München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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KB_Master
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von KB_Master »

Was dann aber zumindest mal eine Idee wäre, die einzelnen späten und eh wenig ausgelasteten ICEs dann auf dem Abschnitt für NV-Tickets freizugeben.
Oder wäre das wieder zu fahrgastfreundlich? :roll:
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TramBahnFreak
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von TramBahnFreak »

Das wäre logisch und das sind ja unterschiedliche Kostenstellen und überhaupt!
Rohrbacher
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Rohrbacher »

KB_Master hat geschrieben: 07 Jan 2025, 20:36 eh wenig ausgelasteten ICEs
Für den 08.01. habe ich im Sperrzeitraum ab München nur folgende ICE via Ingolstadt gefunden:

ICE 520 um 20:48 Uhr nach Frankfurt
ICE 1080 um 23:00 Uhr nach Hamburg via Würzburg-Hannover
ICE 888 um 04:12 Uhr nach Hamburg via Würzburg-Hannover

Gut, könnte man machen. Das spart allerdings DB Regio null Euro beim SEV und es ist ja mit mindestens einer Stunde Abstand zu letzten/ersten Regionalzug genau ein (!) ICE, der tatsächlich durchfährt. Und in Paindorf, Reichertshausen, Pfaffenhofen, Rohrbach, Baar-Ebenhausen hält der auch nicht.

Alles andere fährt in Gegenrichtung so gegen 16-19 Uhr im Ruhrgebiet, Hamburg oder Berlin los und dürfte kurz vor München kaum so "wenig ausgelastet" sein, dass man dort in Ingolstadt noch die Nürnberg-München-Abendheimfahrer und Deutschlandticket-Fernreisenden aus der selben Reisewelle so reinbekommt, dass da nicht hinterher auch geschimpft würde, oder? Da könnt's tatsächlich sinnvoll sein, wenn die einfach mal via Augsburg oder Regensburg umsteigen.
Michael D.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Michael D. »

Bis wann ist eigentlich mit der Bekanntgabe des Gewinners der Ausschreibung des Netzes Isar-Noris-Altmühl zu rechnen? In den Pressemitteilung der BEG hieß es doch immer zum Ende des Jahres 2024, wenn ich mich recht erinnere.
Rohrbacher
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Rohrbacher »

Michael D. hat geschrieben: 09 Jan 2025, 22:18 Bis wann ist eigentlich mit der Bekanntgabe des Gewinners der Ausschreibung des Netzes Isar-Noris-Altmühl zu rechnen? In den Pressemitteilung der BEG hieß es doch immer zum Ende des Jahres 2024, wenn ich mich recht erinnere.
Die Frist wurde nach Änderung der Ausschreibung verlängert, siehe Zeitplan:

Angebotsabgabe: Februar 2025
Zuschlag: voraussichtlich 1. Quartal 2025
Michael D.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Michael D. »

Die Tage fallen ja schon wieder etliche RE1 und RB16 aus (nicht nur die die Züge am Abend bis Dachau). Anscheinend gibt es schon wieder Fahrzeugmangel oder anderweitig Probleme. Ich habe gelesen, dass DB Gebrauchtzug derzeit mehrere KISS anbietet. Wären diese für NIM Express geeignet? Irgendetwas muss man sich jetzt mal einfallen lassen.
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panurg
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von panurg »

Wenn ich das richtig im Kopf habe, verfügen die angebotenen Ex-WESTbahn-KISS sowohl über ETCS als auch über LZB und wären durch letztere eben auch für den Betrieb auf der NIM geeignet. v_Max=200 und druckdichte Bauweise ermöglichen den Einsatz auf der SFS auch im Begegnungsverkehr in Tunneln.

Am wahrscheinlichsten ist, dass die ÖBB die angebotenen KISS aufkaufen und diese dadurch wieder dauerhaft nach Österreich zurück gelangen. So werden die Fahrzeuge dann über Umwege von der WESTbahn zu deren direkter Konkurrenz gelangt sein.
Für den bayerischen Regionalverkehr ist an diesem Pokertisch leider kein Platz reserviert.

