Hurrikansaison in den USA

Alles was in den anderen Foren OFF-TOPIC wäre.
<br>Guinan freut sich auf Ihren Besuch.
Antworten
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

"Ernesto" ist der erste Hurrikan der Saison 2006 und soll am Dienstag auf Florida treffen, ausgerechnet am Jahrestag, als New Orleans vom Hurrikan Katrina zerstört wurde. Inzwischen rief Jeb Bush, der Gouverneur von Florida, den Notstand aus. Da der Sturm mehrmals seine Richtung änderte, ist noch unklar, wo er genau auf die Küste treffen wird. Derzeit geht man davon aus, dass Ernesto zwischen dem Bundesstaat Alabama und den Key-Inseln vor Florida Kontakt mit dem Land aufnehmen wird. New Orleans wäre demnach nicht betroffen.

Es wird befürchtet, dass Ölförderanlagen beschädigt werden können. BP rief aus diesem Grund ein Drittel seiner Arbeiter aus dem Golf von Mexiko zurück.
Der Ölpreis war bereits am Freitag wegen dieser Befürchtung gestiegen. Es wird in der kommenden Woche mit weiteren Steigerungen gerechnet, falls sich die Hinweise auf eine Gefahr für die Ölförderung verdichten.

Ernesto könne weiter an Stärke zunehmen, sobald er die warmen Gewässer im Golf von Mexiko erreicht. Ein ähnliches Zerstörungspotenzial wie bei Katrina ist nicht ausgeschlossen.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,433819,00.html
ET 423
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13072
Registriert: 23 Okt 2002, 12:34

Beitrag von ET 423 »

Ist doch klar, daß sofort der Notstand um die Ölförderung ausgerufen wird. Denn damit kann man Geld machen - der Preis steigt. :) Aber die Amis werden schon bald die Rechnung für ihren verschwenderischen Umgang mit der Natur kriegen. :) :) :) :) :)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
BajK
Kaiser
Beiträge: 1115
Registriert: 30 Okt 2005, 01:13
Wohnort: Da wo der Pfeffer wächst

Beitrag von BajK »

ET 423 @ 28 Aug 2006, 00:12 hat geschrieben: Aber die Amis werden schon bald die Rechnung für ihren verschwenderischen Umgang mit der Natur kriegen. :) :) :) :) :)
Nicht werden, sie bekommen sie bereits.
Sieht man ja was mit dem House of the Rising Sun in New Orleans passiert is ;)
Koffer.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Ernesto gefährdet nun den Shuttle-Start der Atlantis, die daher vielleicht sogar bis Oktober am Boden bleiben muss. Denn das Zeitfenster läuft am 7. September ab. Der nächste Start ist dann erst im Oktober möglich.

Inzwischen hat sich Ernesto zum Tropensturm abgeschwächt, könnte aber wieder an Kraft gewinnen, bevor er das Festland der USA erreicht.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,433826,00.html
Benutzeravatar
Wetterfrosch
Kaiser
Beiträge: 1768
Registriert: 11 Mai 2002, 22:20
Wohnort: Mangfalltal

Beitrag von Wetterfrosch »

... jo - und durch extratropical transistion kurz (ET) kann sich der Sturm, wenn er genügend abgelenkt wird, zum Wintersturm über Europa entwickeln.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Ernesto hat das erste Todesopfer gefordert. In Haiti starb eine Frau, als Ernesto ihr Haus zerstörte. 13 weitere Häuser wurden ebenfalls vernichtet.

Der Ölpreis ist inzwischen gefallen, da Ernesto zum Tropensturm zurückgestuft wurde. Experten schließen aber nicht aus, dass Ernesto wieder an Stärke gewinnt und auf Hurrikanstatus gesetzt wird.

http://www.n-tv.de/704135.html
Benutzeravatar
411'er
Kaiser
Beiträge: 1459
Registriert: 10 Jun 2006, 23:31
Wohnort: Haigerloch an KBS 768
Kontaktdaten:

Beitrag von 411'er »

Ich finde, das was man mit der Umwelt macht, liebe Amis, das soll man von ihr auch (zurück)bekommen....wenn man z.B. die Autos nie ausmacht und so.... :o :huh:
Hier gehts zu meiner Homepage

Viel Spaß beim Anschauen ;-)
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

411'er @ 28 Aug 2006, 12:59 hat geschrieben: Ich finde, das was man mit der Umwelt macht, liebe Amis, das soll man von ihr auch (zurück)bekommen....wenn man z.B. die Autos nie ausmacht und so.... :o :huh:
Nun müssen es aber die Ärmsten der Armen ausbauen (Haiti, Kuba, die Farbigen in New Orleans).

