Serie von BÜ-Unfällen

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Valentin
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Re: Serie von BÜ-Unfällen

Beitrag von Valentin »

mapic hat geschrieben: 01 Apr 2023, 15:09
Valentin hat geschrieben: 01 Apr 2023, 14:32 Mit bleib es ein Rätsel, warum die DB nicht zumindest eine provisorische Schrankenanlage aufbauen konnte. Besitzt die DB soetwas wirklich nicht?

Provisorisch heißt hier, das 2 Personen von einem kleinen Container aus wie früher die Schrankenwärter die Schranke öffnen und schließen. Schön am Telefon sitzend, mit Eintragung eines jeden Vorganges in einem dicken Buch. Zur Sicherheit auch zu zweit, aber dank Container ohne jeden Wunsch, bei Regen und kalten Wind möglichst schnell wieder die Schranke zu öffnen.Technisch sollten elektrisch gesteuerte Schranken keine Raketenwissenschaft sein, da der Status auch visuell kontrolliert wird.
Klar, elektrisch angertriebene, privisorische Schranken gibt es durchaus. Aber die Art und Weise wie diese geschlossen und geöffnet werden, ist dann exakt die gleiche wie bei der Flatterband Absperrung. Nur statt das Band aufzuhängen wird dann eben auf den Knopf gedrückt, damit sich die Schranke schließt. Der Posten mit dem Container und das Betriebsverfahren bleibt aber genau gleich. Die aktuellen Zwischenfälle hätten damit also ganz genau so passieren können.
Zumindes der störende Faktor "schlechtes Wetter" als Faktor bei der "Schrankenbedienung" würde entfallen. Wird bei "Flatterband" denn immer jeder Schritt dokumentiert? Anscheinend nicht ausreichend, sonskt würden Züge nicht "übersehen".
Und bei Schlechtwetter fehlende Motivation ist kein zu vernachlässingender Faktor. Ich habe schon von einem Zug gehört, der deswegen auf einer Hauptstrecke am späten Abend gestrandet war. Nur weil das Personal vom schlechten Wetter gehört hatte und noch schnell vor jedem Anruf Feierabend machte.
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Re: Serie von BÜ-Unfällen

Beitrag von mapic »

Das Bedienpult für die provisorischen Schranken befindet sich üblicherweise nicht im Container, sondern draußen direkt an der Schranke. Also am Wetter ändert sich da auch nix. Und was alles dokumentiert wird und was nicht, dürfte auch keinen Unterschied machen ob es sich um Flatterband oder Schranke handelt.

Hier sieht man z.B. wie das funktioniert: https://www.youtube.com/watch?v=N0UsEwqaWEY
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Iarn
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Re: Serie von BÜ-Unfällen

Beitrag von Iarn »

Entenfang hat geschrieben: 01 Apr 2023, 14:18 Entschuldigung, das wäre eine typisch deutsche Erklärung. Eine lose-lose-Situation für alle, aber Hauptsache, irgendjemand hat irgendjemandem eins ausgewischt. Das ist mal wieder ein gutes Beispiel dafür, warum in der Schweiz vieles besser funktioniert als in Deutschland.
Dieses Vorgehen ist international nicht unüblich. Internationale Flugaufsichtsbehören wie FAA und EASA gehen zum Beispiel auch so vor. Wenn sich ein Operator wiederholt nicht an die Regeln hält, dann werden die Spielräume entzogen, Dinge auch prozedural zu lösen.
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Re: Serie von BÜ-Unfällen

Beitrag von NicoFMuc »

Valentin hat geschrieben: 01 Apr 2023, 14:32
Mit bleib es ein Rätsel, warum die DB nicht zumindest eine provisorische Schrankenanlage aufbauen konnte. Besitzt die DB soetwas wirklich nicht?
Ich weiss nicht, wie SZ darauf kommt. Bei dem BÜ in der Fasanerie ist seit Monaten schon eine provisorische Schrankenanlage aufgebaut. Da waren immer 3 Mann draussen (2 haben das trotzdem das immer noch vorhandene Flatterband bedient). Einer hat das Schalt“pult“ bedient. Das war draussen neben dem Schrankenwärterhaus. Dss muss aber letzte Woche in das Häuserl rein gerutscht sein. Seit die Geschwindigkeitsbeschränkung ist, sind es auch nur noch 2 Mann draussen fürs Flatterband.

