Alte DB-Loks an Privatbahnen

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

VossBär @ 19 Sep 2021, 08:33 hat geschrieben:Bei der 218 137 kann man von wieder sprechen. Das ist m.W. auch die letzte noch existierende aus der vorgenannten Aufzählung.
Ja, damals wurde von "wieder" gesprochen. ;)
Schon fast neun Jahre her. :o Kein Wunder dass das Ding keine Frist mehr hat und sich in Koblenz die Räder platt steht.
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146225
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Beitrag von 146225 »

Als Anschauungsobjekte im Museum mögen so 50 Jahre alte Kolcher ja noch ganz nett sein. Für eine Eisenbahn im 21. Jahrhundert sind diese Diesel saufenden Emissionsmonster doch nur noch peinlich.
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Beitrag von 218 466-1 »

146225 @ 20 Sep 2021, 10:26 hat geschrieben:Als Anschauungsobjekte im Museum mögen so 50 Jahre alte Kolcher ja noch ganz nett sein. Für eine Eisenbahn im 21. Jahrhundert sind diese Diesel saufenden Emissionsmonster doch nur noch peinlich.
Also ich finde deren moderne Nachfolger, die mehr stehen als fahren, weil die super-duper-Technik nicht funktioniert, eindeutig peinlicher...
Logisch, dass EVU lieber auf preisgünstigere und zuverlässigere und damit nach wie vor besten Lokomotiven zurückgreifen.
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karhu
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Beitrag von karhu »

Kurzes Interview mit Martin Schlünß über die Aufarbeitung der Baureihe 181.2 in Mukran:
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Beitrag von 146225 »

218 466-1 @ 20 Sep 2021, 23:01 hat geschrieben: Also ich finde deren moderne Nachfolger, die mehr stehen als fahren, weil die super-duper-Technik nicht funktioniert, eindeutig peinlicher...
Logisch, dass EVU lieber auf preisgünstigere und zuverlässigere und damit nach wie vor besten Lokomotiven zurückgreifen.
Wenn man seinen Blick dabei nur auf die Bombardier-245 beschränkt, mag das halbwegs so stimmen. Das typische Einsatzspektrum der ollen Bundesbahn-Gebrauchtdiesel im Güterverkehr kann aber locker auch die hier abdecken, für anspruchsvollere Verkehre oder wo eine 232 ersetzt werden soll, findet natürlich die hier in letzter Zeit immer mehr Freunde unter den EVU.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

146225 @ 23 Sep 2021, 20:20 hat geschrieben:Das typische Einsatzspektrum der ollen Bundesbahn-Gebrauchtdiesel im Güterverkehr kann aber locker auch die hier abdecken, für anspruchsvollere Verkehre oder wo eine 232 ersetzt werden soll, findet natürlich die hier in letzter Zeit immer mehr Freunde unter den EVU.
Alles vor allem für Gelegenheitsverkehr und Kleinbetriebe viel zu teuer und der Kraftstoffverbrauch ist im Gegensatz zu einem Lkw beispielsweise jetzt auch nicht so die relevante Größe. Außerdem sollen z.B. für Bauzüge auf windschiefem Baugleis die alten Hydrauliker am besten sein, vor allem die kurzen und leichten V100, die sich wohl beim stundenlangen Fahren mit Schotterwagen bei Schrittgeschwindigkeit besser regeln lassen sollen und keine großen Ansprüche stellen. Wie ein alter Traktor. Aber auch zulassungstechnisch soll irgendwas, was bauartmäßig 1970 schon auf den Gleisen der halben Welt rollte, nicht so zickig sein wie bei Neuzulassung. Und im Gegensatz zu einer Buntbahn im SPNV reicht's einem EVU, das mit einer Hand voll Loks ja mindestens bundesweit Aufträge annehmen will, eben nicht, wenn man tausend Betriebseinschränkungen hat und teuere Zulassungen und Zertifizierungen braucht.

Für's Kilometerfressen mit Ganzzügen nimmt man die Klassiker aber jetzt echt schon länger nicht mehr.