Edit: Wirklich einfallen lassen muss man sich nichts, die bislang erfolgenden Beschwichtigungen und das in Aussicht stellen von Besserung hält die leidgeprüften Fahrgäste auf der Strecke ja offensichtlicherweise recht effektiv davon ab, mit Fackeln und Mistgabeln vor dem Landesverkehrsministerium, der BEG oder der Zentrale von DB Regio Bayern aufzuschlagen...
phifue
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von phifue »

panurg hat geschrieben: 15 Jan 2025, 21:45 Am wahrscheinlichsten ist, dass die ÖBB die angebotenen KISS aufkaufen und diese dadurch wieder dauerhaft nach Österreich zurück gelangen. So werden die Fahrzeuge dann über Umwege von der WESTbahn zu deren direkter Konkurrenz gelangt sein.
Für den bayerischen Regionalverkehr ist an diesem Pokertisch leider kein Platz reserviert.
Die ÖBB hat aber bei dem Gesuch nur nach 5 100-150m langen Triebzügen gesucht, demnach würden ja 12 Stück von den DB Kiss übrig bleiben.
Michael D.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Michael D. »

Hab mir das gerade mal angeschaut:

https://www.db-gebrauchtzug.de/f?p=222: ... uNTaxQ9_-A

Die Züge wären eigentlich prädestiniert für einen relativ kurzfristigen Einsatz auf der NIM. Nachdem, was die letzten Jahre und auch Tage auf dieser Strecke den Fahrgästen zugemutet wurde bzw. wird, ist Regio mehr als nur in der Pflicht, es sollte eigentlich selbstverständlich sein, hat man auch nur einen Funken Anstand, hier endlich wieder einen zuverlässigen Betrieb anzubieten.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von 146225 »

Du kannst da auch 5000 Fahrzeuge dafür bereitstellen, wenn der Personalmangel in den Werkstätten keine vernünftige Instandhaltung erlaubt wird es aber nicht besser werden. Und jede zusätzliche Baureihe mit neuen Anforderungen macht es dann eher schlimmer als besser. Ulm lässt grüßen...
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Valentin
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Valentin »

Hatte der DB Kiss nicht zur Wartung Überführungsfahrten nach AT? Dann wäre das Werkstattproblem doch keines.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Bahnmensch30 »

Kurze Zwischenfrage: gibt es eigentlich eine Möglichkeit zu Erfahren welches Wagenmaterial bei Ersatzzügen auf den RE1/RE16 eingesetzt wird und der DB Navigator keine Wagenpläne für diese hat?
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cimddwc
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von cimddwc »

Ich meine, es war mal so, dass bei dbf.finalrewind.org bei den ausfallenden Zügen die Wagen des Ersatzzuges zu sehen waren, aber ich hab in jüngster Zeit nicht überprüft, ob das tatsächlich die richtigen sind.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Ossy86 »

Letzte Woche lief alles ganz wunderbar zwischen Nürnberg und Ingolstadt. Diese Woche fährt dann mal 3 Stunden lang kein Zug von Ingolstadt nach Nürnberg.

Am Dienstag brauchte der RE von Allersberg nach Nürnberg 45 Minuten, da das Signal nahe der Baustelle ausgefallen war. Dann ging es mit 15km/h voran.

Nun muss ich bei dem Monopolverein, bei dem der Kundenservice schlechter ist als die Pünktlichkeit, doch wieder ein ICE Abo abschließen oder 20 Fahrten Ticket nehmen.

EDIT: es gibt in dieser Woche einen Ersatzfahrplan https://assets-ri.extranet.deutschebahn ... .01.25.pdf bzw unter https://www.bahn.de/service/fahrplaene/bauarbeiten schauen. Daraus ist dann wohl zu erkennen, dass dann, wenn es einen Ersatzfahrplan gibt, maximal die im Ersatzfahrplan genannten Züge fahren und alle anderen eine Minute vor Abfahrt ausfallen können.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Franke »

