[M] Störungschronik S-Bahn München

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ropix
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Beitrag von ropix »

Guido @ 16 Mar 2006, 18:28 hat geschrieben: Wie wäre es mit mitdenken? Solange wie im Zug nichts gegenteiliges gesagt und angezeigt wird kann man ja erstmal sitzen bleiben. Wenn dann der Zug länger steht und der Tf vorbeiläuft könnte es sein das die Durchsage am Bahnsteig recht hatte. Wäre 'ne Möglichkeit, aber ich weiß, ist zuviel erwartet, vorallem bricht ja wegen 2 Minuten warten die Welt zusammen ... darum kaue ich den Fahrgästen auch alles 5x vor, damit selbst diejenigen die prinzipiell nicht zuhören sich auch genervt fühlen und keiner behaupten kann es wäre nichts gesagt worden. Und dennoch wirds behauptet, mein bestes Beispiel, mind 20 Ansagen "Zug hält nicht am Marienplatz", 10 davon allein im Stand am Stachus, die letzen mit Einstiegsseite verriegelt und der Hinweis man möge am Stauchs aussteigen wenn man zum Marienplatz will, am Isartor kommt eine vor und beschwert sich es wäre nichts gesagt worden, kommisch, alle andern waren schon genervt. Manchmal könnte man echt denken, Bahnfahren befreit den einen oder anderen Fahrgast vom Denken.
Ja, den einen denkbefreiten Fahrgast hast in jeder S-bahn (auh weil diese Sorte von Fahrgast durchaus mal mehr anläufe braucht, um zum Ziel zu kommen). Die große Mehrheit der Fahrgäste würde sich auch mit ein/zwei RICHTIGEN Durchsagen zufrieden geben. Nur leider sind die bei der S-Bahn immer weniger selbstverständlichkeit - seit dem automatischen Ansagesystem nimmt der durchgesagte Stuss leider sehr rapide zu. Und z.B. die Durchsage, dass der Zug nach Petershausen entfällt, wenn er grad hereinquietscht, ist da nun mal nicht sehr hilfreich.

Das Problem: Manchmal wird nichts gesagt, es gibt eine Störung - und dann wider wierd eine nicht mehr existente Störung erwähnt, auch mit Ersatzbussen. EInmal fahren leere Busse, im anderen leere S-Bahnen - woher soll der Fahrgast denn nun wissen, ob SEV oder nicht, er kann sich ja leider nicht darauf verlassen, dass in der S-Bahn angesagt wird ob nun SEV besteht oder nicht (ja, alles schon erlebt...) - und eine schlechte Erfahrung reicht bei den meisten.

Zu den 2 Minuten, die die Welt bedeuten können. Nun gehen wir mal davon aus, ein jeder ist mit dem Auto am P&R-Parkplatz. Nun, in den zwei Minuten wird sicher einLKW gegen das Auto fahren und... - aber dann stellt man fest, es sind nicht nur Autofahrer im Zug. Da gibts - man höre und staune - auch Busfahrgäste. Eine bedauernswerte Minderheit - deren Bus in 5 Minuten davonfährt. Kaum zu glauben, ist aber so. Zugegeben, der Mehrheit kanns wohl wurscht sein, ob sie zwei Minuten früher oder später kommen. Dumm auch, wenn z.B. der SEV innerhalb dieser 2 Minuten davongefahren ist. Dann kanns auch mal 40 dauern.

Zum Schluss sei noch gesagt - na klar, den Beförderungsfällen kann mans nicht recht machen - und sollte es wohl zum Wohle der Kundschaft nicht - aber wenns mal wieder alle trifft, dann sollte sich die S-Bahn Gedanken machen, wie man die Kommunikation verbessert. Aber das wird nicht geschehen, solange die BEG [allein?] bestimmt (und bezahlt) wie der Kunde gerne informiert wird.
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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Ich frage mich nur, warum sämtliche Fahrgäste in Gauting aussteigen, obwohl eben vom Tf keine Durchsage kommt? Warum soll ein Tf sagen, daß der Zug weiter nach Tutzing fährt?? Ich sage ja auch nicht an jeder Station "Bitte beachten Sie: Der Zug fährt planmäßig weiter nach X". Das ist doch Schwachfug hoch drei hier! Solange keine Durchsage vom Tf kommt, kann man davon ausgehen, daß zum angezeigten Zugziel normal weitergefahren wird. Meine Güte, warum man hier alles so kompliziert machen muß...
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
VT 609

Beitrag von VT 609 »