Wenn man davon ausgeht, dass eine Lok offiziell das Oldtimeralter mit 50 oder 60 erreicht, je nachdem, dann ist die 218 & Co. am gleichen Punkt wie ein 25 Jahre alter Bus. Und die fahren auch fröhlich in dritter, vierter oder fünfter Hand eine Runde Schulbus am Tag. Auch da stehen preissensible Einsätze mit extrem wenig Kilometern im Jahr den Kosten für Neuwagen entgegen, die sich halt nur bei sehr viel höherer Kilometerleistung lohnen. So eine Neubaulok rentiert sich eigentlich nur bei ganz schweren Zügen, wenn man eine zweite spart oder/und eben bei vielen Kilometern. Bei "einmal um den Block" sind grob rund 250.000 Euro je nach Typ schon was anderes als in kleiner Stückzahl durchaus mehrere Millionen Euro.

Nachhaltig ist es auch nicht, gerade bei Gelegenheitsleistungen voll funktionierende Betriebsmittel wegzuschmeißen, nur weil die Freaks meinen ...

Und wie gesagt, wenn du in deinem Anschluss oder der Nebenbahn dahin irgendwo einen Oberbau für 16 t oder/und niedriger Meterlast hast, dann find erstmal eine Neubaulok dafür. Im SPNV merkt man solche Beschränkungen nicht so, aber selbst die Paartalbahn Augsburg - Ingolstadt hat z.B. ein Stück (Brücke) mittendrin mit Streckenklasse B (also max 18 t). Noch ein bisschen weniger und man müsste im SPNV die drehgestellreichen 628 zurückholen, dann wird ein LINT schon zu schwer. :ph34r:
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Beitrag von 218 466-1 »

146225 @ 23 Sep 2021, 13:20 hat geschrieben:Wenn man seinen Blick dabei nur auf die Bombardier-245 beschränkt, mag das halbwegs so stimmen. Das typische Einsatzspektrum der ollen Bundesbahn-Gebrauchtdiesel im Güterverkehr kann aber locker auch die hier abdecken, für anspruchsvollere Verkehre oder wo eine 232 ersetzt werden soll, findet natürlich die hier in letzter Zeit immer mehr Freunde unter den EVU.
Das Vossloch und der duale-System Stadler sind zu teuer und zu langfristig. Private EVU haben eher weniger 232 da die auch viel zu teuer in der Instandhaltung sind.
Die wahren Nachfolger sind die hier bzw. die hier.
Neue V-Loks werden daher von überhaupt keinem EVU mehr in grossem Stil angeschafft, selbst DB mietet lieber 218 von privaten EVU und die 245er kommen nicht ansatzweise in die Nähe der einst angestrebten 200 Exemplare.
Sorry, aber mit neuen V-Loks brauchts du im Jahr 2021 wirklich nicht mehr ankommen. Überall dort wo es auch die nächsten ~20 Jahre keine Oberleitung geben wird, tun es 218/225 auch so noch, bevor sie vsl. von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben (z.B. Wasserstoff) ersetzt werden. Reine Diesel-GZ sind bereits jetzt überschaubar und werden nicht mehr, mehr werden.
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Beitrag von 218 466-1 »

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Beitrag von 218 466-1 »

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Beitrag von 218 466-1 »

218 466-1 @ 25 Aug 2021, 05:53 hat geschrieben:218 461-2 bei AIXrail

215 457-0 & 218 485-1 fahren auch bei AIXrail aber noch in Vr.
218 485-1 ist jetzt auch umlackiert worden. Auffällig ist das grosse 485 im Lätzchen zur leichteren Erkennung. Dafür ist die Nummer oben rechts entfallen, wo dafür die Internetadresse hingewandert ist.
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Hochbrücker
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Beitrag von Hochbrücker »

Bei der IGE sind 215 001-9 und 216 224-6 im Einsatz.
Beide in Dunkelrot lackiert.
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Beitrag von Rev »

