MVG im freien Fall?

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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KB_Master
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von KB_Master »

Tram-Bahni hat geschrieben: 19 Dez 2025, 16:50
Iarn hat geschrieben: 19 Dez 2025, 16:25 Für mich bedeutet das, nächste Kommunalwahl eine harmlosen Protest wählen
Ernsthaftes Interesse: Wer bietet sich da an?
Während unter Beteiligung der Schwarzen (egal ob mit grün oder rot) die Einsparmaßnahmen wohl nicht zu verhindern wären (wie gerade andere Städte zeigen), besteht ja durchaus die Chance (auch dank Wahl), daß wir bei ausreichend Protest noch unter Grün-Rot die genannten Einsparungen nicht erleben.
Dass bei den Schwarzen beim ÖPNV gespart werden soll halte ich für ausgeschlossen, schau halt mal lieber drauf was die hiesigen CSU Stadträte dazu sagen, als mit wenig Aussagekraft in andere Städte.

Wo ich denen auch durchaus zustimme, wenn man das Geld der ganzen grünen ideologischen Luxus-Radweg-Ausbau (Weil Auto Böse) einfach bleiben lassen würde, hätte man gleich viele Millionen mehr für ein besseres ÖPNV-Angebot. So viel fehlt da nicht. Man schaue nur z.B. in die Lindwurmstrasse oder schon fertig die St. Magnus-Straße, so viel besser als vorher ist's da nicht, aber Hauptsache Millionen ausgegeben. Man hat's ja.
Tram-Bahni
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Tram-Bahni »

KB_Master hat geschrieben: 20 Dez 2025, 00:45 Dass bei den Schwarzen beim ÖPNV gespart werden soll halte ich für ausgeschlossen, schau halt mal lieber drauf was die hiesigen CSU Stadträte dazu sagen, als mit wenig Aussagekraft in andere Städte.
Die wollen die Ausdünnung von Linien in der Innenstadt, um Buslinien in den Außenstadtteilen zu finanzieren. Und die sollen dann so schnell wie möglich autonom betrieben werden. Durchdachte Strategie, toll!
wenn man das Geld der ganzen grünen ideologischen Luxus-Radweg-Ausbau (Weil Auto Böse) einfach bleiben lassen würde, hätte man gleich viele Millionen mehr für ein besseres ÖPNV-Angebot. So viel fehlt da nicht. Man schaue nur z.B. in die Lindwurmstrasse oder schon fertig die St. Magnus-Straße, so viel besser als vorher ist's da nicht, aber Hauptsache Millionen ausgegeben.
Meinst du das in der Lindwurmstraße ernst? Hast du dich dort jemals aufgehalten?
Die neuen Radwege wurden Jahrzehnte(!) vom örtlichen BA gefordert und von den lokalen Händlern befürwortet.
Die CSU und sogar die IHK hat da eine Lügengeschichte um die Einzelhändler aufgebaut, ohne auch nur einmal mit denen zu reden.
Die jetzige Lösung ist übrigens vieles, aber kein Luxus-Radweg.
Aber Hauptsache von „grün ideologisch“ faseln. Lächerlich.
rz-u
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von rz-u »

KB_Master hat geschrieben: 20 Dez 2025, 00:45
... wenn man das Geld der ganzen grünen ideologischen Luxus-Radweg-Ausbau ...
einfach bleiben lassen würde, hätte man gleich viele Millionen mehr für ein besseres ÖPNV-Angebot. ...
z.B. in die Lindwurmstrasse
nein, wenn man weniger für einen Radweg ausgibt, hat man nicht gleich "Millionen" für ÖPNV, sondern (wieviel auch immer es wirklich ist) für den nächsten Radweg, weil zweckgebunden. Schon grundlegende Verbesserungen, wie der Altstadtring, dauern Jahre.

Die Lindwurmstr. ist übrigens ein schlechtes Beispiel für "Luxus-Radweg". Der wurde dort verworfen - zu Gunsten einer baulich weniger aufwaendigen Variante und zu Gunsten von mehr Radweg-km in der ganzen Stadt. Der Radweg war dringend notwendig (sehr viel Rad- und Fussverkehr, z.T. oft nur ca. 1m für die beiden Verkehrsarten, die sich an U-Bahnhöfen und Ampeln auch noch kreuzten, scharfe Radweg-Verschwenkungen, ..), die jetzige Variante ist wesentlich besser und sicherer, durch geschickte Anordnung der Autofahr-\ und -parkspuren ist der vorhergesagte Dauerstau nicht eingetreten.
TrainTom
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von TrainTom »

Dass bei den Schwarzen beim ÖPNV gespart werden soll halte ich für ausgeschlossen, schau halt mal lieber drauf was die hiesigen CSU Stadträte dazu sagen, als mit wenig Aussagekraft in andere Städte.
Dann wundere ich mich, dass die CSU keinen Änderungsantrag zu den Kürzungsplänen des RAW gestellt hat. Der einzige Antrag kam ja von grün-rot. Nur weil der Pretzl in der Klatschpresse die grün-rote Koalition kritisiert ist seine Partei noch keine ÖPNV Freundin.
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Jean
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Jean »