Michael D. hat geschrieben: 15 Jan 2025, 20:28 Die Tage fallen ja schon wieder etliche RE1 und RB16 aus (nicht nur die die Züge am Abend bis Dachau). Anscheinend gibt es schon wieder Fahrzeugmangel oder anderweitig Probleme. Ich habe gelesen, dass DB Gebrauchtzug derzeit mehrere KISS anbietet. Wären diese für NIM Express geeignet? Irgendetwas muss man sich jetzt mal einfallen lassen.
Die Frage ist, wer "man" ist... Dem Auftraggeber ist diese Misere wohl bekannt, die Verantwortung wird aber üblicherweise (wie bei allen Vergaben) allein dem Auftragnehmer übertragen.
Man beruft sich bei Problemen halt auf die Pönalen und gut ists. Dass das dem Fahrgast nichts bringt ist dem AG total egal.
Dass die AN oft aus dem letzten Loch pfeifen, was die Bereitstellung zuverlässigen Wagenmaterials und die Versorgung mit ausreichenden Werkstattkapazitäten oder generell die Personaldecke betrifft - alles deren Problem.
Wie oft wurde in letzter Zeit z.B. die Strecke Treuchtlingen - Ingolstadt gesperrt, weil kein Fdl für Solnhofen verfügbar war?

Warum werden in letzter Zeit die Auschreibungen der BEG verlängert? Weil sich kein EVU mehr findet, das sich diesen Schuh anziehen will. Vgl. die Zurückhaltung der BRB beim Rosenheimer Kreuz...
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cimddwc
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von cimddwc »

Der Vollständigkeit halber sei mal erwähnt, dass der IC1-RE derzeit (mindestens heute) mit nur 1 Steuerwagen und dafür 5 Mittelwagen verkehrt. Ob wegen mangelnder Wagenverfügbarkeit oder weil man beim kalten Wetter mit wenig Radlern rechnet, weiß ich natürlich nicht - gleichwohl stand beim 4023 "Fahrradbeförderung nicht möglich" und "Überbesetzung ohne Kulanzleistungen" dabei, wobei er, soweit ich vom Gehweg hinter dem Parkplatz in Pfaffenhofen erkennen konnte, nicht gerade vollgestopft war.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von cimddwc »

Heute wieder mit 2 Steuerwagen.
Netzplaner
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Netzplaner »

Michael D. hat geschrieben: 15 Jan 2025, 20:28 Die Tage fallen ja schon wieder etliche RE1 und RB16 aus (nicht nur die die Züge am Abend bis Dachau). Anscheinend gibt es schon wieder Fahrzeugmangel oder anderweitig Probleme. Ich habe gelesen, dass DB Gebrauchtzug derzeit mehrere KISS anbietet. Wären diese für NIM Express geeignet? Irgendetwas muss man sich jetzt mal einfallen lassen.
Die KISS sind nicht geeignet. Sie dürfen nur bis zu einer Begegnungsgeschwindigkeit von 250 km/h betrieben werden und darauf lässt sich DB Fernverkehr nicht ein. Selbst wenn: Wer soll das bezahlen.
Rohrbacher
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Rohrbacher »

Netzplaner hat geschrieben: 10 Feb 2025, 21:39 darauf lässt sich DB Fernverkehr nicht ein
Natürlich nicht, die in Wien gewarteten ehemaligen Westbahn-KISS sollen eh quasi schon verkauft sein.
Netzplaner hat geschrieben: 10 Feb 2025, 21:39 Wer soll das bezahlen.
Erster Satz auf der BEG-Webseite und auch sonst gerne inflationär irgendwo hingeschrieben: "Die BEG plant, finanziert und kontrolliert den Schienenpersonennahverkehr in Bayern im Auftrag des Freistaats."
Michael D.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Michael D. »

https://ted.europa.eu/de/notice/-/detail/60846-2025

Anscheinend hat man die Angebotsfrist auf 17.2.25 verlängert.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Netzplaner »

Rohrbacher hat geschrieben: 11 Feb 2025, 01:54 Erster Satz auf der BEG-Webseite und auch sonst gerne inflationär irgendwo hingeschrieben: "Die BEG plant, finanziert und kontrolliert den Schienenpersonennahverkehr in Bayern im Auftrag des Freistaats."
Na wenn du schon auf der Seite warst, kannst du ja auch mal bis zu Ende lesen (blauer Kasten unten):
So finanziert sich der SPNV
Zusammenfassung: Wenn vom Bund nicht mehr kommt und auch das Land keinen Zuschuss leisten will, gibt es keine Verbesserungen, eigentlich logisch.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Rohrbacher »