218 466-1 @ 24 Sep 2021, 04:04 hat geschrieben: Das Vossloch und der duale-System Stadler sind zu teuer und zu langfristig. Private EVU haben eher weniger 232 da die auch viel zu teuer in der Instandhaltung sind.
Die wahren Nachfolger sind die hier bzw. die hier.
Neue V-Loks werden daher von überhaupt keinem EVU mehr in grossem Stil angeschafft, selbst DB mietet lieber 218 von privaten EVU und die 245er kommen nicht ansatzweise in die Nähe der einst angestrebten 200 Exemplare.
Sorry, aber mit neuen V-Loks brauchts du im Jahr 2021 wirklich nicht mehr ankommen. Überall dort wo es auch die nächsten ~20 Jahre keine Oberleitung geben wird, tun es 218/225 auch so noch, bevor sie vsl. von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben (z.B. Wasserstoff) ersetzt werden. Reine Diesel-GZ sind bereits jetzt überschaubar und werden nicht mehr, mehr werden.
Also die 120 ist eher kein Nachfolger für die gebraucht Ecke.. Eher die 111er

Die 120er sind einfach zu komplex im Unterhalt und auch zu Störanfallig, schon beim FV waren die Loks nie so ganz unproblematisch in den letzten Jahren. Güterzugeinsatz hm möglich aber auch schon nicht so ganz ohne. Und wenn man mal rumschaut so viele 120 bei Privaten gibt es nicht. Und wenn ich sie sehen dann abgestellt.

Vectrons neu sind auch schon zu teuer... Selbst der olle Smarttron Kostet 2,5 kann aber nix, weder LZB noch ETCS... Auch keine Österreich Zulassung da sind 111er zum Teil besser aufgestellt.
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Re: Alte DB-Loks an Privatbahnen

Beitrag von 218 466-1 »

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Re: Alte DB-Loks an Privatbahnen

Beitrag von 218 466-1 »

Bei 218 333-3 wurde das Modell zum Vorbild:
Das H0 Original: https://www.modellbahn-fokus.de/product ... index.html
Die echte Lok gehört jetzt UEG und hat tatsächlich diese Farbvariante in Minttürkis/Lichtgrau bekommen: http://www.ueg-online.com/Bilder/Bilder ... 33-3_3.JPG
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Re: Alte DB-Loks an Privatbahnen

Beitrag von Rohrbacher »

Ohje. Gut für die Lok und die Fuzzis, aber ich stell mir gerade die Modelbahn-Foristen vor, die sich damals über das Fantasiemodell ausgelassen haben und jetzt bestimmt blöd schauen. Deswegen weiß ich noch gar nicht ob ich die Farbe doof oder lustig finden soll. Ich glaub letzteres. :lol:

Ich warte ja noch auf eine - weil's ja gerade voll im Trend ist - TEE-farbene V60, V90, V100 oder auch 143 oder hab ich die nur verpasst? Als gestern Gebrauchtzug-Dostos an mir vorbeigefahren sind, hab ich mir überlegt, ob's da bald passend auch welche in Mint, TEE, S-Bahn oder was auch immer außer rot gibt. Immerhin hätten einige einen Neulack oder zumindest mal Waschen maximal nötig. :P
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Re: Alte DB-Loks an Privatbahnen

Beitrag von 218 466-1 »

215 101-7 (225 101-5) frisch aufgearbeitet und fuer Firma Joseph Hubert, Nürnberg im Einsatz.
https://www.lok-report.de/news/deutschl ... kunft.html
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Valentin
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Re: Alte DB-Loks an Privatbahnen

Beitrag von Valentin »

218 466-1 hat geschrieben: 28 Okt 2022, 16:07 215 101-7 (225 101-5) frisch aufgearbeitet und fuer Firma Joseph Hubert, Nürnberg im Einsatz.
https://www.lok-report.de/news/deutschl ... kunft.html
Und bereits am 10.10 am Heimeranplatz gesichtet.
Hoffentlich waren auch die üblichen Verdächtigen dort.
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
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karhu
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Re: Alte DB-Loks an Privatbahnen

Beitrag von karhu »

