Castor: Demonstrant überrollt und getötet

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Dave
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Beitrag von Dave »

Schneggal @ 15 Feb 2006, 20:53 hat geschrieben:Klar, aber nicht alle beschäftigen sich dann automatisch mit Reaktordynamik und Brennstoffkreisläufen bzw. verstehen das, weil sonst wären so manche dann doch wieder anderer Meinung bzw. würden sich überlegen, ob so eine Demo sinnvoll ist, solange sie auch Energieverbraucher sind.
Na. Es reicht eben nicht, sich mit Reaktordynamik allein allein zu beschäftigen und die Probleme der Endlagerung, der Uran-Wiederaufbereitung und des Uran-Imports zu missachten.
Schneggal @ 15 Feb 2006, 20:53 hat geschrieben:Kleine Anekdote: Es gibt eine Firma, die sagen wir mal "Atomstromfilter" verkauft, weil nach ihrer Angabe der Atomstrom anders ist als der sonstwie hergestellte Strom  :ph34r: *aua*schmerzen*
Jaja. kenne ich schon, ist rtotzdem gut. Erinnert mich an diese Mitmenschen, die beim anblick eines Windrädchens auf einem Hügel gleich verlauten müssen, wie das Windrad doch die ganze Schönheit des Berges zerstöre, aber der wesentlich höhere und dickere Funkturm direkt dahinter wurde von denen gar nicht wahrgenommen. Daran sieht man halt wieder, dass man immer genau das sieht, was man sehen möchte. Wenn ich mich mit einem Thema beschäftige, habe ich meist schon von vorher eine Einstellung dazu und mit der gehe ich das ganze natürlich ganz anders an als ein anderer mit einer ganz anderen Einstellung.
Ein bischen krass mein Beispiel, aber so ähnlich wie die Beschlüsse der Potsdamer Konferenz über die Zukunft Deutschlands. Es wurde zwischen Sowjetunion und den Westallierten ausgemacht, dass Deutschland demokratisiert werden sollte. Das haben beide Seiten auch getan. Sie haben aber etwas unterschiedliches darunter verstanden.

Grüße, Dave
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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420er Vorserie
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Beitrag von 420er Vorserie »

Schneggal @ 15 Feb 2006, 20:53 hat geschrieben:Kleine Anekdote:
Es gibt eine Firma, die sagen wir mal "Atomstromfilter" verkauft, weil nach ihrer Angabe der Atomstrom anders ist als der sonstwie hergestellte Strom  :ph34r:
*aua*schmerzen*
Was, wie, wo? Ich dachte, da gäbs Unterschiede. Immerhin gibt es doch auch gelben Strom :D :D :D
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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Auf unsere Akw können wir nur dann verzichten, wenn wir den Strom (teurer) aus anderen Ländern kaufen - und tja, womit produzieren die ihn? Richtig, mit Akw's (oder warum sonst wurde Temelin gebaut?). Oder man ersetzt, wie vorhin erwähnt, die Akw's durch Kohle (dann aber bitte Braunkohle - wenn scho, denn scho...)- oder Ölkraftwerke ==> sehr umweltfreundlich. Von daher ist dieses grüne Gekeife wie so oft nur grüner Dunst. Alleine, um eine Stadt wie München mit Strom zu versorgen, bräuchte man hunderte Quadratkilometer große Solaranlagen und wohin soll man die bauen? Und dagegen wären die Grünen ja auch.
Windkraft fällt in unseren Breiten noch schlechter aus wie Sonnenenergie (wird im Winter lustig). Eigentlich alle regenerativen Energien klappen bei uns in Deutschland nicht wirklich, außer der Wasserkraft, aber die ist ja auch bäh, weil man dafür an den Flüssen rumbasteln muß und ein paar Fische einen anderen Weg nehmen müssen bzw. in die Turbinen kommen.
Ebenso, wie man den Leuten immer wieder erklären muss, was Stromsparen im echten Sinne ist ;)
Da bin ich schon neugierig jetzt - ich lerne immer gerne dazu. :) (ist ernst gemeint und kein Gag)
also bin ich da nicht beeinflußt von irgendwelchen E.ONs
Die sorgen zur Zeit doch eh schon für das Gas von morgen... :ph34r: *duckundweg*

Gute Nacht wünscht

:quietsch:
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Schneggal
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Beitrag von Schneggal »

ET 423 @ 16 Feb 2006, 02:32 hat geschrieben:Da bin ich schon neugierig jetzt - ich lerne immer gerne dazu. :) (ist ernst gemeint und kein Gag)
Naja, kennst ja meine Beiträge :rolleyes:

