[N] Die Tram in Nürnberg

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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BahnMarkus
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Re: [N] Die Tram in Nürnberg

Beitrag von BahnMarkus »

rautatie hat geschrieben: 24 Jun 2024, 09:48 Das einzige, was ich persönlich nicht ganz verstehe: warum wird der Nürnberger Flughafen nicht direkt an die StUB angebunden, obwohl dieser bei Am Wegfeld schon in Sichtweite ist?
Zum Einen wegen der U-Bahn und zum Anderen, weil sich die Schleife wirtschaftlich nicht lohnen würde. Was man vom Wegfeld aus sieht, ist nämlich das Rollfeld. Der Flughafen selbst, also die ganzen Gebäude mit den potentiellen Fahrgästen, ist auf der komplett anderen Seite, sodass man einen riesengroßen Bogen um den kompletten Flughafen bräuchte, was natürlich auch die Fahrtzeit der StUB stark erhöhen würde. Da ist es vermutlich auf jeden Fall besser, die Fahrgäste am Plärrer auf die U2 umsteigen zu lassen, die ja auch alle 10 Minuten zum Flughafen fährt
andreas
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Re: [N] Die Tram in Nürnberg

Beitrag von andreas »

aus München haben wir ja gelernt, daß Fluggäste jeden KnF ins uferlose ansteigen lassen - vielleicht eine Verlängerung der U-bahn vom Flughafen zum am Wegfeld und da einen schönen Umsteigeknoten anbieten?

Eine Schleifenfahrt dürfte auf jeden Fall eher blöde sein, weil knapp 2 km hin und dann wieder zurück....

Alternative wäre natürlich eine Stichstrecke zum Flughafen, was Richtung HBF und Nürnberg Nord/Ost vielleicht attraktiv wäre - aber ob man von Erlangen kommend da eine zusätzliche Linie fahren lassen will?
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wolfi
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Re: [N] Die Tram in Nürnberg

Beitrag von wolfi »

andreas hat geschrieben: 24 Jun 2024, 13:55 (...) vielleicht eine Verlängerung der U-bahn vom Flughafen zum am Wegfeld (...)
Zum Wegfeld ist IMHO eher suboptimal, weil man am Flughafen in Richtung Norden am Wegfeld eigentlich schon vorbei ist, aber eine Verlaengerung der U-Bahn zunaechst erstmal bis z. B. Tennenlohe ist eine Alternative die ich besser gefunden haette als die StUB.
Noch etwas, was ich am der StUB doof finde, ist diese Oberirdische.
In Karlsruhe hat man die Strassenbahn mit viel Aufwand nachtraeglich unter die Erde umverlegt. Warum macht man das dann in Erlangen nicht gleich gescheit?
Mein Verdacht ist, dann wird es noch teurer und dann kann man das Projekt nicht mehr schoen rechnen. Nicht mal mit frisierten Zahlen, von denen ich leider ausgeben muss, wenn sie nicht vorgelegt werden :roll:
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Re: [N] Die Tram in Nürnberg

Beitrag von 146225 »

Da wäre dann einiges passiert, wenn in Erlangens Stadtzentrum dereinst die Tramdichte so hoch wäre wie sie es einst in der Karlsruher Kaiserstraße war. Ja, dann, Mittelfranken: anpacken, anpacken!
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Re: [N] Die Tram in Nürnberg

Beitrag von U-Bahn Gern »

Mal eine Off-Topic-Frage von dem ganzen StUB-Thema: Warum hat man die Linie 9 durch die Pirckheimerstraße denn damals nicht einfach in eine Tangente Thon/Wegfeld - Erlenstegen umgewandelt? So hätte man auf der Thoner Strecke den hohen Takt und auf der Pirckheimerstraße den Trambetrieb erhalten und gleich auch noch den Ast nach Erlenstegen verstärkt. Außerdem sind solche Tram-Tangenten (Siehe München) doch seit geraumer Zeit total in Mode, oder? :lol:

