Gibt es heute mehr Zugverkehr in Deutschland?

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Tecko
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Beitrag von Tecko »

Mich würde mal interessieren, ob wir heute in Deutschland mehr Zugverkehr als in den 50er, 60er oder 70er Jahren haben? Gibt es unterschiede beim Personen- oder Güterverkehr? Wäre prima wenn jemand entsprechende Zahlen hätte!
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Schwarzwälder
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Beitrag von Schwarzwälder »

Zum Güterverkehr weiß ich:
Die Bahn beförderte 2002 genausoviel Tonnen Güter wie in den 60ger (???) jahren, nur ist der Anteil an dem Gesatmvolumen start gesunken.
ich werd morgen das nochmal genauer Nachlesen.

Gruß, Schwarzwaelder. (^^)
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120 160-7
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Beitrag von 120 160-7 »

Moritz von der KBS 720 @ 26 Jun 2006, 22:05 hat geschrieben: Zum Güterverkehr weiß ich:
Die Bahn beförderte 2002 genausoviel Tonnen Güter wie in den 60ger (???) jahren, nur ist der Anteil an dem Gesatmvolumen start gesunken.
Man bedenke dabei, dass in den Zahlen für die 60er Jahren, die DDR fehlt. So betrachtet ist der absolute Wert auf ganz Deutschland ebenfalls gesunken.
elchris
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Beitrag von elchris »

Es sind viel Strecken weggefallen, auf vielen Strecken ist mitten am Tag Betriebsschluss - und die durchfahrenden Eilzüge sind allesamt weg - Fazit: ja. <_<
ropix
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Beitrag von ropix »

elchris @ 26 Jun 2006, 23:45 hat geschrieben: Es sind viel Strecken weggefallen, auf vielen Strecken ist mitten am Tag Betriebsschluss - und die durchfahrenden Eilzüge sind allesamt weg - Fazit: ja. <_<
Dafür kam auf manchen Strecken Stundentakt, die neuen S-Bahnen sind gekommen (die Münchner und Nürnberger S-Bahn zusammen müssten mehr Leistungen als Rest-Regio Bayern haben)

Eingebrochen dürfte das "Mittelstreckenpersonenverkehrsnetz" bestehend aus D bzw. IR-Zügen sein - ebenso wie die Güterzüge, vor allem der Stückgutverkehr.
-
Tecko
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Beitrag von Tecko »

Noch ne kleine Zusatzfrage: Wie sieht es mit den Streckenkilometern im Bahnnetz aus?
ropix
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Beitrag von ropix »

Tecko @ 27 Jun 2006, 00:06 hat geschrieben: Noch ne kleine Zusatzfrage: Wie sieht es mit den Streckenkilometern im Bahnnetz aus?
Das ist sehr viel weniger geworden - man bedeke wie viel in den 70ern und 80ern ist Westdeutschland, seitdem in Ostdeutschland von DB Rückbau "noch 35.000 Kilometer + 80.000 Weichen und unser Job ist erledigt" rückgebaut worden ist - dagegen kommt ein eher als "witzig" zu bezeichnender kleiner Teil neuer Gleise auf Neubaustrecken, die allerdings mit ihren Kosten schon wieder in einem ganz anderen Licht dastehen

Dazu wurden unzählige Kilometer Gleis an Anschlüssen zurückgebaut oder unbefahrbar gemacht - ebenso findet man heute eigentlich keinen Bahnhof mehr, dem man nicht mindestens ein paar Gleise geklaut hat. :(
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VT 609

Beitrag von VT 609 »

ropix @ 27 Jun 2006, 00:35 hat geschrieben: ebenso findet man heute eigentlich keinen Bahnhof mehr, dem man nicht mindestens ein paar Gleise geklaut hat. :(
Ja, leider. Eine Ausnahme bildet der Bahnhof Deisenhofen. Dort wurde im Dezember 2004 das frühere Gleis 6 (jetzt heißt es Gleis 32, wenn ich mich nicht irre) reaktiviert und elektrifiziert. Lediglich eine schon länger nicht mehr benutze Weichenverbindung nach Gleis 1 wurde dort ausgebaut.
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Beitrag von ropix »

