Donautalbahn Ulm-Donauwörth-Ingolstadt-Regensburg

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
Netzplaner
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Re: Donautalbahn Ulm-Donauwörth-Ingolstadt-Regensburg

Beitrag von Netzplaner »

Lieber wazabi,

der Fahrplan der Donautalbahn wird im Abschnitt Ulm - Ingolstadt in der Tat für alle Verkehrstage weitgehend vereinheitlicht. Damit kann zum einen täglich jede Stunde der Integrale Taktknoten zur vollen Stunde in Donauwörth erreicht werden - bislang fährt der RE 18 an Wochenenden zweistündlich knapp dran vorbei - zum anderen erhalten damit alle Zwischenstationen einen täglichen Stundentakt. Dies entspricht dem bayerischen Bedienrichtwert (Mo-Fr 5-23, Sa 6-23, So 7-23 Uhr).

Der Fahrplan geht im Berufsverkehr mit zwei Zügen pro Stunde in Lastrichtung sogar darüber hinaus - eigentlich rechtfertigt dies die vorhandene Nachfrage nicht. Ebenso fahren auch nach 23 Uhr ab Ingolstadt und Ulm, sowie an Samstagen vor 6 bzw. an Sonntagen vor 7 Uhr schon Züge. Gegenüber 2022 erhöht sich das Angebot 2023 zwischen Ulm und Ingolstadt übrigens um rund 3%.

Die Abfahrten in Donauwörth Richtung Ingolstadt finden ab morgens bis Betriebsschluss zur vollen Stunde statt, um 23 Uhr zuletzt mit Anschlüssen aus Würzburg/Nürnberg - Treuchtlingen bzw. mit der Durchbindung im Takt aus Ulm. Frühestens zum kleinen Fahrplanwechsel wäre zu prüfen, ob eine Verschiebung auf 23:45 Uhr sinnvoll ist, um den mangelnden RE-Anschluss aus Augsburg zu kompensieren, wodurch aber eine längere Lücke nach Ingolstadt entstünde.

Im Übrigen gibt es zwischen dem von dir verlinkten Ausschreibungsfahrplan und dem tatsächlichen Endgültigen Netzfahrplan 2023 insb. auf der KBS 880 erhebliche Unterschiede. Der Angebotsumfang ist aber weitgehend unverändert. Westlich von Ingolstadt hat sich hingegen kaum etwas gegenüber dem Ausschreibungsfahrplan verändert.
wazabi
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Re: Donautalbahn Ulm-Donauwörth-Ingolstadt-Regensburg

Beitrag von wazabi »

Hallo Netzplaner,

Vielen lieben Dank für dein ausführliches Posting. Sehr interessant Details.

Leider hat sich die Strecke für mich als Pendler bis 2024 und darüber hinaus deutlich verschlechtert. Aber man kann es unmöglich jedem Recht machen.

Die Schnellzüge waren wirklich interessant und haben mir, auf das Jahr hochgerechnet, sehr sehr viel Zeit gespart. Dafür freuen sich auf den Unterwegsbahnhöfen die Fahrgäste sich nun über stündliche Anbindung.

Dafür dass die Strecke, aufgrund des Krieges, nicht zweigleisig ausgebaut wurde, kann ja nun nachträglich keiner was dafür. Aber aufgrund dieses Mankos ist die Strecke aufgrund der nötigen Zugkreuzungen jetzt am absoluten Limit der Möglichkeiten. Ist für mich eh jeden Tag unbegreiflich wie diese, gefühlte tausend Jahre alte, Stellwerktechnik noch so perfekt funktioniert. Nach den Agilis Zügen kann man seine Uhr stellen.
Zuletzt geändert von Martin H. am 20 Sep 2022, 22:02, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Wort geändert, siehe zwei Beiträge weiter unten.
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Jean
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Re: Donautalbahn Ulm-Donauwörth-Ingolstadt-Regensburg

Beitrag von Jean »

Da hilft nur eins: Strecke ausbauen!
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
wazabi
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Re: Donautalbahn Ulm-Donauwörth-Ingolstadt-Regensburg

Beitrag von wazabi »

Gab ja mal das Thema einer IC/ICE Strecke Stuttgart/Ingolstadt über Ulm und Donauwörth.