Außerem gab es auch früher schwere Hurrikans. Es wird deren Häufigkeit im Zusammenhang mit dem Treibhauseffekt angenommen. Hundertprozentige Beweise dafür gibt es nicht.
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

tra(u)mmann @ 28 Aug 2006, 13:02 hat geschrieben: Nun müssen es aber die Ärmsten der Armen ausbauen (Haiti, Kuba, die Farbigen in New Orleans).

Außerem gab es auch früher schwere Hurrikans. Es wird deren Häufigkeit im Zusammenhang mit dem Treibhauseffekt angenommen. Hundertprozentige Beweise dafür gibt es nicht.
Heißt das nicht so "im Zweifel für die Angeklagten"? Das bei der Natur nicht so, unsere Vorfahren machen die Natur kaputt und wir Nachfahren werden dafür bestraft! :angry: So nicht!
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

DT810 @ 28 Aug 2006, 18:42 hat geschrieben: Heißt das nicht so "im Zweifel für die Angeklagten"? Das bei der Natur nicht so, unsere Vorfahren machen die Natur kaputt und wir Nachfahren werden dafür bestraft! :angry: So nicht!
Ich wollte nur sagen damit, dass es keine einfachen Antworten gibt. Auch wenn etwas nichts hundertprozentig bewiesen ist, heißt dass im Umkehrschluss nicht, dass die Umwelt weiter ausgebeutet werden darf.
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16212
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

Wetterfrosch @ 28 Aug 2006, 10:16 hat geschrieben: ... jo - und durch extratropical transistion kurz (ET) kann sich der Sturm, wenn er genügend abgelenkt wird, zum Wintersturm über Europa entwickeln.
Was hat das dann genau für Auswirkungen?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Benutzeravatar
glemsexpress
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2496
Registriert: 03 Nov 2005, 22:25
Wohnort: Ludwigsburg

Beitrag von glemsexpress »

Boris Merath @ 28 Aug 2006, 21:30 hat geschrieben: Was hat das dann genau für Auswirkungen?
Wir bekommen ein Teifdruckgebiet.
VT 609

Beitrag von VT 609 »

glemsexpress @ 28 Aug 2006, 22:05 hat geschrieben: Wir bekommen ein Teifdruckgebiet.
Genau. Aber das mit dem "Wintersturm" verstehe ich nicht. Im Winter wird dieser Hurrikan schon längst nicht mehr existieren. Es kommt ja praktisch jedes Jahr mal ein Hurrikan als Tief über den Atlantik nach Europa. Meistens ist das ein oder zwei Wochen nach dem Erreichen seines Höhepunkts in Amerika.
BajK
Kaiser
Beiträge: 1115
Registriert: 30 Okt 2005, 01:13
Wohnort: Da wo der Pfeffer wächst

Beitrag von BajK »

Nicht zufällig extratropical transistion 423? :D

Hoffen wir nur, dass die Regenschauer bei uns aufhören und Deutschland net versinkt :unsure: ;)
Koffer.
LugPaj
Kaiser
Beiträge: 1053
Registriert: 20 Aug 2005, 13:41

Beitrag von LugPaj »

Btw, daran, dass es sich hier um den 1. Hurrikan der Saison handelt und wir in etwa den Jahrestag der Zerstoerung New Orleans haben, kann man schon erkennen, dass diesmal die Hurrikansaison wesentlich spaeter angefangen hat. 2005 gab es mit Hurrikan Cindy schon am 3. Juli den 1. Hurrikan. Hurrikan katrina war damals schon der 5 Hurrikan.
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

