Das Auto abschaffen

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andreas
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Re: Das Auto abschaffen

Beitrag von andreas »

und weniger Autos gibts nunmal nur über weniger Parkplätze - nur wer weiß, daß er nicht parken kann fährt nicht mit dem Auto dahin. Ob er dann anderweitig dahinkommt oder woanders hinfährt ist die andere Baustelle....
Cloakmaster
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Re: Das Auto abschaffen

Beitrag von Cloakmaster »

Nö, dann wird eben auf verbotenen Pfaden geparkt, oder weiter weg geparkt. Weniger IPV gibt es vor allem durch einen besseren ÖPV. Mehr Zuverlässigkeit und mehr Angebot erzeugen mehr Nachfrage.
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rautatie
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Re: Das Auto abschaffen

Beitrag von rautatie »

Ich erlebe häufiger einen Widerspruch zwischen der Beinahe-Notwendigkeit einer Autonutzung und der Beinahe-Unmöglichkeit, das Auto am Ziel zu parken. Wir sind vor kurzem in einigen nordspanischen Städten unterwegs gewesen, wo der ÖPNV zum Teil noch stark verbesserungswürdig ist. Die Nutzung eines Autos ist also recht empfehlenswert - aber eben nur, solange man noch nicht am Ziel angekommen ist. Denn dann weiß man nicht, wohin damit. Selbst die Hotels haben oft nur wenige Stellplätze zu bieten, und in den Innenstädten gibt es nur wenige Parkplätze und kleine Parkgaragen.
Wo ist das Problem?
146225
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Re: Das Auto abschaffen

Beitrag von 146225 »

Deutsche Konservative hecheln reflexhaft Aktionismus vor, um ihre Kern-Wählerklientel 60+ zu bedienen:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/iaa-2 ... 0d1c4b7c53

Durchdacht ist das, wie üblich, natürlich nicht, nachhaltig auch nicht:
  • Der Weltmarkt wird kaum auf die Lethargie einer "zu rettenden" Autonation Deutschland Rücksicht nehmen. Klar, dicke schwere Verbrenner hätten sich toll in den USA verkauft - also bis Trump diesen Markt mit seinen Zöllen faktisch dicht gemacht hat. Das ist aber auch, da werden Deutschlands Maulhelden (Gruß an den Wurstfresser aus der bayrischen Staatskanzlei) von einem größeren Maulhelden abgehängt..!

    Klar, es bringt/hält Stimmen der mehrheitlich doch eher veränderungsunwilligen Generation 60+ ("Ok Boomer!"). Was das über das Land aussagt, bzw. wie Politik (und Technik) von anno dunnemals die Probleme von Morgen lösen soll...ach, nicht so wichtig, oder? Hauptsache Parkplätze sind kostenlos und der Sprit billig, das muss doch jetzt endlich mal ins Grundgesetz als unveränderliche Grundrechte, jawohl! Und wenn man dafür die Grenzen 100 Jahre dicht machen und das Bürgergeld abschaffen muss! Hm, waren "Fortschritt!" und "Wohlstand für alle" nicht mal Schlagworte der C-Parteien..? Mit "Vorwärts, wir müssen zurück!" - Politik Marke Merz wird tatsächlich die weltweite Verwunderung über Deutschland nicht anhalten: sie wird in Hohngelächter umschlagen.

    Für den Geldbeutel aller ernsthaften Parteien ab der SPD und weiter rechts ist es freilich perspektivisch nix: wenn die deutsche Industrie auf diese
    Bewegung einsteigt und Innovationen verschläft, statt weltweite Technologiebenchmarks bei Zukunftsthemen zu setzen, dann wird die "Autokrise" von 2035 die von 2025 eher wie eine winzige harmlose Delle aussehen lassen. Und dann ist es irgendwann vorbei mit den Pöstchen und Nebeneinkünften bei und mit der Lobby.