Noch dazu hätte man die 7 doch statt sie als Stümmel am Hbf enden zu lassen auch einfach zur brachliegenden Stadtparkschleife weiterfahren lassen können, oder? Dann hätte man dieser Linie neben der Eine-Haltestelle-Erschließung der Tristanstraße (Die Bayernschleife wird ja nicht mehr mit Fahrgästen angefahren) auch nochmal einen anderen Sinn gegeben. Oder zumindest als Taktverstärkung Hbf - Rathenauplatz hätte sie dann der 8 geholfen.
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BahnMarkus
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Re: [N] Die Tram in Nürnberg

Beitrag von BahnMarkus »

U-Bahn Gern hat geschrieben: 24 Jun 2024, 22:06 Noch dazu hätte man die 7 doch statt sie als Stümmel am Hbf enden zu lassen auch einfach zur brachliegenden Stadtparkschleife weiterfahren lassen können, oder? Dann hätte man dieser Linie neben der Eine-Haltestelle-Erschließung der Tristanstraße (Die Bayernschleife wird ja nicht mehr mit Fahrgästen angefahren) auch nochmal einen anderen Sinn gegeben. Oder zumindest als Taktverstärkung Hbf - Rathenauplatz hätte sie dann der 8 geholfen.
Auf die Gefahr hin, dich glücklich zu machen, aber genau DAS ist doch schon lang geplant und aktuell schon längst in Bau/Umsetzung. Die Linie 7 wird, sobald die Stadtparkschleife wieder reaktiviert ist, dorthin verlängert und soll in Zukunft auch nach Lichtenreuth und über die Messe bis zum Südklinikum verlängert werden.
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Re: [N] Die Tram in Nürnberg

Beitrag von U-Bahn Gern »

Interessant! Das wusste ich nicht. Bin ja als Münchner genug mit unseren eigenen Öffi-Planungen beschäftigt. Aber schön, dass anscheinend auch jemand auf höherer Ebene als Ich das mögliche Potenzial der 7 erkannt hat. Hätte man schon viel früher machen sollen, vor allem da die Stadtparkschleife ja noch lange weiterhin betriebsbereit war ohne größere Anpassungen.
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rautatie
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Re: [N] Die Tram in Nürnberg

Beitrag von rautatie »

wolfi hat geschrieben: 24 Jun 2024, 19:59
Noch etwas, was ich am der StUB doof finde, ist diese Oberirdische.
In Karlsruhe hat man die Strassenbahn mit viel Aufwand nachtraeglich unter die Erde umverlegt. Warum macht man das dann in Erlangen nicht gleich gescheit?
Andere wiederum denken, dass die Tunnellösungen halt viel teurer und aufwändiger sind, und die Realisierung viel länger dauert.

Im übrigen muss eine oberirdische Stadtbahn keineswegs hässlich aussehen. Wir sind im letzten Jahr in Frankreich in etlichen Städten gewesen, die sich neue Tramsysteme zugelegt haben, z.B. Tours. Ich persönlich finde, dass die Stadt dadurch gewonnen hat. Die Stadt sieht schön und aufgeräumt aus und die Stadtbahntrasse passt gut dazu.

Was mich übrigens bei der Thematik "oberirdisch versus unterirdisch" oft wundert ist, dass die oberirdischen Busse anscheinend viel weniger Argwohn erregen, obwohl ich ehrlich gesagt die Stadtbusse, die oberirdisch durch die Städte rumpeln, viel hässlicher und störender finde.
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Re: [N] Die Tram in Nürnberg

Beitrag von aengelke »

rautatie hat geschrieben: 25 Jun 2024, 09:18 Was mich übrigens bei der Thematik "oberirdisch versus unterirdisch" oft wundert ist, dass die oberirdischen Busse anscheinend viel weniger Argwohn erregen, obwohl ich ehrlich gesagt die Stadtbusse, die oberirdisch durch die Städte rumpeln, viel hässlicher und störender finde.
Es gibt auch Leute, die offenbar eine Busspur über Tramgleise (nicht selten sogar Rasengleis) bevorzugen. So recht verstehen kann ich das nicht, ist doch der einzige für die Straßenbenutzer relevante Unterschied, dass... die Busspur leichter zugeparkt werden kann? Es weniger optische Konkurrenz gibt? Die Straße weniger grün ist?
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Re: [N] Die Tram in Nürnberg