Also z.B. berühmtes Beispiel: Kühlschrank Bj 2006 Energieeffizienzklasse A. Klingt super, Verbraucher findet umweltreundlich weil sparsam. Die Klasse A bezieht sich aber rein auf den Betriebsstromverbrauch. So kann es sein, dass der Kühlschrank Bj 1990 Effizienzklasse E (!) zwar mehr "säuft", aber 1) noch in Betrieb ist und 2) vielleicht nicht soviel an Herstellungsenergie gezogen hat.
Für den Geldbeutel ist die Klasse A natürlich besser. Für die Umwelt die Klasse E möglicherweise (!). Und da wird es interessant: Stichwort Gesamtbetrachtung über Lebenszeit: Kühlschrank Bj 2006 hält womöglich nur 5 Jahre. Nach 5 Jahren heißt das, wieder neuen Kühlschrank bauen (=Herstellungsenergie) + alten Kühlschrank verschrotten (= Müll und Verschrottungsenergie)

Wirklich umweltfreundlich sind dann die Geräte, die ein "Zwischendings" bilden mit einigermaßen günstiger Energieeffizienz UND langer Lebensdauer (!!!)
Spart im Endeffekt dann wieder mehr Geld, wenn ich nicht alle 5 Jahre was Neues brauche.
Aber die Werbung verklickert den Leuten, dass es besser ist, den alten Kühlschrank (als Beispiel) durch einen Neuen zu ersetzen (auch wenn er noch geht!!)
So meinte ich das.

*lg* Schneggal
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Dave
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Beitrag von Dave »

Und wie ist es noch schlechter? Eienen neuen Kühlschrank kaufen und den alten selbstverständlich rumd um die Uhr das ganze Jahr lang als Zweitgerät laufen zu lassen. <_<
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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Nun, ich hab mir z.B. letztes Jahr ne neue Waschmaschine gekauft. Hat Energieeffizienz A (logo), aber ich hab die net gekauft, weil sie weniger Strom braucht, sondern weil die Alte schlicht und einfach nach 15 Jahren den Geist aufgegeben hat. ;)

Ansonsten hab ich z.B. meine Gefriertruhe ausgeschaltet (Stecker raus und Feierabend). Warum? Ganz einfach, die war meistens höchstens zu ca. 25% gefüllt, ich habe aber dazu noch ein Gefrierfach. Lediglich auf den Luxus, daß ich zu Tonnen und auf Vorrat für Wochen Gefriergut kaufen kann, muß ich jetzt verzichten. Warum habe ich die Gefriertruhe vom Netz genommen? Ganz einfach, das Typenschild hinten sagt nen Verbrauch von 75W an. Das ist aufn ersten Blick ja nicht viel, bedenkt man aber, daß das Teil ja 24h am Tag, 7Tage die Woche, 365 Tage im Jahr lief, dann kommt da ein nettes Sümmchen von ungefähr 80EUR raus. Als ich das mal nachrechnete, dachte ich, ich seh net recht und hab das Teil sofort vom Netz genommen. ;)

Gruß

:quietsch:
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Dave
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Beitrag von Dave »

Großes Lob an den ET 423, :lol: ;) B)
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Beitrag von ET 423 »

Dave @ 20 Feb 2006, 20:34 hat geschrieben: Großes Lob an den ET 423, :lol: ;) B)
Danke, das ehrt mich. :rolleyes: B) :P
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Dave
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Beitrag von Dave »

ET 423 @ 20 Feb 2006, 20:39 hat geschrieben: Danke, das ehrt mich. :rolleyes: B) :P
Bitte, bitte. Einmal pro Monat muss man ja auch seien Streicheleinheiten verteilen und gut Wetter bestellen. ;)
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andreas
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Beitrag von andreas »

ET 423 @ 16 Feb 2006, 02:32 hat geschrieben: Auf unsere Akw können wir nur dann verzichten, wenn wir den Strom (teurer) aus anderen Ländern kaufen - und tja, womit produzieren die ihn? Richtig, mit Akw's (oder warum sonst wurde Temelin gebaut?). Oder man ersetzt, wie vorhin erwähnt, die Akw's durch Kohle (dann aber bitte Braunkohle - wenn scho, denn scho...)- oder Ölkraftwerke ==> sehr umweltfreundlich. Von daher ist dieses grüne Gekeife wie so oft nur grüner Dunst. Alleine, um eine Stadt wie München mit Strom zu versorgen, bräuchte man hunderte Quadratkilometer große Solaranlagen und wohin soll man die bauen? Und dagegen wären die Grünen ja auch.
Windkraft fällt in unseren Breiten noch schlechter aus wie Sonnenenergie (wird im Winter lustig). Eigentlich alle regenerativen Energien klappen bei uns in Deutschland nicht wirklich, außer der Wasserkraft, aber die ist ja auch bäh, weil man dafür an den Flüssen rumbasteln muß und ein paar Fische einen anderen Weg nehmen müssen bzw. in die Turbinen kommen.