Auch befindet sich die neue Anlage „schon“ im Aufbau. Liegt seit 2 Wochen schon allerei Gerätschaften und Betonteile auf der Wiese zwischen Mocho- und Niederalteicherstr. Auch sind schon paar Bodenhalterungen eingelassen worden.

Das Bild der SZ muss noch vom letzten Herbst sein. Da stand das Provisorium noch nicht.
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Jean
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Re: Serie von BÜ-Unfällen

Beitrag von Jean »

Hier wieder ein Unfall in der Nähe von Hannover.

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... d-100.html

Das Fahrzeug sollte wohl absichtlich den Bahnübergang passieren trotz geschlossener Halbschranke... alle drei Insassen sind tot, alle um die 20...

Für die drei kann man wohl sagen: Gehirn vom Himmel regen bringt jetzt nichts mehr... Schranke zu ist zu. Warum verstehen das viele Leute heute nicht mehr? Früher war das doch anders...Oder liegt es allgemein daran, dass die Gesellschaft insgesamt immer dümmer wird?

Mir tun die Fahrgäste und der Lokführer leid. Vor allem der Lokführer...der erlebt wohl den Schock seines Lebens wegen...Idioten. Anders kann ich es nicht nennen!
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Re: Serie von BÜ-Unfällen

Beitrag von Valentin »

Jean hat geschrieben: 23 Apr 2023, 19:13 Hier wieder ein Unfall in der Nähe von Hannover.

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... d-100.html

Das Fahrzeug sollte wohl absichtlich den Bahnübergang passieren trotz geschlossener Halbschranke... alle drei Insassen sind tot, alle um die 20...

...
Bei der Abenzzeitung fast eine Premiere: Der Zug ist statt zu "rasen" diesmal nur mit "voller Geschwindigkeit" gefahren.

Ob die Redaktion hinzugelernt hat?
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Jean
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Re: Serie von BÜ-Unfällen

Beitrag von Jean »

Valentin hat geschrieben: 23 Apr 2023, 20:14 Ob die Redaktion hinzugelernt hat?
Kannst ja schlecht sagen, der Zug war Schuld...
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Re: Serie von BÜ-Unfällen

Beitrag von Martin H. »

Der Zug ist auf diese Weise in den Artikeln aber immer "schuld".
mapic
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Re: Serie von BÜ-Unfällen

Beitrag von mapic »

Das mit der "vollen Geschwindigkeit" ist ein Zitat der Polizeisprecherin. Wenn ihr schon unbedingt reininterpretieren wollt, dass das irgendeine Schuld des Zuges ausdrücken würde, dann müsst ihr den Vorwurf wenn dann schon der Polizei machen und nicht den Medien.
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guru61
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Re: Serie von BÜ-Unfällen

Beitrag von guru61 »

Hallo,
Früher, als die Alkoholgrenze beim Fahren in Deutschland noch bei 1.5 Promille lag, gab es solche Unfälle wohl auch schon, aber die kamen nicht im Fernsehen, oder auf den Sozialmedien.
https://www.fr.de/ratgeber/auto/ohne-gu ... 14151.html

Mich würde interessieren, was der Fahrer da intus hatte. Am frühen Sonntag Morgen kommt man meistens nicht von einer Veranstaltung vom Guttemplerorden.

Vielleicht auch ein Argument für einen öffentlichen Nachtverkehr auf dem Lande?
https://www.sbb.ch/de/abos-billette/bil ... ebote.html
Gruss Guru
Jean hat geschrieben: 23 Apr 2023, 19:13 Hier wieder ein Unfall in der Nähe von Hannover.

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... d-100.html

Das Fahrzeug sollte wohl absichtlich den Bahnübergang passieren trotz geschlossener Halbschranke... alle drei Insassen sind tot, alle um die 20...

Für die drei kann man wohl sagen: Gehirn vom Himmel regen bringt jetzt nichts mehr... Schranke zu ist zu. Warum verstehen das viele Leute heute nicht mehr? Früher war das doch anders...Oder liegt es allgemein daran, dass die Gesellschaft insgesamt immer dümmer wird?