Der NDR hat einen interresannten Bericht über die Baureihe 219 / V 169: https://www.youtube.com/watch?v=OYUIaebzNLs
Diese Lok ist ein Einzelstück: https://de.wikipedia.org/wiki/DB-Baureihe_V_169

In dem Bericht geht es auch wie viel Zeit und Gedult man haben muss um ein "Ein Mann" Eisenbahnverkehrsunternehmen zu gründen. Und billig ist das ganze auch nicht. Respekt dass das doch jemand hinbekommen hat.
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Re: Alte DB-Loks an Privatbahnen

Beitrag von 146225 »

Für diese Selbstausbeutung eines Freaks habe ich wenig Respekt übrig. Halt ein Paketbote mit Oldtimer im größeren Maßstab.
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Rohrbacher
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Re: Alte DB-Loks an Privatbahnen

Beitrag von Rohrbacher »

146225 hat geschrieben: 22 Mär 2023, 22:47 Für diese Selbstausbeutung eines Freaks habe ich wenig Respekt übrig.
War klar. :lol:
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Re: Alte DB-Loks an Privatbahnen

Beitrag von 218 466-1 »

146225 hat geschrieben: 22 Mär 2023, 22:47 Für diese Selbstausbeutung eines Freaks habe ich wenig Respekt übrig.
Was anderes habe ich von dir auch nicht erwartet. :lol:
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Re: Alte DB-Loks an Privatbahnen

Beitrag von 146225 »

Ihr seht, dass da jemand eine 58 Jahre alte Lok im optischen annähernden Originalzustand erhalten hat und findet das toll. Ja, wäre es ein Museumsbahnverein, wäre das ja auch eine schöne Sache und technisches Kulturgut. Aber hier hat sich jemand hoch verschuldet - das Risiko der Altersarmut ist da nicht gerade gering, wenn aus welchem Grund auch immer die Unternehmung schief geht - um selbstständig Züge fahren zu können. Wie viel aber bei einem Auftrag, der stundenlange Wartezeiten beinhaltet, unterm Strich tatsächlich noch hängen bleibt und was passiert, wenn die Nachfrage nach Leistungen wie das gezeigte Rangieren des Futtermittelzuges wegbricht, ist eine offene Frage. Warum könnte der Bedarf wegbrechen? Nun, was wäre gewesen, wenn die anbringende 187 für das Rangieren einen Last-Mile-Diesel gehabt hätte? Oder eines Tages eine Vectron Dual Mode am Kerosinzug hängt? Welche, nebenbei bemerkt, der alten 219 in den Leistungsdaten überlegen ist und mit der die "Langstrecke" unter Fahrdraht noch billiger kalkuliert werden kann? Was, wenn sich in den nächsten 10 Jahren irgendwelche Parameter (Trassenkosten, Treibstoffkosten usw.) zum Nachteil der Dieseltraktion verändern? Bleibt das Geschäftsmodell dann wirtschaftlich, oder anders gesagt: wird es reichen, alleine von Bauzügen zu leben?

Und ja, aus Arbeitgebersicht sollte das Modell "1-Mann-Unternehmen, Tf mit eigener Lok" natürlich Schule machen, denn wie man gesehen hat, müssen solche Leute auch stundenlange Wartezeiten einfach hinnehmen, um irgendwie Geld zu verdienen, welches dann vor allem in die Kosten für die Lok fließt. Die lästigen Gewerkschaften wäre man mit dem Modell auch los, denn wenn sich Leute selbstständig ausbeuten lassen, werden Tarifverträge zur Makulatur. Genau dieses Modell stößt ja im Straßengüterverkehr (Paket- und Kurierdienste, Speditionen) zurecht immer wieder auf Kritik. Aber auf der Schiene soll es akzeptabel sein? Bitte da mal kurz darüber nachdenken.
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Re: Alte DB-Loks an Privatbahnen

Beitrag von 218 466-1 »

