München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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cimddwc
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von cimddwc »

Rohrbacher hat geschrieben: 03 Mär 2024, 19:00 Der ICE kam trotzdem, ist aber hinterhergeschlichen. Äh ... wer macht sowas und wenn ja, warum!?
Rache für die ganzen Fälle, wo ein(e) pünktliche(r) RB/RE auf einen verspäteten ICE warten muss? Den Skoda mal fahren lassen, wenn er's ausnahmsweise mal kann? ;)

Bei bahn.expert steht seltsamerweise 17:46 als planmäßige Abfahrtszeit (und 17:54/17:54 in Baar-Ebenhausen) statt 17:47 (und 17:55) wie in den Bauarbeits-PDFs oder der Bahn-Auskunft. Rundungsfehler?
BR 612 04
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von BR 612 04 »

Laut BEG sollen zur Neuvergabe des RE1/Ringzug-West Vertrages die Skoda's spätestens 2028 verschwinden und mit Zügen ab Baujahr 2020 ersetzt werden. Es sollen dann auch 7 statt bisher 6 Garnituren zum Einsatz kommen.

https://www.lok-report.de/news/deutschl ... a-aus.html

https://www.br.de/nachrichten/bayern/be ... us,U6WLjzX
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218 466-1
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von 218 466-1 »

Jean hat geschrieben: 04 Mär 2024, 10:44 Wieso kriegt der Zug dann nicht einfach rot? Ich denke wahrscheinlich zu einfach? Hat die KI versagt? :lol:
Weil Paindorf nur ein Hp ohne Signale ist.
Abgesehehen davon wird haltenden Zuegen generell wenn betrieblich moeglich Durchfahrt gestellt um 20km/h PZB-Schleicherei zu vermeiden.
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Lobedan
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Lobedan »

218 466-1 hat geschrieben: 11 Mär 2024, 21:20 Weil Paindorf nur ein Hp ohne Signale ist.
Abgesehehen davon wird haltenden Zuegen generell wenn betrieblich moeglich Durchfahrt gestellt um 20km/h PZB-Schleicherei zu vermeiden.
Das Wissen über die PZB wird im Rahmen so einer schnellen Funktionsausbildung doch überhaupt nicht mehr (ausreichend) vermittelt. In Zeiten von ESTW und Zuglenkung ist das mit dem Durchstellen zum Beispiel beim Entfall planmäßiger Überholungen eher die Ausnahme geworden.
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Rohrbacher
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Rohrbacher »

218 466-1 hat geschrieben: 11 Mär 2024, 21:20 Weil Paindorf nur ein Hp ohne Signale ist.
Ging's nicht eher um die Frage, warum der Zug seine planmäßige Abfahrtszeit in Rohrbach nicht trotzdem abgewartet hat?

Übrigens: Einfach nur Halt zeigen bringt in dem Sinne allgemein auch nicht so viel, weil das Signal ja nicht am gewöhnlichen Halteplatz stehen muss. An Verkehrshalte und wo man da konkret halten muss, muss man immer sparat von der Signalisierung auf dem Schirm haben. Deswegen kann bei Einstiegshalten grün leuchten was will, abgefahren wird (frühstens) zur Abfahrtszeit. Auf Strecken, wo wenig los ist, kann die Ausfahrt minutenlang vor der Abfahrtszeit stehen, man fährt aber deswegen nicht einfach sofort los, wenn's grün wird wie an einer Ampel im Straßenverkehr. ;-)
Lobedan hat geschrieben: 12 Mär 2024, 02:53 Das Wissen über die PZB wird im Rahmen so einer schnellen Funktionsausbildung doch überhaupt nicht mehr (ausreichend) vermittelt.
Wollen wir doch mal sehr hoffen, dass das eine Aussage aus dem Reich des Stammtischgequatsches ist und keiner auch nur in die Nähe einer Lokführerprüfung kommt ohne die PZB mehr als ausreichend zu beherrschen.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Herr G. »

Rohrbacher hat geschrieben: 12 Mär 2024, 08:30 Wollen wir doch mal sehr hoffen, dass das eine Aussage aus dem Reich des Stammtischgequatsches ist.
Das was der gute Lobedan hier sagt ist nicht ganz falsch und hat nichts mit Stammtischgequatsche zu tun!