In meinen obigen Beitrag sollte es nicht „aufgrund der nötigen Strecken am Linit“ sondern „aufgrund der nötigen Zugkreuzungen am Limit“ heissen.
wazabi
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Re: Donautalbahn Ulm-Donauwörth-Ingolstadt-Regensburg

Beitrag von wazabi »

Netzplaner hat geschrieben: 18 Sep 2022, 20:15 Lieber wazabi,

Die Abfahrten in Donauwörth Richtung Ingolstadt finden ab morgens bis Betriebsschluss zur vollen Stunde statt, um 23 Uhr zuletzt mit Anschlüssen aus Würzburg/Nürnberg - Treuchtlingen bzw. mit der Durchbindung im Takt aus Ulm. Frühestens zum kleinen Fahrplanwechsel wäre zu prüfen, ob eine Verschiebung auf 23:45 Uhr sinnvoll ist, um den mangelnden RE-Anschluss aus Augsburg zu kompensieren, wodurch aber eine längere Lücke nach Ingolstadt entstünde.
Dass wäre für mich wie das Knacken des Lottojackpots (6er + Zusatzzahl) für mich wenn die letzte RB15, wie vor dem Fahrplanwechsel Winter 2022, wieder um 23:38 bzw. 23:45 Uhr fahren würde (statt aktuell die letzte Fahrtmöglichkeit um 23:02 Uhr).
Bahnmensch30
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Re: Donautalbahn Ulm-Donauwörth-Ingolstadt-Regensburg

Beitrag von Bahnmensch30 »

Ich verstehe nicht,warum sie jetzt die RE 18 Verbindungen am Wochenende gestrichen haben.Genausowenig verstehe ich warum manche Züge in Donauwörth so unglaublich viel Aufenthalt haben (teils bis zu 23 min!!!!).Was soll das? Haben die vergessen dass Aufenthaltszeit mehr Fahrzeit bedeutet?
Außerdem erscheint mit der Bruch RB15/17 komplett sinnlos,nur damit Ingolstadt Nord angefahren werden kann.
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Lobedan
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Re: Donautalbahn Ulm-Donauwörth-Ingolstadt-Regensburg

Beitrag von Lobedan »

Bahnmensch30 hat geschrieben: 25 Feb 2023, 18:09 Ich verstehe nicht,warum sie jetzt die RE 18 Verbindungen am Wochenende gestrichen haben.Genausowenig verstehe ich warum manche Züge in Donauwörth so unglaublich viel Aufenthalt haben (teils bis zu 23 min!!!!).Was soll das? Haben die vergessen dass Aufenthaltszeit mehr Fahrzeit bedeutet?
Außerdem erscheint mit der Bruch RB15/17 komplett sinnlos,nur damit Ingolstadt Nord angefahren werden kann.
Der RE 18 wurde zugunsten des Stundentakts für alle Halte der RB 15 gestrichen, das ist für die Fläche keine so schlechte Entscheidung. Der RE 18 fuhr in Donauwörth auch am Knoten vorbei.

Die lange Standzeit in Donauwörth ergibt sich aus der geänderten Trasse Ulm <> Günzburg, bedingt durch die veränderten Trassen des Fernverkehrs mit Inbetriebnahme der Neubaustrecke Wendlingen - Ulm.
Nicht zu vernachlässigender Vorteil ist nun ein sauberer Takt 30 zwischen Ulm und Günzburg.
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Re: Donautalbahn Ulm-Donauwörth-Ingolstadt-Regensburg

Beitrag von Bahnmensch30 »

Aber dafür sind Reisende zwischen Regensburg und Ulm jetzt über 30 min länger unterwegs, inwiefern ist das gut für die Fläche?
Was hat Ulm-Günzburg bitte damit zu tun das die RBs 2 stündlich 23 mins in Donauwörth warten müssen?Man könnte doch einfach die ICEs in Günzburg überholen lassen
andreas
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Re: Donautalbahn Ulm-Donauwörth-Ingolstadt-Regensburg