Was sind die Alternativen?
30 LKW. Nicht cool.
Mordernes Computer Zeug das absturzt und nur der Hersteller (s. DB mit BR 147) das beheben kann. Uncool. Ausserdem in der Beschaffunng und in den Betriebskosten nicht billiger.
Alles andere hat mit dem Fahrzeug nichts zu tun.
Auch groessere EVU's wie EfW, RP, AIXRail, NeSA etc. haben nicht ohne Grund 218er und/oder 225er auf'm Hof stehen und keine Dualkisten. Zuverlaessigkeit und Instandhaltung in Eigenregie sparen Zeit und Geld und da kann der Stadler, Siemens und Bombentrans Kram nicht mithalten und Ausfaelle wie bei der Ausschreibungsbahn kann man sich da nicht leisten.
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Re: Alte DB-Loks an Privatbahnen

Beitrag von Auer Trambahner »

146225 hat geschrieben: 23 Mär 2023, 05:46 Aber hier hat sich jemand hoch verschuldet - das Risiko der Altersarmut ist da nicht gerade gering, wenn aus welchem Grund auch immer die Unternehmung schief geht - um selbstständig Züge fahren zu können. Wie viel aber bei einem Auftrag, der stundenlange Wartezeiten beinhaltet, unterm Strich tatsächlich noch hängen bleibt und was passiert, wenn die Nachfrage nach Leistungen wie das gezeigte Rangieren des Futtermittelzuges wegbricht, ist eine offene Frage.
So ganz offen dürfte die Frage nicht sein. Frau Pirch kann da sicher einiges dazu sagen.
Und auch wie ein Einfreakunternehmen zugrunde gerichtet werden kann.
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Re: Alte DB-Loks an Privatbahnen

Beitrag von 146225 »

218 466-1 hat geschrieben: 23 Mär 2023, 07:40 Was sind die Alternativen?
30 LKW. Nicht cool.
Mordernes Computer Zeug das absturzt und nur der Hersteller (s. DB mit BR 147) das beheben kann. Uncool. Ausserdem in der Beschaffunng und in den Betriebskosten nicht billiger.
Alles andere hat mit dem Fahrzeug nichts zu tun.
Auch groessere EVU's wie EfW, RP, AIXRail, NeSA etc. haben nicht ohne Grund 218er und/oder 225er auf'm Hof stehen und keine Dualkisten. Zuverlaessigkeit und Instandhaltung in Eigenregie sparen Zeit und Geld und da kann der Stadler, Siemens und Bombentrans Kram nicht mithalten und Ausfaelle wie bei der Ausschreibungsbahn kann man sich da nicht leisten.
Ok, du bist ja freiwillig in ein Land gezogen wo rückständige Dieseltechnik der Standard auf der Schiene ist, aber das kann ja kein Maßstab für den europäischen SGV von morgen sein.

Die von dir aufgezählten "großen" EVU sind letzten Endes halt
doch noch kleine Betriebe, von denen zumindest NeSa und EfW ja Ableger von Museumsbahnen sind. Aber selbst da bleibt die Zeit nicht stehen, RP hat schon zwei 248 im Bestand, auch die sächsische Freakbude "Press" hat eine.

Ansonsten greifen viele EVU eben dich beim Leasingangebot von MRCE, akiem, ELP, BRLL, Railpool u.a. zu, auch gerade dann, wenn im Spotgeschäft zusätzliche Tfz gebraucht werden. Der Fuhrpark von größeren Güter-EVU wie z.B. TX Logistics, Metrans u.a. spiegelt das auch wieder. Mit Full-Service bei der Instandhaltung und ohne dass man die Tf's ausbeuten muss, damit die in ihrer Freizeit noch Lok schrauben.
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Re: Alte DB-Loks an Privatbahnen

Beitrag von Rohrbacher »