Es gibt Quereinsteiger, die eine qualitativ bessere Ausbildung erhalten haben und es gibt Quereinsteiger, denen nur das nötigste vermittelt wurde.
Beide wissen wann sie was zu quittieren haben, aber da hört es bei dem einem schon auf. Bei beiden ist ausreichend Wissen vorhanden um die notwendigen Prüfungen zu bestehen.
Lobedan hat geschrieben: 12 Mär 2024, 02:53 Das Wissen über die PZB wird im Rahmen so einer schnellen Funktionsausbildung doch überhaupt nicht mehr (ausreichend) vermittelt.
Viele Grüße,
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Lobedan »

Ich bezog mich eigentlich auf Fahrdienstleiter, die aus Zeitgründen kaum mehr PZB-Wissen vermittelt bekommen und deswegen gar nicht wissen, was es für den Zug bedeuten kann, wenn er auf Halt an einen Bahnsteig fährt, obwohl das zB wegen ausfallender Überholung gar nicht nötig ist.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Herr G. »

Lobedan hat geschrieben: 12 Mär 2024, 09:12 Ich bezog mich eigentlich auf Fahrdienstleiter,
Ah, dann habe ich deinen Beitrag falsch verstanden.

Wie es auf deren Ebene aussieht kann ich dir nicht sagen, aber vorstellen kann ich es mir gut dass es auch dort nicht anders ist als bei den Tf.
Viele Grüße,
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Martin H.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Martin H. »

Letzter Aufslug in's OT.

"Die Überholung entfällt, der Zug ist zu spät, aber knapp hinter Dir. Ich lasse Dich nach Gleis 2 statt 3 dann kannst Du mit 100 km/h ausfahren."
Ausfahrt aus beiden Gleisen in die gewünschte Richtung ist mit 100 km/h möglich, dafür die Einfahrt auf 2 nur mit 60 statt 100.

Dachau fragte bei einem Besuch auf dem Stellwerk damals auch, wie schnell man eigentlich wo bei welchen Fahrstraßen ganau fahren darf.


PZB: Bahnhof-Asig-BÜ-Hp-BkSig-BÜ-Strecke.
Den 500er am Bahnsteig mitbekommen plus dann das Vr0 ist ärgerlich, und passiert, andere stellen dann gleich komplett Durchfahrt, ist natäürlich schön, außer für die Autos. Wenn man den er nicht bekommen hat ist mir das Vr0 eigentlich egal da man bei spätestens eh schon wieder bremsen muss. Und am Blocksignal kein 500er liegt. Auch mal einem mitfahrenden Fdl erklärt, aber es gibt immer nur alle MAgnete, oder gar keine. Oder alles grün unmittelbar nach dem 500er.

All zu viel über die PZB wissen die meisten Fdl aber tatsächlich nicht.
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cimddwc
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von cimddwc »

Ich fahr jetzt nicht so oft mit einem Skoda - kommt das öfter vor, dass die sich auf ihren Displays selbst als NIM bezeichnen wie "NIM 4031" gestern Abend, statt RE 4031 etc. oder eben RE 1?
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Rohrbacher
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Rohrbacher »

Ja, gelegentlich.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Rev »

Das dürfte immer dann sein wenn das FIS nicht richtig funktioniert
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von TrainIng »

Ich muss jetzt einfach mal als Fahrgast und Privatperson sagen es ist unerträglich so was unbrauchbares benutzen zu müssen, was bringen mir Verbindungen die immer ausfallen fällt das nach 2 Jahren vielleicht mal auf das die Verbindung die immer ausfällt keine Verbindung ist?
Wie kann das BEG so eine schwerfälligkeit an den Tag legen, ganz einfach wahnsinnig.

Vorallem es gibt keinen aktuellen Zug im ganzen Zugmarkt von der Stange der nach dern neuen Ausschreibung 660 Leute auf ca. 165m transportieren kann. KEINEN.
Vielleicht kenne ich vielleicht irgendwelche halb seriösen Zughersteller solche wie Skoda zu wenig...

Wieder ne Sonderanfertigung???

Was wollen die erreichen?
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von 146225 »

TrainIng hat geschrieben: 23 Apr 2024, 19:23 Vielleicht kenne ich vielleicht irgendwelche halb seriösen Zughersteller solche wie Skoda zu wenig...
Der Laden ist tatsächlich so "halbseiden", dass sie zu den ältesten Schienenfahrzeugbauern Europas gehören. Nur weil es hinter dem bayrischen Wald ist, hört die Welt dort ja nicht auf, entgegen aller Vorurteile.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von franz402 »

warum setzt man keine Siemens Desiro HC mit zwei Triebwagen und 5 Doppelstockwagen mit 190km Geschwindigkeit ein wie Nürnberg Richtung Sonneberg Einsatz sind
Herr G.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Herr G. »

