TEE 2.0 Europaweiter HGV und Nachtverkehr

Alles rund um die Eisenbahnen außerhalb von Deutschland
146225
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Re: TEE 2.0 Europaweiter HGV und Nachtverkehr

Beitrag von 146225 »

Das Schlimme ist: eigentlich müssten Nachtzüge nach Italien zwischenzeitlich schon viel weiter nördlich in Deutschland beginnen, um noch der langen Fahrtzeit gerecht zu werden. Aus Süddeutschland ist egal ob via Gotthard oder via Brenner die Reisezeit doch recht kurz (der BBT wird sie absehbar weiter kürzen) geworden, und von Milano oder Verona geht es per Frecciarossa doch recht zügig weiter südlich. Selbst Kampanien kann man in einer bequemen Tagesreise erreichen - von Milano bis Napoli sind es noch 4:30 Stunden Fahrzeit.

Also: Nachtzug nach Rom? Vielleicht ab Berlin oder Dortmund in Zukunft, bitte, danke, ÖBB & Co.
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Russischer Spion
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Re: TEE 2.0 Europaweiter HGV und Nachtverkehr

Beitrag von Russischer Spion »

146225 hat geschrieben: 22 Okt 2024, 21:47Also: Nachtzug nach Rom? Vielleicht ab Berlin oder Dortmund in Zukunft, bitte, danke, ÖBB & Co.
Aus Berlin, Hamburg, Frankfurt, Köln... Täglich und mit neuen Waggons, und nicht in einem 60-Jahre alten "modernisierten" Schrott mit Bettwanzen in den Wänden :roll: ...
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mtg
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Re: TEE 2.0 Europaweiter HGV und Nachtverkehr

Beitrag von mtg »

Na ja.....Beim Comfortline kann man nicht von 60 Jahre altem Material sprechen..... Und beim neuen Nightjet schon gar nicht. Auch Trenitalia hat massiv Material geordert. Da tut sich schon was.
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Re: TEE 2.0 Europaweiter HGV und Nachtverkehr

Beitrag von Russischer Spion »

mtg hat geschrieben: 23 Okt 2024, 17:38 Na ja.....Beim Comfortline kann man nicht von 60 Jahre altem Material sprechen..... Und beim neuen Nightjet schon gar nicht.
Leider wurde Personal nicht vollständig geschult.
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Re: TEE 2.0 Europaweiter HGV und Nachtverkehr

Beitrag von Russischer Spion »

ÖBB Nightjet-Chaos: Warum die neuen ÖBB-Züge die Erwartungen nicht erfüllen.

https://youtu.be/QtJ-Z_1TqdE?si=pKPb6vCAEeC9OI9q
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TramBahnFreak
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Re: TEE 2.0 Europaweiter HGV und Nachtverkehr

Beitrag von TramBahnFreak »

Rekursion, die siehe -> Rekursion
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Re: TEE 2.0 Europaweiter HGV und Nachtverkehr

Beitrag von Russischer Spion »

TramBahnFreak hat geschrieben: 24 Nov 2024, 23:58 Rekursion, die siehe -> Rekursion
Woas :shock: ??
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Re: TEE 2.0 Europaweiter HGV und Nachtverkehr

Beitrag von panurg »

Russischer Spion hat geschrieben: 25 Nov 2024, 14:47
TramBahnFreak hat geschrieben: 24 Nov 2024, 23:58 Rekursion, die siehe -> Rekursion
Woas :shock: ??
@TramBahnFreak wollte damit ausdrücken, dass Dein Link auf eben diese Beitragsseite im Forum hier führt - wo auch immer er eigentlich hin leiten sollte...
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Re: TEE 2.0 Europaweiter HGV und Nachtverkehr

Beitrag von Russischer Spion »

Jetzt muss funktionieren!
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Re: TEE 2.0 Europaweiter HGV und Nachtverkehr

Beitrag von karhu »

