.

bei allen Talgos in den Maschinenwagen gewesen.
Ne, der Maschinenwagen war nur die Talgo-Zugsammenschiene. Den hatte Talgo dann aber schon bei den Nachfolgemodellen ab ca. 2000 dann aufs Dach der Endwagen ausgegliedert.
Und die könnte man ja antreiben, indem man sie quasi als halb niederfluriger Mittelwagen mit Sitzplätzen und über'm Drehgestell halb "GTW-Antriebsmodul" baut. Selbst bei einem Zug mit 7 Mittelwagen hätten wir 4 Antriebs- und 8 Laufachsen, das ist ein Verhältnis von 1:3. In dem Fall, weil auf allen Achsen etwa das gleiche Gewicht läge, wären das folgerichtig etwa 33% Traktionsgewicht, also nicht schlecht, würde ich meinen.
Na ne, da reichte dann halt 2 Endwagen, solange man keine SBahn bauen will. Beim Talgo XXI hatte man angetriebene Steuerwagen mit 4MW im Angebot. Davon 2 und es reicht Dicke ;)

Aber das wären halt alles Neukonstruktionen. Aktuell wird jetzt der ECx mit VEctron-Kompatibilität zugelassen, das könnte man ausnützen, wenn man nen billigen bay. IR haben möchte. Mit ner Bestellung in Allach würden sich eventuell auch ein paar lokalpatriotischen Politiker überzeugen lassen und über die spanischen Wagen hinwegsehen ;)

Die Lok ist zwar nicht ganz Ideal, weil sehr schwer, aber tja, so ein Vectron-Talgo-IR wäre zumindest 90% ideal. Mit ner Vectron DM zwar schwach motorisiert, aber ein IR hält auch nicht an jedem Gartenzaun.
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7771
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Re: DB Fernverkehr kauft IC/EC-Garnituren bei Talgo

Beitrag von 218 466-1 »

Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
Markus
Haudegen
Beiträge: 674
Registriert: 07 Dez 2006, 14:38

Re: DB Fernverkehr kauft IC/EC-Garnituren bei Talgo

Beitrag von Markus »

Metropolenbahner hat geschrieben: 24 Sep 2022, 19:01 Aber das wären halt alles Neukonstruktionen. Aktuell wird jetzt der ECx mit VEctron-Kompatibilität zugelassen, das könnte man ausnützen, wenn man nen billigen bay. IR haben möchte. Mit ner Bestellung in Allach würden sich eventuell auch ein paar lokalpatriotischen Politiker überzeugen lassen und über die spanischen Wagen hinwegsehen ;)

Die Lok ist zwar nicht ganz Ideal, weil sehr schwer, aber tja, so ein Vectron-Talgo-IR wäre zumindest 90% ideal. Mit ner Vectron DM zwar schwach motorisiert, aber ein IR hält auch nicht an jedem Gartenzaun.
Ich würde dies auch begrüßen. :mrgreen:
Markus
Haudegen
Beiträge: 674
Registriert: 07 Dez 2006, 14:38

Re: DB Fernverkehr kauft IC/EC-Garnituren bei Talgo

Beitrag von Markus »

Die DB AG ruft weitere 56 ICE L-Züge über den Rahmenvertrag ab.
https://www.deutschebahn.com/de/presse/ ... -10637928#

Mit dieser Bestellung, wird der ICE L nicht nur zum Nachfolger für den IC 1, sondern auch für den ICE T.
Ich begrüße das. Ich halte dieses Konzept für genau das Richtige im deutschen Schienennetz.
In der verlinkten Pressemeldung sieht man auch eine Grafik mit den künftigen Strecken für den ICE L.