VT 609 @ 27 Jun 2006, 00:44 hat geschrieben: Ja, leider. Eine Ausnahme bildet der Bahnhof Deisenhofen. Dort wurde im Dezember 2004 das frühere Gleis 6 (jetzt heißt es Gleis 32, wenn ich mich nicht irre) reaktiviert und elektrifiziert. Lediglich eine schon länger nicht mehr benutze Weichenverbindung nach Gleis 1 wurde dort ausgebaut.
Es gibt auch ausgebaute Bahnhöfe - man sehe sich mal Petershausen an (und sogar Dachau dürfte nicht so viel eingebüst haben) - und als Negativbeispiel Allach, aus einem stolzen Bahnhof ist heute eine Überleitstelle in der S-Bahn und zwei Wartegleise in der Fernbahn - mit Anbindung an den Rangierbahnhof geworden.

Zurück zur S5 - Holzkirchen ist dafür drei und vierfach gerupft worden, seit dem ich da raus fahr streich ich einmal im Quartal in meinem Gleisplan wieder Gleise raus :( - mittlerweile is fast nix mehr da, was man nicht wirklich braucht. (Nur fast, man könnt schon noch weiterrupfen)
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Beitrag von tauRus »

VT 609 @ 27 Jun 2006, 00:44 hat geschrieben: Ja, leider. Eine Ausnahme bildet der Bahnhof Deisenhofen. Dort wurde im Dezember 2004 das frühere Gleis 6 (jetzt heißt es Gleis 32, wenn ich mich nicht irre) reaktiviert und elektrifiziert. Lediglich eine schon länger nicht mehr benutze Weichenverbindung nach Gleis 1 wurde dort ausgebaut.
Feldmoching hat auch zwei lange Abstellgleise mit Handweichen (wohl für die S-Bahn) dazuerhalten. Früher war da nur ein verschrumpeltes Gleis, dass irgendwo im Nirvana verschwand und max. 2 Loks Platz bot (zumindest zwischen Ls und Sh2-Scheibe) ;)
Gleis 1 wurde natürlich auch reaktiviert.
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Jörg.L.E.
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Beitrag von Jörg.L.E. »

ropix @ 27 Jun 2006, 00:35 hat geschrieben:ebenso findet man heute eigentlich keinen Bahnhof mehr, dem man nicht mindestens ein paar Gleise geklaut hat. :(
Berlin Hbf(ex - Lehrter Stadtbahnhof) - Da sind sogar welche dazu gekommen. :D
Bahnstatistik 2009:
83770 km (229,5 km pro Tag )
Stand: 31.12.2009

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Beitrag von ropix »

Jörg.L.E. @ 27 Jun 2006, 08:02 hat geschrieben: Berlin Hbf(ex - Lehrter Stadtbahnhof) - Da sind sogar welche dazu gekommen. :D
Das wage ich jetzt einfach mal zu bezweifeln - der hatte damals[TM] doch nicht nur vier Gleise (6 Gleise mit S-Bahn) und vier Weichen dazu?

Irgendein Abstellgleis werdens dem schon geklaut haben :D - hoff ich jetzt einfach mal, lass mich aber gerne eines besseren belehren. Ansonsten isser halt die regelbestätigende Ausnahme.
-
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Beitrag von Christoph »

ropix @ 27 Jun 2006, 01:06 hat geschrieben: Zurück zur S5 - Holzkirchen ist dafür drei und vierfach gerupft worden, seit dem ich da raus fahr streich ich einmal im Quartal in meinem Gleisplan wieder Gleise raus :( - mittlerweile is fast nix mehr da, was man nicht wirklich braucht. (Nur fast, man könnt schon noch weiterrupfen)
die S6 Ost mußte auch ganz schön Federn lassen.