ET 423 @ 16 Mar 2006, 22:19 hat geschrieben: Solange keine Durchsage vom Tf kommt, kann man davon ausgehen, daß zum angezeigten Zugziel normal weitergefahren wird.
Im Prinzip hast du ja recht. In dem speziellen Fall gab es allerdings vorher die Information, daß der Zug vorzeitig in Gauting wendet. Nachdem im Zug nichts gegenteiliges durchgesagt wurde, sind alle Fahrgäste offenbar davon ausgegangen, der der Zug tatsächlich in Gauting vorzeitig wendet und man zur Weiterfahrt den SEV benutzen soll. Ich persönlich hätte mich wahrscheinlich gewundert, warum der Tf vor Gauting keine entsprechende Durchsage macht und notfalls via Sprechstelle nochmal nachgefragt; allerdings kann man nicht verlangen, daß die anderen Fahrgäste, die die internen Abläufe nicht so gut kennen, genauso handeln wie ich.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Jo, das ist klar. Nur sagen wir mal, der Kollege fing grad mit seinem Dienst an - der kann ja net wissen, daß es SEV [acronym title="MGT: Gauting <Bf>"]MGT[/acronym] - [acronym title="MST: Starnberg <Bf>"]MST[/acronym] gab. Wurde die Info aus den DEFAS bzw. ZZA noch net rausgenommen, dann is das primär ein Problem, mit dem sich StuS beschäftigen muß. Und solange ich keine Infos im Zug erhalte, daß vorzeitig in [acronym title="MGT: Gauting <Bf>"]MGT[/acronym] gewendet wird, würde ich zumindest (auch als Fahrgast) hockenbleiben. Aber gut, is an sich jetzt auch egal, is passiert, man sollte aus den Fehlern lernen anstatt seitenweise drüber diskutieren... :ph34r:
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Vielleicht sollte man eine Informationskampagne starten, um den Leuten zu verklickern, daß der Tf der letzte in in der Informationskette vor dem Kunden ist und er weiß wo er hinfährt.

Hier eine Information an alle:
SOLANGE DER TF IM ZUG NICHTS GEGENTEILIGES ANSAGT ODER INS FIS EINSTELLT, FÄHRT DER ZUG DAHIN, WO ER HIN SOLL!


@VT 609: Auch wenn es einige Pappenheimer unter uns gibt, du kannst mir nicht erzählen, daß ein Kollege ohne etwas zu sagen und ins FIS einzustellen, einfach wieder zurükfährt.
VT 609

Beitrag von VT 609 »

mellertime @ 17 Mar 2006, 09:03 hat geschrieben: @VT 609: Auch wenn es einige Pappenheimer unter uns gibt, du kannst mir nicht erzählen, daß ein Kollege ohne etwas zu sagen und ins FIS einzustellen, einfach wieder zurükfährt.
Das hab ich auch nicht behauptet. Mein Beitrag hat sich darauf bezogen, daß die Fahrgäste dachten, der Zug fährt nur bis Gauting und daher dort ausgestiegen sind. Normalerweise macht ja der Tf in so einem Fall auch nochmal eine Durchsage, daß der Zug vorzeitig endet. Ich hätte mich über das Ausbleiben dieser Durchsage gewundert und den Tf gefragt, ob der Zug jetzt doch durchfährt.

Ich glaub, du hast meinen Beitrag falsch verstanden.
mapic
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Beitrag von mapic »

mellertime @ 17 Mar 2006, 09:03 hat geschrieben:Hier eine Information an alle:
SOLANGE DER TF IM ZUG NICHTS GEGENTEILIGES ANSAGT ODER INS FIS EINSTELLT, FÄHRT DER ZUG DAHIN, WO ER HIN SOLL!
Ja das klingt schon logisch. Nur der ganz normale Durchschnittsfahrgast weiß das doch nicht. Und wenn schon vor der Fahrt ganz groß angekündigt wird dass es ab dem Bahnhof xy SEV gibt und man aussteigen muss, dann glaubt man das halt einfach und steigt aus. Denn woher soll man jetzt wieder wissen, dass das was vorhin gesagt wurde nicht mehr stimmt? Nicht die Information im Zug, sondern die am Bahnsteig ist fehlerhaft. Für eine optimale Information müsste der Tf jetzt in diesem Fall den Fehler korrigieren, um das Misverständnis aus der Welt zu schaffen. Tut er aber nicht, weil er davon gar nichts weiß. Das ist alles logisch nachvollziehbar, nur leider hat der ganz normale Fahrgast im Zug von all dem überhaupt keine Ahnung und glaubt ganz einfach das was ihm vorhin erzählt wurde. Das betrifft besonders Fahrgäste, die nur selten S-Bahn fahren oder noch nie eine ähnliche Situation erlebt haben. Andere denken natürlich auch mit und wissen dass es weiter geht oder gehen könnte. Aber das kann man wirklich nicht von allen verlangen.
elba

Beitrag von elba »

mapic @ 17 Mar 2006, 19:14 hat geschrieben:
mellertime @ 17 Mar 2006, 09:03 hat geschrieben:Hier eine Information an alle:
SOLANGE DER TF IM ZUG NICHTS GEGENTEILIGES ANSAGT ODER INS FIS EINSTELLT, FÄHRT DER ZUG DAHIN, WO ER HIN SOLL!
Ja das klingt schon logisch. Nur der ganz normale Durchschnittsfahrgast weiß das doch nicht. Und wenn schon vor der Fahrt ganz groß angekündigt wird dass es ab dem Bahnhof xy SEV gibt und man aussteigen muss, dann glaubt man das halt einfach und steigt aus.
Zum einen hast du wahrscheinlich recht.

Zum anderen gibt es dafür eventuell auch Gründe:

1. Die Bushaltstellen für SEV liegen nicht immer sehr nah, und man muß damit rechnen, am falschen Bahnsteigende zu sein. Man weiß nicht wann der Busfahrer kommt und wieder abfährt und man weiß schon gar nicht, wann und ob danach ein weiterer Bus kommt. Dazu kommt, daß man sich eventuell noch orientieren muß, um die Bushaltstelle zu finden. Also beeilt man sich und wartet nicht erstmal in der S-Bahn ob es eine Strategieänderung gibt.

