[M] Bus-Neubeschaffungen der MVG
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Re: [M] Bus-Neubeschaffungen der MVG
Wo denn?
Und mit vergleichbaren Begleitumständen?
Und mit vergleichbaren Begleitumständen?
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- Kaiser
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Re: [M] Bus-Neubeschaffungen der MVG
In Platittüdendorf, allerdings unter platittüdischen Umständen.
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Re: [M] Bus-Neubeschaffungen der MVG
Das ist genau die Einstellung, die Deutschland die letzten 70 Jahrzehnte so erfolgreich gemacht hat. Und die bei den SWM in Perfektion gelebt wird: wollen wir nicht, können wir nicht, machen wir nicht.Tram-Bahni hat geschrieben: ↑09 Jan 2025, 13:53 In Platittüdendorf, allerdings unter platittüdischen Umständen.
Was, woanders geht das? Und das Thema gibt es schon seit mehr als 10 Jahren? Aber nicht in München, hier muss das Rad immer wieder neu erfunden werden.
Wer kennt sie nicht, die spezielle Münchner Physik, die spezielle Münchner Fahrzeugtechnik, ... Alles sehr speziell in München, selbst die Produkte von der Stange.
Ach? Die Produkte müssen auf die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden? Was? Das müssen wir als Stadtwerke selbst konzeptionell denken, entwickeln und begleiten? Wirklich? Damit hätte man schon vor 10 Jahren beginnen können?
Es ist einfach so lächerlich: Entwicklung über Jahr(zehnte) verschlafen, diese Einstellung auch noch toll finden und rechtfertigen. Und am Ende gar nicht mehr mitbekommen, wie weit man vom Stand der Technik aber auch des Fortschritts inzwischen international abgehangen worden ist.
Deutschland: ein Land als übergroßes Freilichtmuseum.
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- Kaiser
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Re: [M] Bus-Neubeschaffungen der MVG
Die nächste Platittüdenposaune.
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Re: [M] Bus-Neubeschaffungen der MVG
Wie heißt es so schön? Seelig sind die Ahnungslosen.
Wer den Einblick in die SWM hat, kann zu keinem anderen Urteil kommen. Muss man vielleicht aber auch an der passenden Stelle arbeiten und das Wissen haben.
In diesem Sinne: rede dir alles weiter schön.
- Rohrbacher
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Re: [M] Bus-Neubeschaffungen der MVG
Stimmt, die Chinesen haben einen kommeriziell betriebenen Transrapid gebaut, der Rest zu Welt ist viel zu deutsch ... Und auch batterieelektrische Buszüge sieht man überall auf der Welt seit Jahren im Straßenbild, nur in Deutschland oder München glaubt man nicht dran. Es ist jetzt nur trotzdem so, dass das Problem bis 2024 nicht mal theoretisch vorhandener Akku-Zugfahrzeuge nicht nachträglich so lächerlich wird, wie's du jetzt hinstellst, nur weil's ab 2024 theoretisch herstellerseitig insbesondere wegen jetzt (!) verbesserter Akkutechnik welche gäbe, von denen man aber trotzdem immer noch nicht weiß, ob sie allgemein oder im Besonderen praxistauglich und wirtschaftlich sind.
Für den Buszug brauchst du zuerst auch mal einen Wagen, der strukturell für den Anhängerbetrieb geeignet ist, weswegen wir keine Citaro im Anhängerbetrieb haben, egal mit welchem Antrieb. Der Solaris kann das. Wie der jetzt damit umgeht, dass er im Akkubetrieb vermutlich nicht ganz doppelt so viele kWh verbrauchen wird, ohne rein platz- und gewichtsmäßig doppelt so viele kWh mitführen zu können (laut Artikel 440 kWh, bisher waren maximal 395 kWh lieferbar), hast du mit deinem flotten Spruch auch nicht darlegen können. Wenn man mit der halben Reichweite und daher ggf. doppelt so vielen Ladevorgängen = halber Akkulebensdauer zurecht kommt, kann das natürlich eine Lösung sein. Mit den jetzt zum Teil lieferbaren Akkus bis 600 kWh kann der Buszug dann halt ungefähr so weit, wo bisherige Solowagen der Bestandsflotte oft zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel hat. Mit den Akkus wie man sie bisher hatte, ging das also auch außerhalb von Deutschland nicht.
