Fahrgastinformation

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
Valentin
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Re: Fahrgastinformation

Beitrag von Valentin »

218217-8 hat geschrieben: 30 Dez 2025, 13:21
Valentin hat geschrieben: 30 Dez 2025, 11:44 Zumindest im MVV werden negative Verspätungen (=Ankunft vor Plan) in der App angezeigt. Zeigen die Apps anderer Anbieter für Deine Haltestelle negativen Verspätungen an? Dann liegt es an Deiner lokalen App.
Die „lokale App“ heißt DB Navigator.

Ein guter Fahrplan ist von Beginn der Fahrt an eher knapp kalkuliert, so dass man eher mal in Rücklage fällt, als dass man als Fahrer an jeder Haltestelle auf die Zeit aufpassen muss. Vor jedem relevanten Umsteigepunkt und vor der Endhaltestelle sind dann geeignete Zeitpuffer eingebaut, damit dort in der Regel die Ankunft pünktlich ist und Anschlüsse erreicht sowie gesetzliche Pausen eingehalten werden können.
So habe ich das zumindest gelernt.
Wenn ich mich richtig erinnere, stammt diese Philosophie ursprünglich aus der Schweiz.
Im MVV fährt jemand in Einzelfällen im Bus vorne mit und protokolliert aufwändig alle Fahrzeiten und Engstellen mit. Das ist dann die Planungsgrundlage für den Fahrplan. Z.B. bei der Linie 710 wurde das z.B. im Januar am allerersten Arbeitstag des Jahres (also noch vor Dreikönig!) durchgeführt. Da sind dann die Verspätungen zum Fahrplan einfach Standard. :roll: Bei Buslinien niederer Priorität ist die Planung noch schlechter, da wird nur am Grünen Tisch geplant. Da kaufen sich die Fahrer sogar auch ohne Auswirkungen auf die Pünktlichkeit schnell eine Brotzeit. So sind hier genaue Planungen wie in der Schweiz nur ein Wunschtraum.
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uferlos
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Re: Fahrgastinformation

Beitrag von uferlos »

Der 229er ist auch so ein Fall... +5 sind normal, oft +10. Die Fahrzeiten sind nie haltbar. Aber gut, dass der gerade wieder ausgeschrieben wird, mit den gleichen Fahrzeiten.
mfg Daniel
Beobachter2
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Re: Fahrgastinformation

Beitrag von Beobachter2 »

218217-8 hat geschrieben: 30 Dez 2025, 13:21
Ein guter Fahrplan ist von Beginn der Fahrt an eher knapp kalkuliert, so dass man eher mal in Rücklage fällt, als dass man als Fahrer an jeder Haltestelle auf die Zeit aufpassen muss. Vor jedem relevanten Umsteigepunkt und vor der Endhaltestelle sind dann geeignete Zeitpuffer eingebaut, damit dort in der Regel die Ankunft pünktlich ist und Anschlüsse erreicht sowie gesetzliche Pausen eingehalten werden können.
So habe ich das zumindest gelernt.
Wenn ich mich richtig erinnere, stammt diese Philosophie ursprünglich aus der Schweiz.
Diese Erinnerung dürfte zutreffen, denn die Fahrpläne in der Schweiz sind genauso konstruiert. Man nehme den Fahrplan einer Linie zur Hand und vergleiche die angegebenen Zeiten zwischen der vorletzten Station und der Endhaltestelle, dann wird man "verwunderlicherweise" einen -scheinbaren- Fahrzeitunterschied von 2-3 Minuten feststellen zwischen Richtung und Gegenrichtung.

Bei pünktlicher Fahrt kann man deshalb auf längeren Strecken feststellen, dass die Zugkreuzungen etwa eineinhalb Minuten vor der vollen und halben Stunde stattfinden. Wenn dagegen jemand lediglich auf dem Papier Ankunfts- und Abfahrtszeit an der Endstation heranzieht, wird er "Nullsymmetrie" annehmen.
(wen es interessiert: https://de.wikipedia.org/wiki/Symmetrieminute
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Entenfang
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Re: Fahrgastinformation

Beitrag von Entenfang »

Das Prinzip knappe Fahrzeiten mit Puffer vor dem Ende kenne ich aus der Schweiz vor allem von Regionalbuslinien. Das macht dort auch absolut Sinn - denn i.d.R. ist der relevante Umstieg an der letzten Haltestelle auf den Zug.
Im Stadtverkehr ist das schon schwieriger umzusetzen. In Basel ist tatsächlich ein ähnliches Prinzip zum Fahrplanwechsel vor 2 Wochen bei der Tram eingeführt worden. Die Fahrzeiten orientieren sich neu am 16. Perzentil (die 16% schnellsten Fahrten) und alle paar Haltestellen gibt es dann eine Pufferhaltestelle, an der man nicht den MIV blockiert und dort wird wieder auf die Medianfahrzeit ausgeglichen. In Summe über die gesamte Linie wurden die Fahrzeiten nahezu gleich gelassen. Ein Hauptziel ist das Vermeiden von Verfrühungen, was insbesondere in den Ferien ein ständiges Ärgernis ist. Gleichzeitig soll so dem Fahrpersonal die Möglichkeit gegeben werden, ohne Hupen oder Kamikaze-Überholmanöver durch andere Verkehrsteilnehmer die Verfrühung abstehen zu können. Die Puffer sollen aber auch nicht zu lange sein, weil dann 1. die planmäßige Zugfolgezeit auch länger sein muss und 2. die Fahrgäste nervös werden. Man darf gespannt sein, welche Erkenntnisse sich daraus gewinnen lassen.
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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