[M] Was wird aus dem Bahnhof Pasing?

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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

https://www.tz.de/muenchen/stadt/deutsche-b...ng-9915493.html

Wird auch Zeit, das die Bahn mal umdenkt.
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Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Es gab bzw. gibt ja am Pasinger Bahnhof das Kuriosum, dass die Haltestelle des 56ers Richtung Blutenburg kein Wartehäuschen hat. Sofern ich mich recht erinnere, gab es da Unklarheiten bezüglich der Rettungswege vor dem Bahnhof und/oder der konkreten Eigentumsverhältnisse der Grundstücksgrenzen Bahn/Stadt.

Tja, ein Wartehäuschen hat der 56er nordwärts immer noch nicht, aber man hat es jetzt tatsächlich geschafft, ein paar Meter neben der Haltestelle einen fest installierten Eiskiosk aufzustellen.

Also Wartehäuschen geht nicht, aber Eiskiosk geht!? Wo da wieder die Logik sein soll...
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

Das eine ist unnötiger Schnick-Schnack der kostet, das andere bringt Pachteinnahmen ein.
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gmg
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Beitrag von gmg »

Lazarus @ 2 Jun 2018, 01:12 hat geschrieben:

Wird auch Zeit, das die Bahn mal umdenkt.
Gerade die S-Bahn gibt mir so oft Grund mich aufzuregen. Mein Herz wird das nicht ewig mitmachen.
Die Frage ist, wo platziert man den. Ich schlage vor, unter Gleis 5 und auf den Bahnsteigen sowie in der Halle Wegweiser.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

imp-cen @ 22 Oct 2019, 18:54 hat geschrieben: Das eine ist unnötiger Schnick-Schnack der kostet, das andere bringt Pachteinnahmen ein.
Die Häuschen kosten auch kaum oder nichts.
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Beitrag von 146225 »

gmg @ 22 Oct 2019, 21:58 hat geschrieben: Gerade die S-Bahn gibt mir so oft Grund mich aufzuregen. Mein Herz wird das nicht ewig mitmachen.
Ernst gemeinter Tipp: Trainiere dir da einen widerstandsfähigen "Panzer" an! Das hat bei mir auch ein Weilchen und etliche Verspätungsminuten und Zugausfälle gedauert, aber zwischenzeitlich kann ich Verspätungen und Unregelmäßigkeiten aller Art deutlich gelassener ertragen. Wenn über +60, dann Fahrgastrechte einreichen und gut ist. Wie du selbst bemerkst geht das ansonsten auf die Gesundheit, und davon haben wir alle nur eine. Das ist kein Verkehrsmittel der Welt (soll ja auch Menschen geben, die sich z.B. beim Autofahren aufregen) wert.
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

Martin H. @ 23 Oct 2019, 01:35 hat geschrieben: Die Häuschen kosten auch kaum oder nichts.
Wartung erfolgt durch JCDecaux, finanziert durch die Werbeflächen.
Du hast vollkommen recht, daran habe ich nicht mehr gedacht.

Dann evtl. wirklich nur der falsche Grundstückseigentümer, wie oben angedeutet.
Oder ist der Kiosk "weniger breit" wie ein Wartehäuschen und daher "einem Rettungsweg" nicht so sehr im Weg?
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Der Kiosk ist schon ein ordentliches Trumm, 3x6 Meter?
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

Tja, weis nicht - manchmal gehen halt ganz "überraschend" Sachen die gingen vorher einfach nicht.