2. Oft wird relativ wenig SEV-Kapazität bereitgestellt. Man will sicherstellen, daß man in den Bus überhaupt reinkommt und hätte vielleicht sogar gerne einen Sitzplatz. Also beeilt man sich und wartet nicht erstmal in der S-Bahn ob es eine Strategieänderung gibt.

Und das ganze in einer Situation, in der man ob der Störung sowieso schon total genervt ist. Für den Fahrgast der ja eigentlich in einer bestimmten Zeit irgendwo hinkommen will, ist das definitiv eine Streßsituation. Das werden die wenigsten in aller Ruhe wegstecken und warten, was der Tf denn so macht - zumal man nicht sicher ist, ob der den aktuellen Informationsstand wirklich hat.

Wie auch immer - sofern möglich schadet zusätzlich Info sicher nicht. Und wenn der Tf irgendwie erkannt hat, daß möglicherweise Fahrgäste meinen, es geht nicht weiter, wäre es nett, wenn er vor Einfahrt in die Station sagen könnte, daß es doch weiter geht. Wenn er nichts mitbekommen hat, oder erst nach Andocken am Bahnsteig von einer Änderung erfährt, liegt's halt nicht an ihm, sondern an irgendwem anderen.

Edmund
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Fahrgast
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Beitrag von Fahrgast »

Hier eine Information an alle:
SOLANGE DER TF IM ZUG NICHTS GEGENTEILIGES ANSAGT ODER INS FIS EINSTELLT, FÄHRT DER ZUG DAHIN, WO ER HIN SOLL!
Schön wär's!

Ich bin schon mal (etwas länger her) in der S4 nach Geltendorf gesessen, Anzeige im Zug "Geltendorf", keine Durchsage, in Grafrath geht`s einige Minuten nicht weiter. Ich denke mir, kein Problem, wahrscheinlich eine Überholung. Dann kommt einer mit Bahn-Uniform und sagt ganz erstaunt: "Leute, was macht ihr denn hier? Ich fahre jetzt zurück nach München. Richtung Geltendorf hättet Ihr nach vorne umsteigen müssen!" Auf den Vorwurf, dass keine Durchsage kam, antwortete er: "Dafür bin ich nicht zuständig".

Es handelt sich hier sicher um einen Einzelfall, aber trotzdem ist es nicht immer so, wie Mellertime schreibt.

Gar keine Information ist schlecht; sich widersprechende Informationen sind noch schlechter.

Wenn er nichts mitbekommen hat, oder erst nach Andocken am Bahnsteig von einer Änderung erfährt, liegt's halt nicht an ihm, sondern an irgendwem anderen.
Ganz egal, an wem es liegt, ich erwarte für meinen teuer bezahlten Fahrschein bei Problemen (für die ich sicher Verständnis habe) zumindest eine ordentliche und richtige Information!
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

@Fahrgast: Das sind natürlich bedauerliche Fälle, aber glaube mir: Das sind Einzelfälle. Ich für meinen Teil mache immer vor einem Bahnhof, wenn geschwächt wird (egal ob planmäßig oder nicht) eine Durchsage im betroffenen Zugteil und sage auch, wohin man umsteigen muß (in den/die vorderen Zugteil(e), usw.) und wiederhole das auch - je nach Situation auch mehr wie nur einmal. Wer es danach aber immer noch nicht gerafft hat oder aus Prinzip nicht zuhört, wenn ne Durchsage kommt; sorry, aber das is dann auch net mehr meine Baustelle und derjenige hat dann halt Pech.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Fahrgast @ 18 Mar 2006, 11:41 hat geschrieben: dass keine Durchsage kam,
Und du hattest nicht zufällig Kopfhörer auf, oder hast einfach nur geträumt? ;)

Wie oft erlebe ich es, daß der Kollege seine Schwächungsdurchsage macht und wenn ich nach dem Schwächen nach hinten gehe und noch ein, zwei Leute sitzen und mir erzählen wollen, daß keine Ansage kam. Da kann ich dann nur noch lächelnd fragen, warum dann die anderen hundert Leute umgestiegen sind.
Wie ET 423 schon schrieb: PP (Persönliches Pech)

Natürlich kann auch eine technische Störung schuld sein, aber das ist extrem selten.
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Beitrag von Fahrgast »

Und du hattest nicht zufällig Kopfhörer auf, oder hast einfach nur geträumt?
definitiv keine Durchsage! und Kopfhörer oder ähnliches zeug besitze ich nicht!
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

mellertime @ 17 Mar 2006, 09:03 hat geschrieben: Hier eine Information an alle:
SOLANGE DER TF IM ZUG NICHTS GEGENTEILIGES ANSAGT ....
Wie hier zu lesen ist, geht es ja gerade darum, dass der Tf gegenüber der Ansage am Bahnsteig nichts gegenteiliges gesagt hat und die Fahrgäste deshalb ausgestiegen sind. <_<
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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Beitrag von ET 423 »