Nachdem die neuen Nightjets mit den Mini Kabinen viele nicht überzeugen konnten versucht jetzt ein Berliner StartUp das besser hinzubekommen: https://www.youtube.com/watch?v=fYJKwt3XXXA
Ob das was wird, man wird sehen. Wie das aber finanziert wird ist mir ein Rätzel denn kein Wagenhersteller oder Bahnunternehmen sind daran beteiligt.
Man wird bestimmt noch die nächsten 20 Jahre im klassischen Liegewagen reisen. Einige Wagen in Nachtzügen dürften dann 80 bis 90 Jahre alt werden :mrgreen:
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Re: TEE 2.0 Europaweiter HGV und Nachtverkehr

Beitrag von einen_Benutzernamen »

Die sollten mich einladen und innerhalb von paar Tagen hätten sie ein funktionierendes Produkt.
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ralf.wiedenmann
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Re: TEE 2.0 Europaweiter HGV und Nachtverkehr

Beitrag von ralf.wiedenmann »

b]47 Millionen Franken vom Bund für Nachtzugverbindung nach Malmö[/b]
Um Bahnfahrten ins Ausland zu fördern als Alternative zu Flugreisen, hat das Schweizer Parlament im CO₂-Gesetz Finanzhilfen beschlossen. 47 Millionen Franken sollen an eine einzige neue Nachtzugverbindung gehen: von Basel ins schwedische Malmö.
Siehe SRF, Echo der Zeit, 12.7.25: https://www.srf.ch/news/schweiz/bahn-st ... ach-malmoe
Schon ab April kommenden Jahres sollen auf dieser Strecke pro Woche drei Nachtzüge in jeder Richtung verkehren, also sechs Züge pro Woche.

Die SBB will die neue Nachtzugstrecke zusammen mit der deutschen Tochtergesellschaft des privaten amerikanischen Bahnunternehmens RDC betreiben.
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Entenfang
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Re: TEE 2.0 Europaweiter HGV und Nachtverkehr

Beitrag von Entenfang »

Die 47 Millionen sind auf 6 Jahre...

Und das ist ja nur noch ein Drittel der ursprünglichen Summe, die mal vorgesehen war, weswegen die Nachtzüge nach Rom und Barcelona jetzt doch nicht kommen, obwohl die SBB jahrelang herumverhandelt hat...

Was mich ein bisschen wundert, ist, dass man in der Schweiz in Basel startet. Sowohl Genf, Zürich oder gleich Interlaken wären auch aus Skandinavien sicher sehr attraktive Destinationen. Aber wahrscheinlich mangelt es an Trassen oder an Kapazität, wenn man in einer normalen FV-Trasse fährt.

Die Verbindung aus der Schweiz nach Schweden wird aber sicher sehr erfolgreich. Etwas Sorgen macht mir, dass man den rollenden Schrott von der Strecke Amsterdam - Basel einsetzen will.
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Re: TEE 2.0 Europaweiter HGV und Nachtverkehr

Beitrag von einen_Benutzernamen »

Weis man was so ein Single Abteil kosten wird?
Ich habe mal geschaut gehabt Udine - Wien da waren es geschätzt 300€. Der Fernbus war bei ~30€. :roll:
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Re: TEE 2.0 Europaweiter HGV und Nachtverkehr

Beitrag von 146225 »

einen_Benutzernamen hat geschrieben: 15 Jul 2025, 19:58 Weis man was so ein Single Abteil kosten wird?
Ich habe mal geschaut gehabt Udine - Wien da waren es geschätzt 300€. Der Fernbus war bei ~30€. :roll:
Entweder man kann sich den Schlafwagen leisten oder man fährt Bus. Schlafwagen wird aufgrund des Aufwands, der dahinter steht, nie ein Discount-Produkt werden können.
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Valentin
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Re: TEE 2.0 Europaweiter HGV und Nachtverkehr

Beitrag von Valentin »