Ergo, man muss nur wollen, oder man wollte von Anfang an einfach was anderes...
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Mal abwarten, was die Zukunft bringt. Sollte wiklich die U-Bahn kommen (was ich nicht glaube), dürfte der Busbahnhof in der Form ohnehin keine große Zukunft haben, weil bisher keine Zugänge für die U-Bahn berücksichtigt worden sind.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Lazarus @ 24 Oct 2019, 21:02 hat geschrieben: Mal abwarten, was die Zukunft bringt. Sollte wiklich die U-Bahn kommen (was ich nicht glaube), dürfte der Busbahnhof in der Form ohnehin keine große Zukunft haben, weil bisher keine Zugänge für die U-Bahn berücksichtigt worden sind.
Dann hieße es ja deine heiß begehrte CSU hat ÖPNV technisch in München in der Periode rein gar nichts geschafft!
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Infos zum geplanen neuen Gleis und den Bahnsteig zwischen Gleis 1 und 2:
Um die Nachbaubarkeit des Gleises 1 nach dem Bau der U-Bahn zu gewährleisten und auch die Verlegearbeiten für die Baufeldfreimachung gleich für den Endzustand mit Gleis 1 zu optimieren wurde eine Machbarkeitsstudie für die Planung des Gleises 1 beauftragt. Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie liegen mit Stand Leseexemplar 2/2019 vor. Die Länge des geplanten Bahnsteiges beträgt 300 m mit einer Höhe von 76 cm über SO an Gleis 2 und 210 m mit einer Höhe von 96 cm über SO an Gleis 1. Der neue Bahnsteig erhält Zugänge zur Bahnsteigunterführung und zur Geh- und Radwegunterführung analog der übrigen Bahnsteige im Bf Pasing.
Siehe Erläuterungsbericht zum ursprünglichen 3-gleisigen Ausbau Pasing-Eichenau: http://www.railblog.info/wp-content/upload...is-1-Pasing.pdf

Ich hoffe, man realisiert den Bahnsteig eben und Gleis 1 liegt einfach 20 cm tiefer als Gleis 2.
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Oliver-BergamLaim @ 22 Oct 2019, 13:01 hat geschrieben: Es gab bzw. gibt ja am Pasinger Bahnhof das Kuriosum, dass die Haltestelle des 56ers Richtung Blutenburg kein Wartehäuschen hat. Sofern ich mich recht erinnere, gab es da Unklarheiten bezüglich der Rettungswege vor dem Bahnhof und/oder der konkreten Eigentumsverhältnisse der Grundstücksgrenzen Bahn/Stadt.

Tja, ein Wartehäuschen hat der 56er nordwärts immer noch nicht, aber man hat es jetzt tatsächlich geschafft, ein paar Meter neben der Haltestelle einen fest installierten Eiskiosk aufzustellen.

Also Wartehäuschen geht nicht, aber Eiskiosk geht!? Wo da wieder die Logik sein soll...
Es geschehen noch Zeichen und Wunder... irgendwann in den letzten 3 Monaten hat man am Pasinger Bahnhof an der Haltestelle des 56ers Richtung Blutenburg nun tatsächlich ein fest installiertes Standard-Wartehäuschen aufgestellt.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

ralf.wiedenmann @ 19 Jan 2022, 21:18 hat geschrieben: Infos zum geplanen neuen Gleis und den Bahnsteig zwischen Gleis 1 und 2:

Siehe Erläuterungsbericht zum ursprünglichen 3-gleisigen Ausbau Pasing-Eichenau: http://www.railblog.info/wp-content/upload...is-1-Pasing.pdf

Ich hoffe, man realisiert den Bahnsteig eben und Gleis 1 liegt einfach 20 cm tiefer als Gleis 2.
Dürfte ein ähnliches Setup wie Ostbahnhof Gleis 5 (96cm) / Gleis 6 (76cm). Weiß jemand wie es da gehandhabt wurde?
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Beitrag von ET 415 »

Iarn @ 24 Jan 2022, 13:55 hat geschrieben: Dürfte ein ähnliches Setup wie Ostbahnhof Gleis 5 (96cm) / Gleis 6 (76cm). Weiß jemand wie es da gehandhabt wurde?
Am Ostbahnhof sind Gleis 5 und Gleis 6 auf einem Niveau. Der Bahnsteig fällt von Gleis 5 zu Gleis 6 hin ab.
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Beitrag von Metropolenbahner »

ET 415 @ 24 Jan 2022, 14:58 hat geschrieben: Am Ostbahnhof sind Gleis 5 und Gleis 6 auf einem Niveau. Der Bahnsteig fällt von Gleis 5 zu Gleis 6 hin ab.
Das Problem dürften Weichen vor/hinter den Bahnsteigen sein. Gleise auf unterschiedlicher Höhe sind dann nicht gerade vorteilhaft.
Stellt sich die Frage: Braucht man die in Pasing? Falls ja -> Wie Ostbahnhof, falls nein ginge es theoretisch .. in der Praxis bräuchte man noch jemand, der daran denkt ;)
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Weichen das Problem sind. 20cm Höhenunterschied kann auch "die große Bahn" recht überschaubar schnell überwinden. (Rechnerisch nach guten 6 Metern, wenn man die Steigung der Tunnelrampe als Vergleich hernimmt.) Und die Weichen liegen dann doch etwas weiter vom Bahnsteigende entfernt.