Das einzige was ich noch vermisse, ist eine Bestellung von 230er km/h-Mehrsystem-Siemens Vectrons in DB Fernverkehrsfarben. 8)
Rev
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3323
Registriert: 28 Nov 2011, 20:15

Re: DB Fernverkehr kauft IC/EC-Garnituren bei Talgo

Beitrag von Rev »

Da man von Zügen spricht hängt wohl ne Talgo Lok mit dran ;)
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17445
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Re: DB Fernverkehr kauft IC/EC-Garnituren bei Talgo

Beitrag von 146225 »

Tatsächlich sind Travca-Loks mit bestellt, aber dank der anderen Auslegung des WTB können die Züge im Gegensatz zum IC 2 auch mit anderen geeigneten Loks verkehren.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Rev
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3323
Registriert: 28 Nov 2011, 20:15

Re: DB Fernverkehr kauft IC/EC-Garnituren bei Talgo

Beitrag von Rev »

Ja da soll öbb wtb rein ich wäre aber Vorsicht ob man da dann alles dran hängen kann was öbb wtb kann.

Was sollen den Travac Loks sein?
Benutzeravatar
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14163
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Re: DB Fernverkehr kauft IC/EC-Garnituren bei Talgo

Beitrag von Rohrbacher »

146225 hat geschrieben: 19 Mai 2023, 22:31 Tatsächlich sind Travca-Loks
Ganz speziell du solltest aber schon hoffen, dass die Baureihe 105 mit dem Erprobungsträger von 2005 nicht mehr allzu viel zu tun hat, sonst wäre das ja ab Werk eine uralte Kiste. Und von dir habe ich doch gelernt, dass die Neuheit allein einen großen, wenn nicht - rein willkürlich festgelegt - auch gerne mal den einzigen Wert darstellt ... :lol:
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Rev
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3323
Registriert: 28 Nov 2011, 20:15

Re: DB Fernverkehr kauft IC/EC-Garnituren bei Talgo

Beitrag von Rev »

Als ich das letzte mal drin war sah es nach neu Entwicklung aus ;)

Ich gehe auch mal davon aus das man sich da bei einem Triebkopf als Basis genommen hat ohne da jetzt was zu wissen.
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7771
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Re: DB Fernverkehr kauft IC/EC-Garnituren bei Talgo

Beitrag von 218 466-1 »

Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
einen_Benutzernamen
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2282
Registriert: 05 Apr 2018, 13:56

Re: DB Fernverkehr kauft IC/EC-Garnituren bei Talgo

Beitrag von einen_Benutzernamen »

Ich bin stolz das die Kammer bei uns steht. Abgesehen davon die ÖBB hat(te) ja mal ICE Garnituren gekauft:
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS ... rwegs-bild
was ist mit diesen wenn die DB die ICE-T verschrottet?

So neben bei: https://www.glier.info/ice_oebb
DUEWAG-IBK
Doppel-Ass
Beiträge: 105
Registriert: 29 Dez 2014, 21:24

Re: DB Fernverkehr kauft IC/EC-Garnituren bei Talgo

Beitrag von DUEWAG-IBK »

Diese 4(0)11 laufen doch schon lange wieder bei der DB. Auch wenn diese ICE-T als A-DB 4011 immatrikuliert sind. Letztes Jahr einen solchen in Erfurt Hbf gesehen, welcher richtung Hessen fuhr.
md11
König
Beiträge: 753
Registriert: 31 Mär 2007, 23:38

Re: DB Fernverkehr kauft IC/EC-Garnituren bei Talgo

Beitrag von md11 »

Der ICE-T hat überhaupt nichts mit dem Thema Talgo zu tun, wie kommst du darauf, dass der ICE-T (Baujahre 1999-2004) "verschrottet" wird, gibt es dazu irgendwelche Gründe oder Informationen wann das sein soll?
Benutzeravatar
FloSch
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4506
Registriert: 28 Mär 2003, 11:30
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Re: DB Fernverkehr kauft IC/EC-Garnituren bei Talgo