Entenfang hat geschrieben: 14 Jul 2025, 22:11 Was mich ein bisschen wundert, ist, dass man in der Schweiz in Basel startet. Sowohl Genf, Zürich oder gleich Interlaken wären auch aus Skandinavien sicher sehr attraktive Destinationen. Aber wahrscheinlich mangelt es an Trassen oder an Kapazität, wenn man in einer normalen FV-Trasse fährt.
Der Zug kommt bei der Rückfahrt aus Deutschland? Wäre leider nicht der einzige, der deswegen jetzt an der Grenze endet.
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Re: TEE 2.0 Europaweiter HGV und Nachtverkehr

Beitrag von einen_Benutzernamen »

Schaue mal was der Schlafwagen in inner SK kostet. :lol:
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Re: TEE 2.0 Europaweiter HGV und Nachtverkehr

Beitrag von 146225 »

einen_Benutzernamen hat geschrieben: 15 Jul 2025, 22:17 Schaue mal was der Schlafwagen in inner SK kostet. :lol:
Vollpfosten. Schau mal was der durchschnittliche Verdienst in der Slowakei ist und setze es ins Verhältnis.
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FloSch
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Re: TEE 2.0 Europaweiter HGV und Nachtverkehr

Beitrag von FloSch »

einen_Benutzernamen hat geschrieben: 15 Jul 2025, 19:58 Weis man was so ein Single Abteil kosten wird?
Ich habe mal geschaut gehabt Udine - Wien da waren es geschätzt 300€. Der Fernbus war bei ~30€. :roll:
Dir ist ja bewusst, dass du absichtlich Äpfel- mit Birnenpreisen vergleichst um da irgendwem was zu beweisen.

Für alle anderen auch nochmal: den Preis eines Singleabteils mit dem eines Fernbussitzes zu vergleichen ist ungefähr so wie wenn man den Hummer in der Feinkostabteilung von Dallmayr mit dem Krabbencocktail in der Kühltheke von Aldi zu vergleichen. Beides Meerestier, beides ein Einzelhändler. Aber dennoch von Leistung und Preis schwer vergleichbar.
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Russischer Spion
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Re: TEE 2.0 Europaweiter HGV und Nachtverkehr

Beitrag von Russischer Spion »

Der russische Travel-Blogger, der für umgerechnet 3.465 Euro eine Zugfahrt von Moskau nach St. Petersburg unternahm und darüber einen Film drehte, testete auch den NightJet von ÖBB von Rom nach Wien und zeigte dabei alle möglichen Optionen.

Selbstverständlich mit Untertiteln 8) .
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ralf.wiedenmann
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Re: TEE 2.0 Europaweiter HGV und Nachtverkehr

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Die SBB AG strebt die Beschaffung von bis zu 40 mehrstromfähigen Hochgeschwindigkeitszügen für den internationalen Personenverkehr über ein Operating Lease gemäss Abgrenzung für Finanzierungsleasing nach Swiss GAAP FER 13 «Leasinggeschäfte» an. Die Fahrzeuge sollen in der Schweiz, Frankreich, Italien, Spanien, England (London), Belgien und den Niederlanden zum Einsatz kommen.

Die vorliegende Ausschreibung beinhaltet den hierfür erforderlichen Leasingvertrag mit einer Grundlaufzeit von 15 Jahren. Zudem umfasst die Beschaffung Optionen gemäss Angaben hiernach.

Parallel zur Ausschreibung des Vertrags zum Operating Lease wird die SBB AG eine Ausschreibung betreffend einen Kaufvertrag für die bis zu 40 Fahrzeuge der Grundbestellmenge und einen Servicevertrag für deren Instandhaltung über 15 Jahre durchführen. Der geplante Start dieses Verfahrens ist im 2. Quartal 2026. Nach der Zuschlagserteilung an den Rollmaterialhersteller ist geplant, dass der Kaufvertrag über die Grundbestellmenge von bis zu 40 Fahrzeugen an den Leasinggeber übertragen wird. Sämtliche Optionsrechte sowie der Servicevertrag Instandhaltung bleiben bei der SBB AG und werden nicht an den Leasinggeber übertragen.

