Höchste Eisenbahn der Welt fertiggestellt
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Bliebe noch zu erwähnen, dass die Wagons Druckkabinen haben, damit die Fahrgäste auch genug Sauerstoff bekommen.Fahrgast_S @ 17 Oct 2005, 08:07 hat geschrieben: In China wurde die höchste Eisenbahn der Welt fertiggestellt. Sie verbindet die Städte Xining in China und Lhasa in Tibet. Sie verläuft in über 4000m Höhe. Eine Verlängerung der Strecke von Lhasa in die zweitgrößte Stadt Shigathse soll in fünf Jahren fertig werden.
Frankfurter Rundschau
Und wenn man dann die Tür aufmachen will?tra(u)mmann @ 17 Oct 2005, 11:36 hat geschrieben: Bliebe noch zu erwähnen, dass die Wagons Druckkabinen haben, damit die Fahrgäste auch genug Sauerstoff bekommen.
Da fällt mir ein: Zum Thread Klimaanlage vs. Fenster: Weder noch


Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck
Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Während der Fahrt?Und wenn man dann die Tür aufmachen will?
Ob der Druck in den Kabinen im direkten Zusammenhang mit dem Sauerstoff steht? Die Menschen (Einwohner, Touristen) reagieren völlig unterschiedlich auf den Sauerstoffmangel und die Höhenkrankheit ist nicht bei allen Menschen gleich ausgeprägt. Ich vermute, in den Wagen gibt es die Möglichkeit, den zusätzlichen Sauerstoff individuell zu regeln z.B. Einatmen durch Schläuche.die Wagons Druckkabinen haben, damit die Fahrgäste auch genug Sauerstoff bekommen.
nein, laut Medienmeldung gibt es keine Schläuche, sondern eine Druckkabine wie im Flugzeug.Matthias1044 @ 17 Oct 2005, 15:54 hat geschrieben: Während der Fahrt?
Ob der Druck in den Kabinen im direkten Zusammenhang mit dem Sauerstoff steht? Die Menschen (Einwohner, Touristen) reagieren völlig unterschiedlich auf den Sauerstoffmangel und die Höhenkrankheit ist nicht bei allen Menschen gleich ausgeprägt. Ich vermute, in den Wagen gibt es die Möglichkeit, den zusätzlichen Sauerstoff individuell zu regeln z.B. Einatmen durch Schläuche.
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OK, dann sparen sich die Tibetaner den teuren Kaffee im Zugrestaurant. Der Sauerstoffschub dürfte für die Einheimischen dieselbe Wirkung habenlaut Medienmeldung gibt es keine Schläuche, sondern eine Druckkabine wie im Flugzeug.

In Südamerika hat man untersucht, warum die Einwohner in den hochgelegenen Andenstädten um 4000 Meter nicht unter Höhenkrankheit leiden. Man hat festgestellt, dass das Blut dieser Menschen eine völlig andere Zusammensetzung hat. Die Sauerstoffflasche und die Kotztüte benötigen in Perus Andenbahnen nur die Touristen. Erhält man kostenlos beim Zugführer.
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Irgendwann müssen die Reisenden aber auch wieder aussteigen, und spätestens dann werden sie ja wieder mit dem niedrigeren Sauerstoffgehalt konfrontiert. Ein und für sich müssten sie demnach ja so oder so akklimatisiert werden.tra(u)mmann @ 17 Oct 2005, 16:25 hat geschrieben: nein, laut Medienmeldung gibt es keine Schläuche, sondern eine Druckkabine wie im Flugzeug.
who has placed the midnight sky / so a spirit has to fly? / as the heavens seem so far / now, who will hang the midnight star?
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Da wird's wohl gar nicht gehen. Zumindest wenn die Türen sich in die "richtige" Richtung öffnen lassen.Matthias1044 @ 17 Oct 2005, 15:54 hat geschrieben: Während der Fahrt?
Naja, du kannst es ja mal probieren. Dürfte fast so lustig werden wie in Flugzeugen

Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Man kann davon ausgehen, dass technisch ausgereifte Waggons verwendet werden. Die Chinesen sind gerade dabei, wirtschaftlich zu einer neuen Weltmacht aufzusteigen. Der Bau dieser Bahn über eine Höhe von mehr als 5000 Metern zeigt eindrucksvoll, wie weit man in China schon ist.Da wird's wohl gar nicht gehen. Zumindest wenn die Türen sich in die "richtige" Richtung öffnen lassen.
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Laut Artikel ist der höchste Punkt der Strecke über 5000 m hoch gelegen. Lhasa liegt aber "nur" 3600 m hoch.jadefalcon @ 17 Oct 2005, 17:28 hat geschrieben:Irgendwann müssen die Reisenden aber auch wieder aussteigen, und spätestens dann werden sie ja wieder mit dem niedrigeren Sauerstoffgehalt konfrontiert. Ein und für sich müssten sie demnach ja so oder so akklimatisiert werden.
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Kritiker sagen, sie Chinesen wollen mit dieser Eisenbahn die Voraussetzung dafür schaffen, Tibet auszuplündern.Matthias1044 @ 17 Oct 2005, 18:02 hat geschrieben: Man kann davon ausgehen, dass technisch ausgereifte Waggons verwendet werden. Die Chinesen sind gerade dabei, wirtschaftlich zu einer neuen Weltmacht aufzusteigen. Der Bau dieser Bahn über eine Höhe von mehr als 5000 Metern zeigt eindrucksvoll, wie weit man in China schon ist.
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Nur für Parteibonzen, neue Wirtschaftsgewinnler und Touristen werden diese modernen Fahrzeuge und Atemerleichertungen eingebaut werden. Für die einfachen Chinesen oder gar Tibeter wird sowas nicht gebaut. Wir sind doch im Kommunismus.Matthias1044 @ 17 Oct 2005, 18:02 hat geschrieben:Man kann davon ausgehen, dass technisch ausgereifte Waggons verwendet werden. Die Chinesen sind gerade dabei, wirtschaftlich zu einer neuen Weltmacht aufzusteigen. Der Bau dieser Bahn über eine Höhe von mehr als 5000 Metern zeigt eindrucksvoll, wie weit man in China schon ist.
Ja, aber die Zugangswege sind so hoch. Außer durch eine superenge Schlucht ist es nicht Möglich Lhasa zu erreichen ohne 5 000m aufzusteigen.remstalpendler @ 17 Oct 2005, 19:19 hat geschrieben:Laut Artikel ist der höchste Punkt der Strecke über 5000 m hoch gelegen. Lhasa liegt aber "nur" 3600 m hoch.
Naja, dass machen sie ja schon seit 50 Jahren. Jetzt wirds halt noch schlimmer. Es leben heute schon mehr Han-Chinesen in Tibet als Tibeter. Und dass soll weiter verstärkt werden bis es die Tibeter nicht mehr gibt und sie in der Volksmasse der Han-Chinesen aufgeschluckt sind. Dass wurde in anderen Regionen so vorgemacht. Die Eisenbahn ist ein wichtiger Schritt hierzu.tra(u)mmann @ 17 Oct 2005, 20:33 hat geschrieben:Kritiker sagen, sie Chinesen wollen mit dieser Eisenbahn die Voraussetzung dafür schaffen, Tibet auszuplündern.
Grüße, Dave
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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Und der Rest fährt in offenen Waggons übers Gebirge?Nur für Parteibonzen, neue Wirtschaftsgewinnler und Touristen werden diese modernen Fahrzeuge und Atemerleichertungen eingebaut werden.
Ganz klar, dass China diese riesige Investition nicht getätigt hat, um eine Attraktion für Eisenbahnfreunde zu schaffen. Vielmehr soll die boomende Wirtschaft mit neuen Rohstoffen aus Tibet versorgt werden.
Auch bei uns darf man sich langsam den Kopf zerbrechen, was man dem neuen China entgegensetzen möchte. Kostet dessen Aufstieg in Europa hunderttausende Arbeitsplätze.
Was in China passiert, hat mit Planwirtschaft und Kommunismus nur noch wenig zu tun.
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Ich wollte damit nicht die Angabe im Artikel in Frage stellen - ich gehe davon aus, das beide Zahlen stimmen - sondern klar machen, dass es durchaus Sinn machen kann, die Wagen mit Druckkabine auszustatten, weil nicht alle Fahrgäste so hoch aussteigen wie der höchste durchfahrene Punkt. Klar?Matthias1044 @ 17 Oct 2005, 21:19 hat geschrieben:Ist Lhasa der höchste Punkt der Strecke? Der Spiegel schreibt dazu:

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Äh ja natürlich. Von offenem Wagen habe ich nciht geredet, aber auch nciht von Luxuswagen für die Arbeiterklasse (jaja, ich zeihe die Möchtegern-Kommunisten gerne auf). Du hast schon recht, der Güterverkehr, sprich die Ausbeutung Tibets, ist natürlich auch ein wichtiger Fkator auf der neuen Strecke.Matthias1044 @ 17 Oct 2005, 21:58 hat geschrieben:Und der Rest fährt in offenen Waggons übers Gebirge?
Ganz klar, dass China diese riesige Investition nicht getätigt hat, um eine Attraktion für Eisenbahnfreunde zu schaffen. Vielmehr soll die boomende Wirtschaft mit neuen Rohstoffen aus Tibet versorgt werden.
Zu beidem Zustimmung. China baut da was auf von ungeahnter Größe. Man denke und verleiche an den Aufstieg der USA. Allerdnigs gibt es im punkto China noch einen Punkt: Durch die fortschreitende Entwicklung wird es auch mehr Forderungen zu einem poltischen Wechsel geben. Und dass kann gut ausgehen oder daran kann der Aufstieg aber auch blutig scheitern.Matthias1044 @ 17 Oct 2005, 21:58 hat geschrieben:Auch bei uns darf man sich langsam den Kopf zerbrechen, was man dem neuen China entgegensetzen möchte. Kostet dessen Aufstieg in Europa hunderttausende Arbeitsplätze. Was in China passiert, hat mit Planwirtschaft und Kommunismus nur noch wenig zu tun.
Nein, mit Kommunismus hat China inzwischen wenig zu tun, mit Planwirtschaft schon noch. Es ist praktisch beides vorhanden, statliche Planwirtschaft und unerbittlicher Kapitalismus.
Grüße, Dave
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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Jaja, das wär was. Im Albula gibt's dieses Angebot ja auch...Matthias1044 @ 17 Oct 2005, 22:12 hat geschrieben: Obwohl - das wäre doch eine Idee für mutige und zahlungskräftige Touristen. Im Sommer fährt die Rhätische Bahn doch auch mit offenen Waggons über den Bernina Pass.
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
Gestern war die Jungfernfahrt - und offenbar hat einigen Passagieren die Höhe übel mitgespielt. Auf
http://onnachrichten.t-online.de/c/83/93/4...41/8393414.html
gibt es eine kleine Fotostrecke. Die ersten beiden Bilder sind beeindruckend - leider etwas klein geraten.
Mfg
Catracho
http://onnachrichten.t-online.de/c/83/93/4...41/8393414.html
gibt es eine kleine Fotostrecke. Die ersten beiden Bilder sind beeindruckend - leider etwas klein geraten.
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Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson
Na, da sage sogar ich mal dass Fliegen etwas komfortabler ist. Zumindest in Europa.Ensign Joe @ 4 Jul 2006, 21:36 hat geschrieben: :blink: Da fühlt man sich wie im Flugzeug

[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
Oooch, so unkomfortabel sehen die Züge aber gar nicht aus.
Übrigens, hat einer von euch schon Aufnahmen von dem Bahnhof in Lhasa gesehen? Die tagesthemen hatten gestern Abend ein paar Bilder. Ziemlicher Protzbau, von der Innenarchitektur dem Palast des Dalai Lama nachempfunden. Sah ganz nett aus.
Mfg
Catracho
Übrigens, hat einer von euch schon Aufnahmen von dem Bahnhof in Lhasa gesehen? Die tagesthemen hatten gestern Abend ein paar Bilder. Ziemlicher Protzbau, von der Innenarchitektur dem Palast des Dalai Lama nachempfunden. Sah ganz nett aus.
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Alles eine Frage des Standpunktes, für mich gehören Kopfschmerzen und Übelkeit eher in die Kategorie Unkomfortabel.Catracho @ 5 Jul 2006, 00:20 hat geschrieben:Oooch, so unkomfortabel sehen die Züge aber gar nicht aus.
Habs leider noch nicht gesehen, scheint mir aber nicht so zu gefallen: Die (KP-)Chinesen brauchen sich da gar nicht als Freunde der tibetischen Kultur darstellen, mein Beileid liegt da bei den vielen Menschen die sich für diese Kultur eingesetzt haben und das mit dem Leben bezahlt haben oder unglaubliche Schikanen über sich ergehen lassen mussten und immer noch müssen.Catracho @ 5 Jul 2006, 00:20 hat geschrieben:Ziemlicher Protzbau, von der Innenarchitektur dem Palast des Dalai Lama nachempfunden. Sah ganz nett aus.
Grüße, Dave
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Ich meinte auch eher die Inneneinrichtung und Ausstattung der Züge. Die sehen sehr nett aus. Kopfschmerzen und Übelkeit haben ja primär nichts mit dem Komfort oder der Ausstattung des Zuges zu tun. Wegen dem Bahnhof: Sicher ist das scheinheilig mit der Inneneinrichtung aber rein vom optischen fand ichs ganz nett. Ich will ja hier jetzt keine Diskussion über die chinesische Politik in Tibet führen, also ganz neutral: Der Bahnhof sah von innen architektonisch ganz hübsch aus.
Mfg
catracho
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