Da bin ich schon neugierig jetzt - ich lerne immer gerne dazu. :) (ist ernst gemeint und kein Gag)



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Gute Nacht wünscht

:quietsch:
ich bin für den Atomausstieg - denn nur so wird man nach möglichen Alternativen forschen. (ob es welche gibt und wenn es welche gibt, ob die wirklich sinnvoll sind. (und wer weiß, was man in 10 jahren alles herausgefunden hat).
ist doch im Automobilbereich das gleiche - die Forschung nach alternativen Antrtieben wurde jahrzehntelang ignoriert, gab ja genug billiges Öl zum verbrennen. Ähnlich war es ja mit dem Heizungen, jahrzehntelang wurde die Ölheizung als das Optimum propagiert.....

Im momentanen Zustand ist Atomstrom das günstigste, das bestreit ich gar nicht - trotzdem fühl ich mich nicht wirklich wohl bei dem Gedanken, daß nur 60 km weg von mir Ohu steht und ein paar KM weiter Temelin, die, wenn sie aus irgendwelchen gründen mal hochgehen alles verstrahlen in meinem Umkreis - denn das Risiko, daß was passiert mag gering sein - aber wenn was passiert..... (und vom Entsorgungsproblem gar nicht anzufangen)
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Beitrag von ET 423 »

andreas @ 20 Feb 2006, 21:04 hat geschrieben: ich bin für den Atomausstieg - denn nur so wird man nach möglichen Alternativen forschen.
Das ist jetzt wieder die Frage, was zuerst da war - das Ei oder die Henne? Es bringt ja wohl nichts, sämtliche deutsche Akw (die Sichersten der Welt) abzuschalten und dann A-Strom aus Frankreich und Tschechien zu kaufen, oder? Ich denke, man sollte erstmal eine Alternative anbieten können, bevor man die Akw abschaltet und derzeit bieten weder Regierung noch Forschung eine Alternative an.
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Beitrag von andreas »

ET 423 @ 20 Feb 2006, 21:09 hat geschrieben: Das ist jetzt wieder die Frage, was zuerst da war - das Ei oder die Henne? Es bringt ja wohl nichts, sämtliche deutsche Akw (die Sichersten der Welt) abzuschalten und dann A-Strom aus Frankreich und Tschechien zu kaufen, oder? Ich denke, man sollte erstmal eine Alternative anbieten können, bevor man die Akw abschaltet und derzeit bieten weder Regierung noch Forschung eine Alternative an.
naja, wir reden ja von einen Zeitraum von bis zu 20 Jahren - und wenn irgendwann auch die Roten weg sind, dann wer weiß ob der wirklich kommt - aber solange die Forschung und die Konzerne keinen Druck haben, nach möglichen Alternativen zu suchen, dann passiert das auch nicht. (und abgeschaltet wurden bisher ja nur ein paar wenige alte Kraftwerke)
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Beitrag von 611 »

Wenn man dann aber später mal, wenn die Laufzeit von z.B. Gundremmingen rum ist, und man keine Öko-Alternative hat, dann sollte man schon überlegen, ob Gundremmingen nicht doch besser als Temelin ist.
Nur darf man das der Industrie jetzt noch nicht auf die Nase binden, sonst forscht sie nicht, da habt ihr schon recht.
Kleiner Nebenaspekt: Wenn man jetzt Atomstrom durch Kohlekraftwerke ersetzt, hilft das der Umwelt auch nicht wirklich weiter (man kann streiten, ob der Treibhauseffekt oder der Atommüll schlimmer ist, ich kanns nicht beurteilen, aber viel schenkt es sich wohl nicht), aber es zieht Verbrauchern wie auch Staat und Wirtschaft unnötig Geld aus der Tasche, das dann für die Forschung nach echten Alternativen fehlt.