Beitrag von FloSch »

md11 hat geschrieben: 26 Jun 2023, 17:51 Der ICE-T hat überhaupt nichts mit dem Thema Talgo zu tun, wie kommst du darauf, dass der ICE-T (Baujahre 1999-2004) "verschrottet" wird, gibt es dazu irgendwelche Gründe oder Informationen wann das sein soll?
Es gab in der PM zur Bestellung der weiteren Talgo-Garnituren eine Karte der künftigen Einsatzstrecken des ICE L, die überraschend deckungsgleich mit den heutigen ICE-T Verbindungen war, siehe die Grafiken in https://www.deutschebahn.com/de/presse/ ... E-10637928
Daher kommen diese Gerüchte.
Bild
Mastodon: muenchen.social/@ubahn | Instagram: @muenchnerubahn
Martin H.
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9170
Registriert: 06 Jan 2010, 00:41
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Re: DB Fernverkehr kauft IC/EC-Garnituren bei Talgo

Beitrag von Martin H. »

Ein Kollege wechselte vor rund einem Jahr zum Fernverkehr, und meinte da schon er bekommt die ICE T nicht mehr, da die "bald" abgestellt werden.
Aber jetzt zurück zum Talgo.
Rev
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3323
Registriert: 28 Nov 2011, 20:15

Re: DB Fernverkehr kauft IC/EC-Garnituren bei Talgo

Beitrag von Rev »

Die 411/415 werden nach aktuellen Planungen noch bis ca. 30 laufen.

Das der L die T ein Stück weit ablösen wird ist ja allein von der HGV auch irgendwie klar.
NIM rocks
Kaiser
Beiträge: 1140
Registriert: 12 Mär 2009, 18:40

Re: DB Fernverkehr kauft IC/EC-Garnituren bei Talgo

Beitrag von NIM rocks »

Solange es vom Fernverkehr kein Bekenntnis für oder gegen den ICE-T gibt, würde ich da mal getrost abwarten.

Selbst der Deutschlandtakt fordert übrigens für Wien implizit den ICE-T.
Bild
Benutzeravatar
FloSch
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4506
Registriert: 28 Mär 2003, 11:30
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Re: DB Fernverkehr kauft IC/EC-Garnituren bei Talgo

Beitrag von FloSch »

Bei den ganzen Einsatzplanungen sollte man immer davon ausgehen, dass sich sowas ändern kann.
Eines der erklärten ersten Haupteinsatzgebiete des IC(E)-T war ja damals Stuttgart-Zürich - und dort fährt er schon seit Jahren nicht mehr.
NIM rocks hat geschrieben: 27 Jun 2023, 16:37 Selbst der Deutschlandtakt fordert übrigens für Wien implizit den ICE-T.
Rein interessehalber, woran machst du das fest? Wird da bogenschnelles Fahren erwähnt?
Bild
Mastodon: muenchen.social/@ubahn | Instagram: @muenchnerubahn
NIM rocks
Kaiser
Beiträge: 1140
Registriert: 12 Mär 2009, 18:40

Re: DB Fernverkehr kauft IC/EC-Garnituren bei Talgo

Beitrag von NIM rocks »

FloSch hat geschrieben: 27 Jun 2023, 16:45 Bei den ganzen Einsatzplanungen sollte man immer davon ausgehen, dass sich sowas ändern kann.
Eines der erklärten ersten Haupteinsatzgebiete des IC(E)-T war ja damals Stuttgart-Zürich - und dort fährt er schon seit Jahren nicht mehr.
NIM rocks hat geschrieben: 27 Jun 2023, 16:37 Selbst der Deutschlandtakt fordert übrigens für Wien implizit den ICE-T.
Rein interessehalber, woran machst du das fest? Wird da bogenschnelles Fahren erwähnt?
Ja. Stand 3. Gutachterentwurf, kann sich alles noch ändern, eh klar.