Mir tun die Fahrgäste und der Lokführer leid. Vor allem der Lokführer...der erlebt wohl den Schock seines Lebens wegen...Idioten. Anders kann ich es nicht nennen!
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Re: Serie von BÜ-Unfällen

Beitrag von 218 466-1 »

Also vor 25 Jahren waren BÜ-Unfälle nicht seltener. Mein erster im Zug war im Juni 1997 im RE 3910 München - Aulendorf (wäre ein paar Wochen vorher noch der Kleber-Express gewesen aber der fuhr schon im neuen Plan 2h später) in Gaishaus (Kaff zw. Alttann Hp und Rossberg, Strecke Memmingen - Aulendorf) ausgerechnet mit "meiner" Lok, nen Gelben VW Golf gefetzt.
Meistens wird halt nur regional berichtet und es gab noch kein verbreitetes Internet, wobei man selbst heute von den meisten ohne googeln nichts mitbekommt.
Wie das ganz früher zu Zeiten der Dampfroesser war weiss ich nicht. Vmtl. etwas weniger weil es auch noch weniger MIV gab und mehr BÜ noch handbediente Vollschranken hatten.
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Rohrbacher
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Re: Serie von BÜ-Unfällen

Beitrag von Rohrbacher »

218 466-1 hat geschrieben: 24 Apr 2023, 09:42 Wie das ganz früher zu Zeiten der Dampfroesser war weiss ich nicht. Vmtl. etwas weniger weil es auch noch weniger MIV gab und mehr BÜ noch handbediente Vollschranken hatten.
Gaaaaanz früher war es noch schlimmer, weil die Erkenntnis, dass es Schranken (und Streckenblöcke, Signale und alles was man so kennt) braucht, ja erstmal reifen musste. Um ein ein Problem zu lösen, muss man es ja erstmal haben. Man muss sich in die damalige Welt reinversetzen, wo sich quasi das ganze Leben in Schrittgeschwindigkeit abgespielt hat. Die Leute konnten es schlicht und einfach gar nicht abschätzen, wenn da ein paar Mal am Tag in Zug mit der doppelten Geschwindigkeit eines damaligen (!) Rennpferds (!) daherkam. In "heute" umgerechnet, wo moderne Autos zum Alltag gehören, wäre das ein Übergang, wo man einen Zug mit der doppelten Geschwindigkeit eines Formel-1-Autos, also wohl irgendwas um 600 km/h, abschätzen müsste. Das wäre ohne Sicherung auch eher Glücksspiel.

Zum Glück war die Wahrscheinlichkeit, dass sich zwei Verkehrsteilnehmer egal welcher Art begegnen vergleichsweise gering. Noch in den 1950er Jahren kurbelte ein Schrankenwärter außerhalb einer Stadt meist für nichts und niemanden, vielleicht mal einen Fußgänger, Radfahrer oder gar ein Auto. Bei auf einer Hauptbahn etwa 100 Zügen am Tag war das Verhältnis bei oft nur 50 oder 100 Verkehrsteilnehmern auf der (vielleicht noch staubigen) Landstraße auch noch so, dass man "Glück" brauchte, dass die sich überhaupt am Bü treffen. Bei einer Nebenbahn mit 10 oder 20 Zügen am Tag noch mehr. Aber wie heute "da kam noch nie was", ist das halt auch immer die Gefahr.

Bei vielen alten Fotos sind die Bü ja nicht deswegen so leer, weil der Fotograf keine Autos auf dem Bild haben wollte wie hier 1935 in Mecklenburg (Eisenbahnstiftung). Heute schaut's da wohl so aus, das ist also kein Feldweg: GoogleMaps.
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Fahrgast
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Re: Serie von BÜ-Unfällen

Beitrag von Fahrgast »

... und schon wieder einer:
https://www.rosenheim24.de/bayern/esche ... 33686.html
Einfach Schranke ignoriert und von Zug erfasst: Mann (18) schwebt in Lebensgefahr
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Jean
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Re: Serie von BÜ-Unfällen

Beitrag von Jean »

Fahrgast hat geschrieben: 25 Apr 2023, 13:31 ... und schon wieder einer:
https://www.rosenheim24.de/bayern/esche ... 33686.html
Einfach Schranke ignoriert und von Zug erfasst: Mann (18) schwebt in Lebensgefahr
Für solche Dummheit habe ich kein Verständnis. Sollte dieser überleben würde ich ihm den Führerschein entziehen!
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Rohrbacher
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Re: Serie von BÜ-Unfällen

