Köln: U-Bahn Strecke Linie 3 und 4
Hallo zusammen,
in der Hoffnung, dass hier jemand aus Köln (oder von sonstwo her) ist, der mir die Frage beantworten kann. Sie spukt mir schon seit einiger Zeit im Kopf herum.
Auf der U-Bahn Linie Appellhofplatz-Mengenich/-Ossendorf (Linien 3, 4) gibt es eine Besonderheit an den Haltestellen Friesenplatz und Hans-Böckler-Platz/Bhf West. Die Bahnsteige dieser beiden Stationen sind, wie an allen anderen Stationen der Strecke (zumindest auf dem linksrheinischen Abschnitt) auch, in Hochbauweise gehalten. Dies war seit der Eröffnung der Strecke in den 1980ern so. Allerdings sind die Bahnsteige an den besagten zwei Stationen um ca 1/3 verlängert und zwar in Niedrigbauweise. Am Friesenplatz am westlichen und am Hans-Böckler-Platz am östlichen Ende. Meine Vermutung ist, dass dies mit der Mitbenutzung dieses Abschnittes durch die Linie 5 (Reichensperger Platz - Ossendorf) zusammenhängt. Zwar benutzt diese Linie ebenfalls Wagen in Hochbauweise (und hat das auch immer getan), aber kann es sein dass beim Bau der Strecke Planungen vorlagen, die Linie 5 im Niederflurbetrieb zu fahren? Anders kann ich mir die Existenz dieser Niederflurbahnsteige (die übrigens auf Grund ihrer Länge keinen Doppelbahnbetrieb zulassen würden) nicht erklären. Inzwischen stehen die Dinger ungenutzt "in der Landschaft rum". Weiß jemand irgendwas genaueres über dieses Phänomen?
Mfg Catracho
in der Hoffnung, dass hier jemand aus Köln (oder von sonstwo her) ist, der mir die Frage beantworten kann. Sie spukt mir schon seit einiger Zeit im Kopf herum.
Auf der U-Bahn Linie Appellhofplatz-Mengenich/-Ossendorf (Linien 3, 4) gibt es eine Besonderheit an den Haltestellen Friesenplatz und Hans-Böckler-Platz/Bhf West. Die Bahnsteige dieser beiden Stationen sind, wie an allen anderen Stationen der Strecke (zumindest auf dem linksrheinischen Abschnitt) auch, in Hochbauweise gehalten. Dies war seit der Eröffnung der Strecke in den 1980ern so. Allerdings sind die Bahnsteige an den besagten zwei Stationen um ca 1/3 verlängert und zwar in Niedrigbauweise. Am Friesenplatz am westlichen und am Hans-Böckler-Platz am östlichen Ende. Meine Vermutung ist, dass dies mit der Mitbenutzung dieses Abschnittes durch die Linie 5 (Reichensperger Platz - Ossendorf) zusammenhängt. Zwar benutzt diese Linie ebenfalls Wagen in Hochbauweise (und hat das auch immer getan), aber kann es sein dass beim Bau der Strecke Planungen vorlagen, die Linie 5 im Niederflurbetrieb zu fahren? Anders kann ich mir die Existenz dieser Niederflurbahnsteige (die übrigens auf Grund ihrer Länge keinen Doppelbahnbetrieb zulassen würden) nicht erklären. Inzwischen stehen die Dinger ungenutzt "in der Landschaft rum". Weiß jemand irgendwas genaueres über dieses Phänomen?
Mfg Catracho
Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson
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Stell' mal deine Frage da (betriebshof-koeln.de) ein!
- profimaulwurf
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Dieses Phänomen gibt es in vielen Städten des Ruhrgebietes, wo Bahnen mit verschiedenen Höhen verkehren.
(z.B. auch Duisburg) Z.B. der B80.
Der B80 wurde ursprünglich"Hochflurig, also herkömlich gebaut." Damit dieser Zug sowohl unter der Erde als auch oben fahren konnte und man viele Haltestellen nicht auf diesen Zug umrüsten wollte oder auch konnte, hat der B80 zusätzlich ausfahrbare Trittstufen bekommen.
Die Fahrer können dann entweder Hochbahnsteig einstellen(Da können die Leute ebenerdig aussteigen), oder Mittelbahnsteig(Das entspricht unseren normalen Haltestellen mit eigenem Tramkörper) oder eben Straßenhaltestellen(Tiefbahnsteig), wo dann die kompletten Stufen ausgefahren werden. Nicht sehr behindertenfreundlich. Deshalb hat man ja Niederflurzüge angeschafft. Und auch die sollen - wo die Tram komplett tiefer gelegt(also unter die Erde)wurde - Fahren und halten können. Und es kommen noch alte Düwag-Fahrzeuge dazu, die einfach nur feste Treppen ohne Höhenverstellung haben(wie unser P-Wagen). Auch die sollen dort abgefertigt werden können.
Das Ganze sind deshalb auch keine richtigen U-Bahnen, sondern Straßenbahnen, die ab und zu mal unter der Erde fahren. Deshalb heißen diese Bahnen "Stadtbahnen". Und dieser Begriff kreuzt das weiße "U" auf blauem Grund.
(z.B. auch Duisburg) Z.B. der B80.
Der B80 wurde ursprünglich"Hochflurig, also herkömlich gebaut." Damit dieser Zug sowohl unter der Erde als auch oben fahren konnte und man viele Haltestellen nicht auf diesen Zug umrüsten wollte oder auch konnte, hat der B80 zusätzlich ausfahrbare Trittstufen bekommen.
Die Fahrer können dann entweder Hochbahnsteig einstellen(Da können die Leute ebenerdig aussteigen), oder Mittelbahnsteig(Das entspricht unseren normalen Haltestellen mit eigenem Tramkörper) oder eben Straßenhaltestellen(Tiefbahnsteig), wo dann die kompletten Stufen ausgefahren werden. Nicht sehr behindertenfreundlich. Deshalb hat man ja Niederflurzüge angeschafft. Und auch die sollen - wo die Tram komplett tiefer gelegt(also unter die Erde)wurde - Fahren und halten können. Und es kommen noch alte Düwag-Fahrzeuge dazu, die einfach nur feste Treppen ohne Höhenverstellung haben(wie unser P-Wagen). Auch die sollen dort abgefertigt werden können.
Das Ganze sind deshalb auch keine richtigen U-Bahnen, sondern Straßenbahnen, die ab und zu mal unter der Erde fahren. Deshalb heißen diese Bahnen "Stadtbahnen". Und dieser Begriff kreuzt das weiße "U" auf blauem Grund.
- drehgestell
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Ja, der profimaulwurf hat ja schon fast alles vorweg genommen
Hinzufügen kann ich nur, dass dieses Haltestellenphänomen neben Köln (
) auch in Bonn anzutreffen ist, z.B. am Hauptbahnhof. Neben den Hochbahnhsteigen sind da auch (ungenutze) Bahnsteige für die Niederflur-Trams, die da allerdings net langfahren - ausser in Ausnahmen, bin mal im Internet über Fotos gestolpert, die eben eine Tram im Hbf(tief) zeigte, weil oberirdisch gerade umgebaut wurde. Somit hat man sich wahrscheinlich auch wie in Köln mal bei der Planung eine Option offen gelassen.
PS: Bei Mischbetrieb ist die Sachlager natürlich klar