Beitrag von andreas »

naja, bahn.de schickt dich ja ohnehin über München, wenn du Ulm Regensburg fahren willst....
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Lobedan
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Re: Donautalbahn Ulm-Donauwörth-Ingolstadt-Regensburg

Beitrag von Lobedan »

Bahnmensch30 hat geschrieben: 26 Feb 2023, 15:32 Aber dafür sind Reisende zwischen Regensburg und Ulm jetzt über 30 min länger unterwegs, inwiefern ist das gut für die Fläche?
Was hat Ulm-Günzburg bitte damit zu tun das die RBs 2 stündlich 23 mins in Donauwörth warten müssen?Man könnte doch einfach die ICEs in Günzburg überholen lassen
Wie viele Reisende auf der Strecke profitieren vom durchgehenden Stundentakt für alle Halte gegenüber dem früher gebotenen Expresszug? Seit Donauwörth ICE-Systemhalt ist, dient die RB 15 zwischen Ulm und Donauwörth überwiegend nur noch als Zu-/Abbringer zum Knoten Donauwörth, da das Durchfahren bis Ingolstadt für Fernreisende keinen Mehrwert mehr bringt und das reine Verkehrsbedürfnis Ulm <> Ingolstadt/Regensburg vergleichsweise gering ist. Und über etwas mehr als die früheren 5 Minuten Umstiegszeit zwischen ICE/RE 16/RE 80 und RB 15 dürften die meisten Fahrgäste wahrscheinlich sogar ganz glücklich sein.
Das mit dem Überholen in Günzburg gab es vor dem Fahrplanwechsel, hat der RB 15 regelmäßig Verspätung beschert und dann die knappen Anschlüsse in Ulm und Donauwörth zerschossen. Besonders begeistert hat damals auch der mehrmals täglich geplatzte 5 Minutenanschluss zwischen RB 15 und RS 7 in Neu-Ulm, der gerne von Reisenden zum Flughafen Memmingen genutzt wurde.

Sicherlich profitiert nicht jeder von der Abschaffung des RE 18 und von der längeren Standzeit in Donauwörth. Die Pünktlichkeit der RB 15 ist dadurch aber enorm gestiegen und der Knoten Donauwörth ist dadurch deutlich zuverlässiger geworden.
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Re: Donautalbahn Ulm-Donauwörth-Ingolstadt-Regensburg

Beitrag von Bahnmensch30 »

Du lässt es so klingen als würde durch die paar kleinen Dörfer am Wochenende mehr Leute profitieren als Leute die von Ulm nach Ingolstadt und Regensburg wollen,das klingt für mich ziemlich unrealistisch.
Von Augsburg kommen kaum Fahrgäste die auf die RB 15 angewiesen sind, höchstens für die Zwischenstationen,daher ist der Anschluss an die RE16/80 aus der Richtung nicht sonderlich relevant.
Wenn ein paar Minuten Verspätung die Anschlüsse in Ulm zerschossen haben,sollte es die jetzt doch gar nicht mehr geben da die Züge Fahrplanmäßig später ankommen?
Außerdem verstehe ich noch immer nicht die 2 stündige 23 Minuten Wartezeit,den zur anderen Stunde tuns 9 ja auch und das kann nicht an Günzburg liegen da der Fernverkehrszug aus Augsburg immer relativ genau zu vollen Stunde in Ulm ankommt
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Lobedan
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Re: Donautalbahn Ulm-Donauwörth-Ingolstadt-Regensburg

Beitrag von Lobedan »

Doch, es liegt an Günzburg und der Tatsache, dass man die EC-Überholung dort weggenommen hat: In den Stunden mit der langen Standzeit fährt die RB 15 nach Donauwörth vor dem EC bzw. nach Ulm nach dem EC in Günzburg ab, ist dadurch also früher in Donauwörth bzw. muss dort später abfahren.
Und in der anderen Stunde muss man früher in Ulm sein, damit man vor dem ICE nach Karlsruhe ankommt, dessen Trasse sich durch die NBS geändert hat (war früher als IC in derselben Lage wie der EC). Dadurch haben sich natürlich auch die Anschlüsse geändert, generell hat sich in Ulm zum Fahrplanwechsel einiges verändert und gedreht, sodass durch die geänderten Fahrtzeiten der RB 15 kaum Anschlüsse verloren gegangen sind.