Siehe Simap, 27.8.2025:
https://www.simap.ch/de/project-detail/ ... schreibung
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Iarn
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Re: TEE 2.0 Europaweiter HGV und Nachtverkehr

Beitrag von Iarn »

Dem Anbieter steht es frei, für die Erfüllung des vorliegenden Vertrages Subunternehmer einzusetzen. Im Einklang mit Art. 31 Abs. 2 BöB ist es Subunternehmern erlaubt, in der Offertstellung bei mehreren Anbietern zu agieren.

Die Offertstellung an mehrere Anbiteer liest sich für mich schon fast danach, dass die Ausschriebung darauf getrimmt ist, Stadler zumindest als UAN auf jeden Fall ins Boot zu holen.
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Re: TEE 2.0 Europaweiter HGV und Nachtverkehr

Beitrag von 146225 »

Ja, na und? Alstom z.B. wäre dem Schweizer Steuerzahler nach der "Glanzleistung" mit den Twindexx Swiss Express wohl kaum erneut zu vermitteln.
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Re: TEE 2.0 Europaweiter HGV und Nachtverkehr

Beitrag von Rohrbacher »

146225 hat geschrieben: 27 Aug 2025, 21:24 Ja, na und? Alstom z.B. wäre dem Schweizer Steuerzahler nach der "Glanzleistung" mit den Twindexx Swiss Express wohl kaum erneut zu vermitteln.
Du weißt es selber, so funktioniert aber dein heiß und innig geliebter Wettbewerb nicht. ;-) Auch diese "Glanzleistung" wird wohl kaum für einen formalen Ausschluss bei einer anderen Ausschreibung reichen. Einfach nur nach bösem Gutdünken "Ne, nicht schon wieder" sagen, geht natürlich nicht.

An sich ist z.B. das Bilden eines Konsortiums aber nicht ungewöhnlich, wenn bei einem Fahrzeug, dass in gleich so vielen Ländern eingesetzt werden können soll, hinterher was sinnvolles rauskommen soll. Dass es bei einem Wettbewerb unter vielleicht mehreren Konsortien vorkommen kann, dass ein Unternehmen bei mehreren sinnvoll beteiligt wäre, liegt in so einem begrenzten Markt fast schon in der Natur der Sache. Möglich ist natürlich auch, dass die Ausschreibung an bestimmten Stellen zu spezifisch ist, dass das im besten Fall nur der gewünschte Bieter kann. Oder möglicherweise spekulieren die SBB auf einen bestimmten in der Flotte vorhandenen Fahrzeugtyp, z.B. Giruno oder Astoro und wollen den Markt entscheiden lassen, welcher von beiden in Kooperation mit Siemens international wird, mal so als fiktives Beispiel.
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Re: TEE 2.0 Europaweiter HGV und Nachtverkehr

Beitrag von 218 466-1 »

146225 hat geschrieben: 27 Aug 2025, 21:24 Ja, na und? Alstom z.B. wäre dem Schweizer Steuerzahler nach der "Glanzleistung" mit den Twindexx Swiss Express wohl kaum erneut zu vermitteln.
Das war aber noch eine Bombardier Konstruktion von vor >10 Jahren.
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Iarn
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Re: TEE 2.0 Europaweiter HGV und Nachtverkehr

Beitrag von Iarn »