Und wie erklärt wurde, blieb es bei der ursprünglichen FIS-Anzeige. Man möchte hier den Eindruck gewinnen, daß die meisten Menschen heutzutage ohne Dauerberieselung mit Infos nicht mehr lebens- oder gesellschaftsfähig sind (und wenn man sie dauerinformiert, hört irgendwann niemand mehr zu wegen Reizüberflutung). Nur gut, daß sich nicht alle so blöd anstellen wie hier gerade demonstriert wird. Sorry, ich will niemanden persönlich damit ansprechen (jeder kann bei Bedarf mal in sich gehen und überlegen, ob das auf ihn zutrifft), aber das mußte mal gesagt werden... :ph34r: :blink:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Guido
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Beitrag von Guido »

Wildwechsel @ 18 Mar 2006, 21:05 hat geschrieben: Wie hier zu lesen ist, geht es ja gerade darum, dass der Tf gegenüber der Ansage am Bahnsteig nichts gegenteiliges gesagt hat und die Fahrgäste deshalb ausgestiegen sind. <_<
Wie oft denn nun noch? Wie soll der Tf 'ne Durchsage machen wenn er von keiner Störung weiß und sein Zug planmäßig fährt? Woher soll der Tf wissen, was das Highendprodukt einen führenden deutschen Elektronikgroßunternehmens am Bahnsteig durchflüstert, wenn der Tf davon bei geschlossenem Fenster nicht mal das bim-bim davon hört, was noch am lautesten von der Durchsage ist? Dem Tf davorne wächst kein Moos aus den Händen. Das ist doch nicht soooooooo schwer zu verstehen? Aber ich sehe daß ja zu engstirnig.
Schade daß man unsere Kollegen nicht dazu bringen kann, daß wirklich ALLE an JEDER Station die Fahrgäste nerven wo welcher Zug hinfährt, womöglich noch mit allen Anschlußverbindungen nach Kleinkleckersdorf.

Einzigst was mich an dieser mittlerweile Endlosdiskussion dazu freut, da man sich schon den 4.Tag daran aufgeilt gibts glücklicherweise keine anderen Störungen bei der S-Bahn, da soll nochmal einer behaupten wir täten nie pünktlich fahren ...

*kopfschüttel*
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Guido @ 18 Mar 2006, 21:18 hat geschrieben: Wie soll der Tf 'ne Durchsage machen wenn er von keiner Störung weiß und sein Zug planmäßig fährt? Woher soll der Tf wissen, was das Highendprodukt einen führenden deutschen Elektronikgroßunternehmens am Bahnsteig durchflüstert, wenn der Tf davon bei geschlossenem Fenster nicht mal das bim-bim davon hört, was noch am lautesten von der Durchsage ist? Dem Tf davorne wächst kein Moos aus den Händen.
Schön, das eigentliche Problem hast Du jetzt schonmal erkannt. Jetzt fehlt nur noch die schlussfolgernde Erkenntnis, dass der Fehler nicht beim Tf, sondern beispielsweise beim Informationsfluß zum Tf liegt. Wenn Du neuerdings auch für diesen Informationsfluß zuständig sein sollstest, dann darfst Du Dich zu Recht angegriffen fühlen, solltest Dir dann aber auch langsam was zur Problemlösung einfallen lassen.
Sehr geehrte Herrn Tfs, ich bitte um freundliche Beachtung des Worts "Wenn" im vorangegangenen Satz - ich gehe davon aus, dass die dort genannte These nicht zutrifft. Trotzden versuche ich mir gerade bildlich vorzustellen, wie Moos aus Guidos Händen wächst. :P
Beste Grüße usw....
Christian


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lokmaster
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Beitrag von lokmaster »

elba @ 17 Mar 2006, 19:45 hat geschrieben:
Quote von Elba

Zum anderen gibt es dafür eventuell auch Gründe:

1. Die Bushaltstellen für SEV liegen nicht immer sehr nah, und man muß damit rechnen, am falschen Bahnsteigende zu sein. Man weiß nicht wann der Busfahrer kommt und wieder abfährt und man weiß schon gar nicht, wann und ob danach ein weiterer Bus kommt. Dazu kommt, daß man sich eventuell noch orientieren muß, um die Bushaltstelle zu finden. Also beeilt man sich und wartet nicht erstmal in der S-Bahn ob es eine Strategieänderung gibt.

2. Oft wird relativ wenig SEV-Kapazität bereitgestellt. Man will sicherstellen, daß man in den Bus überhaupt reinkommt und hätte vielleicht sogar gerne einen Sitzplatz. Also beeilt man sich und wartet nicht erstmal in der S-Bahn ob es eine Strategieänderung gibt.

Und das ganze in einer Situation, in der man ob der Störung sowieso schon total genervt ist. Für den Fahrgast der ja eigentlich in einer bestimmten Zeit irgendwo hinkommen will, ist das definitiv eine Streßsituation. Das werden die wenigsten in aller Ruhe wegstecken und warten, was der Tf denn so macht - zumal man nicht sicher ist, ob der den aktuellen Informationsstand wirklich hat.

Wie auch immer - sofern möglich schadet zusätzlich Info sicher nicht. Und wenn der Tf irgendwie erkannt hat, daß möglicherweise Fahrgäste meinen, es geht nicht weiter, wäre es nett, wenn er vor Einfahrt in die Station sagen könnte, daß es doch weiter geht. Wenn er nichts mitbekommen hat, oder erst nach Andocken am Bahnsteig von einer Änderung erfährt, liegt's halt nicht an ihm, sondern an irgendwem anderen.