Beitrag von Rohrbacher »

„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
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gmg
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Re: Serie von BÜ-Unfällen

Beitrag von gmg »

In Hürth bei Köln sind zwei Bauarbeiter von einem IC getötet worden. Was in dem Artikel https://web.de/magazine/panorama/zug-fa ... e-38175948
nicht klar wird, ist, ob es Gleis- oder Straßenarbeiter waren.
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218 466-1
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Re: Serie von BÜ-Unfällen

Beitrag von 218 466-1 »

gmg hat geschrieben: 04 Mai 2023, 14:55 In Hürth bei Köln sind zwei Bauarbeiter von einem IC getötet worden. Was in dem Artikel https://web.de/magazine/panorama/zug-fa ... e-38175948
nicht klar wird, ist, ob es Gleis- oder Straßenarbeiter waren.
Der Artikel ist auch Unsinn. Zum einen nur mit Bezahlung oder Traking lesbar und zum anderen war das nicht an einem BÜ. Gleisarbeiter sind inzwischen bestaetigt, auch wenn DB auf Twitter im Standard-Satz zunaechts von "Unbefugten Personen" redete.
Im passenden Thema gibt es eine frei zugaengliche Meldung mit Video.
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Valentin
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Re: Serie von BÜ-Unfällen

Beitrag von Valentin »

Emden: PKW wird von Güterzug gerammt. Schranke war offen, Güterzug mit 20km/h unterwegs

Fahrerin wurde schwer verletzt, Untersuchungen zur Unfallursche laufen.
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Re: Serie von BÜ-Unfällen

Beitrag von 218 466-1 »

Valentin hat geschrieben: 04 Mai 2023, 21:43 Emden: PKW wird von Güterzug gerammt. Schranke war offen, Güterzug mit 20km/h unterwegs

Fahrerin wurde schwer verletzt, Untersuchungen zur Unfallursche laufen.
Aha: "Die Frau habe nach bisherigem Ermittlungsstand keinen Fehler gemacht,".Auf dem Bild ist aber eindeutig Zeichen 201 zu sehen.
Die StvO $19 sieht das daher anders:
"Fahrzeuge haben vor dem Andreaskreuz, zu Fuss Gehende in sicherer Entfernung vor dem Bahnübergang zu warten, wenn
1. sich ein Schienenfahrzeug nähert"

Klar, in der Fahrdiensvorschift ist die Dummheit der Autofahrer bereits beruecksichtigt, weshalb ein technisch nicht funktionierender BÜ trotz unveraenderter Vorfahrt nicht ohne vorheriges anhalten und Bedienng der HET bzw. Pfeifsignal befahren werden darf, was hier evtl. nicht gemacht wurde, weshalb eine Teilschuld auf Seiten der Bahn vorliegen kann. Aber von keinem Fehler auf seiten der PKW-Fahrerin kann keine Rede sein.



Es gab noch einen weiteren Unfall gestern, hier ohne Zweifel, da technisch ungesichert:

EVB 212 vs. Tacktor, Strecke Bremervörde - Rotenburg (Wümme).
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mapic
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Re: Serie von BÜ-Unfällen

Beitrag von mapic »

Hier mal der BÜ in Emden von oben: https://www.google.de/maps/@53.366678,7 ... a=!3m1!1e3
Der Zug kam von links, die Autofahrerin von der Kreuzung her. Da scheint mir zum Gleis hin ein sehr guter Sichtschutz in Form von reichlich Gebüsch vorhanden zu sein. Dazu fährt man an der Kreuzung auch noch über eine grüne Ampel. Auch wenn der BÜ nochmal eine eigene Sicherung hat, wird die Ampel sicher keine Autos in Richtung BÜ lassen, wenn dieser geschlossen ist. Und falls die Fahrerin an der Kreuzung abgebogen ist, musste sie auch noch auf Fußgänger und Radfahrer achten, die erst mal viel mehr Aufmerksamkeit verlangen als ein möglicherweise über einen offenen BÜ fahrender Zug.