Aus den vier Gleisen + kleiner Abstellstellanlage + Anschluß zum ehemaligen Flughafen ist ein reiner Personenbahnhof mit zwei Gleisen geworden, und auch die Güteranschlüsse und Gleisanlagen in Perlach wurden auf einen reinen S-Bahn-Betrieb zurückgebaut. Der Anschluß ins Industriegebiet Wächterhof existiert zwar noch, ist aber gesperrt und mich würde es nicht wundern, wenn der auch demnächst mal ganz abgebaut wird.

Auf der gesamten S6 Ost ab Giesing wird wohl nie wieder Güterverkehr stattfinden.
Tatsächliche Pünktlichkeitsquote S7 Ost / S5 im Berufsverkehr: 2024: 40%, Jan '25: 31%, Feb '25: 30%, März '25: 20%
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Beitrag von ropix »

Christoph @ 27 Jun 2006, 09:29 hat geschrieben: Der Anschluß ins Industriegebiet Wächterhof existiert zwar noch, ist aber gesperrt und mich würde es nicht wundern, wenn der auch demnächst mal ganz abgebaut wird.
Der Anschluss in das Industriegebiet ist eher ein Anschluss in das Übungsgelände der Bundeswehr.

Von einem Industriegleis liegen in Wächterhof noch 3 Meter, die Weiche in die weite Welt muss schon vor vielen vielen Jahren ausgebaut worden sein, zumindest lässt sich nur noch durch weiterdenken des Gleisrestes rausfinden wo sie mal gelegen haben könnte.

Und diese Bundeswehrgeländeanschlüsse - genauso wie in Erding - haben eine lustige Eigenschaft: Die DB darf zwar nen Prellbock draufbauen, aber im V-Fall muss sowas binnen 3 Stunden wieder befahrbar sein (es könnten auch 4 sein). Bleibt die für die Gleise spannende Frage, ob Wächterhof noch Bedeutung für den V-Fall hat - wovon ich jetzt eher mal nicht ausgehe, dem Aussehen nach ist es wie gesagt ein Übungsgelände mit drei Zufahrten für die Eisenbahn. Im Gelände selber gibts wohl nur zwei Weichen, die die Gleise der drei Zufahrten auf einen Prellbock laufen lassen.

Übrigens - in Wächterhof selber sieht die Infrastruktur wesentlich neuer aus als in Hohenbrunn :) - auch wenn die Gleisanlagen vom BW-Gelände zum Bahnhof Hohenbrunn zählen.

Neubiberg ist auch klar, was von dem Flugplatz noch übrig ist hab ich zwar noch nicht herausgefunden - aber auf dem Gleis dorthin ist ein ganzes Neubauviertel, eine querende Umgehungsstraße usw. gewachsen. In den Flughafen hinein dürfte sich hingegen die dortige Uni ausgebreitet haben...

Trotzdem - Güterzüge auf der einst von Anschlüssen gepflasterten S6 Ost dürften mittlerweile ausgestorben sein :(
-
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Beitrag von Rohrbacher »

Mich würde mal interessieren, ob wir heute in Deutschland mehr Zugverkehr als in den 50er, 60er oder 70er Jahren haben?
Ja, haben wir. Man muss aber vielleicht etwas weiter zurückschauen, als die letze Netzplanverwurschtelung beim MVV, da trifft es sich gut, wenn man sich mal ein paar Kursbücher aus der Zeit näher angesehen hat. (Bundesbahn 70er/80er/90er Jahre habe ich mit kleineren Lücken wie die von "S-Bahneröffnungsausgabe" von 1972 *grml* komplett, dazu noch eins von 1957) Sowas wie Stundentakt gab's bis in die 80er Jahre auf den allermeisten Strecken nicht. Beispielsweise 1957 sind zwar noch viele Nebenbahnen und so einige Haltepunkte mehr drin, die wurden allerdings meistens nur recht dünn bedient und waren oft nur "Bahnsteig" mit Stationsschild, ganz im Gegensatz allerdings zu den echten (Dorf-)Bahnhöfen, die teilweise gastronomisch und vom Service her deutlich mehr zu bieten hatten als heute einige "Hauptbahnhöfe".