Edmund
Ich kann dem Niedergeschriebenen von Elba nur zustimmen.
Ich hatte vor Jahren in Köln mal ein ähnliches Erlebnis, auch wenn es eigentlich nicht zur Rubrik München passt, nur der Vollstädigkeit halber.(Die genaue Ortsbeschreibungen kann sich der Interessierte im Netzplan der Kölner Verkehrsbetriebe anschauen,)
Im morgendlichen Berufsverkehr gegen 7:30 blieb beim durchfahren eines Fahrleitungstrenners auf der Stadtbahlinie 16(Köln-Bonn) ,kurz vor der Haltestelle Bayentalgürtel auf der Rheinuferstrecke, der Stromabnehmer der vorderen Einheit eines Doppelzuges Stadtbahnwagen B hängen. Folgen dürften klar sein, Fahrleitung heruntergerissen, dummerweise hingen beide Gleise an einem Doppelausleger, also beide Richtungen platt.
Die Nachfolgenden Züge aus richtung Kölner Innenstadt endeten an der Haltestelle Ubierring. mal abgeshen davon, das die Wendeschleife eigentlich zu klein war, um zu diesem Zeitpunkt 3 Doppelzüge a 60m aufzunehmen( aus dem Zug, in dem ich saß, stiegen die Fahrgäste allesamt auf der Fahrbahn aus, wo gleichzeitig starker Autoverkehr herschte. Nur den Beherzten Vollbremsungen einiger Autofahrer und der Vorsicht der aussteigenden Fahrgäste, die wenigstens über Lautsprecher vom Fahrer vor dem Autoverkehr gewarnt wurden, sowie dem dann erfolgten eingreifen des anwesenden Verkehrsmeisters, der kurzerhand ein der 2 Fahrspuren kurzfristig absperrte, ist es zu verdanken, das keiner zu schaden kam.

Laut Durchsage der Leitstelle in allen Bahnen ist ein SEV eingerichtet. Ich muß dazu sagen, ich kam gegen 8.00 Uhr dort an, vorsichtshalber, denn ich hatte zwar erst um 9:00 Uhr einen Termin in Rodenkirchen(ca. 10 min. Fahrzeit weiter), aber man fährt ja sicherheitshalber lieber etwas früher. Bei meiner Ankunft standen dort ca. 200 Personen herum, keiner Wußte, wo die SEV Busse fahren, auch der Verkehrsmeister(VM) wußte keinen Rat, denn auf die Frage an die Leitstelle, wann und woher die Busse kommen sollten, kam keine Antwort. Nur um testen, ob seine Funkquäke überhaupt funktioniert, rief er hinein, ob dort oben allen pennen, oder warum keiner Antwortet. Prompt kam eine Antwort, er solle solche Kommentare unterlassen und die Funkdisziplin wahren! Auf seine nochmalige Frage, wann den jetzt die Busse kämen und woher, kam folgende Antwort: Keine Ahnung!!!!!!!!!!

Inzwischen waren noch 2 Doppelzüge angekommen(Bis dorthin verkehrten damals 2 Linen mit jeweils 10 Minuten takt) und weiter ca 100. Personen gesellten sich zu den anderen. Auch die Bahnfahrer waren etwas überrascht, denn dnen wurde über die Leitstelle Strab gesagt, es gäbe SEV. Inzwischen wurde die Stimung gereizt, allerdings zum Glück nicht gegen den VM, denn die Leute registrierten, das er alles versuchte, aber...(siehe Antwort Leitstelle). Einige taten sich zusammen und kurbelten das Taxigwerbe kräftig an, deren Leitstelle hatte schon davon erfahren und etliche Wagen losgeschickt(gegenüber der Haltestelle ist einTaxistand).

Gegen 8.15(45 min nach Eintritt der Störung) stellte sich dann heraus, das die Leitstelle Bus bis zu diesem Zeitpunkt noch nichts wußte. (Sitzt im selben Raum wie alle anderen Leitstellenplätze), kurz danach kam dann der 1. Bus (ein Standardwagen), ca. 10 min später fogten 2 Gelenkbusse, wieviel dann noch folgten, und wann entzieht sich meiner Kenntnis, denn ich bekam einen Paltz im 2. Gelenkbus.

Sicher, das ereigniss ist nicht der Regelzustand, aber es zeigt doch, das es ein problem ist, wenn keine vernünftige Information aller beteiligten erfolgt. Übrigens ist die KVB in den folgenden Tagen deswegen in der Presse, als auch im Fernsehen ganz schön zerrissen worden.

Ich weiß nicht, wie es in München derzeit ist, aber zumindest am Anfang einer Störung wird es vermutlich ähnlich zugen, wenn auch vielleicht nicht so extrem, was in Köln allerdings scheinbar der Normalzustand ist, das zumindest die Mitarbeiter auf der Strecke(Fahrpersonal, Verkehrsmeister) ziemlich allein gelassen werden von der Leitstelle. Ich hätte da noch zwei Fälle aus dem letzten Jahr auf Lager(einen selbst erlebt, den zweiten nur aus dem Fersehbericht).