TrainIng hat geschrieben: 23 Apr 2024, 19:23 Vorallem es gibt keinen aktuellen Zug im ganzen Zugmarkt von der Stange der nach dern neuen Ausschreibung 660 Leute auf ca. 165m transportieren kann. KEINEN.
Desiro HC mit 6-Wagen bietet auf 157m Platz für 637 Fahrgäste, wobei ich nicht sagen kann ob hier das Maximum an Sitzplätzen ausgeschöpft wurde.
Viele Grüße,
Herr G.
franz402
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von franz402 »

weil Lok 6 Wagen auch in einen Bahnsteig dort reingepasst haben und statt Lok bin auf Triebwagen gekommen
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218 466-1
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von 218 466-1 »

franz402 hat geschrieben: 23 Apr 2024, 21:04 warum setzt man keine Siemens Desiro HC mit zwei Triebwagen und 5 Doppelstockwagen mit 190km Geschwindigkeit ein wie Nürnberg Richtung Sonneberg Einsatz sind
Weil die damals zur Zeit der Ausschreibung 2013 noch nicht auf dem Markt waren. Gibt es erst seit 2017 und da haetten die Skoda schon lange fahren sollen. Jetzt kann man nicht einfach welche aus dem Hut zaubern.
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Lobedan
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Lobedan »

Herr G. hat geschrieben: 23 Apr 2024, 21:20 Desiro HC mit 6-Wagen bietet auf 157m Platz für 637 Fahrgäste, wobei ich nicht sagen kann ob hier das Maximum an Sitzplätzen ausgeschöpft wurde.
Man würde noch mehr Sitzplätze reinbekommen, allerdings nur auf Kosten der Fahrradstellplätze, von denen in der Ausschreibung ebenfalls reichlich gefordert sind.

Von den im Einsatz bzw auf dem Markt befindlichen Triebwagen/Triebzügen erfüllt meines Wissens nur der sechsteilige Twindex die Platzvorgaben. Der ist allerdings nicht NBS-tauglich.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Netzplaner »

TrainIng hat geschrieben: 23 Apr 2024, 19:23 Ich muss jetzt einfach mal als Fahrgast und Privatperson sagen es ist unerträglich so was unbrauchbares benutzen zu müssen, was bringen mir Verbindungen die immer ausfallen fällt das nach 2 Jahren vielleicht mal auf das die Verbindung die immer ausfällt keine Verbindung ist?
Wie kann das BEG so eine schwerfälligkeit an den Tag legen, ganz einfach wahnsinnig.
Was soll denn die BEG deiner Meinung nach machen? Einen zuverlässigen Betrieb zu fahren, Fahrzeuge zu beschaffen und die Werkstätten mit Material und Fachpersonal auszustatten ist ja wohl Kerngeschäft des Betreibers, also DB Regio! Auf die und den Fahrzeughersteller Skoda müsstest du schimpfen! Die BEG unterstützt den Betreiber bei ordentlichem Betrieb finanziell, da es nicht eigenwirtschaftlich geht, und hält das Gesamtgefüge mit abgestimmten Fahrplänen zusammen (soweit es die Infrastruktur hergibt).

Inzwischen dürfte ja klar sein, welche die üblichen Ausfallkandidaten sind, sollten nur zwei Skodas verfügbar sein: An Mo-Fr jene Züge ab München um 14:04 (Fr) und 16:22 (Mo-Do), ab Ingolstadt jene um 19:04 und 21:04 Uhr, ab Nürnberg jene um 6:07, 18:09, 20:07 und 22:33 Uhr. An Wochenenden benötigt das Ersatzkonzept ohnehin nur zwei Skoda-Züge.

Immerhin an den aufkommensstarken Freitagnachmittagen konnten noch zwei Expresszüge pro Richtung durchs Altmühltal eingerichtet werden, um kurzfristige Ausfälle zu minimieren (16:22 und 18:05 ab München, 15:35 und 19:33 ab Nürnberg). Diese Altmühltal-Expresszüge brauchen zwar etwas länger als die Direktzüge über Kinding/Allersberg, fahren aber erfahrungsgemäß relativ zuverlässig und bieten viele Sitzplätze.

Ergänzend fahren Ersatzverkehrsbusse zwischen Ingolstadt, Kinding, Allersberg und Roth, da Kinding und Allersberg nicht von den Altmühltal-Expresszügen profitieren können und sonst nur zweistündlich angebunden wären. Die EV-Busse haben in Ingolstadt Anschluss von diesen Altmühltal-Expresszügen und in Roth von den übrigen RE/RB 16-Zügen, sodass Kinding und Allersberg auch innerhalb der Zweistundenlücken erreichbar sind.