Edit: Die Trasse im Zielfahrplan verlangt im übrigen auch bogenschnelles Fahren zwischen Passau und Nürnberg.

Wien Hbf xx:34 - St. Pölten xx:05 - Linz xx:55 - Passau xx:51 - Plattling xx:22 - Regensburg xx:55 - Nürnberg xx:49 bzw.
Nürnberg xx:11 - Regensburg xx:08 - Plattling xx:40 - Passau xx:10 - Linz xx:07 - St. Pölten xx:57 - Wien Hbf xx:26

Bild

Zitat:

5.3.2 Umgang mit Neigetechnik im Deutschlandtakt

Intensiv wurde das Thema Neigetechnik (NT) in den Planungen thematisiert und
untersucht. Zu Planungsbeginn wurde hinsichtlich des Umgangs der Planungen
mit Neigetechnik die Prämisse abgestimmt, dass aktive Neigetechnik vor allem
auf bereits dafür ausgebauten Strecken unterstellt werden soll. Zudem können
moderate Ausbauten zugelassen werden, sofern sie aus dem Fahrplan
abgeleitet werden können.

Hintergrund dieses Ansatzes war es, dass bisherige Ausbauten für NT genutzt
werden können und Reisezeitvorteile ohne umfangreiche Infrastrukturinvestitionen möglich sind.
Im Rahmen der Abstimmungen in den Beteiligungsverfahren zeigte sich vor
allem auf Seiten der EVU, dass der weitere Einsatz von Zügen mit Neigetechnik
nicht mehr als marktgerecht unterstellt werden kann. Dies wurde mit den hohen
Kosten der Fahrzeuge und der in der Vergangenheit nicht immer reibungslosen
Zuverlässigkeit begründet. Zudem ist nach Angabe der EVU auch ein funktionierender Fahrzeugmarkt aktuell nicht vorhanden. Es sind folgende Entwicklungen
erkennbar:
– sinnvolle Einsatzbereiche bestehender Strecken schwinden aufgrund der
Ausbauprojekte des BVWP
– Im Deutschlandtakt unterstellte Ausbauten setzen klar auf Elektrifizierung
und punktuelle Geschwindigkeitserhöhungen, so dass die
Beschleunigungseffekte durch zusätzliche NT gering sind, zudem können
alle Verkehre von diesen Ausbauten profitieren
– EVU und nahezu alle Bundesländer sehen laut Rückmeldungen keinen
weiteren wirtschaftlichen und technisch robusten Einsatz der Neigetechnik
im SPFV und SPNV
Im Rahmen der Planungen bis zum 3. Entwurf haben sich folgende Ergebnisse
auf Basis der Mehrheit der Branchenrückmeldungen4 bereits in frühen
Planungsphasen und damit als Inputgröße herausgestellt:
– Fernverkehr: Verzicht auf Linien mit Neigetechnik aufgrund der hohen
wirtschaftlichen Implikationen. Ausnahme sind die Linien München – Zürich
und Wien – Passau – Frankfurt – Köln – Hamburg, die aus den
Nachbarländern nach Deutschland verkehren und derzeit mit Neigetechnik-Fahrzeugen ausgestattet sind.
Zuletzt geändert von NIM rocks am 27 Jun 2023, 18:10, insgesamt 1-mal geändert.
Bild
einen_Benutzernamen
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2282
Registriert: 05 Apr 2018, 13:56

Re: DB Fernverkehr kauft IC/EC-Garnituren bei Talgo

Beitrag von einen_Benutzernamen »

Zwischen Wien und Wels würde das keinen vorteil bringen meiner meinung nach. Gut zwischen Wels und Passau ist es ein wenig kurvig aber ob das so viel bringt/ kostet?! Für die andere Strecken kann Ich nichts sagen.
Zugegeben ein Stundentakt nach Wien? Die Strecke ist eh schon sehr gut ausgelastet und die Züge fahren inner AT "nur" Wels - Wien was naja ein wenig kurz ist. Ich kenne die Auslastung der Züge nicht.
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7771
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Re: DB Fernverkehr kauft IC/EC-Garnituren bei Talgo

Beitrag von 218 466-1 »

NIM rocks hat geschrieben: 27 Jun 2023, 16:37 Selbst der Deutschlandtakt fordert übrigens für Wien implizit den ICE-T.
Dann muessen die ICE-T mindestens bis 2070 im Einsatz bleiben...