Netzplaner hat geschrieben: 12 Feb 2025, 22:21
Rohrbacher hat geschrieben: 11 Feb 2025, 01:54 Erster Satz auf der BEG-Webseite und auch sonst gerne inflationär irgendwo hingeschrieben: "Die BEG plant, finanziert und kontrolliert den Schienenpersonennahverkehr in Bayern im Auftrag des Freistaats."
Na wenn du schon auf der Seite warst, kannst du ja auch mal bis zu Ende lesen (blauer Kasten unten):
So finanziert sich der SPNV
Zusammenfassung: Wenn vom Bund nicht mehr kommt und auch das Land keinen Zuschuss leisten will, gibt es keine Verbesserungen, eigentlich logisch.
Nene, das war zu Bundesbahnzeiten mal so. Wenn der Bund nicht mag, ja mei, weniger Halte in Paindorf, weniger Züge, Angebotsumstellung, Stilllegung. Jetzt haben wir ja zu Glück Wettbewerb, da wird jedesmal immer alles nur besser und günstiger.

Außerdem reden wir hier nicht über Verbesserungen, sondern über Fahrzeuge für sechs (!) einsatzfähige Garnituren und Zugfahrten, die eigentlich bereits finanziert sein müssten und für deren Betrieb aktuell ja schon jemand wie vereinbart Geld bekommt. Warum sollte der Bund oder das Land da jetzt nochmal Geld geben müssen, nur weil 102 003 (Baujahr 2016) bereits abgestellt und als Ersatzteilspender ausgeschlachtet wird? Versteh ich nicht. Regelt das jetzt doch nicht der Markt? Schließlich haben wir einen Verkehrsvertrag und die besten Fahrzeugen, die uns der glorreiche Wettbewerb beschert haben, bei deren Ausfall die in den Wettbewerbsverträgen geregelten glorreichen Pönale sofort dafür sorgen, dass der Betreiber in Eigenregie sämtliche Probleme sofort abstellt oder im Zweifel 20 Firmen Lust drauf, den Job zu übernehmen. Funktioniert das nicht so, hab' ich da was falsch verstanden? Oder kann sein, dass das halt einfach gar nicht stimmt, alles ein riesen Märchengerüst ist, das gerade zusammenfällt (bzw. seit Jahren lang vor dem Deutschlandticket am Boden liegt, aber alle meinen, das tote Pferd wird schon wieder aufstehen) und scheinbar weder planen, noch finanzieren noch kontrollieren so wirklich klappt?

Aber bevor ich durcheinander komme: Ist das schon wieder eine neue Fristverlängerung im Vergabeverfahren oder noch die vom letzten Mal?
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Rohrbacher »

Rohrbacher hat geschrieben: 12 Feb 2025, 23:59 Aber bevor ich durcheinander komme: Ist das schon wieder eine neue Fristverlängerung im Vergabeverfahren oder noch die vom letzten Mal?
Ich ziehe die Frage zurück, es steht ja heute im Donaukurier:

"(...) Offenbar fallen die Angebote nicht so aus, wie sich das die BEG erwartet. So wurde die Angebotsfrist überraschend von 4. November 2024 auf 17. Februar 2025 verlängert. Die BEG begründete dies auf Nachfrage unserer Zeitung damit, dass es neben einer Änderung der Vergabeunterlagen auch die Forderung des „interessierten Bieterfeldes“ nach mehr Zeit für die Zusammenstellung eines Angebotes gebe. Nach Ansicht von Eisenbahnexperten kommt allerdings derzeit ohnehin nur DB Regio Bayern in Betracht. (...) Die Verlängerung der Angebotsfrist könnte aber nach Einschätzung von Beobachtern einen weiteren Grund haben: Die BEG tut sich derzeit mit ihren Ausschreibungen zunehmend schwer, weil die Bahnunternehmen immer stärker unter wirtschaftlichen Druck geraten. (...) Verantwortlich ist dafür auch die BEG: Sie verhängt Strafzahlungen für Verspätungen und ausgefallene Züge, auch wenn dafür Bauarbeiten oder kurzfristige Reparaturarbeiten an Bahnanlagen die Auslöser sind. Dafür ist aber die Bahn-Tochter InfraGo verantwortlich – die Bahnunternehmen haben keinerlei Einfluss. Das ist auch der entscheidende Grund, warum die BEG bislang vergeblich einen neuen Betreiber für die Regionalzüge zwischen München und Salzburg sucht. DK"
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Netzplaner »