Ergo bibamus!
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Schneggal
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Beitrag von Schneggal »

ET 423 @ 20 Feb 2006, 20:32 hat geschrieben: Nun, ich hab mir z.B. letztes Jahr ne neue Waschmaschine gekauft. Hat Energieeffizienz A (logo), aber ich hab die net gekauft, weil sie weniger Strom braucht, sondern weil die Alte schlicht und einfach nach 15 Jahren den Geist aufgegeben hat. ;)
Na das is ja auch was anderes :) Du hast es begriffen B) *lob*
andreas hat geschrieben: naja, wir reden ja von einen Zeitraum von bis zu 20 Jahren

MÖP - falsch, in der Kraftwerkstechnik geht es in der Regel um 50 Jahre. Die 20 Jahre sind eine rein politisch unsinnig festgelegte Zeit. Der Unsinn besteht auch darin, dass einige Kraftwerke da noch lange nicht ihre Lebensdauer erreicht haben. Sehr umweltfreundlich (siehe Kühlschrank).
[...] trotzdem fühl ich mich nicht wirklich wohl bei dem Gedanken, daß nur 60 km weg von mir Ohu steht und ein paar KM weiter Temelin, die, wenn sie aus irgendwelchen gründen mal hochgehen alles verstrahlen in meinem Umkreis
Also Du sprichst von vornherein von einem Station Black Out. Ansonsten fliegt da nicht gleich was in die Luft, das hat nur Tschernobyl in den Köpfen so verankert. Und da ist vorher schon einiges schief gelaufen (dass man sich wundert, dass der Reaktor so lange durchgehalten hat).
Also Sorge in diesem Umfang würde ich mir da keine machen.
Das Schwierigste an der Atomkraft ist nicht das KW selber, sondern die Entsorgung. Die Sicherheitsvorschriften sind so enorm hoch, dass ich lieber neben einem AKW wohne statt neben einem Kohle-KW.
Was ist Ohu eigentlich für ein Reaktortyp? Weiß das jemand?
Wenn's ein Druckwasserreaktor ist, brauchst Du Dir noch weniger Sorgen machen, als beim Siedewassereaktor.

Bei dem ganzen Atomausstieg ist auch die Frage, ob das mit den regenarativen Energien so problemlos funktioniert. Stichwort Grund- und Spitzenlast. Ich glaube steht auch schon was dazu weiter oben in dem Thema.
Ich kann noch was am Wirkungsgrad drehen, nicht aber an der konstanten Windgeschwindigkeit :ph34r:

*lg* Schneggal
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Beitrag von luc »

Bei dem ganzen Atomausstieg ist auch die Frage, ob das mit den regenarativen Energien so problemlos funktioniert. Stichwort Grund- und Spitzenlast.
Und ein Kernkraftwerk ist nicht für die Spitzenlast geeignet (aber wenigstens für die Grundlast), auch wenns Länder wie Frankreich gibt, die das anscheinend machen. Die derzeitige Form der Stromeinspeisung für Solaranlagen und Windkraftwerke ist allerdings weder für Grund- noch für Spitzenlast geeignet. Ohne eine effektive Energiespeicherungsmöglichkeit (z.B. durch Erzeugen von Wasserstoff) sehe ich leider für die regenerativen Energien als Hauptenergiequelle schwarz.
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

21 Feb 2006 @ 14:15 hat geschrieben:Was ist Ohu eigentlich für ein Reaktortyp? Weiß das jemand?
"Ohu" ist nicht nur ein Kraftwerk. Das Kernkraftwerk Isar 1 ist ein Siedewasserreaktor, das Kernkraftwerk Isar 2 ein Druckwasserreaktor.
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Flok
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Beitrag von Flok »

Das tut echt weh!!!!! Wird Zeit dass man die Castoren auf rußende Tieflader verfrachtet, ein bisschen durch Robin´s Wood fährt und nebenbei noch durch Dörfer, vorbei an den Häusern dieser kasperl. Dann können sie sich mal vor ihrer haustür mit ihrem "ultragiftigen Atommüll" anfreunden. Allein schon für die Aussage "Heute wurde noch einmal klargestellt, dass auch Bahngleise keine grundrechtsfreie Zone darstellen, sondern auch dort Demonstrationen möglich sind." gehören die gleich mit ins Endlager...