Hinzufügen kann ich nur, dass dieses Haltestellenphänomen neben Köln (

PS: Bei Mischbetrieb ist die Sachlager natürlich klar

MfG, drehgestell
Du genießt die sanfte Beschleunigung, die unerreichte Laufruhe, den grandiosen Ausblick... und Du weisst, nichts bewegt Dich wie eine Pendelbahn![img]http://www.eisenbahnforum.de/html/emoticons/smile.gif[/img]
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Danke für die Antworten.
Entsprechen dem, was ich vermutet hatte. So ähnlich hatte ich mir das schon gedacht. Mich wunderts halt nur, dass die KVB sich beim Bau einfach die Option gelassen hat, auf der Linie 5 Niederflurwagen einzusetzen. Ist ja eigentlich nicht deren Art, normalerweise sind die ja eher etwas kurzsichtig.
Außerdem, wenn sie die Strecke durch Ehrenfeld in Hochbauweise ausführen, finde ichs halt seltsam die Zweigstrecke anders zu bauen. Im übrigen sind diese "Gemischtbahnsteige" weder Fisch noch Fleisch. Denn für einen vernünftigen Betrieb (mit 2 Wagen) wären sie halt einfach zu kurz. Und jetzt sind sie schlichtweg überflüssig.
@drehgestell: Hast Recht, in Bonn gibt das auch.
Jetzt wo du's sagst... Ist nur ewig her, dass ich da mal Stadtbahn gefahren bin.
Mfg
Catracho
Entsprechen dem, was ich vermutet hatte. So ähnlich hatte ich mir das schon gedacht. Mich wunderts halt nur, dass die KVB sich beim Bau einfach die Option gelassen hat, auf der Linie 5 Niederflurwagen einzusetzen. Ist ja eigentlich nicht deren Art, normalerweise sind die ja eher etwas kurzsichtig.


@drehgestell: Hast Recht, in Bonn gibt das auch.