Beitrag von cretu »

aengelke hat geschrieben: 25 Jun 2024, 19:32 Es gibt auch Leute, die offenbar eine Busspur über Tramgleise (nicht selten sogar Rasengleis) bevorzugen. So recht verstehen kann ich das nicht, ist doch der einzige für die Straßenbenutzer relevante Unterschied, dass... die Busspur leichter zugeparkt werden kann? Es weniger optische Konkurrenz gibt? Die Straße weniger grün ist?
Das musst Du auch nicht verstehen... Wir sind zum Glück alle Individuen. Und jeder hat seine eigene Meinung. Wer die Meinung anderer nicht akzeptiert, wäre vor 80 Jahren standesrechtlich erschossen worden... Zum Glück ist das heute nicht mehr so. Also: bitte andersdenkende nicht bashen und verurteilen, sondern akzeptieren!
Tram-Bahni
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Re: [N] Die Tram in Nürnberg

Beitrag von Tram-Bahni »

cretu hat geschrieben: 25 Jun 2024, 20:04
aengelke hat geschrieben: 25 Jun 2024, 19:32 Es gibt auch Leute, die offenbar eine Busspur über Tramgleise (nicht selten sogar Rasengleis) bevorzugen. So recht verstehen kann ich das nicht, ist doch der einzige für die Straßenbenutzer relevante Unterschied, dass... die Busspur leichter zugeparkt werden kann? Es weniger optische Konkurrenz gibt? Die Straße weniger grün ist?
(...): Wer die Meinung anderer nicht akzeptiert, wäre vor 80 Jahren standesrechtlich erschossen worden... Zum Glück ist das heute nicht mehr so. Also: bitte andersdenkende nicht bashen und verurteilen, sondern akzeptieren!
Deine Diskussionsform ist wirklich ziemlich unterirdisch.
Hier wurde nicht gebasht oder verurteilt, sondern sich gewundert. Oder um es in deiner Form zu sagen: Möchtest du Leute wieder standrechtlich erschießen, die sich über andere Meinungen wundern?
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Re: [N] Die Tram in Nürnberg

Beitrag von cretu »

Tram-Bahni hat geschrieben: 25 Jun 2024, 20:40 Deine Diskussionsform ist wirklich ziemlich unterirdisch.
Hier wurde nicht gebasht oder verurteilt, sondern sich gewundert. Oder um es in deiner Form zu sagen: Möchtest du Leute wieder standrechtlich erschießen, die sich über andere Meinungen wundern?
Ich persönlich akzeptiere jede andere Meinung. Sofern sie begründet ist.

Eine reine "Verwunderung" ist es jedoch nicht mehr, wenn andersdenkende Personen als absolut unverständlich und - ich übersetze mal - hirnlose Personen hingestellt werden, nur weil sie eine andere Meinung als die eigene vertreten. Eine Akzeptanz anderer Mitbürger ist das definitiv nicht mehr.

Und ja, diese Hetze ständig auf Personen, die anderer Meinung sind, ist bashen!!!! Diese ständige politisch einseitige Verurteilungen (hier mal nicht in diesem Themenpfad) geht einem nur auf den Sa..... Wo kommen wir denn hin, wenn nicht jeder frei seine Meinung äußern darf, auch wenn er mal autofreundlich oder aus einer anderen politischen Richtung kommt???

Und wenn Dich ein Vergleich mit vor 80 Jahren stört, dann sag ich ganz klar: wenn Du hier in Deutschland nicht akzeptieren kannst, dass es heute auch Personen gibt, die sich mal sich gegen Tram und Bus äußern dürfen und wenn Du deren Meinung nicht akzeptieren kannst, geh bitte 2.000 Kilometer nach Osten und werde dort Bürger. Da kann man Andersdenkende auch heute noch unterirdisch beseitigen!
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Re: [N] Die Tram in Nürnberg

Beitrag von Tram-Bahni »

Hetze, Bashen, hirnlos, „nicht jeder frei seine Meinung äußern darf“. Auf welchem Trip bist du eigentlich unterwegs?