146225 hat geschrieben: 23 Mär 2023, 05:46 Ihr seht, dass da jemand eine 58 Jahre alte Lok im optischen annähernden Originalzustand erhalten hat und findet das toll.
Grundsätzlich ja, wenngleich jede zweite alte DB- oder DR-Lok mehr oder weniger exakt umgesetzte Retro- oder Pseudoretro-Gewänder trägt.
146225 hat geschrieben: 23 Mär 2023, 05:46Ja, wäre es ein Museumsbahnverein, wäre das ja auch eine schöne Sache und technisches Kulturgut.
Warum nur dann? Warum nur bei einem Museumsbahnverein? Was unterscheidetet eine 58 Jahre alte Lok, die kommerziell genutzt wird und das werden de jure alle aktiven Schienenfahrzeuge im öffentlichen Bahnnetz, wo man als Privatperson zu Privatzwecken keinen Zugang hat, eines Vereins (übrigens eine Sonderform der Kapitalgesellschaft) von einer 58 Jahre alten Lok dessen Halter/Nutzer/Eigentümer eine andere Rechtsform wählt? Was ist der Unterschied ob die Lok im Retrodesign einem Museumsverein mit angeschlossenen mehr oder weniger großen Güterverkehrs-EVU (von 5% Spendenfinanzierung lebt es sich halt schlecht) gehört oder gleich dem Güterverkehrs-EVU?

Was wäre an der Sache anders, hätte die Lok kein Retrodesign, sondern irgendwas "buntes" wie es viele andere der oft unter 10 Mitarbeitern kleinen "Bahnservice"-Firmen, die es dank des glorreichen Wettbewerbs nunmal gibt und vermutlich auch braucht?

Rein wirtschaftlich betrachtet macht es natürlich Sinn eine solche Lok "museumsmäßig" zu lackieren, deswegen machen das ja alle. Wenn's zu 95% eh wurscht ist wie die Lok aussieht, dann kann ich auch die 5% noch mitnehmen, wo man die Lok in Altrot besser an den Kunden kriegt ... Selbst die DB macht das ja schon. ;-)

Ganz nebenbei dürfte eine Lok, die schon rein optisch mit den Zuständen der modernen Bahn nichts zu tun haben will und ein gewisses "früher war alles besser" ausstrahlt ein positiveres Image haben, speziell auch wenn sie mit Diesel (!) fährt. Eine Lok der 218-Familie im ICE-Design sähe aus wie Investitionsstau, ein Klimaproblem und eine Notlösung, weil man nix anderes hat, im Bundesbahn-Look strahlt sie "Traditionsbewusstsein" aus und ist "was ganz besonderes". Nicht nur im Marketing ist das gleiche nicht das selbe.
146225 hat geschrieben: 23 Mär 2023, 05:46Aber hier hat sich jemand hoch verschuldet - das Risiko der Altersarmut ist da nicht gerade gering, wenn aus welchem Grund auch immer die Unternehmung schief geht - um selbstständig Züge fahren zu können. Wie viel aber bei einem Auftrag, der stundenlange Wartezeiten beinhaltet, unterm Strich tatsächlich noch hängen bleibt und was passiert, wenn die Nachfrage nach Leistungen wie das gezeigte Rangieren des Futtermittelzuges wegbricht, ist eine offene Frage. Warum könnte der Bedarf wegbrechen?
So ist das immer, wenn man sich in einem freien Markt selbstständig macht.
146225 hat geschrieben: 23 Mär 2023, 05:46Nun, was wäre gewesen, wenn die anbringende 187 für das Rangieren einen Last-Mile-Diesel gehabt hätte? Oder eines Tages eine Vectron Dual Mode am Kerosinzug hängt? Welche, nebenbei bemerkt, der alten 219 in den Leistungsdaten überlegen ist und mit der die "Langstrecke" unter Fahrdraht noch billiger kalkuliert werden kann? Was, wenn sich in den nächsten 10 Jahren irgendwelche Parameter (Trassenkosten, Treibstoffkosten usw.) zum Nachteil der Dieseltraktion verändern? Bleibt das Geschäftsmodell dann wirtschaftlich, oder anders gesagt: wird es reichen, alleine von Bauzügen zu leben?
Alles Entscheidungen und Entwicklungen in einem freien Markt.