Die Talgo-Fuhre ist unterdessen jetzt durch Bayern gefahren.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
Benutzeravatar
FloSch
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4506
Registriert: 28 Mär 2003, 11:30
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Re: DB Fernverkehr kauft IC/EC-Garnituren bei Talgo

Beitrag von FloSch »

NIM rocks hat geschrieben: 27 Jun 2023, 17:55 Ja. Stand 3. Gutachterentwurf, kann sich alles noch ändern, eh klar.

Edit: Die Trasse im Zielfahrplan verlangt im übrigen auch bogenschnelles Fahren zwischen Passau und Nürnberg.
...

Fernverkehr: Verzicht auf Linien mit Neigetechnik aufgrund der hohen
wirtschaftlichen Implikationen. Ausnahme sind die Linien München – Zürich
und Wien – Passau – Frankfurt – Köln – Hamburg, die aus den
Nachbarländern nach Deutschland verkehren und derzeit mit Neigetechnik-Fahrzeugen ausgestattet sind.
Danke!

Bei München-Zürich kann ich die Ausnahme ja einigermaßen nachvollziehen, aber gibt es bei Nürnberg-Passau-Wien auch eine Teilfinanzierung durch Österreich oder vertragliche Festlegungen auf Fahrzeuge? Irgendwann wird das auf jeden Fall schwierig, wenn die ICE-T dann ihr Lebensende erreicht haben werden.
Bild
Mastodon: muenchen.social/@ubahn | Instagram: @muenchnerubahn
NIM rocks
Kaiser
Beiträge: 1140
Registriert: 12 Mär 2009, 18:40

Re: DB Fernverkehr kauft IC/EC-Garnituren bei Talgo

Beitrag von NIM rocks »

FloSch hat geschrieben: 27 Jun 2023, 21:24
NIM rocks hat geschrieben: 27 Jun 2023, 17:55 Fernverkehr: Verzicht auf Linien mit Neigetechnik aufgrund der hohen
wirtschaftlichen Implikationen. Ausnahme sind die Linien München – Zürich
und Wien – Passau – Frankfurt – Köln – Hamburg, die aus den
Nachbarländern nach Deutschland verkehren und derzeit mit Neigetechnik-Fahrzeugen ausgestattet sind.
Danke!

Bei München-Zürich kann ich die Ausnahme ja einigermaßen nachvollziehen, aber gibt es bei Nürnberg-Passau-Wien auch eine Teilfinanzierung durch Österreich oder vertragliche Festlegungen auf Fahrzeuge? Irgendwann wird das auf jeden Fall schwierig, wenn die ICE-T dann ihr Lebensende erreicht haben werden.
Die Zukunft der Linie 91 ist, auch in Zusammenhang mit Talgo-Bestellung, sehr spannend wie ich finde.

Ich wüsste nicht, dass es vertraglich da etwas Besonderes zwischen Österreich und Deutschland gibt. Die drei ICE-T, die mal der ÖBB gehört haben, sind zur DB zurückgewandert. Allerdings passen die ICE-T für diese Linie auch wie Arsch auf Eimer. Die Neigetechnik brauchts für die Trasse in Deutschland, die Vmax 230 km/h passen für die österreichische Westbahn und auch die Gefäßgröße passt. Doppeltraktionen bis Wien sind möglich und auch zugelassen, was trotz neuem Zulassungsverfahren nach ERA ein großer Vorteil ist!