Beispielsweise München-Ingolstadt wurde 1957 nachmittags teilweise 3 Stunden im Nahverkehr gar nicht bedient oder die Züge fuhren nur bis Dachau - weiter ging die Oberleitung noch nicht... Damals fuhren manche Zugläufe von München nach Ingolstadt noch mit VT98 - unvorstellbar! :D
Das kann man auch auf andere Strecken übertragen. In den 70ern und 80ern wurden zwar viele Strecken auf Busbetrieb umgestellt, viele Gleise rückgebaut, aber die Zugdichte nahm auf den verbleibenden Strecken insgesamt wohl eher zu und wurde "systemisiert", auch durch das IC-System und die neuen S-Bahnnetze. Den Güterverkehr kann ich nicht beurteilen, ich würde aber sagen, dass die Entwicklung da etwas anders war... Früher war zwar bekanntlich alles besser, trotzdem ist das Zugangebot insgesamt gesehen sicher besser geworden, würde ich sagen. ;)
Eingebrochen dürfte das "Mittelstreckenpersonenverkehrsnetz" bestehend aus D bzw. IR-Zügen sein
Naja... Die IR sind weg, die waren aber auch nicht lang da, aber wenn man die 50er oder 70er ansieht, sind die meisten Eil- und einige D-Züge heute irgendwie als RE unterwegs, wenn auch sicher nicht alle. Aber sie fahren auf den meisten Strecken dichter getaktet... Die Reisezeiten haben sich aber im Vergleich zu den 70ern und 80ern auf den Strecken, die ich verglichen habe aber kaum verändert...
Es sind viel Strecken weggefallen, auf vielen Strecken ist mitten am Tag Betriebsschluss - und die durchfahrenden Eilzüge sind allesamt weg - Fazit: ja.
"Mitten am Tag" Betriebsschluss... ja, vor 50 Jahren war das gut und gerne so - auch auf Hauptstrecken. Auf Nebenbahnen naja, sagen wir der Betriebsschluss wurde von ein paar Zügen am Tag unterbrochen. Und mit so einem durchfahrenden Eilzug fahre ich für meine Begriffe fast jeden Tag. Wer von euch hat hier das "Ehrenticket" von/nach Pfaffenhofen? :D
Wäre prima wenn jemand entsprechende Zahlen hätte!
/edit: Dürfte länger dauern, das im Datail auszurechnen... B)
Catracho
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Beitrag von Catracho »

ropix @ 27 Jun 2006, 07:57 hat geschrieben: Das wage ich jetzt einfach mal zu bezweifeln - der hatte damals[TM] doch nicht nur vier Gleise (6 Gleise mit S-Bahn) und vier Weichen dazu?

Irgendein Abstellgleis werdens dem schon geklaut haben :D - hoff ich jetzt einfach mal, lass mich aber gerne eines besseren belehren. Ansonsten isser halt die regelbestätigende Ausnahme.
Also ich hab zwar auch kein Ahnung wie viele Gleise der Lehrter Bhf früher hatte, aber der jetzige hat auf jeden Fall mehr als "vier Gleise (6 Gleise mit S-Bahn) und vier Weichen". Aber eins stimmt bestimmt: Abstellgleise werden sie ihm bestimmt geklaut haben.... :lol:
Mfg
Catracho

Edit: Heutzutage sind es 14 Gleise: 6 oben, 8 unten.
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Beitrag von cineolum »

Ob es heute mehr Zugverkehr gibt als früher? Also, ich habe mir diese Frage vor einiger Zeit auch schon einmal gestellt. Ich habe dann einige DR-Kursbücher durchstöbert:

Es gab früher natürlich mehr Strecken als heute, allerdings fahren die Züge heute meist in kürzeren Intervallen. Da gab es früher öfter mal eine Pause von 3 bis 4 Stunden.

Leider gibt es heute meist nur noch den Linienverkehr, den ich persönlich auch gut finde. Doch man kann heute eben leider nicht damit rechnen, dass es auf einer Strecke einen Zug gibt, der anders fährt als alle anderen (bis auf wenige Ausnahmen), besonders auf den Regionalstrecken. Somit muss mann immer umsteigen. Früher gab es da oft noch einen D oder E, der weiter fuhr.