Du vergisst übrigens steigende Zinsen. Das dürfte das in den letzten 20 Jahren ziemlich billige und sorglose Leasinggeschäft und Neufahrzeuge auf Kredit massiv verteuern. In den letzten 20 Jahren hätte man extrem billig in die Bahn investieren können, als echte Staatsbahn hätte man wie der Staat selbst sogar von Negativzinsen profitieren können. Ausgerechnet jetzt, wo man sogar auf's Tagesgeld wieder um die 1% ohne ganze Horden vorangestellter Nullen bekommt, plötzlich in die Energie- und Verkehrwende (und Bundeswehr) investieren, könnte leider lustig werden. Auch der Staatshaushalt finanziert sich per Negativzins nicht mehr fast von alleine, wenn dann sicherlich auch nicht mehr mit Förderungen nur so um sich geschmissen werden kann, mal schauen ...

Da könnte gerade jetzt sogar ein noch größerer Markt für drölfzig Mal überholte Eisenbahnfahrzeuge entstehen. Auch im Nahverkehr. Es werden Zeiten möglicherweise kommen, da gehen die 20 Jahre alten, jetzt meistens eh schon niederflurigen Triebwagen nicht mehr nach Tschechien bis Rumänien, um da nochmal 20-30 Jahre zu laufen, das könnte jetzt auch in Deutschland öfter vorkommen.
146225 hat geschrieben: 23 Mär 2023, 05:46Und ja, aus Arbeitgebersicht sollte das Modell "1-Mann-Unternehmen, Tf mit eigener Lok" natürlich Schule machen, denn wie man gesehen hat, müssen solche Leute auch stundenlange Wartezeiten einfach hinnehmen, um irgendwie Geld zu verdienen, welches dann vor allem in die Kosten für die Lok fließt. Die lästigen Gewerkschaften wäre man mit dem Modell auch los, denn wenn sich Leute selbstständig ausbeuten lassen, werden Tarifverträge zur Makulatur. Genau dieses Modell stößt ja im Straßengüterverkehr (Paket- und Kurierdienste, Speditionen) zurecht immer wieder auf Kritik. Aber auf der Schiene soll es akzeptabel sein? Bitte da mal kurz darüber nachdenken.
Ob das akzeptabel ist oder nicht, spielt keine Rolle. Das ist nunmal Unternehmertum und Wettbewerb. Keine der mittlerweile geschätzt über 1.000 Bahnfirmen mit oder ohne EVU-Zulassung wird logischerweise über die Größe und die Struktur einer Bundesbahn verfügen wie auch zig konkurrierende Paketdienste mit Subs und Subsubs anders arbeiten als die Bundespost. Das ist nunmal die Dynamik und Flexibilität, die auch du mir als großen Vorteil der Bahnreform immer vorgebetet hast.

Hast du dich nie gefragt, dass so eine verlorene SPNV-Ausschreibung eines "internationalen Finanzkonstrukts" vielleicht Auswirkungen auf oft kleine Dienstleister hat, die z.B. die Klos reinigen? Die sind ja heute eher nicht mehr gemütlich im öffentlichen Dienst angestellt oder gar verbeamtet. Da sich ja nicht selten irgendwer mit ein paar Tausend Euro erspartem und einem Kredit von der Bank als "Bahnservice" oder Brezlfee mit drei Angestellten selbstständig gemacht ... du bist ja lustig. :roll:

PS: Keinen Respekt zu haben, ist ziemlich respektlos.
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Re: Alte DB-Loks an Privatbahnen

Beitrag von 218 466-1 »

120 144-1 der SEL (Schlünss Eisenbahn Logistik) , erste Serien-120 in Purpurrot/Elfenbein
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Martin H.
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Re: Alte DB-Loks an Privatbahnen

Beitrag von Martin H. »

Kann man nicht aufrufen sagt die Seite. 😕
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218 466-1
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Re: Alte DB-Loks an Privatbahnen

Beitrag von 218 466-1 »

Martin H. hat geschrieben: 20 Apr 2023, 17:25 Kann man nicht aufrufen sagt die Seite. 😕
Hier sollte funktionieren.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
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Martin H.
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Re: Alte DB-Loks an Privatbahnen

Beitrag von Martin H. »

Das hat geklappt, danke!

Alternativ hier ganz unten, sofern der Link funktioniert.
https://sel-eisenbahn.de/lokomotiven/
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