Das zulassige Gesamtgewicht von 20 t nur für den Zugwagen hast du auch gelesen, oder? Das ist für einen Zweiachser in Deutschland hart an der Grenze und in manchen Städten vielleicht auch schon drüber, sodass man wahlweise mit weniger Nutzlast oder eben gar nicht fahren kann. Nur leer fahren können ist ja auch doof. Der ganze Bus darf auf gar nicht so wenigen Straßen in Bayern eigentlich 12 t nicht überschreiten, weil man beim Ausbau der Straßen und der Kanalisation und Brücken drunter in den 60er Jahren einen Setra S11 der Bundesbahn oder ähnliches als Maßstab hatte. Dass heutige Busse teils schon leer schwerer sind, wird bei zweimaliger Befahrung am Tag oft toleriert, aber hier oder hier dürften schon moderne Dieselbusse eigentlich nur leer fahren, wenn überhaupt ... RVK schreibt, dass ihre Solaris E-Solobusse leer 13,6 t haben. Der geht da selbst ohne Anhänger und auch dann nicht mehr durch, wenn wir eine geringe Besetzung annehmen. Zum Vergleich: Ein Setra S 140 ES (ab 1973) hat leer 9,5 t, der Setra S 215 UL (ab 1984) 10,5 t, ein durchschnittlicher Diesel-Citaro ab 2000 liegt heute je nach Version bei etwa 11,5 t, wo genau genommen schon fast keiner mehr mitfahren dürfte. Im Taktverkehr wird's auch schweriger Ausnahmen direkt ans Schild oder in die Konzession zu schreiben.
Die RVK schreiben übrigens auch was von einer realen Reichweite ihres noch anhängerlosen Solaris von 203 km im Jahresschnitt. Hängen wir den Anhänger dran und nehmen wieder die Faustformel mit dem doppelten Verbrauch (unabhängig von der Antriebsart), dann möge man sich fragen wie "möglich" knapp über 100 km im Linienverkehr bisher gewesen wären. Wie gesagt, wenn man mit neueren Akkus den Wert jetzt anheben kann oder örtlich beim Verbrauch ggf. auch mal deutlich unter der Faustformel liegt, geht's jetzt (!) vielleicht (!), aber bisher eben eher nicht.
Und was könnte man auch jenseits von München als Betreiber "konzeptionell denken, entwickeln und begleiten", außer vielleicht mit den Reichweiten klarzukommen oder/und das komplette Straßennetz für 40-Tonner auszubauen? Aber dann ist es auch wieder nicht recht. Auf dem konkreten Weg fährt zwar kein Schulbus, allgemein haben die Hersteller schon im Blick, dass außerhalb von Deutschland das Straßennetz noch öfter ein wirkliches Freilichtmuseum ist ...
Wenn man manchmal die 15m-Niederflurer irgendwo hängen sieht, sieht man auch, dass irgendwo oder sonst überall auf der Welt "gehen" nicht ausreicht, wenn sich die vor Jahrzehnten gebaute Straße einfach nicht dafür interessiert.
„Wenn die rote Kontrollscheibe im Sichtfenster sichtbar wird, ist die Parkzeit überschritten.“
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- Kaiser
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Re: [M] Bus-Neubeschaffungen der MVG
TramBahnFreak hat eine vernünftige Frage gestellt, Auer-Trambahner hat die Frage sinnvoll ergänzt, Nordlicht und Martin H. haben darauf vernünftig und mit neuen Inhalten geantwortet. Nur dann kam 146225 mit den allgemeinen Bla-Bla-Plattitüden. TramBahnFreak wollte auf diese Aussage hin Beispiele sehen, vernünftig bei sonst wenig stichhaltigen und eigentlich immer nur plattitüdenhaften Aussagen dieses Users. Dann kommt von dir die nächste Plattitüde, die ebenso wenig wie 146225 überhaupt nicht auf die Diskussion hier eingeht.
Daher nochmal: Wo sind die Beispiele von E-Busse, die anhänger- und praxistauglich sind? Wo sind die Anhänger, die E-Bus- und praxistauglich sind? Das Zuger Beispiel ist schön und gut, aber eben noch ziemlich neu. Die SWM werden sich das sicher alles genau anschauen und vielleicht auch mal selber ausprobieren. Aber das große Schwert, daß die SWM (oder gleich ganz Deutschland) hier irgendeine Entwicklung ignoriert und verschlafen haben, die auf der ganzen Welt üblich ist, scheint mir bei diesem Thema gänzlich ungeeignet. Ebenso wie der unvermeidliche Abgesang auf Deutschland, wenn es eigentlich nur darum geht, wie die SWM ihre Anhänger auch in Zukunft weiter einsetzen können.