Womöglich hast du aber auch das Prinzip eines Diskussionsforums falsch verstanden. Hier werden Argumente der einen oder anderen Seite ausgetauscht, manchmal auch über Argumente externer Parteien diskutiert und versucht, diese argumentativ nachzuvollziehen. Von daher schon sehr gut, wenn man genau solche Argumente nachvollziehen möchte. Wer das dann erstmal mit Methoden von vor 80 Jahren vergleicht, macht sich wirklich völlig lächerlich.
aengelke
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Re: [N] Die Tram in Nürnberg

Beitrag von aengelke »

cretu hat geschrieben: 25 Jun 2024, 21:17 Eine reine "Verwunderung" ist es jedoch nicht mehr, wenn andersdenkende Personen als absolut unverständlich und - ich übersetze mal - hirnlose Personen hingestellt werden, nur weil sie eine andere Meinung als die eigene vertreten. Eine Akzeptanz anderer Mitbürger ist das definitiv nicht mehr.
Das war nicht meine Absicht, ich moechte eben _gerade_ die Ueberlegungen von anderen nachvollziehen koennen... und habe halt ausgedrückt, dass ich das in manchen Fällen mit den mir bekannten Informationen nicht kann. Mir deshalb gleich mangelnde "Akzeptanz anderer Mitbürger" zu unterstellen finde ich unangemessen.
Also: bitte andersdenkende nicht bashen und verurteilen, sondern akzeptieren!
Dass ich bestimmte Ansichten nicht nachvollziehen kann heißt übrigens nicht, dass ich ein Problem mit anderen Meinungen hätte oder diese nicht akzeptieren würde. Aber jeglichen Ausdruck anderer Meinungen und die (im konkreten Fall eher implizite) Bemühung, andere Meinungen nachzuvollziehen, gleich als "verurteilen" zu bezeichnen finde ich... heftig.

Zur Sache: ich sehe durchaus die Vor- und Nachteile verschiedener Verkehrsmittel, auch des MIV. MMn. brauchen wir kein "entweder oder", sondern ein "und". Es braucht ÖPNV für diejenigen, die z.B. kein Auto/Fahrrad fahren können/wollen (Ältere, Mobilitätseingeschränkte, finanzielle Gründe, etc.), es braucht Fahrradinfrastruktur für eine der kosteneffizientesten und platzärmsten Mobilitätsformen, und es braucht auch MIV-Infrastruktur für Rettungsdienste, Warenverkehr in der Fläche, stark Mobilitätseingeschränkte, und Gebiete, die anderweitig nicht praktikabel erschließbar sind (z.B. ländliche Räume). Da der MIV sehr viel Platz benötigt (und für deren Benutzer hohe Kosten verursacht), ist es in Ballungsräumen zwangsweise erforderlich, andere Mobilitätsformen zu stärken, was insbesondere auch im Interesse der MIV-Nutzer ist — auf zugestauten Straßen kommt niemand gut voran. Es müssten mMn. doch _gerade_ die MIV-Nutzer ein Interesse am Ausbau des ÖPNV haben, weil dann die Straßen entlastet werden und man zügiger vorankommt.

Bitte sieh mir nach, dass ich nach einem Arbeitstag weder Zeit noch Lust habe, meine Aussagen mit wissenschaftlichen Quellen zu untermauern. Ich bin aber für Korrekturen sehr offen. Ebenso für andere Meinungen.
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Re: [N] Die Tram in Nürnberg