Ich denke eher, dass das Problem die Unterführungen sind und man deshalb nicht einfach die Gleise beliebig tiefer legen kann. Die einfachere Lösung ist daher die S-Bahnsteige höher zu legen.
Man könnte natürlich in Pasing (und auch am Ostbahnhof) den gesamten Bahnsteig höher legen und dann Gleis 2 (6) 20cm aufschütten. Die einfachere Lösung wird aber sein, mit Gleis 1 soweit runter zu gehen, wie es gerade so geht (oft gehen ein paar cm mehr mit flachen Spezialschwellen) und den Rest durch eine Erhöhung des Bahnsteigs zu erreichen, auch wenn der dann ein bisschen schief ist.

An vielen Bahnhöfen werden aber schon für die Normallage über den Unterführungen spezielle Schwellen benötigt, damit die vorgeschriebenen Aufbauhöhen erreicht werden. (In Moosach z.B. Holzschwellen und besonders breite und flache Betonschwellen.) Da ist dann eben kein Spiel mehr nach unten.

(Klugscheißmodus: Mit Y-Stahl-Schwellen würde man einen noch flacheren Aufbau hinbekommen. Warum die Bahn die so gut wie nicht nutzt, ist mir bis heute nicht klar. Für die paar Meter bei Unterführungen etc. sollten sich auch die Mehrkosten sehr stark in Grenzen halten.)
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Beitrag von AK1 »

Die Weichen sind am Ostbahnhof ganz sicher nicht das Problem: im Südwesten gibt's eh keine und im Nordosten ist der Bahnsteig an Gleis 6 viel länger, in dem Bereich könnte das Gleis 5 einiges an Höhe gewinnen.
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Iarn
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Re: [M] Was wird aus dem Bahnhof Pasing?

Beitrag von Iarn »

https://www.nachrichten-muenchen.com/db ... us/171178/

Diese Webseite schreibt einiges über die bevorstehenden Umbau Maßnahmen in Pasing:
Neuer Nordbahnsteig
Zusätzliche Bahnsteigkante in Süden
Ausbau Westkopf.

Wirklich neues steht nicht drin außer der Gesamtsumme von 500 Mio und einigen möglichen Fertigstellungsdaten (Nordbahnsteig 2027, Westkopf Anfang der 30er Jahre).
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Re: [M] Was wird aus dem Bahnhof Pasing?

Beitrag von ET 415 »

Wird bei diesem Umbau endlich der Flaschenhals an der Ausfahrt Richtung Geltendorf beseitigt? Die S-Bahnen stadteinwärts sowie die Regionalzüge in beiden Richtungen müssen sich dort bisher ein Gleis teilen.
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Lazarus
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Re: [M] Was wird aus dem Bahnhof Pasing?

Beitrag von Lazarus »

Der Südbahnsteig kommt aber erst, wenn die U-Bahn soweit fertig ist, das man da wieder ein Gleis drauf legen kann. Das soll das neue Gleis 1 werden.
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Re: [M] Was wird aus dem Bahnhof Pasing?

Beitrag von Iarn »

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Re: [M] Was wird aus dem Bahnhof Pasing?

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Norderweiterung Bahnhof Pasing: "Planungsbeauftragung läuft". Siehe S. 4, Deutschlandtakt, Vorhaben/Maßnahmen in der Region Süd-Ost (Bezug: Planfall Deutschlandtakt, Bedarfsplan Schiene) vom 7.10.2022: https://assets.ctfassets.net/scbs508baj ... _d-Ost.pdf
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Re: [M] Was wird aus dem Bahnhof Pasing?

Beitrag von Lazarus »

Der Bahnhof Pasing bekommt nach meinen letzten Infos insgesamt zwei neue Bahnsteigkanten, Gleis 1 und Gleis 11. Ersteres allerdings erst, wenn der U-Bahn-Bau soweit abgeschlossen ist, das man oben den Bahnsteig bauen kann.
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Re: [M] Was wird aus dem Bahnhof Pasing?