Aber ja, vermutlich muss man an der passenden Stelle arbeiten, um all seine Kollegen in anderen Abteilungen oder Kollegen in den anderen Unternehmen für ahnungslos, doof und unfähig zu halten.
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Re: [M] Bus-Neubeschaffungen der MVG
Verkehrte Welt: sonst sind es (in meiner Wahrnehmung) meist die Diesel-Fans und E-Auto-Hasser, die behaupten, außerhalb Deutschlands (oder wahlweise der EU) sei alles besser, diesmal ist es genau andersrum .
Fazit: je nach eigenem Standpunkt ist Deutschland entweder zu fortschrittsgläubig oder zu rückständig (ich gehöre wie Federspeicher und 146225 eher zur letzteren Gruppe, deshalb soll das auch explizit kein Angriff auf sie sein; es ist eher ein Gedanke, der mir beim Lesen des Threads kam).
Das konnte ich mir nicht verkneifen, aber jetzt geh ich wieder auf Lesemodus, weil ich zu diesem Thread nichts Inhaltliches beitragen kann.
Fazit: je nach eigenem Standpunkt ist Deutschland entweder zu fortschrittsgläubig oder zu rückständig (ich gehöre wie Federspeicher und 146225 eher zur letzteren Gruppe, deshalb soll das auch explizit kein Angriff auf sie sein; es ist eher ein Gedanke, der mir beim Lesen des Threads kam).
Das konnte ich mir nicht verkneifen, aber jetzt geh ich wieder auf Lesemodus, weil ich zu diesem Thread nichts Inhaltliches beitragen kann.
Re: [M] Bus-Neubeschaffungen der MVG
Dieser Moment, wo man es bereut, seinen "Lesemodus" (Danke dafür @karlingersepp) leichtfertig unterbrochen zu haben.
Hallo Forum,
danke für all die herzlichen Worte, und ihr dürft es ja auch gerne nach diesem Beitrag nochmal so halten.
Letzten Endes beweist die Diskussion hier im Kleinen nur, was im Großen in Deutschland schiefläuft. Bei einer gestellten Aufgabe wissen im Schnitt erheblich mehr Menschen besser, warum etwas nicht geht, und warum existierende Lösungen anderswo arrogant als untauglich herabgewürdigt werden müssen, als dass es Menschen gibt, die nicht besser wissen, sondern besser machen. Sprich, ganz banal: die Aufgabe nachhaltig und exzellent lösen.
Denn eins ist doch klar: Der Dieselantrieb ist jetzt schon tot, auch wenn manche das bis zur letzten Sekunde negieren werden, denn Physik kennt nun mal keine Vorlieben, sondern nur Fakten. Aus Kostengründen verbieten sich auch für die Anwendung zu teure Sonderlösungen wie Brennstoffzellen oder ein Flugtaxi, welches den Bus-Anhänger durch München zieht. Die technisch sinnvolle Lösung ist ein batterie-elektrisches Zugfahrzeug.
Was jetzt passieren müsste? Richtig, man müsste sachlich (nicht besserwissend und herablassend) analysieren, was man an der von Solaris realisierten Lösung für die Schweiz noch verbessern kann, und dann muss man diese Verbesserung eben auch umsetzen können. Es ist hier wie anderswo: wollte Deutschland "great again" sein, dann hilft kein Kanzler mit Konzepten von vorgestern, sondern Leistung, Leistung, Leistung. Die beste Technik zum angemessenen (nicht billigsten, das ist ein himmelweiter Unterschied!) Preis, das muss Made in Germany wieder global und in allen Bereichen auszeichnen. Im Moment schaffen das noch einzelne Unternehmen in ihren Nischen - wie lange noch?
Also, Butter bei die Fische: wer baut den E-Bus mit Hänger, skalierbar, variabel, leistungsstark, innovativ und bezahlbar? Wo ist dieses Unternehmen bzw. wo wird es in absehbarer Zeit sein? In Deutschland? Oder doch anderswo?
Hallo Forum,
danke für all die herzlichen Worte, und ihr dürft es ja auch gerne nach diesem Beitrag nochmal so halten.