Leider entspricht der RE heute nicht mehr dem E(ilzug). Von Jahr zu Jahr halten die REs öfter und die parallele RB wird dann eingestellt. So ist das auf jeden Fall in Brandenburg und Berlin. Der RE 1 von Frankfurt (Oder) nach Berlin hielt früher viel weniger. Daneben gab es ja auch noch die RB, die überall hielt. Das ist allerdings schon lange her. Noch viel schlimmer ist es beim RE 3 von (Elsterwerda) Berlin nach Stralsund über Angermünde. Da gibt es fast keinen Bahnhof, den der Zug auslässt; von den unbequemen alten Doppelstockwagen will ich gar nicht anfangen.

Wer heute an einer betriebenen Strecke (mit Bahnhof) wohnt, hat meist einen 2- oder 1-Stundentakt. Das war früher definitiv nicht so. Vor allen Dingen fuhr jeder Zug zu einer vollig anderen Uhrzeit, dass man fast immer einen Fahrplan brauchte. Da lobe ich mir den Taktverkehr.

Aber diese idiotischen Zugläufe wie Stralsund - Düsseldorf über Weimar oder Stralsund - Oldenburg über Berlin gab es früher nicht - oder?
Catracho
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Beitrag von Catracho »

cineolum @ 27 Jun 2006, 12:30 hat geschrieben: Aber diese idiotischen Zugläufe wie Stralsund - Düsseldorf über Weimar oder Stralsund - Oldenburg über Berlin gab es früher nicht - oder?
Oder mein Liebling: Wien Westbahnhof - Hamburg über Köln :D
Mfg
Catracho
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Beitrag von drehgestell »

Catracho @ 27 Jun 2006, 13:37 hat geschrieben:Oder mein Liebling: Wien Westbahnhof - Hamburg über Köln :D
Mfg
Catracho
Ooch, lass uns doch uns`re wenigen Alibi-ICEs durchs Rheinland! ;) :D

/edit: mit Rheinland meine ich natuerlich die linke Rheintalstrecke :)
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Beitrag von Catracho »

drehgestell @ 27 Jun 2006, 14:09 hat geschrieben: Ooch, lass uns doch uns`re wenigen Alibi-ICEs durchs Rheinland! ;) :D
Nix!!! Da gehören die nicht hin!!! :D ;) Kauft euch gefälligst eure eigenen :P
Mfg
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Beitrag von drehgestell »

Catracho @ 27 Jun 2006, 15:28 hat geschrieben: Nix!!! Da gehören die nicht hin!!! :D ;) Kauft euch gefälligst eure eigenen :P
Mfg
Catracho
Hmm, jaaa, ich wollt mir schon immer einen eigenen ICE kaufen.... fehlt mir leider nur noch etwas das Kleingeld, aber das leihst du mir doch sicherlich, gell? :P :lol:
MfG, drehgestell

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Beitrag von Catracho »

Sicher, aber nur für einen in 1:87 oder Spur N!!! :D :P , ansonsten frag bei der Bahn mal nach, vielleicht bekommst du den aus Thun ja billiger....
Mfg
Catracho
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Beitrag von ropix »

Catracho @ 27 Jun 2006, 11:44 hat geschrieben: Edit: Heutzutage sind es 14 Gleise: 6 oben, 8 unten.
also hatte ich mit meinen 6 Gleisen doch recht. Das untere ist sowieso Neubaustrecke und zählt damit nicht zum Aussehen, wie der Bahnhof früher war. Klar, z.B. Limburg Süd wurde reichlich beschenkt, 100% der GLeise sind neue Gleise...
-
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Beitrag von Catracho »

ropix @ 27 Jun 2006, 16:23 hat geschrieben: Das untere ist sowieso Neubaustrecke und zählt damit nicht zum Aussehen, wie der Bahnhof früher war.
Hä?

