Im MVV fährt jemand in Einzelfällen im Bus vorne mit und protokolliert aufwändig alle Fahrzeiten und Engstellen mit. Das ist dann die Planungsgrundlage für den Fahrplan. Z.B. bei der Linie 710 wurde das z.B. im Januar am allerersten Arbeitstag des Jahres (also noch vor Dreikönig!) durchgeführt. Da sind dann die Verspätungen zum Fahrplan einfach Standard.218217-8 hat geschrieben: ↑30 Dez 2025, 13:21Die „lokale App“ heißt DB Navigator.
Ein guter Fahrplan ist von Beginn der Fahrt an eher knapp kalkuliert, so dass man eher mal in Rücklage fällt, als dass man als Fahrer an jeder Haltestelle auf die Zeit aufpassen muss. Vor jedem relevanten Umsteigepunkt und vor der Endhaltestelle sind dann geeignete Zeitpuffer eingebaut, damit dort in der Regel die Ankunft pünktlich ist und Anschlüsse erreicht sowie gesetzliche Pausen eingehalten werden können.
So habe ich das zumindest gelernt.
Wenn ich mich richtig erinnere, stammt diese Philosophie ursprünglich aus der Schweiz.
Fahrgastinformation
Re: Fahrgastinformation
Ohne Fleiß kein Gleis (WL)
Re: Fahrgastinformation
Der 229er ist auch so ein Fall... +5 sind normal, oft +10. Die Fahrzeiten sind nie haltbar. Aber gut, dass der gerade wieder ausgeschrieben wird, mit den gleichen Fahrzeiten.
mfg Daniel
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Beobachter2
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Re: Fahrgastinformation
Diese Erinnerung dürfte zutreffen, denn die Fahrpläne in der Schweiz sind genauso konstruiert. Man nehme den Fahrplan einer Linie zur Hand und vergleiche die angegebenen Zeiten zwischen der vorletzten Station und der Endhaltestelle, dann wird man "verwunderlicherweise" einen -scheinbaren- Fahrzeitunterschied von 2-3 Minuten feststellen zwischen Richtung und Gegenrichtung.218217-8 hat geschrieben: ↑30 Dez 2025, 13:21
Ein guter Fahrplan ist von Beginn der Fahrt an eher knapp kalkuliert, so dass man eher mal in Rücklage fällt, als dass man als Fahrer an jeder Haltestelle auf die Zeit aufpassen muss. Vor jedem relevanten Umsteigepunkt und vor der Endhaltestelle sind dann geeignete Zeitpuffer eingebaut, damit dort in der Regel die Ankunft pünktlich ist und Anschlüsse erreicht sowie gesetzliche Pausen eingehalten werden können.
So habe ich das zumindest gelernt.
Wenn ich mich richtig erinnere, stammt diese Philosophie ursprünglich aus der Schweiz.
Bei pünktlicher Fahrt kann man deshalb auf längeren Strecken feststellen, dass die Zugkreuzungen etwa eineinhalb Minuten vor der vollen und halben Stunde stattfinden. Wenn dagegen jemand lediglich auf dem Papier Ankunfts- und Abfahrtszeit an der Endstation heranzieht, wird er "Nullsymmetrie" annehmen.
(wen es interessiert: https://de.wikipedia.org/wiki/Symmetrieminute
Re: Fahrgastinformation
Das Prinzip knappe Fahrzeiten mit Puffer vor dem Ende kenne ich aus der Schweiz vor allem von Regionalbuslinien. Das macht dort auch absolut Sinn - denn i.d.R. ist der relevante Umstieg an der letzten Haltestelle auf den Zug.
Im Stadtverkehr ist das schon schwieriger umzusetzen. In Basel ist tatsächlich ein ähnliches Prinzip zum Fahrplanwechsel vor 2 Wochen bei der Tram eingeführt worden. Die Fahrzeiten orientieren sich neu am 16. Perzentil (die 16% schnellsten Fahrten) und alle paar Haltestellen gibt es dann eine Pufferhaltestelle, an der man nicht den MIV blockiert und dort wird wieder auf die Medianfahrzeit ausgeglichen. In Summe über die gesamte Linie wurden die Fahrzeiten nahezu gleich gelassen. Ein Hauptziel ist das Vermeiden von Verfrühungen, was insbesondere in den Ferien ein ständiges Ärgernis ist. Gleichzeitig soll so dem Fahrpersonal die Möglichkeit gegeben werden, ohne Hupen oder Kamikaze-Überholmanöver durch andere Verkehrsteilnehmer die Verfrühung abstehen zu können. Die Puffer sollen aber auch nicht zu lange sein, weil dann 1. die planmäßige Zugfolgezeit auch länger sein muss und 2. die Fahrgäste nervös werden. Man darf gespannt sein, welche Erkenntnisse sich daraus gewinnen lassen.
Im Stadtverkehr ist das schon schwieriger umzusetzen. In Basel ist tatsächlich ein ähnliches Prinzip zum Fahrplanwechsel vor 2 Wochen bei der Tram eingeführt worden. Die Fahrzeiten orientieren sich neu am 16. Perzentil (die 16% schnellsten Fahrten) und alle paar Haltestellen gibt es dann eine Pufferhaltestelle, an der man nicht den MIV blockiert und dort wird wieder auf die Medianfahrzeit ausgeglichen. In Summe über die gesamte Linie wurden die Fahrzeiten nahezu gleich gelassen. Ein Hauptziel ist das Vermeiden von Verfrühungen, was insbesondere in den Ferien ein ständiges Ärgernis ist. Gleichzeitig soll so dem Fahrpersonal die Möglichkeit gegeben werden, ohne Hupen oder Kamikaze-Überholmanöver durch andere Verkehrsteilnehmer die Verfrühung abstehen zu können. Die Puffer sollen aber auch nicht zu lange sein, weil dann 1. die planmäßige Zugfolgezeit auch länger sein muss und 2. die Fahrgäste nervös werden. Man darf gespannt sein, welche Erkenntnisse sich daraus gewinnen lassen.
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%