LugPaj @ 29 Aug 2006, 02:48 hat geschrieben: Btw, daran, dass es sich hier um den 1. Hurrikan der Saison handelt und wir in etwa den Jahrestag der Zerstoerung New Orleans haben, kann man schon erkennen, dass diesmal die Hurrikansaison wesentlich spaeter angefangen hat. 2005 gab es mit Hurrikan Cindy schon am 3. Juli den 1. Hurrikan. Hurrikan katrina war damals schon der 5 Hurrikan.
Letztes Jahr war aber auch eines der extremsten überhaupt. Von der Anzahl der Stürme sogar das Extremste, wenn ich mich richtig erinnere. Erstmals sind sogar die Buchstaben des lateinischen Alphabets ausgegangen und man musste mit Alpha weiter machen.

Ernesto hat sich übrigens an den Bergen von Haiti zu einem fast schon lauen Lüftchen abgeschwächt und hat nur noch Tempo 60 drauf. Der Ölpreis ist daraufhin stark gefallen, da die Ölplattformen im Golf von Mexiko kaum mehr gefährdet sind. Dennoch wird Ernesto wieder an Tempo aufnehmen. Mit Überschwemmungen wird gerechnet.
Benutzeravatar
Wetterfrosch
Kaiser
Beiträge: 1768
Registriert: 11 Mai 2002, 22:20
Wohnort: Mangfalltal

Beitrag von Wetterfrosch »

Boris Merath @ 28 Aug 2006, 21:30 hat geschrieben: Was hat das dann genau für Auswirkungen?
Bei einer ET gewinnt der Sturm über dem Nordatlantik, durch höhere Wassertemperaturen als sonst, bzw. einen relativ warmen Golfstrom zu dieser Jahreszeit erneut an Stärke. Da sich aber die Zelle ausserhalb der Tropen bewegt, kann man nicht mehr von einem Tropensturm oder Hurrikan reden. Dieser ist zwar, gegenüber tropischen Regionen relativ abgeschwächt, entwickelt sich aber, im Vergleich zu normalen Westwinden zu einem kräftigen Wintersturm oder Orkan mit starken, langen Regenfällen und kräftigen Sturmböen über See und Land.

Seine Zugbahn ist gegenüber der normalerweise Westwindströmung in Europa sehr interessant. Die Stürme halten sich hauptsächlich sehr lange über dem Atlantik auf, bis sie auf das Festland stossen. Betroffen sind dann in der Regel Großbritannien v.a. aber Skandinavien und eben auch zum Teil Mitteleuropa.

Man vermutet, dass es einen Zusammenhang mit der Northern Atlantic Circulation gibt. Da gibt es die (+) und (-) Mode, die sich alle paar Jahre ändern kann. Beobachtet und festgelegt durch Meerestemperaturen, Stärke und Salzgehalt des Golfstromes... Das ist ein umfassendes Thema und würde den Rahmen hier etwas sprengen. Zahlreiche Forschungen in diesem Gebiet laufen weltweit. Ziel ist es auch eine Art Prognose über Zugbahnen von Wirbelstürmen zu entwickeln. Jedoch hat jeder Sturm seine eingene Dynamik - aber auch hier lassen sich Regelmässigkeiten ableiten.
Unser Planet wird "stürmischer" - das kann ebenso beobachtet werden.

Das Risiko, bei zahlreichen Tropenstürmen, auch einen kräftigen Wintersturm über Europa abzubekommen ist relativ hoch, bzw. die Prozentzahl nimmt zu. Das heisst aber nicht, dass wir jedes Jahr mit einem abgewandelten Tropensturm rechnen müssen. Über kühlerer Meeresoberflächentemperatur wird der Sturm ziemlich rasch ausgebremst und auch über Land (Bodenreibung) verliert dieser schnell an Stärke.
"Die Zelle will genährt werden und dazu ist viel Energie notwendig, die am besten in tropischen Gewässern geliefert wird."
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Neue Gefahr: Jetzt kommt John - und bedroht die mexikanische Westküste

Während der geschwächte Sturm Ernesto heute Abend auf den Florida Keys erwartet wird, wurde unterdessen "John" zum Hurrikan heraufgestuft. John nimmt mit 130 km/h Kurs auf den mexikanischen Badeort Acapulco.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,434229,00.html
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Der amerikanische Präsident, George W. Bush (Republikaner), wagt bei seiner Tournee zum Jahrestag der Zerstörung von New Orleans durch den Hurrikan Katrina die Flucht nach vorne, indem er die volle Verantwortung übernimmt.