Du tust so, als hätte die BEG den SPNV-Wettbewerb erfunden :lol: Die Aufgabenträger sind nur ausführendes Organ. Für die Ausstattung mit auskömmlichen Mitteln oder die rechtlichen Rahmenbedingungen (Vergaberecht) ist die Politik zuständig. Darauf hast du in 10 Tagen Einfluss ;) Vielleicht bietet dir ja eine Partei die Rückkehr zur gelobten Deutschen Bundesbahn oder Königlich Bayerischen Staatseisenbahn an? :D

Aus der Theorie zum Konkreten: Sehen wir am Montag, wie viele Angebote für INA eingehen und ob die "Eisenbahnexperten" recht behalten.
Das Vergabeverfahren Rosenheimer Kreuz läuft halt noch, deswegen gingen noch keine Angebote ein, ist doch klar :roll: Wer gibt denn unnötig vor Frist ab, wenn sich noch Änderungen durch Bieterrückfragen ergeben können.

Aber eigentlich sind wir schon wieder off topic mit dem gern von dir wiederholten Wettbewerbs- und BEG-Bashing.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von ET 412 »

Netzplaner hat geschrieben: 13 Feb 2025, 17:39Aber eigentlich sind wir schon wieder off topic mit dem gern von dir wiederholten Wettbewerbs- und BEG-Bashing.
Dass der Wettbewerb in der bisherigen Form nicht mehr funktioniert, ist doch deutlich sichtbar. Wenn alles "in Butter" wäre, täte sich die BEG sicher nicht so schwer, interessierte EVU für ausgeschriebene Netze zu finden. Als erstes muss m.E. das Pönalesystem so modifiziert werden, dass die EVU nur noch für selbstverschuldete Ausfälle zahlen müssen und für infrastrukturbedingte Ausfälle/Beeinträchtigungen InfraGO zur Kasse bitten dürfen. Arverio und die BRB haben das letztens erst thematisiert. Warum sonst meinst du ist die BRB beim Netz Chiemgau-Inntal so zurückhaltend?
Rohrbacher
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Rohrbacher »

Netzplaner hat geschrieben: 13 Feb 2025, 17:39 Du tust so, als hätte die BEG den SPNV-Wettbewerb erfunden :lol:
Nein. Wie kommst du darauf? Aber für die Ausschreibung des München-Nürnberg-Express und weiterer SPNV-Linien in Bayern ist die BEG nunmal zuständig und verantwortlich.
Netzplaner hat geschrieben: 13 Feb 2025, 17:39Die Aufgabenträger sind nur ausführendes Organ. Für die Ausstattung mit auskömmlichen Mitteln oder die rechtlichen Rahmenbedingungen (Vergaberecht) ist die Politik zuständig. Darauf hast du in 10 Tagen Einfluss ;) Vielleicht bietet dir ja eine Partei die Rückkehr zur gelobten Deutschen Bundesbahn oder Königlich Bayerischen Staatseisenbahn an? :D (...) Aber eigentlich sind wir schon wieder off topic mit dem gern von dir wiederholten Wettbewerbs- und BEG-Bashing.
Ich finde es eigentlich nicht witzig, insbesondere wenn sich angebliche BEG-Mitarbeiter an dieser Stelle auch noch hier = öffentlich lustig machen.