Mfg
Catracho
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wobei die Kölner ja das Netz jetzt getrennt haben in ein Hoch- und ein Niederflurnetz - vielleicht ist das ja ein Überbleibsel aus den Zeiten des Mischverkehrs....
btw. was machen eigentlich die Stuttgarter, wenn das Meterspur Zeitalter endgültig vorbei ist? Dann haben sie ja in der Innenstadt teilweise ewig lange Bahnsteige....
btw. was machen eigentlich die Stuttgarter, wenn das Meterspur Zeitalter endgültig vorbei ist? Dann haben sie ja in der Innenstadt teilweise ewig lange Bahnsteige....
[:offtopic:] Die Meterspur-Tiefbahnsteig werden teilweise für die Museumslinie benötigt... [/:offtopic:]andreas @ 5 May 2006, 19:10 hat geschrieben: btw. was machen eigentlich die Stuttgarter, wenn das Meterspur Zeitalter endgültig vorbei ist? Dann haben sie ja in der Innenstadt teilweise ewig lange Bahnsteige....
Also die Linie 5 fuhr bis vor kurzem noch mit den alten "Knüppelwagen" die keine Klappstufen hatten und dafür wurden die Niedrigbahnsteige benötigt!
Erst seit die K5000 vollständig ausgeliefert sind, sind die Achtachser von der Linie 5 verschwunden!
Gruß aus NRW
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Ich bin einer von wenigen 423er-Fans und stehe auch dazu
- profimaulwurf
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Man könnte zwar die Bahnsteige auf die anderen Höhen angleichen und längere Züge fahren lassen. Aber solche Gespanne sind nur unter der Erde erlaubt. Auf der Straße bekommt man Probleme mit den entsprechenden Zulassungsbehörden. Die wollen nicht, daß dort 120 m- Ungetüme fahren. Das würde nur gehen, wenn man komplett eigene Bahnkörper hätte.Also die Linie 5 fuhr bis vor kurzem noch mit den alten "Knüppelwagen" die keine Klappstufen hatten und dafür wurden die Niedrigbahnsteige benötigt!
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- profimaulwurf
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Hierzu noch ein Link:
http://www.tram-duisburg.de
Es ist ein Forum, in dem die gesamten Trams von Duisburg, Düsseldorf, Bochum etc. zusammengefasst werden.
Zwischen Duisburg und Düsseldorf gibt es die sogenannte "D-Bahn". Das ist die frühere Bezeichnung, zur der Zeit das Ganze als
komplette Strassenbahn durch die Strassen von Duisburg nach Düsseldorf.
Sie wurde dann irgendwann mal eingegraben und bekam die Bezeichnung "U79". Es ist die längste Überlandstrab bzw. jetzt Überland-Stadtbahn in Deutschland evtl sogar in Europa.
Es gibt dann auch noch die U76 zwischen Düsseldorf und Krefeld. Sie hat eine Besonderheit: Stadtbahnwagen mit Speiseabteil und LZB zwischen D und KR. Dies alles trotz BÜ´s und Fußgängerverkehr etc.
Und noch anderes Mehr.
Geht mal drauf ist eine sehr interessante Side, die durch Fahrer und Fans getragen wird.
http://www.tram-duisburg.de
Es ist ein Forum, in dem die gesamten Trams von Duisburg, Düsseldorf, Bochum etc. zusammengefasst werden.
Zwischen Duisburg und Düsseldorf gibt es die sogenannte "D-Bahn". Das ist die frühere Bezeichnung, zur der Zeit das Ganze als
komplette Strassenbahn durch die Strassen von Duisburg nach Düsseldorf.
Sie wurde dann irgendwann mal eingegraben und bekam die Bezeichnung "U79". Es ist die längste Überlandstrab bzw. jetzt Überland-Stadtbahn in Deutschland evtl sogar in Europa.
Es gibt dann auch noch die U76 zwischen Düsseldorf und Krefeld. Sie hat eine Besonderheit: Stadtbahnwagen mit Speiseabteil und LZB zwischen D und KR. Dies alles trotz BÜ´s und Fußgängerverkehr etc.
Und noch anderes Mehr.
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- drehgestell
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Hallo!profimaulwurf @ 7 May 2006, 14:39 hat geschrieben:Es gibt dann auch noch die U76 zwischen Düsseldorf und Krefeld. Sie hat eine Besonderheit: Stadtbahnwagen mit Speiseabteil
Das ist aber nicht auf allen Umläufen der Fall, aber die die vorhanden sind, werden extra im Fahrplan hervorgehoben wie auch im Internet auf der offiziellen Homepage aufgeführt. www.rheinbahn.de
Dort ist auch die Geschichte dieses "Speisewagens" nachzulesen.
Hilfe, das wird eingrausamer Tag....!!!Nicklas @ 7 May 2006 @ 02:33 hat geschrieben:Erst seit die K5000 vollständig ausgeliefert sind

MfG, drehgestell
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- profimaulwurf
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Stimmt mittlererweile sind auch viele Fahrzeuge zurück gebaut und manche fahren nur z.B. in der HVZ. Liegt daran, daß die Züge u.a. durch die Tieferlegungen viel schneller sind. Aber als diese Strecke eingerichtet wurde, sind alle Züge im Taktabstand vollausgestattet gefahren.Hallo!
Das ist aber nicht auf allen Umläufen der Fall, aber die die vorhanden sind, werden extra im Fahrplan hervorgehoben wie auch im Internet auf der offiziellen Homepage aufgeführt. www.rheinbahn.de
Dort ist auch die Geschichte dieses "Speisewagens" nachzulesen.