Wenn überhaupt zählt der gesamte Lehrter Bahnhof nicht "zum Aussehen, wie er früher war." Der obere Teil war nämlich genauso wenig Bestandteil des alten Lehrter Bhfs wie es der neue untere Teil ist. Ergo:
Der neue hat 14 Gleise, wieviel der alte hatte keine Ahnung (wahrscheinlich mehr). Der gesamte Lehrter Bahnhof ist ein Neubau im Vergleich zum alten Lehrter Bahnhof, nicht nur der untere Teil.
Mfg
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Beitrag von ropix »

Catracho @ 27 Jun 2006, 17:43 hat geschrieben: Hä?

Wenn überhaupt zählt der gesamte Lehrter Bahnhof nicht "zum Aussehen, wie er früher war." Der obere Teil war nämlich genauso wenig Bestandteil des alten Lehrter Bhfs wie es der neue untere Teil ist. Ergo:
Der neue hat 14 Gleise, wieviel der alte hatte keine Ahnung (wahrscheinlich mehr). Der gesamte Lehrter Bahnhof ist ein Neubau im Vergleich zum alten Lehrter Bahnhof, nicht nur der untere Teil.
Mfg
Catracho
Aber der untere Teil liegt an einer mehr oder weniger neugebauten Strecke, der obere immerhin an der alten Stadtbahn (den ehemaligen Kopfbahnhof jetzt mal nicht betrachtet)

Es geht darum, obs heute Bahnhöfe gibt, die mehr Gleise als vor sagen wir mal 10 Jahren haben, dazu gehört der Teil vom Leeren Bahnhof ziemlich sicher nicht.
-
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Beitrag von cineolum »

Es geht darum, obs heute Bahnhöfe gibt, die mehr Gleise als vor sagen wir mal 10 Jahren haben


Der Lehrter Stadtbahnhof hatte aber nur 2 S-Bahn-Gleise und 2 Fernbahngleise, die außerhalb der Bahnhofshalle verliefen.

Ich glaube, der untere Teil entspricht von der Himmelsrichtung sogar eher dem alten Kopfbahnhof. Sonst natürlich nicht.

Ansonsten stimmt das schon mit der Verkleinerung der Bahnhöfe. Berlin Hbf ist vielleicht nicht so ein gutes Beispiel. Aber nehemen wir mal Leipzig Hbf. Da parken jetzt die Autos auf den ehemaligen Bahnsteigen.
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Beitrag von ropix »

cineolum @ 27 Jun 2006, 18:26 hat geschrieben: Der Lehrter Stadtbahnhof hatte aber nur 2 S-Bahn-Gleise und 2 Fernbahngleise, die außerhalb der Bahnhofshalle verliefen.
Hm... - kann sein, ich hatte den alten Bahnhof zwar größer im Kopf, aber jetzt lass ichs dann auch wieder gut sein
Ich glaube, der untere Teil entspricht von der Himmelsrichtung sogar eher dem alten Kopfbahnhof. Sonst natürlich nicht.
Ja, der alte Kopfbahnhof war laut Bahnatlas ein Kopfbahnhof nur ausm Norden anfahrbar (also nicht der Durchgangsbahnhof auf der Stadtbahn), der neue Tiefbahnhof verläuft auch in Nord-Süd-Richtung
Ansonsten stimmt das schon mit der Verkleinerung der Bahnhöfe. Berlin Hbf ist vielleicht nicht so ein gutes Beispiel. Aber nehemen wir mal Leipzig Hbf. Da parken jetzt die Autos auf den ehemaligen Bahnsteigen.
dürfte für fast den ganzen restlichen Osten ähnlich zutreffend sein. :(
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Beitrag von Catracho »