Du darfst gerne die Stelle verlinken, wo ich die Wiedereinführung der Bundesbahn oder einer ihrer Rechtsvorgänger fordere. Gerade als Fachperson möge man unterscheiden können, ob jemand "früher war alles besser" sagt oder ernsthafte Zweifel am derzeitigen System hegt. Außer man will das nicht, um ggf. eigenes Versagen im Framing und Bashing anderer zu verstecken. Warum stellst du mich eigentlich nicht an jemanden hin, der dauernd Vergleiche mit der Schweiz zieht (2024 war angeblich das Jahr mit der höchsten Reisendenpünktlichkeit seit Bestehen der SBB), das aktuelle Wettbewerbsdesaster z.B. auf der norwegischen Nordlandbahn mit dem bayerischen RE1 vergleicht oder auf unteren staatlichen Aufgabenebenen einen gewissen Trend zum Kommunalunternehmen feststellt? ...

Nett wäre ja, wenn du einfach die Frage beantwortest, was es denn beim München-Nürnberg-Express im laufenden Vertrag zu finanzieren gibt. Wenn das System so toll ist wie die BEG behauptet, warum zur Hölle muss irgendwer außer dem Verursacher jetzt irgendwas zahlen? Wenn die Skodas nicht funktionieren, warum ist es dann ein Problem der BEG für Ersatz zu sorgen? Warum kann die BEG dann nicht mal ein Exempel stattuieren und mal öffentlich zeigen, was im Wettbewerb so alles geht, wenn jemand keine Leistung bringt? Solche Skeptikermeinungen könnte man doch leicht einkassieren, wenn man einfach nur mal darlegen könnte, dass das tolle Marktverhalten aus den Hochglanzbroschüren auch tatsächlich stattfindet.

Oder ist es so wie im Landkreis-ÖPNV, dass aufgrund des dysfunktionalen Markts eben gar nicht der den Hut aufhat, der ausschreibt, sondern die Aufgabenträger drum betteln müssen, dass sie überhaupt noch Betreiber finden und deswegen die tatsächlich jetzt immer öfter die Bedingungen stellen? Dass außer der DB, die als Bundesunternehmen mit gewissen Maulkörben versehen sein dürfte, jetzt bald alle größeren SPNV-Auftragnehmer in Bayern medial auf offener Bühne mindestens mit ihrem Abgang kokettiert haben bzw. der Eigentümer die Bude quasi notverkauft hat, das ist für jeden, der's versteht, doch Politik bei dem die BEG mittlerweile das allerkleinste Zahnrad im Getriebe ist. Aber nein, die behauptet weiterhin der Wettbewerb funktioniert und ist total dolle wichtig. Klar, ist ja auch ihr Job.

Und ist es nicht doch eher so, dass das ganze der BEG ganz recht kommt, den Murks halt einfach läufen lässt, um so weniger Leistungen bezahlen zu müssen, den echten Stundentakt weiter zu verschieben und so alle über "die Bahn" schimpfen, aber um Gottes Willen bloß keiner auf die Idee kommt, das Ausschreibungsystem ganz grundsätzlich in Frage zu stellen, nachdem es ja nicht nur zeitlich begrenzt, in einem Netz oder einem Bundesland nicht läuft? Die BEG sagt selber, dass die Finanzierung "schwierig" ist, da wären ein paar Zugausfälle echt praktisch, zumal, wie gesagt, von der DB Regio vermutlich nicht viel öffentlicher Widerspruch zur BEG-PR zu erwarten ist. Aber das geht halt auf Dauer auch nicht gut.

Noch 20 Jahre später wurden die stylischen, modernen neuen BOB-Integral im Stundentakt als die Überlegenheit des Markts und des BEG-Systems gepriesen und scheinbar brauchst du das Bild mit den abgeranzten "Bundesbahnzügen" heute noch, um irgendwie Argumente zu haben. Ohje! Gerade eben hat mich die BEG-Startseite empfangen mit folgender Jubelmeldung: "77 Stationen wurden in den letzten 30 Jahren neu eröffnet. Rund 50 weitere sind aktuell geplant." Jessers, was für PR-Fachleute sind das denn? Jeder Erstklässler kann jetzt ausrechnen, dass er ggf. mit einem konkreten Ergebnis in seinem Fall nicht mehr rechnen braucht bis die eigenen Kinder eingeschult werden. Und was dürfen wir bis dahin abziehen? Weidenbach, Paindorf auch?
Michael D.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Michael D. »