Das es auch anders geht, habe ich letztes Jahr in Immenstadt erlebt, als nach dem Unwetter die Strecke nach Oberstdorf gesperrt war. Ich war am 1. Tag der Sperre da, da ich aus dem Alex in den RE nach Lindau umstieg. Dort lief auch noch alles perfekt, aber es waren wenigstens mehrere Mitarbeiter da, die sich um die Fahrgäste kümmerten, und auch wußten, wann der nächste Bus kam. Bei meiner Rückfahrt 3 Tage später hatte sich schon alles eingespielt.
elba

Beitrag von elba »

Guido @ 18 Mar 2006, 21:18 hat geschrieben:Wie oft denn nun noch? Wie soll der Tf 'ne Durchsage machen wenn er von keiner Störung weiß und sein Zug planmäßig fährt?
Fassen wir mal zusammen:
Der Tf hat keinen Fehler gemacht, da er nach seinem Informationsstand gehandelt hat.
Die Fahrgäste - durch langjährige Erfahrung geschult - haben aus allen für sie verfügbaren Informationen den worst case ausgewählt und dementsprechend gehandelt.
Worauf ihnen dann die DB die Gültigkeit des Spruchs "erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt" vorführte.

Da keiner einen Fehler gemacht hat, muß es wohl höhere Gewalt gewesen sein. Und davon verfügt die DB ja über eine ganze Menge.

Servus,

Edmund
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Beitrag von VT 609 »

elba @ 19 Mar 2006, 19:07 hat geschrieben:Der Tf hat keinen Fehler gemacht, da er nach seinem Informationsstand gehandelt hat.
Das sehe ich genauso.
elba @ 19 Mar 2006, 19:07 hat geschrieben:Die Fahrgäste - durch langjährige Erfahrung geschult - haben aus allen für sie verfügbaren Informationen den worst case ausgewählt und dementsprechend gehandelt.
Ich würde es so formulieren: Die Fahrgäste haben ebenfalls nach ihrem Informationsstand gehandelt. Dieser war dummerweise ein anderer als der Informationsstand des Tf. Auch wenn mich der mellertime jetzt köpft: Woher sollen die Fahrgäste wissen, daß der Tf nichts von der Bahnsteigansage bzw. Bahnsteiganzeige weiß?
elba @ 19 Mar 2006, 19:07 hat geschrieben:Worauf ihnen dann die DB die Gültigkeit des Spruchs "erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt" vorführte.

Da keiner einen Fehler gemacht hat, muß es wohl höhere Gewalt gewesen sein. Und davon verfügt die DB ja über eine ganze Menge.
Ich würde fast sagen, die Schuld liegt bei DB Station & Service. Von denen wurde ja die offenbar fehlerhafte Information ins RIS eingespeist, daß der Zug vorzeitig wendet. Wenn das der aktuelle Sachstand gewesen WÄRE, dann HÄTTE auch der Tf davon per SMS erfahren oder die Betriebsleitung/S-Bahn-Dispo HÄTTE ihn angerufen. Nachdem aber der Tf von niemandem die Anweisung bekam, vorzeitig zu wenden, ist er davon ausgegangen, daß er ganz normal durchfährt (was ja auch richtig war).
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Beil! Ich brauche ein Beil! :rolleyes:
elba

Beitrag von elba »

VT 609 @ 19 Mar 2006, 23:05 hat geschrieben:Auch wenn mich der mellertime jetzt köpft ...
Oh Gott - Massenhinrichtungen im EF.
ch würde fast sagen, die Schuld liegt bei DB Station & Service. Von denen wurde ja die offenbar fehlerhafte Information ins RIS eingespeist, daß der Zug vorzeitig wendet.
Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen, und fragen, ob so, wie das Gesamtsystem (also Technik + Menschen) aufgesetzt ist, es überhaupt leisten kann, solche Dinge zu vermeiden. Natürlich könnten auch mit einer sehr guten Systemkonzeption mal Fehler passieren. Aber z.Zt sieht es für mich so aus, daß die Wahrscheinlichkeit, daß beim Kunden bei Störfällen wirkliche brauchbare Infos ankommen, deutlich unter dem liegt, was man normalerweise mit etwas, in das eine Menge Geld (+ Zeit + Arbeit) geflossen ist, anstrebt. Bekanntlich ist eine Kette so stark, wie ihr schwächstes Glied, und Menschen neigen dazu, ihr Urteil über sowas wie die S-Bahn danach auszurichten, was denn heute wieder schief gelaufen ist.

Schönen Gruß,

Edmund
Zeuge eines Quietschi'
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Beitrag von Zeuge eines Quietschi' »

VT 609 @ 19 Mar 2006, 23:05 hat geschrieben:

Ich würde fast sagen, die Schuld liegt bei DB Station & Service. Von denen wurde ja die offenbar fehlerhafte Information ins RIS eingespeist, daß der Zug vorzeitig wendet. Wenn das der aktuelle Sachstand gewesen WÄRE, dann HÄTTE auch der Tf davon per SMS erfahren oder die Betriebsleitung/S-Bahn-Dispo HÄTTE ihn angerufen. Nachdem aber der Tf von niemandem die Anweisung bekam, vorzeitig zu wenden, ist er davon ausgegangen, daß er ganz normal durchfährt (was ja auch richtig war).
So und dann nehmen wir an, daß dieses der Erste Zug war, der wieder durchfährt, der Tf von einer Streckensperrung nichts wußte.
Nehmen wir weiter an, daß die Strecke 10 min vor Eintreffen des Zuges in Gauting erst wieder freigegeben wurde, dann waren die Ansagen und Anzeigen doch an den Zwischenstationen richtig.
Es dauert auch eine Zeit lang, bis die Anzeigen bearbeitet werden.
Man kann es auch als Verkettung unglücklicher Ereignisse nennen, ohne daß jemand etwas dafür kann.
Ich hoffe das Elba und Co es jetzt auch mal raffen, daß der Informationsfluß nicht unbedingt falsch war, sondern zu dem Punkt, wo die Fahrgäste eingestiegen sind, sogar aktuell.
Signatur musste verändert werden. Danke VT609