Beitrag von cretu »

aengelke hat geschrieben: 25 Jun 2024, 22:32 Zur Sache: ich sehe durchaus die Vor- und Nachteile verschiedener Verkehrsmittel, auch des MIV. MMn. brauchen wir kein "entweder oder", sondern ein "und". Es braucht ÖPNV für diejenigen, die z.B. kein Auto/Fahrrad fahren können/wollen (Ältere, Mobilitätseingeschränkte, finanzielle Gründe, etc.), es braucht Fahrradinfrastruktur für eine der kosteneffizientesten und platzärmsten Mobilitätsformen, und es braucht auch MIV-Infrastruktur für Rettungsdienste, Warenverkehr in der Fläche, stark Mobilitätseingeschränkte, und Gebiete, die anderweitig nicht praktikabel erschließbar sind (z.B. ländliche Räume). Da der MIV sehr viel Platz benötigt (und für deren Benutzer hohe Kosten verursacht), ist es in Ballungsräumen zwangsweise erforderlich, andere Mobilitätsformen zu stärken, was insbesondere auch im Interesse der MIV-Nutzer ist — auf zugestauten Straßen kommt niemand gut voran. Es müssten mMn. doch _gerade_ die MIV-Nutzer ein Interesse am Ausbau des ÖPNV haben, weil dann die Straßen entlastet werden und man zügiger vorankommt.
Da stimme ich mit Dir völlig überein! Es muss ein nebeneinander der Systeme geben. Und da der MIV in Städten seine Schwierigkeiten hat, muss der ÖPNV so sehr attraktiv gemacht werden, dass die Bevölkerung freiwillig auf das Auto verzichtet. Ein Verbot ist immer der falsche Weg und schafft nur Unmut.

Mein persönlicher Unmut auf diese ständige Hetzerei mancher Forumsnutzer hat nun leider offensichtlich unberechtigt Dich getroffen. Das bedaure ich sehr und es tut mir leid.
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rautatie
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Re: [N] Die Tram in Nürnberg

Beitrag von rautatie »

cretu hat geschrieben: 26 Jun 2024, 08:02

Mein persönlicher Unmut auf diese ständige Hetzerei mancher Forumsnutzer hat nun leider offensichtlich unberechtigt Dich getroffen. Das bedaure ich sehr und es tut mir leid.
Ehrlich gesagt sind mir bisher gar nicht allzu viele Hetzbeiträge aufgefallen. Ich habe zwar mitbekommen, dass die StUB in Erlangen für manche Menschen ein brisantes Thema ist, das die Emotionen aufwallen lässt, aber ich denke und hoffe trotzdem, dass wir uns hier sachlich austauschen können, wozu auch das Äußern eigener Ansichten und Meinungen gehört.
Wo ist das Problem?
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Re: [N] Die Tram in Nürnberg

Beitrag von 3247 »

wolfi hat geschrieben: 24 Jun 2024, 19:59 Zum Wegfeld ist IMHO eher suboptimal, weil man am Flughafen in Richtung Norden am Wegfeld eigentlich schon vorbei ist, aber eine Verlaengerung der U-Bahn zunaechst erstmal bis z. B. Tennenlohe ist eine Alternative die ich besser gefunden haette als die StUB.
Eine U-Bahn ist etwa zehnmal so teuer wie eine Tram. Die Strecke bis Tennenlohe ginge vielleicht noch, wenn man sie oberirdisch baut. Aber an eine Weiterführung zum Hauptbahnhof Erlangen oder unter dem Wiesengrund in den Erlanger Westen wäre dann nicht zu denken.
Noch etwas, was ich am der StUB doof finde, ist diese Oberirdische.
In Karlsruhe hat man die Strassenbahn mit viel Aufwand nachtraeglich unter die Erde umverlegt. Warum macht man das dann in Erlangen nicht gleich gescheit?
Neben den Kosten ist gerade für kürzere Strecken eine oberirdische Führung vorteilhaft. Man hat dichtere Haltestellen und muss nicht erst in die Tiefe (und wieder nach oben). Alleine letzteres spart am Beginn und am Ende der Fahrt jeweils ein bis zwei Minuten (wenn man normal schnell ist).