Ursprünglich war dieses Ersatzkonzept bis Juni 2024 befristet und wird nun zunächst bis Dezember 2024 verlängert. Immerhin kann ab 9. Juni bei einigen RE 1-Zügen von Nürnberg über Roth nach München die Fahrzeit um gut 20 Minuten verkürzt werden, indem die RB 16 auch südwärts in Treuchtlingen überholt wird – so wie es nordwärts bereits jetzt der Fall ist. Die Abfahrten in Nürnberg sind dann erst um 7:51 statt 7:27, 9:49 statt 9:28 und 11:48 statt 11:27 Uhr, jeweils bei gleichbleibender Ankunft in Ingolstadt und München. Am Nachmittag konnten die Fahrzeiten wegen Trassenkonflikten mit Güterzügen leider nicht verkürzt werden.
TrainIng hat geschrieben: 23 Apr 2024, 19:23 Vorallem es gibt keinen aktuellen Zug im ganzen Zugmarkt von der Stange der nach dern neuen Ausschreibung 660 Leute auf ca. 165m transportieren kann. KEINEN.
Vielleicht kenne ich vielleicht irgendwelche halb seriösen Zughersteller solche wie Skoda zu wenig...

Wieder ne Sonderanfertigung???

Was wollen die erreichen?
Stadler KISS? Bei der Westbahn seit Jahren bewährt im Einsatz.

Die Ausschreibung läuft ja noch eine Weile. Da kann sich auf allen Seiten noch einiges tun. Abwarten.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Lobedan »

Der sechsteilige KISS bringt auch nur ca 630 Sitzplätze auf 157 m unter, solange gleichzeitig üppige Mehrzweckabteile für Fahrräder vorhanden sein sollen.
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Rohrbacher
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Rohrbacher »

Lobedan hat geschrieben: 24 Apr 2024, 10:22 Der sechsteilige KISS bringt auch nur ca 630 Sitzplätze auf 157 m unter, solange gleichzeitig üppige Mehrzweckabteile für Fahrräder vorhanden sein sollen.
Und nicht zu vergessen, dass meines Wissens bisher kein mitteleuropäischer KISS mit 76 cm Einstiegshöhe rumfährt.

Ich sehe drei Varianten:

1.) Wendezug
So wie ich die Ausschreibung lese: Den gleichen Wendezug z.B. auf Vectrain-Basis nochmal bauen. An den Wagenenden könnte man den Mitteldeckbereich übernehmen und nach dem Drehgestell statt dem Niederflurbereich mit 55er-Einstieg (siehe neue Railjet/Nightjet) einen Einstieg mit 76 cm und Doppelstockbereich einbauen. Die Züge haben standardmäßig ÖBB-WTB, was ja auch die DB z.B. bei den ICE-L verwendet, sodass die Zugsteuerung nicht gar so ein Inselsystem wäre. Und dass Vectrons jetzt nicht so selten und unerprobt sind und sogar den Hersteller (ggf. zur Wartung) direkt an der Strecke haben, brauche ich nicht erwähnen. Ich vermute mal, die BEG sagt mit den 660 Sitzplätzen vor allem, liebe Industrie, versucht es einfach nochmal! Das Konzept Wendezug mit sechs Wagen, das für die Linie seit dem Bau der SFS zu Grunde liegt und vermutlich exakt das ist, was man sich in MIN bei den Signalstandorten gedacht hat, ist nicht das Problem. Skoda hat's wagenbaulich ja hinbekommen. Dass die Steuerung und die Lok ein Problem sind, liegt nicht an uns, warum sollten wir die Anforderungen ändern? Zumal die Kapazität trotz künftig Stundentakt wahrscheinlich bzw. im besten Fall 2028 + 30 Jahre, also bis etwa 2060 (!) reichen können muss.

So ein Vectrain-Derivat wäre für eine ÖBB-Tochter sicherlich nichts ganz neues, wenn man auch mal mögliche Betrieber mit in die Spekulationen einbezieht. Damit könnten speziell DB (bisheriges Betriebs- und Wartungskonzept, nur mit neuen Fahrzeugen) wie auch ÖBB/Go Ahead an den Start gehen, was die Chancen für dieses Fahrzeugkonzept auch erhöhen könnte.

Variante 2: Stadler KISS, "optimierter 7-Teiler"
Angenommen der Stadler KISS wäre ohne allzu arge Verhunzung der Rampen, des Oberstocks und der Kapazität auf 76 cm Einstiegshöhe modifizierbar, dann wäre ggf. auch ein 7-Teiler denkbar. Anders als bei den teils eintöckigen Coradia Stream und Desiro HC wäre beim Stadler-Zug wohl z.B. auch der dann mittlere Mittelwagen antreibbar oder eben der ganze Zug, da ist man wohl bei der Achsformel und ggf. dem Gewicht flexibler, je nachdem wie das dann wieder mit dem Gewicht und dem Seitenwind auf der SFS wäre, z.B. wären Konfigurationen mit dann 12 statt 8 Antriebsachsen möglich:

Bo’Bo’ + 2’2’ + 2’2’ + Bo’Bo’ + 2’2’ + 2’2’ + Bo’Bo’
2’Bo’ + Bo’Bo’ + 2’2’ + 2’2’ + 2’2’ + Bo’Bo’ + Bo’2’
2’Bo’ + Bo’2’ + 2’Bo’+ 2’2’ + Bo’2’ + 2’Bo’ + Bo’2’

Dazu wär's allerdings notwendig, dass man bis 2028 in Ingolstadt Nord ggf. den Bahnsteig zumindest im Bereich des Aufzugs um 10, optimalerweise 25 m verlängern kann und das als verenger Bereich dort dann so zulässig wäre. Ich befürchte aber fast, es hat Gründe, warum das an Gleis 3 und 6 so umgesetzt ist, an 4 und 5 (SFS) aber nicht.

Vielleicht ist es alternativ möglich, den Stadler-Wagenkasten bei gleichem Drehgestellabstand an den Überhängen minimal, also ca. 30 bis 50 cm zu kürzen, sodass ein 7-Teiler statt ca. 177 m (?) dann vielleicht auf 170 m und eine Länge käme, wo alle Türen (schätzungsweise dann 160 von der ersten bis zur letzten) zuverlässig mit ein paar Metern Reserve an den Bahnsteig passen. Zum Vergleich: Der 6-Teiler hat 152 m, der Bahnsteig wohl eine Nutzlänge von 170 m. Allerdings sind die Überhänge beim KISS eh schon recht kurz, da wäre das Drehgestell dann komplett am Wagenende, wohl noch weiter als bei einem SBB-Leichtstahlwagen aus den 40ern. Für die Laufeigenschaften könnte es aber vermutlich nicht so schlecht sein.

Und ob es bei 200 km/h ratsam ist, den Drehgestellabstand und damit auch den doppelstöckigen Bereich um ca. 1,5 Sitzreihen, also rechnerisch 12 Plätz, also eingesamt auf den ganzen Zug gerechnet 84 Sitzplätze zu kürzen? Da rentiert sich dann fast der Aufwand für den siebten Wagen fast schon nicht mehr. In der Mitte kostet's beim Dosto halt doppelt so viel Platz. Aber man könnte ggf. den KISS ggf. über die geforderte Schwelle mit den 660 Plätzen inkl. 1. Klasse plus an die 40 Fahrradstellplätze heben. Jedenfalls, wenn das Anheben den Einstiegsbereichs unfallfrei geht, also ohne dass die Sitzplätze im Oberstock über den Türen im Extremfall wegfallen würden.

Oder man operiert auch den Stadler-Zug komplett um und baut die Wagenkästen mit dem Skoda-Layout, also 76er-Einstiegsbereich und erst dann anschließendem Dosto-Bereich, dafür längeren Mitteldeck-Bereichen.

Variante 3: Schon wieder was ganz neues oder doch Skoda 2.0?
Aber mit einem neuen Wagenkasten würde das sicherlich auch Alstom, Siemens und alle anderen dann hinbekommen. Da sind wir dann aber wieder beim Preis, wo vermutlich Siemens einen antriebslosen Wendezug auf Vectrain-Basis mit Lok von der Stange billiger in dieser Stückzahl herkriegt als in die komplett neukonstruierten Wagenkästen auch noch den ganzen Antrieb einzubauen. Ob Alstom oder Stadler den gleichen Move billiger können als Siemens einen "Railjet 2" mit Dosto- statt Niederflurmittelteil, das müsste man sehen. Die Entwicklung ist bei ganzen 7 Zügen sicherlich im Endeffekt pro Stück teurer als bei größeren Serien, von daher hat vermutlich der hier einen Vorteil, der schon was zugelassenes hat, wo man möglichst wenig zulassungsrelevante Teile ändern muss. Und das sind für die hier geforderte Kapazität m.E. antriebslose Wagen für einen Wendezug, wo der ganze Antrieb in Form eines Vectrons einfach Serie ist.