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Mit einer Reihe von anderen Finanzierungsvereinbarungen zwischen Bund und der Deutschen Bahn wird auch die Norderweiterung des Bahnhofs Pasing erwähnt. Siehe Pressemeldung des BMDV vom 22.12.2022: https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Pres ... l?nn=13326
Susanne Henckel, Staatsekretärin im Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), hat zwei Finanzierungsvereinbarungen mit der DB Netz AG unterzeichnet. Die Vereinbarungen haben ein Gesamtvolumen von rund 60 Millionen Euro Bundesmitteln. Damit soll der Deutschlandtakt vorangetrieben und sollen die Kapazitäten bestehender Strecken schnell erweitert werden.
Hier werden die Projekte im einzelnen aufgelistet, darunter auch die neue Bahnsteigkante in Pasing: https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Anla ... cationFile

Damit man die PM genau versteht, muss man jedoch zwischen den Zeilen lesen:
Die zwei Planungsvereinbarungen im Umfang von rund 60 Mio Euro Bundesmittel betreffen 3 Massnahmen zur schrittweisen Umsetzung des Deutschlandtakts im Umfang von 45,9 Mio. Euro Bundesmittel:
  • Bf. Nersingen – Beseitigung höhengleicher Bahnsteigzugang
  • Bf. Hagenow Land – Herstellung einer Zweigleisigkeit
  • Bf. Bad Cannstatt – Weichenverbindung
und 2 Maßnahmen zur Verminderung der Engpasssituation auf überlasteten
Schienenwege mit einem Gesamtumfang von 14,9 Millionen Euro Bundesmittel.
  • Neubau von zwei Überleitweichenverbindungen bei Karlstadt/Überleitstelle Gambach
  • Zusätzliche Blockteilung im Gegengleis zwischen Retzbach-Zellingen und Karlstad
Die Norderweiterung des Bahnhofs Pasings ist nicht in den Massnahmen im Umfang von 60 Mio Euro, welche demanächst verwirklicht werden, enthalten, sondern in den weiteren 15 Massnahmen zur Umsetzung des Deutschlandtakts, welche bis 2030 fest vorgeshen sind und schrittweise umgesetzt werden sollen. Der Umstand, dass die Norderweiterung Pasing am Schluss dieser Liste steht, könnte als schlechtes Omen bewerten werden, dass Pasing erst kurz vor 2030 verwirklicht werden soll. Also besteht für Euphorie leider kein Anlass. Wie immer betätigen sich die Pressestellen als Spin Doctors: Sie versuchen das Ministerium im möglichst guten Licht erscheinen zu lassen, und streuen vage Hoffnungen, ohne zu konkret zu werden.
... fest vorgesehen ... schrittweise umgesetzt
Es werden keine Jahreszahlen genannt.
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Re: [M] Was wird aus dem Bahnhof Pasing?

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Der Westkopf Pasing ist inzwischen auf der Hompage bahnausbau-muenchen.de ein eigenes Projekt geworden: https://www.bahnausbau-muenchen.de/projekt.html?PID=99
Projektstand: Grobplanung (Vorplanung, Leistungsphase 2)
Gemäss der Liste Deutschlandtakt, Vorhaben/Maßnahmen in der Region Süd-Ost (Bezug: Planfall Deutschlandtakt, Bedarfsplan Schiene) vom 7.10.2022 ist vorgesehen, dass die Leistungsphase 3 (Entwurfsplanung) 2023 startet: Siehe: https://assets.ctfassets.net/scbs508baj ... _d-Ost.pdf, Seite

Zur Koordination mit dem GVFG-Ausbauprojekt Pasing-Eichenau kann man im Verkehrsinvestitionsbericht von 2020 folgendes lesen, S. 106: https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Publ ... cationFile
. Das verkehrliche Ziel des Projekts Westkopf Bahnhof München-Pasing deckt sich in weiten Teilen mit dem Projekt „Ausbau S4 West – Pasing bis Buchenau“, welches im Rahmen des GVFG finanziert werden soll, und wird technisch als Gesamtprojekt geplant. Die Zuordnung der genauen Projektabschnittsgrenzen erfolgt während der Planungsphase.
Bekanntlich heisst es zum Projekt 4-gleisiger S4-Ausbau Pasing-Eichenau im Dokument Vorhaben und Massnahmen, S. 5:
Nahverkehrsmaßnahme, Planungsauftrag an den Vorhabenträger (DB AG) kann durch das Land erteilt werden
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Re: [M] Was wird aus dem Bahnhof Pasing?

Beitrag von Lazarus »

Ich denke mal, ein Grund dürfte auch sein, das da noch mehr passieren soll. Der derzeitige Seitenbahnsteig soll ja nach dem U-Bahn-Bau als Mittelbahnsteig neu entstehen mit einem neuen Gleis 1.
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