Gemäß der verlinkte Ausschreibung soll ja relativ zeitnah zwischen Petershausen und Rohrbach LZB bekommen. Wie würde sich das Fahrtzeitmäßig auf den RE 1 auswirken, sofern das Fahrzeug die 200 kmh überhaupt schafft? Oder gibt der Oberbau in diesem Bereich die Geschwindigkeit gar nicht her und das Ganze dient nur der Betriebsstabilisierung?

https://www.vergabepilot.ai/ausschreibu ... n-rohrbach
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Iarn
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Iarn »

Ich dachte man hätte in dem Abschnitt damals die falsche Fahrleitung aufgehangen, die keine 200km/h kann.
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cimddwc
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von cimddwc »

Michael D. hat geschrieben: 14 Feb 2025, 14:11 Gemäß der verlinkte Ausschreibung soll ja relativ zeitnah zwischen Petershausen und Rohrbach LZB bekommen. Wie würde sich das Fahrtzeitmäßig auf den RE 1 auswirken, sofern das Fahrzeug die 200 kmh überhaupt schafft?
Auf jeden Fall weniger als 1 Min. Ersparnis bis Pfaffenhofen und 47 Sekunden danach - das wären die Differenzen zwischen 200 und 160 km/h für rund 13 bzw. 10,5 km, ohne Beschleunigen/Abbremsen zu berücksichtigen.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Rohrbacher »

Iarn hat geschrieben: 14 Feb 2025, 14:52 Ich dachte man hätte in dem Abschnitt damals die falsche Fahrleitung aufgehangen, die keine 200km/h kann.
Schon seit 25 Jahren ist die Re200 die einzige im Neubau zugelassene Fahrleitungsbauart für Geschwindigkeiten zwischen 100 und 200 km/h. Weil die alte Re160 aus dem Jahr 1959/60 keine 200 km/h konnte, wurde sie mittlerweile ausgetauscht, das letzte Stück im relevanten Abschnitt müsste mit dem Bf Pfaffenhofen umgebaut worden sein. Vorher hätte eine LZB tatsächlich für die zulässige Geschwindigkeit keinen Sinn gemacht.

Wenn ich es richtig verstehe, ist das Problem, dass man in Petershausen seit 2002 die "falsche" ESTW-Zentrale stehen hat. Laut stellwerke.info heißt das Dingens SIMIS C, wird wohl auch neu schon nicht mehr gebaut und das lässt sich nicht mehr mit ETCS verstöpseln.
Michael D. hat geschrieben: 14 Feb 2025, 14:11 Gemäß der verlinkte Ausschreibung soll ja relativ zeitnah zwischen Petershausen und Rohrbach LZB bekommen. Wie würde sich das Fahrtzeitmäßig auf den RE 1 auswirken, sofern das Fahrzeug die 200 kmh überhaupt schafft? Oder gibt der Oberbau in diesem Bereich die Geschwindigkeit gar nicht her und das Ganze dient nur der Betriebsstabilisierung?
Der extra dafür erneuerte Oberbau mit Re200-Fahrleitung und Lärmschutz sollte es schon hergeben. Lediglich wegen der (noch) fehlenden Schutzweichen im Bf Rohrbach würde ich davon ausgehen, dass die Geschwindigkeitserhöhung nur bis zum südlichen Einfahrsignal Rohrbach möglich wäre und nicht durch den Bahnhof durch bis zum Beginn der Fahlenbacher Kurve, aber der der Gleisbogen nur 160 km/h hergibt und sich nicht aufweiten lässt.

Dem RE dürfte die LZB aber bis auf weitere "Sicht" nicht so viel bringen, wie cimddwc schon sagte. Ob der Zug zwischen den 80er-Ein- und Ausfahrten (!) kurz auf 160 oder 190 km/h beschleunigt, dürfte sich nicht so gravierend auswirken, solange der Zug in Petershausen hält! Beim Fernverkehr schaut's anders aus, was aber natürlich die Trassen des kaum beschleunigten Regionalverkehrs ggf. wieder unter Druck setzt.
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