Innerlich habe ich übrigens eine Wette mit mir mit 1 Euro laufen, dass bei Skoda auch jemand feststellt, Moment mal, genau so einen Wendezug haben wir auch im Portfolio und sogar schonmal nach Bayern geliefert. :lol: Und anders als Privatleuten ist einem Konzern an sich so eine alte Geschichte (Neigetechnikzüge, Pkw-Dieselmotoren mit digitalen Zusatzfunktionen... *hust hust*) nicht peinlich, die schämen sich nicht in Grund und Boden und geben ihr Business auf, da geht's nur um Aufträge und Geld. Ansonsten hätten sich nahzu alle Bahnbetreiber in Bayern längst auflösen müssen. Das ist keine Kategorie, in der da gedacht wird. Wie gesagt, ausschließen würde ich nicht, dass (wenn sich neben der DB überhaupt noch wer bewirbt) irgendwer mit irgendeiner Leasingfirma mit einer "2. Bauserie" der Skoda-Wagen (und ggf. einer separat beschafften Lok) bietet, eben weil auch bei der dritten Vergabe schon wieder kein Zug von der Stange in Frage kommt und ggf. Tschechien wohl weiter einfach ein Preisargeumnt sein kann! Auf dem Papier. Und auf mehr als das Papier kommt's wie bei jeder Bahnausschreibung erstmal nicht an.

Noch ein Thema, das man nicht vergessen darf: Die RB16 mit geschätzt wieder etwa 40 ähnlich großvolumigen Zügen ist ja auch ausgeschrieben und die Betriebskosten eines Twindexx sollen nicht so wahnsinnig viel günstiger sein als die eines 111-Wendezugs. In der Größenordnung ist der kobespannte Zug ja durchaus bei den Kosten noch konkurrenzfähig. Kleine Vierteiler gibt es ja offiziell nur vier Stück, wir reden also ingesamt von mindestens ca. 45 sechsteiligen Zügen. Vielleicht hat auch derjenige einen Kostenvorteil, der die alle mit der selben Fahrzeugplattform fahren kann, also mit 45 Vectrons und ggf. den selben Wendezügen? Die bisher vier Vierteiler, die ja praktisch eigentlich die halbe Zeit als 6+4-Teiler oder 4+4-Teiler fahren sollten lokbepannt zu fahren, wäre wahrscheinlich nicht so mit Kanonen auf Spatzen geschossen als in anderen Netzen wie z.B. dem Augsburger, wo mit mehr Solo-Vierteilern oder/und auch einstöckigen z.B. Mireo gefahren wird.

Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass da 45+ SFS-taugliche Vectrains in dann fast schon einer richtigen Serie rauskommen, wo man im Zweifel dann auch nicht so auf Gedeih und Verderb auf eine Hand voll SFS-Züge angewiesen ist. Nachdem die Züge (im Zeitraum bis 2060 betrachtet) sowieso alle "ETCS-ready" sein sollten, könnte ich mir schon vorstellen, dass es mögliche Bieter machen wie "The Länd" und 200 schnelle Züge für den "digitalen Knoten" auch da einsetzen, wo keine 200 km/h und ETCS gebraucht werden oder wir erinnern und an die kurzzeitig von NX gewonnene S-Bahn Nürnberg mit halt einfach einheitlich großen Langzügen. Anders als z.B. im Augsburger Netz, wo ich zur Not einen übervollen Mireo auch da einsetzen kann, wo ich eigentlich einen Desiro HC bräuchte, habe ich die RB-Züge in diesem Netz sonst ja nicht als Rückfallebene und Reserve für die SFS. Und eine Migration von PZB/LZB zu ETCS ist mit auswechselbaren Loks ggf. auch leichter wenn man 2040 deswegen schon wieder den ganzen Spezialmist schon wieder neu bauen müsste.

Und anders bei den anderen ET, die man ja eh überall braucht, weiß ich nicht wie die Auslastung der Fertigungssstraße "Vectrain" bei Siemens in den nächsten Jahren aussieht, wenn die Nightjets und Railjets dann gebaut sind und ja nicht mehr so viel z.B. nach Russland geliefert wird. Der Preis hat ja auch immer mit der Herstellerkapazität zu tun. Und wenn ich die Auslastung der Strecke München-Ingolstadt anschaue, hätte ich mit 200 km/h auch auf der RB16 mit dem bekannten Problem der langsamen Trassen ggf. einen optionalen Zeit- und Fahrdynamikvorteil und auch Züge mit der richtigen Zielbahnsteighöhe. Anders als 2013 sind die Kosten für einen druckertüchtigten 190/200-km/h-Sechsteiler heute vermutlich eh nicht mehr so viel höher als für einen Sechsteiler ohne (p) mit ggf. eh nur wegen der PZB begrenzten 160 km/h. Mit 45+ gleichen Zügen brauche ich in Nürnberg und München auch nicht linienrein wenden, beim de facto Halbstundentakt spar ich mir vielleicht sogar so viel Zeit = Geld, dass es sogar günstiger kommen könnte, wenn ich von RB auf RE und umgekehrt wenden kann und so Verspätungen und Ausfälle = Pönale vermeiden kann.