Betonblock-Aktion gegen den Castor-Transport war keine Nötigung
Rund fünf Jahre nach der öffentlichkeitswirksamen Betonblock-Aktion gegen den Atommüll-Transport nach Gorleben vom März 2001 ging heute das Strafverfahren gegen die vier beteiligten Aktivisten von ROBIN WOOD und aus dem wendländischen Widerstand zu Ende. Das Lüneburger Landgericht stellte am Vormittag das Verfahren gegen die Männer wegen Nötigung ein. Rechtskräftig wird nun das erstinstanzliche Urteil. Demnach erhalten die Aktivisten Geldstrafen von 525 Euro pro Kopf, weil sie mit der Aktion den öffentlichen Betrieb der Bahn gestört haben sollen. Die Geldstrafen entsprechen 35 Tagessätzen à 15 Euro. ROBIN WOOD begrüßt es, dass das Gericht im Einvernehmen mit dem Staatsanwalt den bestrittenen Vorwurf der Nötigung fallen ließ und das Verfahren nun abgeschlossen ist.
Die Betonblock-Aktion hatte damals im März 2001 für Schlagzeilen gesorgt. Drei Männer und eine Frau hatten sich bei Süschendorf an einem unter den Bahngleisen eingelassenen Betonblock festgeschlossen. Der fünfte Aktivist hatte sich an gleicher Stelle mit einem Rohr an einen Gleisstrang gekettet, um gegen die Atommülltransporte und für einen sofortigen Atomausstieg zu demonstrieren. Der Zug rollte damals rückwärts; der ganze Transport stand zwischenzeitlich an der Grenze zum Abbruch. Der Aktion folgte eine Reihe an Prozessen vor Straf-, Zivil- und Verwaltungsgerichten. Der Strafprozess gegen die vier beteiligten Männern ging bis zum Oberlandesgericht Celle, das seinerseits den Fall zurück an das Lüneburger Landgericht verwies, weil es nicht ausreichend geprüft habe, ob der Lokführer des Castor-Zuges genötigt worden sei.

Die dritte Strafkammer des Lüneburger Landgerichtes hielt aber heute viele Jahre nach der Tat keine Verhandlung in der Sache mehr für nötig. Nach einem Rechtsgespräch zur Sache einigten sich die Beteiligten auf eine Einstellung des Nötigungs-Verfahrens.

Die Stimmungsmache, die der damalige Bundesinnenminister Schily und andere nach der Aktion betrieben hatten, um aus Gründen der Abschreckung eine möglichst harte Bestrafung zu erzielen, ist somit weitgehend ins Leere gegangen. Der Bundesgrenzschutz - mittlerweile Bundespolizei genannt - scheiterte im Februar dieses Jahres vor dem Oberverwaltungsgericht Schleswig mit dem Versuch, den Aktivisten die Kosten für ihre Räumung in Rechnung zu stellen. Auch die Deutsche Bahn bekam ihre ursprünglich aufgestellten Schadensersatzforderungen von rund 10.000 Euro vor Gericht nicht einmal zur Hälfte durch. Und strafrechtlich kam es immerhin zu keiner Verurteilung wegen Nötigung.

"Es war richtig, dass die Aktivisten einen langen Atem bewiesen und sich gegen ihre Kriminalisierung entschieden gewehrt haben", sagt Jürgen Sattari, Vorstandssprecher von ROBIN WOOD. "Heute wurde noch einmal klargestellt, dass auch Bahngleise keine grundrechtsfreie Zone darstellen, sondern auch dort Demonstrationen möglich sind."

Außerdem kamen durch die Prozesse wichtige Informationen ans Licht der Öffentlichkeit, die sonst im Verborgenen geblieben wären. Dazu zählen unverantwortliche Schlampereien der Deutschen Bahn und ihrer Tochterunternehmen beim Transport des ultragiftigen Atommülls.
Pressemldung von Robins Hut ohne Inhalt...
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Beitrag von 611 »

Wie genau kann man nachher prüfen, ob ein Zug zu spät gebremst hat B)
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Flok
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Beitrag von Flok »

611 @ 26 Jun 2006, 12:45 hat geschrieben: Wie genau kann man nachher prüfen, ob ein Zug zu spät gebremst hat B)
Sehr genau. Wird ja alles aufgezeichnet (Geschwindigkeit, Zugbeeinflussungen, usw...)
Catracho
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Beitrag von Catracho »

Flok @ 23 Jun 2006, 16:35 hat geschrieben: Außerdem kamen durch die Prozesse wichtige Informationen ans Licht der Öffentlichkeit, die sonst im Verborgenen geblieben wären. Dazu zählen unverantwortliche Schlampereien der Deutschen Bahn und ihrer Tochterunternehmen beim Transport des ultragiftigen Atommülls.
Was issn damit gemeint? :unsure: :blink:
Mfg
Catracho
Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson
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