Es gibt sicherlich beschrankte BÜ wo man einen "unbefugt" drüber fahrenden Zug rechtzeitig erkennen kann. Aber in diesem Fall dürfte wohl sehr viel für die Unschuld der Autofahrerin sprechen.
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218 466-1
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Re: Serie von BÜ-Unfällen

Beitrag von 218 466-1 »

mapic hat geschrieben: 05 Mai 2023, 15:05 Es gibt sicherlich beschrankte BÜ wo man einen "unbefugt" drüber fahrenden Zug rechtzeitig erkennen kann. Aber in diesem Fall dürfte wohl sehr viel für die Unschuld der Autofahrerin sprechen.
Falsch. Im Zweifel musst du sogar anhalten und aussteigen um dich zu vergewissern, das kein Zug kommt. Ich habe noch nie einer offenen Schranke blind vertraut und verstehe nicht, warum andere das tun.
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Re: Serie von BÜ-Unfällen

Beitrag von mapic »

218 466-1 hat geschrieben: 05 Mai 2023, 15:49
mapic hat geschrieben: 05 Mai 2023, 15:05 Es gibt sicherlich beschrankte BÜ wo man einen "unbefugt" drüber fahrenden Zug rechtzeitig erkennen kann. Aber in diesem Fall dürfte wohl sehr viel für die Unschuld der Autofahrerin sprechen.
Falsch. Im Zweifel musst du sogar anhalten und aussteigen um dich zu vergewissern, das kein Zug kommt. Ich habe noch nie einer offenen Schranke blind vertraut und verstehe nicht, warum andere das tun.
Falsch. Woher hast du denn den Unsinn? Ich habe noch nie irgendwen an irgendeinem BÜ anhalten und aussteigen sehen, nicht mal die Fahrschule. In letzterer lernt man, dass man sich "vorsichtig" nähern muss. Das wars dann aber auch. Stehenbleiben ist ja in Deutschland noch nicht mal an BÜ ohne technische Sicherung notwendig. Während in so ziemlich jedem anderen Land das Andreaskreuz mit Stoppschild ganz üblich ist, ist diese Kombination in Deutschland sogar verboten.
Und was hast du denn überhaupt davon, wenn du aussteigst? Bis du wieder eingestiegen und losgefahren bist, kann längst ein Zug daherkommen.

Warum vertraut man einer offenen Schranke? Weil es in vielen Fällen gar nicht anders geht. An einem BÜ mit technischer Sicherung braucht es kein Sichtdreieck. Die Sicht auf die Gleise kann also durch alles mögliche blockiert sein. An vielen BÜ kannst du überhaupt erst sehen ob ein Zug kommt, wenn du schon auf dem Gleis stehst. Wie willst du da der Technik nicht vertrauen? Als Fußgänger geht das vielleicht noch, aber im Auto ist das einfach nicht möglich.
Dass man sich auf die Technik verlassen kann, steht zwar in keinem Gesetz, wurde aber vor Gericht schon mehrfach bestätigt. Das gilt natürlich nicht, wenn die Situation absolut übersichtlich ist und der Zug deutlich zu erkennen gewesen wäre. Aber das ist nun mal nicht überall der Fall.
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Re: Serie von BÜ-Unfällen

Beitrag von 218 466-1 »

Gerlenhofen - Senden (Strecke Ulm - Memmingen) aktuell seit einer Stunde zu. DB 622 (?) vs. Fahrrad.
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Re: Serie von BÜ-Unfällen

Beitrag von TramBahnFreak »

24.05., Lustenau (Vorarlberg): Rheinbähnle vs. LKW.
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Re: Serie von BÜ-Unfällen

Beitrag von 218 466-1 »

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Re: Serie von BÜ-Unfällen

Beitrag von 218 466-1 »

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Re: Serie von BÜ-Unfällen

Beitrag von 218 466-1 »

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Re: Serie von BÜ-Unfällen

Beitrag von 218 466-1 »

Schon wieder:
31.10.2023, DB DBpbzf (mit BR 146) vs. PKW, Strecke Offenburg - Singen(Htw)
Aber an Bloedheit absolut nicht zu ueberbieten Video
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Re: Serie von BÜ-Unfällen

Beitrag von 218 466-1 »

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Re: Serie von BÜ-Unfällen

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