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Beitrag von ET 423 »

Zeuge eines Quietschi's @ 20 Mar 2006, 23:25 hat geschrieben: Ich hoffe das Elba und Co es jetzt auch mal raffen
Darf ich fragen, wovon du nachts träumst? :ph34r: *duckundweg*
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
elba

Beitrag von elba »

Zeuge eines Quietschi's @ 20 Mar 2006, 23:25 hat geschrieben: Man kann es auch als Verkettung unglücklicher Ereignisse nennen, ohne daß jemand etwas dafür kann.
Es war ja genau meine Aussage, daß bei der DB häufig niemand was dafür kann.
Ich hoffe das Elba und Co es jetzt auch mal raffen, daß der Informationsfluß nicht unbedingt falsch war, sondern zu dem Punkt, wo die Fahrgäste eingestiegen sind, sogar aktuell.
Leider ist für eine sinnvolle Informationsweitergabe nunmal der Zeitppunkt relevant, zu dem die Fahrgäste ausstiegen, nicht der zu dem sie einstiegen. Wenn sich die Lage ändert, trägt halt der Anbieter die Verantwortung dafür, daß seine Kunden eine Chance haben, das mitzubekommen.

Da ich schon erwähnt wurde, erlaube ich mir noch folgende Anmerkung: Ich kann mich der Eindrucks nicht erwehren, hier zum Teil gegen eine gewisse Borniertheit und Arroganz anzureden. Wer mich (oder auch andere) für zu blöde hält, Informationen über bestimmte Situationen und Vorfälle zu analysieren und bezogen auf diesen Informationsstand ein Urteil dazu abzugeben, oder wer meint, mein Ziel sei die Verdammung der DB und ihrer Mitarbeiter, kann ja gerne seine Vorurteile weiterpflegen. Aber es wird immer verschiedene Sichtweisen geben und wenn Kunden einen Schaden erleiden, muß sich der Anbieter schon etwas fragen lassen und sich das Ganze auch mal aus Sichtweise der Kunden überprüfen. Schließlich ist die durch die Nutzer eines Angebots entstehende Nachfrage der einzige Sinn des ganzen Aufwands. Und wenn der Aufwand beim Kunden nicht richtig ankommt, ist was schiefgelaufen.

Edmund
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Zeuge eines Quietschi's @ 20 Mar 2006, 23:25 hat geschrieben:Ich hoffe das Elba und Co es jetzt auch mal raffen, daß der Informationsfluß nicht unbedingt falsch war, sondern zu dem Punkt, wo die Fahrgäste eingestiegen sind, sogar aktuell.
Ich bin der Meinung, dass solche Kraftausdrücke nicht notwendig sind (auch wenn sie keine direkte Beleidigung sind) und dass ...
elba @ 21 Mar 2006, 09:43 hat geschrieben:Ich kann mich der Eindrucks nicht erwehren, hier zum Teil gegen eine gewisse Borniertheit und Arroganz anzureden. Wer mich (oder auch andere) für zu blöde hält, Informationen über bestimmte Situationen und Vorfälle zu analysieren und bezogen auf diesen Informationsstand ein Urteil dazu abzugeben, oder wer meint, mein Ziel sei die Verdammung der DB und ihrer Mitarbeiter, kann ja gerne seine Vorurteile weiterpflegen.
... hier jeder im Forum die Intelligenz mitbringt, die Argumentation der Beiträge nachzuvollziehen, ob sie jetzt von Bahn-Mitarbeitern stammen oder nicht. Hier wird Eine-andere-Meinung-haben schnell mit Nicht-verstehen(-wollen) gleichgesetzt.
elba

Beitrag von elba »

tra(u)mmann @ 21 Mar 2006, 09:49 hat geschrieben:Ich bin der Meinung, dass solche Kraftausdrücke nicht notwendig sind (auch wenn sie keine direkte Beleidigung sind) und dass ...
Bevor etwas im falschen Hals landet, wollte ich noch schnell dazuschreiben, daß ich mich nicht beleidigt fühle. Auch mit "Kraftausdruck" würde ich eher drastischeres beschreiben. Die Bemerkung mit dem "raffen" in Zusammenhang mit meinem Nick, hat aber die entsprechende Anmerkung in meinem Beitrag zur Folge. Das ist natürlich ein bißchen Eskalation - aber ich hatte ja auch nie behauptet, ein zahmes Lamm zu sein.

Ansonsten hat traumann das mit nicht-verstehen und andere-Meinung vielleicht besser ausgedrückt als ich.