ropix @ 27 Jun 2006, 17:02 hat geschrieben: Aber der untere Teil liegt an einer mehr oder weniger neugebauten Strecke, der obere immerhin an der alten Stadtbahn (den ehemaligen Kopfbahnhof jetzt mal nicht betrachtet)
Ja natürlich liegt der obere Teil an der alten Stadtbahn, aber die Strecke war nie Teil des alten Lehrter Bahnhofs und damit gehört der obere Teil des neuen Lehrter Bhfs genauso wenig zum alten Lehrter Bhf wie der neugebaute untere Teil. Darum ging es mir. Und wie cineolum ganz richtig schreibt: der Lehrter Stadtbahnhof hatte nie mehr als 4 Gleise. Also ist der aktuelle Lehrter Bhf größer als der vorherige Stadtbahnhof und im Vergleich zum alten Kopfbahnhof wissen wir's nicht. Ich für meinen Teil würde es gar nicht vergleichen weil's einfach zwei völlig unterschiedliche Bahnhöfe sind und der eine eigentlich nur der "Namensnachfolger" des anderen ist. So, jetzt lass ich's aber auch gut sein ;)
Mfg
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Beitrag von 120 160-7 »

cineolum @ 27 Jun 2006, 12:30 hat geschrieben:
Aber diese idiotischen Zugläufe wie Stralsund - Düsseldorf über Weimar oder Stralsund - Oldenburg über Berlin gab es früher nicht - oder?
*mal kurz meckern muss* ;)
"idiotischer Zuglauf" ist relativ...
Diese Züge sind ja nun auch nicht dazu gedacht, dass man die ganze Strecke fährt und das macht wohl auch niemand (ausgenommen natürlich ein paar verrückte Eisenbahnfreunde :D). Fahrplantechnisch sind da in der Regel im Grunde zwei Linien kombiniert (NRW - Kassel - Erfurt (- Leipzig) und (Frankfurt -) Kassel - Erfurt - Berlin (- Stralsund)). Solche Kombinationen sparen Fahrzeuge und im Fall von Überschneidungen auch Trassen. So etwas ist also von der Systematik und der Wirtschaftlichkeit her, sogar sehr sinnvoll.
Mir fällt so spontan auch noch eine idiotischere Linienführung ein, die es bis vor 5 Jahren noch gab: Dresden - Nürnberg (auf kürzstem Weg 390 km) über Leipzig - Magdeburg - Hannover - Köln - Frankfurt (macht in der Summe 1095 km). ;)
Catracho @ 27 Jun 2006, 13:37 hat geschrieben: Oder mein Liebling: Wien Westbahnhof - Hamburg über Köln :D
Mfg
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Hier gilt im Prinzip das selbe wie oben. Die Strecke wird ab Köln allerdings bereits seit 20 Jahren gefahren und war damals eine der Paradeleistungen der 103. Im übrigen ist die Linienführungen Norddeutschland - Köln - Bayern so alt wie das Produkt InterCity (in diesem Jahr 35 Jahre), wenn nicht sogar älter.
Dass auf dieser Strecke tlw. 401 fahren ist übrigens auch nicht so sinnfrei, da sie mehr Kapazitäten bieten. (die Sache mit dem EC und den zwei Loks ;))

Ferner möchte ich mal an eine viel Zahl ungewöhnliche Eilzüge (tlw. sog. Heckeneilzüge) erinnern, die bis in die 80er Jahre relativ weit verbreitet waren. Zwei Beispiele:
- E 895 Saarbrücken - Pirmasens - Landau - Stuttgart - München (1979/80)
- E 2833 Frankfurt - Gießen - Korbach - Brilon Wald - Altenbeken - Herford - Minden - Verden (Aller) - Hamburg (1978/79)
Da sag noch einer, früher hätte es keine ungewöhnlichen Zugläufe gegeben. ;)

Edit: Der letzte Heckeneilzug wurde übrigens erst vor wenigen Jahren aus dem Fahrplan genommen. (Kleber-Express München - Ulm - Donaueschingen - Freiburg (Brsg.))
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Beitrag von Catracho »

Sehr interessant. :) Ich meine, ist schon klar dass die sich bei den Streckenläufen was denken, aber auf den ersten Blick :blink: neigt man natürlich dazu das ganze zu verteufeln oder zumindest sich darüber lustig zu machen.
Mfg
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