Rohrbacher hat geschrieben: 29 Aug 2025, 12:19 An sich ist z.B. das Bilden eines Konsortiums aber nicht ungewöhnlich, wenn bei einem Fahrzeug, dass in gleich so vielen Ländern eingesetzt werden können soll, hinterher was sinnvolles rauskommen soll. Dass es bei einem Wettbewerb unter vielleicht mehreren Konsortien vorkommen kann, dass ein Unternehmen bei mehreren sinnvoll beteiligt wäre, liegt in so einem begrenzten Markt fast schon in der Natur der Sache. Möglich ist natürlich auch, dass die Ausschreibung an bestimmten Stellen zu spezifisch ist, dass das im besten Fall nur der gewünschte Bieter kann. Oder möglicherweise spekulieren die SBB auf einen bestimmten in der Flotte vorhandenen Fahrzeugtyp, z.B. Giruno oder Astoro und wollen den Markt entscheiden lassen, welcher von beiden in Kooperation mit Siemens international wird, mal so als fiktives Beispiel.
Been there, seen that in anderen Bereichen öffentlicher Ausschreibungen. Der gewünschte/gesetzte Bieter verlangt dann für seinen Anteil Mondpreise. Wieso sollte er nicht das Maximum rausholen, dem Wettbewerb unterliegt das andere Partner im Konsortium. Am Ende kommen eine handvoll Angebote alle preislich nah beisammen, aber weit über marktüblichen Niveau zusammen. Gewonnen hat das Konsortium aus dem gesetzten Unternehmen und bei den anderen demjenigen, der am meisten an die Klotzgrenze gegangen ist. In Summe jeweils die schlechten Aspekte von Direktvergabe und Ausschreibung vereint.
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Re: TEE 2.0 Europaweiter HGV und Nachtverkehr

Beitrag von Rohrbacher »

Iarn hat geschrieben: 30 Aug 2025, 17:23 In Summe jeweils die schlechten Aspekte von Direktvergabe und Ausschreibung vereint.
Blöderweise wird's manchmal nicht anders gehen, wenn gewisse Schlüsseltechniken oder -plattformen, die man braucht, einem Dritten gehören.

Zu Staatsbahnzeiten lagen die Baumuster von Schienenfahrzeugen in Deutschland in der Regel bei der jeweiligen Länderbahn/DRG/DB selbst und die Industrie hat's nur nach Musterblatt gebaut. Da hatte man meiner Ansicht nach bei der Fahrzeugbeschaffung weit mehr Wettbewerb als heute. Eine einzige Baureihe wie z.B. die 111 von drei Herstellern (Henschel, Krauss-Maffei, Krupp) und drei Elektrozulieferern (AEG, BBC, SIemens) bauen zu lassen, die untereinander im Wettbewerb standen, mach das heute mal. Bei gewissen Teilen hatte die Industrie sogar Konkurrenz durch die bahneigenen Aw. Die Option, wenn's zu teuer kommt, machen wir's einfach selber, gibt's heute auch nicht mehr. Das merken wir auch beim Bau von Infastruktur ziemlich krass.

Aber der Industrie war die starke Position der DB auch bei den Preisen (mach das heute mal: Euer neues Busmodell ist uns zu teuer, liebe MAN, baut uns halt den SÜ 240 noch ein paar Jahre weiter ...), schon lange ein Dorn im Auge, daher wurde das 1994 im Sinne der Industrie korrigiert. Heute muss man sich entscheiden: Wettbewerb mit wenigen Vorgaben und ggf. mit der Zeit zig Splitterbaureihen mit verschiedenen Wartungsschienen und Baureihenausbildungen riskieren, die man ggf. so nie haben wollte (Skoda, bei Talgo wird man's sehen...), oder man ist halt von einem Hersteller und einem Modell wie dem Siemens Vectron abhängig.

Die SBB wird nicht nur aus national-industriepolitischen Gründen schon länger wissen, in welchen Apfel sie lieber beißt. Allerdings hat die SBB den Vorteil, dass sie den Hauslieferanten auch ein bisschen über die in Deutschland wettbewerbsbedingt unüblichen Mengen in der Hand hat. Wenn die SBB die nächsten 286 (!) Regionalzüge mal an Alstom, Siemens oder sonstwen vergeben würde, weil Stadler es übertreibt, wäre das für Stadler ein ziemliches Problem. Dem werden sich beide Seiten bewusst sein, sodass das durchaus auch bei den Preisen eine stabile Beziehung sein könnte.

PS: Nicht dass ich wirklich irgendwo Großkunde wäre, aber ein bisschen in den Raum zu stellen "ich kenn mich aus und meine ganze Sippschaft kauft ihr Zeugs seit 25 Jahren bei euch, das muss nicht so bleiben" hilft schon auch ein bisserl bei der Preisgestaltung, würde ich sagen. ;-)
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