Hallo !
Die private Nachricht die mir von Auer Trambahner zugeschickt wurde, enteuscht mich.
So über Werkstattkollegen herzuziehen finde ich nicht schön, und vorallem mit Namen.
Die Trambahnfahrer und Fahrerinnen sollten nicht vergessen, dass sie eine Personenbeförderungserlaubnis haben und keinen Viehtransportschein da sollte mann doch vielleicht über die eigene Fahrweise und das Wohlergehen der Fahrgäste nachdenken.
Denn Ihr seid für die Gesundheit der Fahrgäste während sie mit euch fahren verantwortlich.
freilich gibt es Werkstattler die eine rüde Fahrweise aufweisen, aber eben ohne Fahrgäste, weil wir keine Personenbeförderungserlaubnis haben.
Und was die Probleme mit den R3.3 Türen angeht, dafür kann die Werkstatt nichts.
Das ist ganz einfach eine kostensparende Konstruktion.
Mann bedenke, wenn mann sich die Türen genau anschaut wird mann ein sogenanntes Türteleskop endecken, das Teil wo die Türflügel angeschraubt sind, dieses Teil und nur dieses Teil verursacht die ganzen Probleme.
Diese Teleskope sind aus einem weicheren Stahl als die in ihm laufenden Kugeln, demnach haben die Schienen einen hohen Verschleiß.
Wenn die Schienen verschlissen sind beginnt das ganze Übel, denn wie jeder weiß haben die Türen eine Überstromüberwachung die während des gesamten Öffnungs- und Schließvorganges aktiv ist.
Durch den Verschleiß in den Schienen fangen die Türflügel an zu ruckeln und durch Dreck und Abrieb den mann durch die sehr enge Bauweise niemals richtig enfernen kann hacken die Teleskope, und die Tür beginnt zu spinnen, weil der Widerstand im Motor immer mehr ansteigt,und die Türelektronik rechnet und rechnet und verrechnet sich, dann revisiert die Tür, teilweise vergisst die Elektronik ihren Türweg und probiert die Tür weiter zu öffnen, das ist dann das berühmte Nachstoßen 5- 6 mal nach dem Öffnen.
Wenn so eine Tür im Wagenzettel gemeldet wird, dann schauen wir uns das Teleskop genauer an, 98 % dieser Türen sind soweit fertig das das Teleskop gewechselt wird, zumindest bei mir in der Schicht, dazu werden die Türflügel komplett ausgebaut und dann das Teleskop ( Gewicht ca. 15 Kg) per Hand gewechselt ( Arbeitszeit ca. 2- 3 Stunden ) danach erfolgt dann die Einstellung der Tür.
Wir haben in den letzten Nachtschichten 3 Teleskope erneuert.
Wenn wir bei allen Fahrzeugen die Teleskope wechseln würden, wären das 120 Teleskope die wir nicht haben, denn es werden immer nur ca. 5 Stück auf Lager gehalten.
Bei mir in der Schicht wurden mittlerweile die meisten Teleskope erneuert.
Da dieses Phänomen immer im Sommer auftritt, hat die Lüftung auch einen Beitrag zu leisten, denn der Luftwiderstand der gegen die Türflügel drückt ist so hoch das die Störungen im Sommer sehr geäuft auftreten.
Ich hoffe euch einen kleinen Einblick in die Werkstattätigkeit geben zu dürfen, nebenbei machen wir allerei andere Reparaturen und Wartungen.
Uns z.B. mit sinnlosen Einträgen über die angebliche schlechte Kühlleistung der Klimaanlage zu erfreuen, wobei die Ausblastemperatur an den Düsen ca. 5° C beträgt, aber unser lustiges Fahrpersonal immer nur die Temperatur abliest ( Display ) die die Lufttemperatur der abgesaugten Luft mißt, die natürlich weit aus höher ist als die Luftemperatur der Einblasung oder wollt ihr bei 15°C stundenlang verschwitzt dadrin sitzen, ohne Unterkühlung und Lungenentzündung ist das schlecht möglich vorallem wenn mann die Luftdüsen auch noch direkt auf den Körper richtet.
MfG Trambahnschlosser