TrainTom hat geschrieben: 20 Dez 2025, 10:02 Dann wundere ich mich, dass die CSU keinen Änderungsantrag zu den Kürzungsplänen des RAW gestellt hat. Der einzige Antrag kam ja von grün-rot. Nur weil der Pretzl in der Klatschpresse die grün-rote Koalition kritisiert ist seine Partei noch keine ÖPNV Freundin.
Und wer hat den City-Ring subventioniert? :roll:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von 4002 »

Das Problem ist immerwieder der Fundamentalismus der Parteien, statt Vernunft regieren zu lassen.
Man muss der CSU anrechnen, für die Tram im Norden gestimmt zu haben.
Beobachter2
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Beobachter2 »

Lazarus hat geschrieben: 19 Dez 2025, 21:00 Spontan würde ich mal auf Dreiteiler tippen. Zumindest für die Anfangszeit.
Ob es da etwas zu gewinnen gibt, wenn der "Tipp" zutrifft? - Es ist sehr zu vermuten, dass der Fragesteller eine fundierte Antwort von einem Insider erwartet, und nicht von einem Glaskugelinhaber.
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Iarn
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Iarn »

Tram-Bahni hat geschrieben: 19 Dez 2025, 16:50
Iarn hat geschrieben: 19 Dez 2025, 16:25 Für mich bedeutet das, nächste Kommunalwahl eine harmlosen Protest wählen
Ernsthaftes Interesse: Wer bietet sich da an?
Während unter Beteiligung der Schwarzen (egal ob mit grün oder rot) die Einsparmaßnahmen wohl nicht zu verhindern wären (wie gerade andere Städte zeigen), besteht ja durchaus die Chance (auch dank Wahl), daß wir bei ausreichend Protest noch unter Grün-Rot die genannten Einsparungen nicht erleben.

Die ÖDP fährt ja dieses Mal einen offenen Anti-ÖPNV-Wahlkampf und sind außerhalb vom ÖPNV unerträgliche Schwurbler.
Die FDP sind dagegen offene Befürworter dieser Einsparungen.
Außer Bayernpartei (die mit ÖPNV außer Ablehnung nix am Hut haben und auf FDP-Linie sind) bleibt nicht viel Protest übrig. Die Ex-SED zähle ich jetzt mal nicht als harmlosen Protest.
Die Piraten sind zwar nah an der Vergessens Grenze aber haben immer Pro ÖPNV Politik gemacht.
Ich könnte nur auch VOLT vorstellen. Die regieren im Moment zwar als Anhängsel mit, aber jede Stimme für die tut sowohl SPD als auch Grünen weh.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Tram-Bahni
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Tram-Bahni »

Iarn hat geschrieben: 20 Dez 2025, 14:58 Die Piraten sind zwar nah an der Vergessens Grenze aber haben immer Pro ÖPNV Politik gemacht.
Bei den Berlinern mag das so gewesen sein. Thomas Ranft hat in München eher eine FDP-light mit viel Automatisierungs-Blabla, Pseudo-Digitalisierung und wenig fundierte ÖPNV-Politik betrieben. Wenig verwunderlich, daß er sich irgendwann ganz zur FDP begeben hat.
Ich könnte nur auch VOLT vorstellen. Die regieren im Moment zwar als Anhängsel mit, aber jede Stimme für die tut sowohl SPD als auch Grünen weh.
Eine kleine Volt-Fraktion ohne die keine Mehrheit zustande kommt, würde wohl tatsächlich positive Auswirkungen haben. Aus anderen kommunalen Fraktionen hört man da auch sehr vernünftige Signale.
146225
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von 146225 »

KB_Master hat geschrieben: 20 Dez 2025, 00:45 Dass bei den Schwarzen beim ÖPNV gespart werden soll halte ich für ausgeschlossen, schau halt mal lieber drauf was die hiesigen CSU Stadträte dazu sagen, als mit wenig Aussagekraft in andere Städte.

Wo ich denen auch durchaus zustimme, wenn man das Geld der ganzen grünen ideologischen Luxus-Radweg-Ausbau (Weil Auto Böse) einfach bleiben lassen würde, hätte man gleich viele Millionen mehr für ein besseres ÖPNV-Angebot. So viel fehlt da nicht. Man schaue nur z.B. in die Lindwurmstrasse oder schon fertig die St. Magnus-Straße, so viel besser als vorher ist's da nicht, aber Hauptsache Millionen ausgegeben. Man hat's ja.
Aufhören! Aufhören! Herrje, das tut schon weh vor lauter Hohngelächter! Die CSU und Kompetenz für den ÖPNV, man fasst es nicht...aber gut, solange es genug leichtgläubige, blinde und taube Wähler gibt, funktioniert sogar das. Ist für guten, nachhaltigen ÖPNV natürlich aber ähnlich gefährlich wie einen Pyromanen zum Feuerwehr-Kommandanten zu ernennen.

Das veröffentlichte Ge-Södere (= Phrasen wie "Luxus-Radweg-Ausbau") zeigt aber natürlich, wessen Fanclub da (aus Angst um Parkplätze?) postet. Und nein, jeglicher Ausbau von Radwegen in Deutschland ist keinerlei Luxus, sondern der so verzweifelte wie gleichzeitig vergebliche Versuch, im Vergleich zu europäischen Nachbarstaaten bei der Rad-Infrastruktur nicht völlig als ewig überfordertes und rückständiges Auto'schland dazustehen. Gerade im relativ ebenen München sollte zum Nutzen der Stadt und ihrer Menschen der Radverkehr nicht (CSU-)missachtet werden.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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