Auch in Karlsruhe verlegt man nur kurze Teilstrecken unter die Erde, wo es wegen Engpässen notwendig ist. Und das sind Strecken, auf denen es seit über 150 Jahren eine Tram gibt.
Mein Verdacht ist, dann wird es noch teurer und dann kann man das Projekt nicht mehr schoen rechnen.
Ja, natürlich ist es so, dass sich ein Projekt weniger lohnt, je teurer es wird.
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wolfi
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Re: [N] Die Tram in Nürnberg

Beitrag von wolfi »

Es ist schnell gesagt, warum IMHO eine Stadtbahn im Innenstadtbereich unterirdisch verlegt werden muss: Der oberirdische Verkehrsraum sollte primaer den Radfahrern gehoeren und die koennen nun mal keine Schienen auf der Strasse gebrauchen (Sturzgefahr). Desweiteren sollte die Stadtbahn auf diese Weise dem Strassenverkehr entgehen (jetzt erzaehl mir bitte keiner die Strassen wo die StUB hinkommt, wuerden fuer Autos gesperrt, gesperrt sind in Erlangen schon sehr lange sehr viele Strassen - richtet sich nur keiner danach und der Polizei ist es herzlich wurscht).
In Stuttgart und Hannover ist die Stadtbahn schon lang unterirdisch, in Karlsruhe hat man es teuer nachgeruestet, in Erlangen laesst man das weg um billiger zu werden - aber wer billig kauft, kauft zweimal sagt der Volksmund.

Aber ganz was anderes ... Erlangen hat ein 50 Mio € Haushaltsloch und zwar weil exakt die Firma ,die laut nach der StUB geschrieen hat, weniger Gewerbesteuer zahlt ... passt ja alles super :lol:

https://www.frankenfernsehen.tv/mediath ... der-kasse/
Ein Verbot ist immer der falsche Weg und schafft nur Unmut
Theoeretisch ja ... Praktisch ist IMHO den Leuten, die in Erlangen Auto fahren, nicht anders beizukommen.
Die interessieren sich nicht fuer Fakten. Die interessieren sich nicht dafuer, was kostenguenstig, schnell, oder was auch immer ist.
Die wollen Auto fahren und nicht drueber nachdenken.
Denen ist das egal, ob es eine 'tolle' neue StUB gibt oder was auch immer.
Dass diese Leute dann 'umsteigen koennen', wie die StUB-Werbung immer propagiert ... ist vll auf dem Papier so, in der Praxis wollen sie einfach nicht.

Ich musste auch an die StUB denken, als ich vor ein paar Tagen einen Spiegel+ Artikel gelesen hatte, in dem es um das Desaster mit dem Buergergeld ging. Da wurde berichtet, man sei sich in der SPD nicht im Klaren darueber gewesen, dass es 'Totalverweigerer' gibt, die einfach nicht arbeiten wollen, und fuer die das Buergergeld dann zum 'Freifahrtsschein' wurde.
Bei der StUB scheint mir das genauso zu sein - man ignoriert (oder 'weiss es nicht') dass es auch hier 'Totalverweigerer' gibt, die niemals nie nicht was anderes fahren wollen als Auto.
Ja, natürlich ist es so, dass sich ein Projekt weniger lohnt, je teurer es wird.
Wenn sich ein Projekt dann nicht mehr lohnt, wenn man es gescheit macht ... dann lohnt es sich ... nicht :mrgreen:
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Re: [N] Die Tram in Nürnberg

Beitrag von BahnMarkus »

Auf der Webseite der StUB ist ein neuer Beitrag zum Bauabschnitt Am Wegfeld - Boxdorf online gegangen.