Edmund
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Flok
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Beitrag von Flok »

Ich denke einfach, dass das System zu komplex ist um alles auf dem aktuellsten Stand zu halten. Man stelle sich vor, man ist "Infomanager" (IM) und sitzt vor seinen Monitoren. Plötzlich hängts in der Stammstrecke. Ja, woher weiß der IM jetzt wanns wieder weiter geht? Er ruft den Lokleiter oder Fdl an, die auch nicht mehr als den üblichen Stellwerksausfall wissen. In kürzester Zeit stapeln sich die S-Bahnen auf dem Stamm. Und somit gibt es rasend schnell Verspätungen auf allen Ästen. Wo fängt man jetz an zu informieren? Gut, der Stamm ist am wichtigsten, also dort. Aber was? Es ist ja noch nicht sicher wanns weiter geht. Mittlerweile haben die Bahnen auf den Aussenästen schon 7 bis 10 Min Verspätung. Also dort überall die Verspätung durchsagen (lassen). Zwischenzeitlich laufen die Ansagen überall, und das RIS ist auch gefüttert worden - alles mit Infos die nicht stimmen können weil keiner was genaues weiß (unbestimmte Zeit?, ca. 10 Min? oder ca. 15 Min?).
Zwischenzeitlich arbeiten die Fdl fieberhaft und in Streß und Gedanken vertieft an der Störung, und versuchen die ersten Züge wieder fahren zu lassen. Und siehe da... es geht wieder zögernd.
So. Nun fährt der erste Zug im Tunnel wieder an, und die Leute die sich grad auf dem Weg zur U-Bahn machen hören nur noch das typische Anfahrgeräusch der Bahn.
An Infos gibts immer noch das was anfänglich eingespielt wurde, da der IM ja keine Ahnung hatte dass es wieder weiter geht. Und nun bewegt sichs auch auf seinem Monitor wieder... und das Spielchen beginnt von vorne.

Es ist -wie schon gesagt- einfach alles zu komplex um einen aktuellesten Informationsfluss zu gewähleisten. So werden immer Fahrgäste verärgert, die sich an irgendwelchen Punkten aufhalten an denen sich eben alles überschneidet. Oft handelt es sich ja um Minuten bzw. sogar Sekunden die über das weitere Vorgehen des Fahrgastes entscheident sind. Aber die Infos können einfach nicht so aktuell gehalten werden - nicht bei der Größe des Netzes. Und vor allem dann nicht, wenn fast alle Linien betroffen sind.

Die -gesunde- Verärgerung der Fahrgäste ist verständlich. Mir ist es gestern auch so gegangen. Wollte mit dem ICE von [acronym title="FFU: Fulda <Bf>"]FFU[/acronym] nach [acronym title="MA: Augsburg Hbf <Bf>"]MA[/acronym] fahren. In Treuchtlingen haben wir dann grundlos gehalten. Nach anfänglichen stets freundlichen Durchsagen mit wenig Infogehalt (da die Kollegen eben selber nicht viel wussten), kam auf einmal die Info dass der Zug in ca. 20 Min über Ingolstadt umgeleitet wird, und dies eben ohne Halt in Augsburg und Pasing - dafür angeblich in Ingolstadt. Grund sein angeblich ein Nahverkehrszug der auf freier Strecke steht. Das ganze spielte sich zwischen 21 und 24 Uhr ab. Also zu einer Zeit, in der durchaus die letzten Anschlüsse in Augsburg verpasst werden könnten wenn man von einer mindestens 1,5 Stündigen Verspätung ausgeht.
Nun haben viele Fahrgäste ihre "Abholer" vom Augsburger Hbf angerufen, und gesagt sie sollen nach Ingolstadt kommen und sie dort abholen. Gesagt getan - und viele machten sich auf den Weg nach Ingolstadt. So, nun kommt das bahntypische Phänomen kurz vor Ingolstadt: "Sehr geehrte Fahrgäste, ich habe neue Informationen für sie: Laut der Betriebszentrale München hält dieser Zug nun doch nicht in Ingolstadt (...)!" Könnt ihr euch die Gesichter und Wutausbrüche vorstellen?
Also ohne Halt von Treuchtlingen nach München, und von da aus stieg der halbe Zug wieder in einen CNL Richtung Augsburg. So wurdens halt 2,5 Stunden Verspätung.
Ursache war übrigens (hab ich natürlich erst später von einem befreundeten R&T Kollegen erfahren) eine Kollision des Nahverkehrszuges mit irgendetwas in einer Baustelle.

Hat jetzt nicht ganz zum Thema gepasst, aber jetzt stehts da :-)
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Wegen eines möglicherweise drohenden Erdrutsches fährt die S7 seit vorgestern nur bis Icking, zwischen Wolfratshausen und Icking verkehren Busse. Interessant finde ich, was das RIS dazu meint - demnach fährt die S7 nach Wolfratshausen heute nur bis Wolfratshausen - ahja. :blink:
Beste Grüße usw....
Christian


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rob74
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Beitrag von rob74 »

Heute blieb die S8 Richtung Flughafen um ca. 8:05 in Johanneskirchen stehen - "Weiterfahrt verzögert sich auf unbestimmte Zeit wegen Wassereinbruch im Tunnel Unterföhring" (Info vom Tf). Die unbestimmte Zeit wollte ich nicht abwarten und hab mich mit Bus 50, 188 und 231 bis Ismaning durchgeschlagen. Weiß jemand, wann's weiter gegangen ist?

Gruß,
Rob
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Im Bereich des Hp Unterföhring war heute Mittag nichts Auffälliges im Tunnel ersichtlich.
Beste Grüße usw....
Christian


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