[B] Sanierung der BVG

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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423176
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Beitrag von 423176 »

Durch Personaleinsparungen sind schon gewaltige Beträge erreichbar, die gespart werden. Man muss ja zu dem Bruttolohn noch die Sozialabgaben rechnen, dann die Ausfalltage wegen Urlaub und Krankheit. Ich denke mal das man jährlich pro Mitarbeiter um die 40000€ sparen kann, bitte berichtigt mich, wenn das übertrieben ist.

Der Unterhalt einer S- bzw U-Bahn ist wohl teurer als ein Bus
luc
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Beitrag von luc »

Wittekind @ 25 Feb 2005, 22:38 hat geschrieben:In einigen Städten wurden ja schon automatisch fahrende U-Bahnen gebaut oder werden geplant. Wieviel kann man durch die Einsparung des Fahrers etwa sparen?
Der größte Teil der Einsparung wird im wesentlichen durch die Kosten der Automatisierung aufgefressen. Die französische Stadt Lille behauptet zwar, ihr Betrieb wäre kostendeckend, ob das stimmt, weiß ich allerdings nicht, denn die Folgekosten der höheren Abschreibung der Anlagen wurden dabei (soviel ich weiß) nicht berücksichtigt. Nicht umsonst nehmen die Stadtwerke München diese Option bei ihrem U-Bahn Betrieb (noch) nicht wahr, denn die Kosten dieses fahrerlosen Betriebs sind (zur Zeit noch oder für alle Ewigkeiten) zu hoch.
Auch die BVG könnte einige Kosten sparen, u.a. mit einer Reform des Straßenbahnnetzes (Stillegung von Strecken, die im 20-Minuten-Takt von einem Ein-Wagen-Tatra befahren werden (z.B. Köpenick), Verlängerung von einigen derzeitigen Problemstrecken in richtige Nachfragegebiete (z.B. wiederum Köpenick oder Rahnsdorf) sowie Bau von Strecken in Westberlin auf Strecken mit sehr starkem Busgebiet).
Ich denke, diese Maßnahmen wären um einiges effektiver als die Unterdrückung des Betriebspersonals.
Leider floppt es bei der BVG immer an Reformen, dies hängt u.a. mit der starken Einflußnahme durch die Politik zusammen. In Berlin ist es leider so, daß immer noch Vorleistungen vor dem Bau von Strecken gemacht werden, die auf Jahre nicht kommen. Richtig schlecht ist auch die Nordbahnhofstraße, hier baut man keinen eigenen Bahnkörper, da sonst Bäume gefällt /umgepflanzt werden müssen, die Bäume werden dann trotzdem gefällt, einen eigenen Bahnkörper gibt es dann trotzdem nicht und natürlich dadurch keine Zuschüsse vom Bund.
Ein weiteres Problem dürfte die mangelnde Kundenorientierung der BVG sein, z.B. Bau von Haltestellen mitten auf der Straße, ARGE-Prüfdienste,... .
Wittekind @ 25 Feb 2005, 22:38 hat geschrieben:Liegt es an den Betriebs- und Unterhaltskosten für den Fahrweg? Sind U- und S-Bahn-Züge vielleicht auch teurer im Unterhalt als Busse?
Über Fahrwegkosten weiß ich leider nichts. Der Bus zahlt diese jedoch nicht, bei der Tram und U-Bahn ist das von Stadt zu Stadt unterschiedlich. Eine kaputte Straße (außerhalb einer Busspur) kann man allerdings nicht allein dem Bus zurechnen, auch wenn er einen großen Anteil daran hat, ein kaputtes Gleis oder eine defekte Weiche schon.
Eins kann ich jedoch sicher sagen: Beim Kauf einer Straßenbahn (und sicher auch bei einer U-Bahn) sind die Kosten pro Quadratmeter Fläche um einige Größenordnungen höher als beim Bus. Dies hängt u.a. mit der höheren Nachfrage (und dem größeren Angebot) beim Bus zusammen.
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burmanyilmaz
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Beitrag von burmanyilmaz »

Rathgeber @ 9 Jul 2003, 01:48 hat geschrieben: Der Senat versucht mit speziellen Tickets und einer unterbundenen Preiserhöhung, Fahrgäste zu gewinnen. Das ist ein löbliches Ansinnen.
Wie soll man das verstehen?
Bitte besuchen und was Gutes tun:
Fürn Jens!
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