StUB: Abschnitte im Fokus: Am Wegfeld - Boxdorf
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rautatie
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Re: [N] Die Tram in Nürnberg

Beitrag von rautatie »

Es scheint also trotz erneuter Widerstände weiterzugehen mit der Planung? Das ist gut. Ich hatte schon befürchtet, dass doch noch die Einstellung des Projekts droht.
Wo ist das Problem?
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Re: [N] Die Tram in Nürnberg

Beitrag von BahnMarkus »

rautatie hat geschrieben: 15 Okt 2024, 13:00 Es scheint also trotz erneuter Widerstände weiterzugehen mit der Planung? Das ist gut. Ich hatte schon befürchtet, dass doch noch die Einstellung des Projekts droht.
Die StUB darf nicht mehr eingestellt werden, da dafür die Zustimmung aller beteiligten Orte, also Nürnberg, Erlangen & Herzogenaurach, nötig wär und seitens Nürnberg und Herzogenaurach wäre das so und so instant abgelehnt worden.
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Re: [N] Die Tram in Nürnberg

Beitrag von wolfi »

rautatie hat geschrieben: 15 Okt 2024, 13:00 Es scheint also trotz erneuter Widerstände weiterzugehen mit der Planung?
Fakten und Logik interessieren ja niemanden, also ...
rautatie hat geschrieben: 15 Okt 2024, 13:00 Das ist gut. Ich hatte schon befürchtet, dass doch noch die Einstellung des Projekts droht.
Jetzt wird also viel Zeit und Geld versenkt fuer ein Vorhaben, dessen Nutzlosigkeit schon vorher bekannt ist / war und welches mit Luegen gerechtfertigt wird / wurde (ich erinnere an die 40.000 Studierenden, die angeblich von der StUB profitieren - 40.000 ist die Gesamtzahl, von der StUB profitiert nur ein ganz geringer Teil davon - auch ich habe in Erlangen studiert, eine StUB haette mir gar nix gebracht).

Wir haben in Erlangen das Fahrrad. Das sollten wir foerdern. Aber das scheint ueberhaupt nicht mehr interessant zu sein.
Bis die StUB jemals fertig wird (man bedenke die Verzoegerungen bei anderen Projekten in DE, es ist naiv zu glauben bei der StUB wuerde es sowas nicht geben) hat die Uni, deren Standorte dann 'verbunden' werden sollen, laengst auf hybride Lehrveranstaltungen umgesattelt - welche sie ja jetzt noch so intensiv ablehnen und unbedingt auf Praesenz setzen.

Aber es sieht so aus, als wolle man es unbedingt 'erleben'. Sich vorher denken, dass das nichts werden wird - geht nicht.
Ach so, ja, und wenn immer mehr Leute die Nase voll haben von solcher Polit-Arroganz und genervt die AfD waehlen, dann ist auch wieder nur grosse allgemeine Hyperventilation, mal in sich gehen und nachdenken ist weiterhin nicht drin.

Ich bin mein ganzes Leben lang Fahrrad gefahren, aller Geringschaetzung durch die Gesellschaft zum Trotze.
Mit der StUB schmeisst Ihr mir auch noch Schienen in die Quere, treibt mich aufs Auto oder zum Wegziehen.
'Verkehrswende' ist offensichtlich nicht 'weg vom Auto' (was es meiner Meinung nach sein muesste) sondern 'alles elektrisch'.
E-Roller die ueberall im Weg rum stehen, E-Autos (ich lach ja ueber die 'ganz besonders Engagierten' die sich einen Tesla gekauft haben und jetzt schockiert sind wenn Elon M. sein wahres Gesicht zeigt), und eben eine elektrische Strassenbahn.
Weiter mit Energie- und Ressourcenverschwendung, Nachhaltigkeit ist uninteressant, Aber hey, alles elektrisch!!!1!!1!!!elf!!!
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Re: [N] Die Tram in Nürnberg

Beitrag von Jean »

wolfi hat geschrieben: 22 Jan 2025, 08:30 Ich bin mein ganzes Leben lang Fahrrad gefahren, aller Geringschaetzung durch die Gesellschaft zum Trotze.
Mit der StUB schmeisst Ihr mir auch noch Schienen in die Quere, treibt mich aufs Auto oder zum Wegziehen.
'Verkehrswende' ist offensichtlich nicht 'weg vom Auto' (was es meiner Meinung nach sein muesste) sondern 'alles elektrisch'.
E-Roller die ueberall im Weg rum stehen, E-Autos (ich lach ja ueber die 'ganz besonders Engagierten' die sich einen Tesla gekauft haben und jetzt schockiert sind wenn Elon M. sein wahres Gesicht zeigt), und eben eine elektrische Strassenbahn.
Weiter mit Energie- und Ressourcenverschwendung, Nachhaltigkeit ist uninteressant, Aber hey, alles elektrisch!!!1!!1!!!elf!!!
Du hast es wohl nicht so mit Demokratie oder? :roll: TROLL! Und permanent das gleiche wiederholen macht es nicht wahrer... :lol:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Re: [N] Die Tram in Nürnberg