Letzten Endes beweist die Diskussion hier im Kleinen nur, was im Großen in Deutschland schiefläuft. Bei einer gestellten Aufgabe wissen im Schnitt erheblich mehr Menschen besser, warum etwas nicht geht, und warum existierende Lösungen anderswo arrogant als untauglich herabgewürdigt werden müssen, als dass es Menschen gibt, die nicht besser wissen, sondern besser machen. Sprich, ganz banal: die Aufgabe nachhaltig und exzellent lösen.
Denn eins ist doch klar: Der Dieselantrieb ist jetzt schon tot, auch wenn manche das bis zur letzten Sekunde negieren werden, denn Physik kennt nun mal keine Vorlieben, sondern nur Fakten. Aus Kostengründen verbieten sich auch für die Anwendung zu teure Sonderlösungen wie Brennstoffzellen oder ein Flugtaxi, welches den Bus-Anhänger durch München zieht. Die technisch sinnvolle Lösung ist ein batterie-elektrisches Zugfahrzeug.
Was jetzt passieren müsste? Richtig, man müsste sachlich (nicht besserwissend und herablassend) analysieren, was man an der von Solaris realisierten Lösung für die Schweiz noch verbessern kann, und dann muss man diese Verbesserung eben auch umsetzen können. Es ist hier wie anderswo: wollte Deutschland "great again" sein, dann hilft kein Kanzler mit Konzepten von vorgestern, sondern Leistung, Leistung, Leistung. Die beste Technik zum angemessenen (nicht billigsten, das ist ein himmelweiter Unterschied!) Preis, das muss Made in Germany wieder global und in allen Bereichen auszeichnen. Im Moment schaffen das noch einzelne Unternehmen in ihren Nischen - wie lange noch?
Also, Butter bei die Fische: wer baut den E-Bus mit Hänger, skalierbar, variabel, leistungsstark, innovativ und bezahlbar? Wo ist dieses Unternehmen bzw. wo wird es in absehbarer Zeit sein? In Deutschland? Oder doch anderswo?
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
- Rohrbacher
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Re: [M] Bus-Neubeschaffungen der MVG
Die Endfertigung dürfte wie bei Dieselbussen so oder so in Polen, Türkei oder China erfolgen, egal welches Logo später auf dem letztlich austauschbaren, auf Ausschreibungen optimierten de facto "Standardbus" klebt. Skalierbar, variabel, leistungsstark, innovativ oder was auch immer ist seit der Ausschreiberitis gar nicht mehr gefragt, die Frage ist eigentlich nur, wer baut die internationalen Zulieferteile mit den geringen Lohnkosten zusammen. Funfact: Die Stadler-Züge, die Norwegen vor seiner Bahnreform 2016 bestellt hat, kamen aus schweizer Produktion/Endmontage (2010-16), die späteren aus polnischer (2017-19).
Wieder viel gelabert und deine vermeindliche moralische Überlegenheit und Ideologie zur Schau getragen, aber wieder nicht die einfache Frage beantwortet, ob die MVG auf ihren Buszuglinien beim jetzt erhältlichen Solaris mit einer über den Daumen gepeilten mittleren Reichweite von 120-150 km bzw. denkbaren 70-120 km bei früheren, nicht für Anhängerbetrieb angeboteten Modellen auskommen würde. Eigentlich eine ganz einfache Fragestellung. Der ÖPNV, der bei entsprechender Nutzung auch mit Dieselantrieb zwar nicht optimal, aber immer noch sehr klimafreundlich ist, hat auch nichts davon, wenn du ihn letztlich in Schönheit sterben lässt.146225 hat geschrieben: ↑09 Jan 2025, 18:51 Letzten Endes beweist die Diskussion hier im Kleinen nur, was im Großen in Deutschland schiefläuft. Bei einer gestellten Aufgabe wissen im Schnitt erheblich mehr Menschen besser, warum etwas nicht geht, und warum existierende Lösungen anderswo arrogant als untauglich herabgewürdigt werden müssen, als dass es Menschen gibt, die nicht besser wissen, sondern besser machen. Sprich, ganz banal: die Aufgabe nachhaltig und exzellent lösen.
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Re: [M] Bus-Neubeschaffungen der MVG
Ich find's ja spannend, wie sehr sich manche hier um eine einfache Fragestellung herum in Rage reden können, ohne dabei Gefahr zu laufen, diese Frage auch nur ansatzweise zu beantworten.
Schöne Grüße an @Tram-Bahni, soll ich dir auch noch ne Portion Popcorn holen?
Schöne Grüße an @Tram-Bahni, soll ich dir auch noch ne Portion Popcorn holen?