Der Anschluss vom/zum RE 16/80 existiert nicht nur Richtung Augsburg, sondern auch Richtung Norden. Gerade nach Nürnberg und Würzburg ist das die schnellste Verbindung. Meiner Beobachtung nach teilen sich die Umsteiger der RB 15 aber relativ gleichmäßig auf Richtung Augsburg und Treuchtlingen auf.
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Re: Donautalbahn Ulm-Donauwörth-Ingolstadt-Regensburg

Beitrag von Bahnmensch30 »

Aber die EC Überholung wäre doch gar nicht nötig,wenn die RB einfach um x:02 statt x:16 in Donauwörth abfahren würde,da sie dann Günzburg um x:40 erreichen könnte,dort 2 min Aufenthalt und dann um x:42 in Günzburg abfahren und um x:59 in Ulm und somit VOR dem EC ankommen.Dadurch das die RB 15 zu 2 Stunde erst um x:16 ankommt,gehen in Ulm die Anschlüsse an die RE 5,RE 55,RE 75 und IRE 3.
Netzplaner
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Re: Donautalbahn Ulm-Donauwörth-Ingolstadt-Regensburg

Beitrag von Netzplaner »

Die zweistündlich längeren Aufenthalte in Donauwörth sind auf den Anschluss an den ICE nach Augsburg/München zurückzuführen. Der sollte i.d.R. zweistündlich dort fahren und die Politik hat sich stark für die Relation Dillingen - München eingesetzt.
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Re: Donautalbahn Ulm-Donauwörth-Ingolstadt-Regensburg

Beitrag von Bahnmensch30 »

Aber Dillingen=>München geht doch viel schneller über Günzburg und hat außerdem nichts mit der aus Ingolstadt/Regensburg kommenden RB zu tun
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Lobedan
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Re: Donautalbahn Ulm-Donauwörth-Ingolstadt-Regensburg

Beitrag von Lobedan »

Die schnellere Verbindung über Günzburg musst du uns jetzt aber mal zeigen. Wohlgemerkt ohne die aktuellen Bauarbeiten zwischen Augsburg und Donauwörth. Im Regionalverkehr hat man in Günzburg 40-50 Minuten Umstiegszeit, RB 15 und RE 9 kreuzen nämlich unpraktischerweise in Neuoffingen. Im Fernverkehr gibt es alle zwei Stunden den EC mit schlankem Umstieg, sofern er denn mal pünktlich fährt. ICE über Donauwörth ist aber 10-15 Minuten schneller als der EC, und mit RE 80/89 über Donauwörth ist man gerademal 20 Minuten langsamer als mit EC über Günzburg.
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Re: Donautalbahn Ulm-Donauwörth-Ingolstadt-Regensburg

Beitrag von Bahnmensch30 »

Ich verstehe immer noch nicht wie Dillingen=>Donauwörth=>München relevant für die 26 min Aufenthalt der RB 15 aus der Gegenrichtung ist
wazabi
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Re: Donautalbahn Ulm-Donauwörth-Ingolstadt-Regensburg

Beitrag von wazabi »

Und ich verstehe nicht warum man Schichtarbeitern bei einem so großen Unternehmen wie Airbus an dem nicht unbedeutendem Kontenpunkt die Möglichkeit genommen hat um 23:38 Uhr RIchtung Ingolstadt/Neuburg zu kommen.

Auch eine Möglichkeit für Frühscihichtler bereits um 5:00 Uhr mit der Arbeit zu beginnen gibt einem die BEG nicht.