Beitrag von wolfi »

Ach so, Demokratie ... Die StUB hat keine Mehrheit.
52% bei einer Wahlbeteiligung von ca. 66% sind gerade mal 35% der Wahlbevoelkerung.

Wer weiss, wer von denen, die nicht abgestimmt haben, mit NEIN gestimmt haetten, wenn sie schon gewusst haetten, dass das Geld gar nicht da ist sondern bei anderen Projekten eingespart werden muss (statt einfach nur nicht hinzugehen zur Abstimmung nach dem Motto ich fahr ja eh nicht damit mir doch wurscht).
Diese Information wurde aber zurueckgehalten bis nach dem Buergerentscheid.
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Re: [N] Die Tram in Nürnberg

Beitrag von TramBahnFreak »

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Re: [N] Die Tram in Nürnberg

Beitrag von 146225 »

Süß wie er immer noch heult, nur weil es nicht wie überall anders ausgegangen ist...
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Re: [N] Die Tram in Nürnberg

Beitrag von andreas »

wolfi hat geschrieben: 22 Jan 2025, 21:56 Ach so, Demokratie ... Die StUB hat keine Mehrheit.
52% bei einer Wahlbeteiligung von ca. 66% sind gerade mal 35% der Wahlbevoelkerung.

Wer weiss, wer von denen, die nicht abgestimmt haben, mit NEIN gestimmt haetten, wenn sie schon gewusst haetten, dass das Geld gar nicht da ist sondern bei anderen Projekten eingespart werden muss (statt einfach nur nicht hinzugehen zur Abstimmung nach dem Motto ich fahr ja eh nicht damit mir doch wurscht).
Diese Information wurde aber zurueckgehalten bis nach dem Buergerentscheid.
wer nicht abstimmt akzeptiert das Ergebnis, das rauskommt - warum er nicht abstimmt ist egal
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Re: [N] Die Tram in Nürnberg

Beitrag von Jean »

andreas hat geschrieben: 23 Jan 2025, 13:01 wer nicht abstimmt akzeptiert das Ergebnis, das rauskommt - warum er nicht abstimmt ist egal
Genau...es ist aber immer wieder interessant wie einige das Ergebnis anzweifeln wenn es ihnen nicht passt...Wer nicht wählen geht ist selber Schuld...gilt auch für Bundeswahlen...
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Re: [N] Die Tram in Nürnberg

Beitrag von rautatie »

wolfi hat geschrieben: 22 Jan 2025, 08:30
Wir haben in Erlangen das Fahrrad. Das sollten wir foerdern. Aber das scheint ueberhaupt nicht mehr interessant zu sein.
Das Fahrrad als Verkehrsmittel ist auch in anderen Städten wohlbekannt. Dennoch gibt es in vielen anderen Städten schienengebundene Verkehrsmittel, obwohl Fahrräder bekannt sind und genutzt werden.

Es ist aber nun mal so, dass nicht alle Menschen auf allen Strecken Fahrrad fahren können oder wollen, zumal es auch gelegentlich kalt, dunkel, nass oder glatt sein kann, und Menschen bisweilen eine geringere körperliche Leistungsfähigkeit haben (z.B. aus Altersgründen, körperlichen Einschränkungen etc.). Abgesehen davon ist beispielsweise die Distanz zwischen Herzogenaurach, Erlangen und Nürnberg nicht so gering, dass sie von jedermann problemlos per Fahrrad zurückgelegt werden kann.
Wo ist das Problem?
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