Iarn hat geschrieben:
Ich hielt das für einen Scherz und halt es beim zweiten Nachdenken immer noch für einen Scherz.
Was soll an dem Vorschlag der 218 ein Scherz sein? Ein noch besserer Ausbau, besonders der Rottalbahn wäre sinnvoll.
Ein Scherz ist, dass viel zu viel Geld in der Region für die Sinnlosprojekte A 94 (die nur den Durchgangsverkehr fördern) und noch schlimmer B 15neu verbuddelt wird. Da kannst die Strecken alle gut ausbauen, elektrifizieren und das ist immer noch billiger als die CSU-Straßenbauwahn-Vision.
Der Bundesverkehrswegeplan ist aber für überregionale Projekte und aus dem wird die ABS 38 finanziert, weil es ein überregionales Interesse gibt.
Das ist ein Märchen. Der BVWP diskriminiert die Eisenbahn, wie die Verkehrspolitik allgemein.
Im Straßenbau ist weder ein KNF wichtig, noch muss man dort überregionale Bedeutung haben. Gerade in Bayern ist jede Milchkannenumgehungsstraße dabei.
Daher sag ich ja, es braucht eine radikale, restriktive Verkehrspolitik um die Fehler der letzten Jahrzehnte wieder einigermaßen geradezurücken, auch weil es um unsere Zukunft geht.
Simbach würde Sinn machen, wenn die Östereicher die Riedbahn ertüchtigen würden. Wollen sie aber leider nicht. Deswegen leider auch kein überregionales Interesse.
Wer sagt denn das? Würde es von deutscher Seite ernsthaftes Interesse geben, denn könnte man sich sicher auf einen gemeinsamen Ausbau einigen.
Da Österreich ja das Ziel einer Vollelektrifizierung hat, wird auch das Innviertel über kurz oder lang elektrifiziert.
Rohrbacher hat geschrieben:
Wo haben wir den denn? Mühldorf - Simbach gibt weitgehend 120-140 km/h her, Rosenheim - Mühldorf - Landshut mit Unterbrechungen weitgehend 100-120 km/h, Mühldorf - Freilassing meines Wissens größtenteils 120 km/h. Das sind ja abgesehen von der Rottalbahn keine Nebenbahnen.
Alles was schneller als 120 km/h ist können die 628er nicht fahren und bis die mal auf 120 km/h sind, muss schon wieder wegen Halt oder Geschwindigkeitseinbruch gebremst werden.
Iarn hat geschrieben:
Wenn man mal den Großraum München total ausklammert, gibt es weit sinnvollere Projekte als die Rottalbahn mit 100-160km/h (das war ja die Ursprungsforderung) auszubauen. Irgendwo sind die Geldmittel endlich und da wäre es sinnvoller da zu investieren, wo man mit weniger Geldeinsatz ein zweites Gleis oder eine Oberleitung legen kann. Aber solange Tutzing - Weilheim und Landshut - Plattling eingleisig und Strecken wie Augsburg - Buchloe nicht elektrifiziert sind, finde ich solche Forderungen wie eine ABS auf der Rottalbahn Themaverfehlung.
Es stimmt zwar, dass die anderen genannten Strecken wichtiger sind. Aber deswegen muss es auch für die Rottalbahn eine Zukunftsvision und ein Konzept geben. Dazu muss man einfach die Mittel und die Planungskapazitäten für die Bahninfrastruktur deutlich ausweiten.
Natürlich auch zu Lasten des Straßenbudgets, wo das Verhältnis in D immer noch nicht stimmt und so lange man den MIV immer attraktiver macht, wird es keinen Einstieg in die Wende geben können.
Dieses gegeneinander ausspielen ist nervig.
Ich habe noch nie gehört, dass es wichtigeres gibt als die Ortsumgehung von Hinterkaffing oder die Begradigung der Kreisstraße im hintersten Winkel von Freyung-Grafenau, damit die 50 Autos am Tag schneller ans Ziel kommen.
Warum wird täglich Geld sinnlos für Straßenprojekte verschleudert, obwohl es anderswo richtige Engpässe gibt?
Achja, für den Straßenbau gelten ja andere Maßstäbe.