Fazit: Von dem her würde ich einen analog zum Skoda gebauten Siemens-Wendezug mit Vectron (was ggf. der verklausulierte Wunsch der BEG sein könnte... "Bayern kann's halt einfach besser") auf Platz 1 setzen, einen in der Länge und Einstiegshöhe irgendwie optimierten Stadler KISS auf Platz 2 und alles weitere dahinter. Aber wir wissen ja, dass bei Ausschreibungen immer auch Mist rauskommen kann, wo jeder von Anfang an weiß, dass es Mist sein wird, aber die BEG kann halt erst was machen, wenn nach 12 Jahren der Vertrag für den nächsten Mist ansteht. So geht bekanntlich Ausschreibungsbahn. ;-)
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von 218 466-1 »

Die BEG lernt es einfach nicht. Solange man es den EVU ueberlaesst, die Fahrzeuge zu beschaffen, wird immer nur Mist dabei rauskommen.
Ist sowieso Schwachsinn, weil man das Zeug nach nur einer Vertragsperiode verbendern kann, oder ewig Leichenfledderei mit Gebrauchtfahrzeugen betrieben wird.

Richtig waere, von 2-3 Herstellern je ein Prototyp, die auf der NIM gestestet werden und dann bekommt der Gewinner den Auftrag fuer die Serie und dann sucht man noch ein EVU das Personal stellt und Bapperln drauf klebt.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Iarn »

Welcher Hersteller stellt einen Prototypen her, wenn im Falle eines Auftrags eine Kleinserie von 7 Fahrzeugen winkt?
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
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Lobedan
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Lobedan »

218 466-1 hat geschrieben: 24 Apr 2024, 19:32 Ist sowieso Schwachsinn, weil man das Zeug nach nur einer Vertragsperiode verbendern kann, oder ewig Leichenfledderei mit Gebrauchtfahrzeugen betrieben wird.
Dafür gibt es doch inzwischen Wiedereinsatzgarantien. Siehe aktuelle Ausschreibung zum Rosenheimer Kreuz, wo die bestellten Kapazitätsstufen perfekt auf die eingesetzten Flirts passen.
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218 466-1
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von 218 466-1 »

Lobedan hat geschrieben: 24 Apr 2024, 20:39 Dafür gibt es doch inzwischen Wiedereinsatzgarantien. Siehe aktuelle Ausschreibung zum Rosenheimer Kreuz, wo die bestellten Kapazitätsstufen perfekt auf die eingesetzten Flirts passen.
Das macht aber die Ausschreibung ansich absurd. Entweder fair ausschreiben, damit der "Platzhirsch" keinen Vorteil hat, oder direkt vergeben.
Wenn man die Fahrzeuge im Prinzip weiterhin einsetzen will, dann ist die NVBW-Version mit eigenen Fahrzeugen doch wesentlich besser.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Netzplaner »

Rohrbacher hat geschrieben: 24 Apr 2024, 15:38
Lobedan hat geschrieben: 24 Apr 2024, 10:22 Der sechsteilige KISS bringt auch nur ca 630 Sitzplätze auf 157 m unter, solange gleichzeitig üppige Mehrzweckabteile für Fahrräder vorhanden sein sollen.
Und nicht zu vergessen, dass meines Wissens bisher kein mitteleuropäischer KISS mit 76 cm Einstiegshöhe rumfährt.
Stimmt.
Rohrbacher hat geschrieben: 24 Apr 2024, 15:38 Noch ein Thema, das man nicht vergessen darf: Die RB16 mit geschätzt wieder etwa 40 ähnlich großvolumigen Zügen ist ja auch ausgeschrieben und die Betriebskosten eines Twindexx sollen nicht so wahnsinnig viel günstiger sein als die eines 111-Wendezugs. In der Größenordnung ist der kobespannte Zug ja durchaus bei den Kosten noch konkurrenzfähig. Kleine Vierteiler gibt es ja offiziell nur vier Stück, wir reden also ingesamt von mindestens ca. 45 sechsteiligen Zügen.
45 sechsteilige Züge für Isar-Noris-Altmühl!? Ich komme auf einen Bedarf von insg. 31 Zügen inkl. Reserve. Es gibt aktuell 3 Vierteiler, 15 Sechsteiler und 6 NBS-Fahrzeuge. Und aktuell aushilfsweise ein paar Ersatzgarnituren älterer Bauart. Künftig bräuchte es 9 Vierteiler, 15 Sechsteiler und 7 NBS-Fahrzeuge. Es sind insg. max. drei Fahrzeugkonfigurationen zugelassen.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Rohrbacher »