Zum Talgo: Die Ankündigung des Einsatzes nach Wien ist ja doch sehr halbgar. Eine Karte aus der Presseabteilung. Sich daran aufzuhängen, halte ich doch für sehr gewagt. Wenn es tatsächlich kommen sollte, verlängert sich die Fahrzeit Nürnberg-Wien um 30 Minuten, was ich einfach bescheiden finden würde. Man kann das bspw. an der Anmeldung bei der Schienencontrol für eine Taktergänzung für den Fahrplan 2025 schön sehen, wie eine Trasse ohne Neigetechnik aussehen könnte. An/ab Wien Hbf in der aktuellen österreichischen ICE-Trasse (die geht auch mit konventionellem Material und Vmax 200 km/h), Passau-Nürnberg ca. + 30 Minuten im Vergleich zum ICE-T heute.

Fakt ist, das hört man aus allen Ebenen, dass der Zweistundentakt nach Wien überholt ist. Die Züge sind zu oft bumsvoll. Man möchte den Stundentakt, es mangelt aber an Trassen (in Deutschland) und Fahrzeugen. Jetzt werden nach und nach einzelne Löcher des Zweistundentakts gestopft, was aber mMn nur Übergangslösungen sein können, gerade mit Fahrzeugen ohne Neigetechnik, die den Takt in Deutschland zerschießen (KISS-IC bzw. im Fahrplan 2025 "konventionelles Material", wie auch immer das aussehen wird. Kann auch ein Railjet sein). Daher ist auch die Planung des Deutschlandtakts schon wieder überholt, nur im Zweistundentakt nach Wien zu fahren.

Andererseits wiederum hieß es auch, dass die Talgo die Linie 26 übernehmen könnten. Das würde wiederum ICE-T für die 91 freisetzen und man könnte die verbleibenden Löcher zum Stundentakt doch mit ICE-T füllen und einen einigermaßen sauberen Takt fahren. Abgesehen davon dass man die ICE-T auf der Linie 50 auch nicht mehr braucht, denn dort schaffen auch Fahrzeuge ohne Neigetechnik die Fahrzeiten, ggf. mit etwas weniger Reserve.

Grundsätzlich stellt sich aber natürlich die Frage nach der Zukunft der ICE-T. Ein klares Bekenntnis von DB Fernverkehr für oder gegen die Fahrzeuge fehlt nach wie vor. Wenn sie gehen sollten und man keine Neigetechnikfahrzeuge nachbeschafft, was ich im Übrigen auch vollkommen verstehen könnte, sieht es für die Linie 91 schlecht aus. Einziges Fahrzeug, das aktuell am Markt ist und die Anforderungen für diese Linie erfüllt, ist der Avelia Pendolino von Alstom. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man sich nur für eine Linie eine weitere Splittergattung in die Flotte holt. Aber mal sehen, in den letzten Jahren war DB Fernverkehr ja doch auch für die eine oder andere Überraschung gut.
Bild
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 23968
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Re: DB Fernverkehr kauft IC/EC-Garnituren bei Talgo

Beitrag von Iarn »

Ich denke solange es nur im die Wien Linie geht, kann die DB Fernverkehr den Betrieb mit ICE-T relativ lange aufrecht erhalten. Die vermutlich mehr und mehr obsoleten Komponenten könnte man sich nach durch kontrollierten Ausbau ("kanibalisieren") aus abzustellenden Zügen holen.

Ob man sich danach eine Splitterbaugruppe anlachen möchte ist auch fraglich.
Die beste Lösung wäre ein Streckbetrieb der ICE T bis man die Strecke hoffentlich konventionell soweit ausgebaut hat, dass sich die Fahrzeiten auch ohne Neigetechnik ausgehen. Da die Strecke auch viel Güterverkehr hat, wäre dieser über die ein oder andere Streckenbegradigung sicherlich auch recht dankbar.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Antworten