    Und schließlich: wer 2025 noch auf Verbrennungsmotoren setzt, dem gehört wegen offenkundigem Versagen in Physik nachträglich der Schulabschluss aberkannt.

    Oh, und last but not least: kaum ein paar schwere Unwetter in Bayern - das kann so gut wie jederzeit ja passieren - und schon wird "Maggus" nicht nur oberster Wurstkasper, sondern auch sofort wieder oberster Klimaschützer im Land. Kennt man ja von ihm, dass seine Überzeugungen eine Halbwertszeit irgendwo zwischen Semmel und Senf haben.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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rautatie
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Re: Das Auto abschaffen

Beitrag von rautatie »

146225 hat geschrieben: 09 Sep 2025, 20:08 Deutsche Konservative hecheln reflexhaft Aktionismus vor, um ihre Kern-Wählerklientel 60+ zu bedienen:

Ich gehöre übrigens auch zu der "OK-Boomer"-Generation, die angeblich keinen Veränderungswillen zeigt. Hm, in welche Richtung soll ich mich denn verändern? Soll ich auf meine alten Tage noch Autoliebhaber werden und mir ein dickes Auto zulegen? Womöglich legt man es mir negativ aus, dass ich all die Jahre immer mit dem ÖPNV und der Bahn gefahren bin? Wie kann man nur so veränderungsunwillig sein und immer nur mit dem Zug fahren? Typisch alter Knacker.... Kein Wunder, dass die Autoindustrie nicht besser floriert, wenn sogar die Alten sich nicht an der Autokultur orientieren...
Wo ist das Problem?
Kaufbeurer
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Re: Das Auto abschaffen

Beitrag von Kaufbeurer »

Ich finde das sollte jeder für sich selber entscheiden , ob er ein Leben ohne Auto haben möchte oder nicht.
Ich habe seit über zwei Jahren kein Auto mehr , da ich beruflich viel unterwegs bin und privat wenig gefahren bin und dadurch das Auto ständig Standschäden hatte.
Wie auch schon geschrieben wurde , kommt es auch drauf an wo einer wohnt. Wenn der nächste ÖPNV Halte zuweit weg ist oder ungenügende Fahrten hat würde ich eventuell auch ein kleines fahrbares Fahrzeug haben ( Piaggo Ape zum Beispiel ).
Aktuell benötige ich eine gute viertel Stunde mit dem Fahrrad zum Bahnhof oder eine halbe Stunde zu Fuß , je nach Laune. Die Bus Anbindung ist nicht gerade super aber zumindest für die älteren Leute zufriedenstellend ( laut dene ihrer Aussage ).
Ich für meinen Teil spare mir schon einiges an Geld wenn ich kein fahrbaren Untersatz mit Motor habe. Warum fahrbaren Untersatz mit Motor ? Überall wo ein Motor ist , braucht ein bisschen Pflege und obendrein hat der auch durst.
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rautatie
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Re: Das Auto abschaffen

Beitrag von rautatie »

Kaufbeurer hat geschrieben: 10 Sep 2025, 10:09
Wie auch schon geschrieben wurde , kommt es auch drauf an wo einer wohnt.
Und es kommt auch drauf an, welche Art von Beruf man hat, bzw. zu welchen Uhrzeiten man Dienstbeginn oder -ende hat.

Ein Freund von mir wohnt in einer Siedlung (in BW), in der es zwar einen stündlichen Busanschluss gibt, aber der Bus fährt nur bis zur nächsten S-Bahnstation, und die Anschlüsse klappen oft nicht so gut. Insgesamt dauert es halt relativ lang, bis man in der Innenstadt wäre, bzw. zu seinem Arbeitsplatz käme er nur über größere Umwege. Dazu kommt, dass er oft spätabends Dienstschluss hat und dann mit dem ÖPNV nicht mehr nach Hause käme.

Somit hängt es auch vom Einzelfall ab, ob man ein Auto braucht, oder haben will oder nicht.
Wo ist das Problem?
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