Mit anderen Worten: Wer Schicht arbeitet soll gefälligst das Auto benutzen und den ÖPNV meiden.
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Iarn
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Re: Donautalbahn Ulm-Donauwörth-Ingolstadt-Regensburg

Beitrag von Iarn »

Wird bei Airbus Military Aircraft wirklich so viel Schicht gearbeitet?
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
wazabi
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Re: Donautalbahn Ulm-Donauwörth-Ingolstadt-Regensburg

Beitrag von wazabi »

Iarn hat geschrieben: 18 Mär 2023, 21:43 Wird bei Airbus Military Aircraft wirklich so viel Schicht gearbeitet?
In Donauwörth sitzt Airbus Helicopters.
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Re: Donautalbahn Ulm-Donauwörth-Ingolstadt-Regensburg

Beitrag von Auer Trambahner »

Ändert jetzt mal prinzipiell nichts an der Frage.

Man geht halt mit der Fragestellung schon davon aus, das alle direkt an der Bahn wohnen.
Wer "im Dorf" wohnt hockt eh schon im Auto und überlegt sich zweimal, ob er einen Umweg fährt oder riskiert keinen Parkplatz am Bahnhof zu finden um dann länger unterwegs zu sein.

P.S. Selbst in Donauwörth wohnend haben Schichtarbeiter keine öffentlichen zur Verfügung.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Re: Donautalbahn Ulm-Donauwörth-Ingolstadt-Regensburg

Beitrag von Bahnmensch30 »

Die Frage war nicht "warum hält die RB überall" sondern "warum sind die Zeiten der RB so schlecht optimiert das sie alle 2 Stunden so unnötig lange in Donauwörth stehen muss" und so zahlreiche Anschlüsse nicht erreicht wie den IRE 3 nach Basel
Netzplaner
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Re: Donautalbahn Ulm-Donauwörth-Ingolstadt-Regensburg

Beitrag von Netzplaner »

Die Aufenthaltszeiten in Donauwörth werden durch die RE/ICE-Anschlüsse von/nach Nürnberg und Augsburg bestimmt (i.d.R. an :56, ab :59). Daher können nach Einhaltung der nicht-bahnsteiggleichen Mindestumsteigezeiten die Ankünfte spätestens 5 min vor deren Abfahrt bzw. die Abfahrten frühestens 5 min nach deren Ankunft erfolgen.

Zudem variieren die RB15-Zeiten zweistündlich: In jenen Systemstunden ohne ICE-Anschluss fahren die RB15-Züge nach Ulm schon zur Minute :02 ab, nach einem 9-minütigen Aufenthalt (:53 - :02). Die Ankunft aus Ulm ist ohne ICE-Anschluss erst zur Minute :48, Weiterfahrt (ebenfalls) :02 nach RE16/80-Ankunft um :56.

Zu den ICE-Stunden ist der Aufenthalt in der Tat länger, da der ICE knapp am Nullknoten vorbeifährt, aber von/aus München dennoch erreicht werden soll (der Dank geht an Hrn. MdL Winter (CSU) aus Dillingen/Höchstädt, Landtags-Drucksache https://www1.bayern.landtag.de/www/Elan ... 014371.pdf).

Die RB15-Abfahrt nach Ulm ist demnach zweistündlich erst zur Minute :16 nach Ankunft ICE aus München um :06 — in der Gegenrichtung die Ankunft aus Ulm schon :45, ICE-Weiterfahrt :50 nach München.

Zugegebenermaßen verlängert sich dadurch zweistündlich der Aufenthalt für Reisende Ingolstadt <—> Ulm; aber auch die Pufferzeit für Umsteiger in Donauwörth. In diesen Tagen ist man auch gern mal dankbar für sowas.

Bzgl. Stundentakt für "die Fläche" vs. Expressfahrten IN-UL: Die stündliche Integration der RB 15 am WE in den Nullknoten Donauwörth statt schnellem RE 18 bedeutet nicht nur eine stündliche Bedienung von Käffern wie Blindheim, Tapfheim und Schwenningen, sondern auch eine stündliche Fahrmöglichkeit von Höchstädt, Dillingen, Lauingen und Gundelfingen nach Augsburg und Nürnberg (und umgekehrt). Und da der Wochenendverkehr immer wichtiger wird, war das Grund genug, auf Expressfahrten zu verzichten — zugunsten von stündlichen und mehr (einigermaßen) zuverlässigen Anschlüssen.
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