Netzplaner hat geschrieben: 25 Apr 2024, 08:28 45 sechsteilige Züge für Isar-Noris-Altmühl!? Ich komme auf einen Bedarf von insg. 31 Zügen inkl. Reserve. Es gibt aktuell 3 Vierteiler, 15 Sechsteiler und 6 NBS-Fahrzeuge. Und aktuell aushilfsweise ein paar Ersatzgarnituren älterer Bauart. Künftig bräuchte es 9 Vierteiler, 15 Sechsteiler und 7 NBS-Fahrzeuge. Es sind insg. max. drei Fahrzeugkonfigurationen zugelassen.
Ähm ... das ist richtig. Man darf bei den 445 natürlich nicht grob die Anzahl der Triebwagen = Züge setzen, es sind ja immer zwei eingereiht. ;-) Bei "nur" 31 Zügen wär's ja erst recht sinnvoll, dann nur einen Zugtyp in zwei Längen zu fahren. Dann bräuchte man auch nicht für jeden Typ eigene Reserven, zusätzlich zu dem, was ggf. umlaufmäßig optimiert werden könnte, könnte man ggf. auch noch a.) mindestens einen Zug sparen oder b.) als Zusatzreserve verwenden. Je nachdem, was bei der BEG mehr Punkte bringt.

PS: Und nachdem der Twindexx Vario ja nicht mehr angeboten wird, gibt es außer Wendezügen wie dem vorhandenen Skoda oder dem Vectrain ja auch nichts, was ansatzweise so "Vario" ist wie die aktuell eingesetzten Züge. Bei der Berechnung der Reserve ist natürlich ein Thema, wie einfach geht's oder geht's überhaupt, wenn ich einen Schaden an einem Wagen/Antriebsmodul habe, wie flexibel kann die Werkstatt den vorübergehend ausflotten oder muss ich z.B. wegen einem defekten Führerstand sechs Wagen = 660+ Sitzplätze stehen lassen und ersetzen. Züge wie der KISS, Desiro HC, Coradia Stream mit verteiltem Antrieb und Hochspannungsleitung nimmt man meines Wissens nicht mal eben auseinander, baut sie neu zusammen, kürzt oder verlängert sie wie das bei Twindexx und Skoda aktuell gemacht wird. Wenn das geht, kann man m.E. knapper kalkulieren als wenn das ein größerer Akt wäre oder man nur einen Fahrmotorwagen 3 gegen einen Fahrmotorwagen 3 tauschen kann und nicht z.B. einfach nur mehrere gleiche "Mittelwagen" hat.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Netzplaner »

Rohrbacher hat geschrieben: 25 Apr 2024, 08:55 Bei "nur" 31 Zügen wär's ja erst recht sinnvoll, dann nur einen Zugtyp in zwei Längen zu fahren. Dann bräuchte man auch nicht für jeden Typ eigene Reserven, zusätzlich zu dem, was ggf. umlaufmäßig optimiert werden könnte, könnte man ggf. auch noch a.) mindestens einen Zug sparen oder b.) als Zusatzreserve verwenden. Je nachdem, was bei der BEG mehr Punkte bringt.
Es müssten zwei kuppelbare konventionelle Konfigurationen sein. Vorgegeben sind 360 und 600 Pl. 2. Klasse (Anlage 02.2). Zusammen können damit Ingolstadt - München 960 Pl. auf 280 m angeboten werden. Im Altmühltal sind die Bahnsteige recht kurz (ca. 170 m), in Nürnberg Hbf Gl. 5 C-F muss man mit ca. 210 m auskommen (Kap. 3.8 LB). Damit kann man i.d.R. höchstens 600 Pl. zwischen A bzw. IN und N anbieten, bei zwei Ausnahmen 720 Pl.

Die Reserven betragen 15% zusätzlich zum Betriebsbedarf für jede Fahrzeugkonfiguration, man muss aufrunden (Kap. 4.1 LB).

Viele Mutmaßungen hier würden sich beantworten, wenn man mal in die (öffentlich einsehbaren) Vergabeunterlagen reinlesen würde :)
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Rohrbacher »

Netzplaner hat geschrieben: 25 Apr 2024, 18:10 Viele Mutmaßungen hier würden sich beantworten, wenn man mal in die (öffentlich einsehbaren) Vergabeunterlagen reinlesen würde :)
Welche Mutmaßungen?
Netzplaner hat geschrieben: 25 Apr 2024, 08:28
Rohrbacher hat geschrieben: 24 Apr 2024, 15:38 Und nicht zu vergessen, dass meines Wissens bisher kein mitteleuropäischer KISS mit 76 cm Einstiegshöhe rumfährt.
Stimmt.
Ne, doch nicht. :-) Weit weg im echten Norden in Hamburg/Schleswig-Holstein gibt's welche: YouTube
Wenngleich die von der BEG geforderte Kapazität und Länge dennoch sehr ambitioniert wäre.
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