Das berichtet der SPIEGEL in seiner Onlineausgabe.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,434264,00.html

Kommentar: Das ist noch das Beste, was er machen kann. Die Betroffenen werden noch am ehesten akzeptieren, dass die Regierung das eigene Versagen eingesteht. Ändern wird sich aber wohl nicht viel. Wenn man sich die Bilder ansieht, ist es erschreckend, wie viel da noch zerstört ist. Laut dem SPIEGEL liegen noch ganze Viertel in Trümmern und nur 50 % der Krankenhäuser sind in Betrieb. Getroffen hat es vor allem die Ärmsten der Armen. 37 Millionen Bürger gelten in den USA als arm.
Benutzeravatar
MVG-Wauwi
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2603
Registriert: 22 Nov 2004, 13:26
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von MVG-Wauwi »

In den gestrigen Fernsehberichten zum Jahrestag zeigte sich, wie wenig man in großen Teile der Stadt von Normalität sprechen kann. Demnach sind immer noch die Hälfte der Häuser ohne Strom.
Strom gibt's dafür - um wieder leicht on topic zu werden - für die Straßenbahn. Sie fährt immerhin, schließlich will man wieder Touristen in die Stadt locken und den Anschein der Normalität wahren. Der Großteil der Bevölkerung kann sich davon aber sicher nichts kaufen.
Gruß vom Wauwi
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

MVG-Wauwi @ 30 Aug 2006, 11:55 hat geschrieben: In den gestrigen Fernsehberichten zum Jahrestag zeigte sich, wie wenig man in großen Teile der Stadt von Normalität sprechen kann. Demnach sind immer noch die Hälfte der Häuser ohne Strom.
Strom gibt's dafür - um wieder leicht on topic zu werden - für die Straßenbahn. Sie fährt immerhin, schließlich will man wieder Touristen in die Stadt locken und den Anschein der Normalität wahren. Der Großteil der Bevölkerung kann sich davon aber sicher nichts kaufen.
Ich kann mich an einen in meinen Augen zynischen Artikel im STRASSENBAHN MAGAZIN erinnern. Man berichtete über Nordkorea, wo die eigene Bevölkerung den Hungertod stirbt. Dies wurde auch beiläufig erwähnt. Das eigentliche Thema war aber die Trambahn und der Autor jammerte, dass man die in der Schweiz besorgten alten Trambahnzüge derzeit nicht einsetzt und dass diese nur rumstehen.

So toll die Trambahn auch ist, wenn diese den Vorrang vor dem Wohl der eigenen Bevölkerung hat, hört bei mir der Spaß auf.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Der Hurrikan "John" wurde auf die zweithöchste Kategorie 4 gesetzt.

Er zieht derzeit über die mexikanische Westküste. Derzeit zieht er zwar nach Nordwest, wird aber Voraussagen nach die südliche Spitze der Halbinsel Baja California treffen. Eine kleine Änderung seiner Richtung könnte schlimme Auswirkungen haben und Touristenorte gefährden.

Ausläufer von John haben bereits zu Überflutungen in Acapulco geführt.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,434447,00.html
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Der Wirbelsturm Ernesto hat wieder an Stärke zugelegt und ein erneutes Hochsetzen zum Hurrikan nur um 6 km/h verpasst. Der Tropensturm ist inzwischen auf die Küste von North Carolina getroffen. Es werden starke Fluten erwartet, auch im Nachbarstaat South Carolina.

Hurrikan "John", der sich derzeit an der mexikanischen Westküste austobt, hat sich etwas abgeschwächt, ist aber immer noch ein Hurrikan der Stärke 2. Hunderte Touristen verließen die Halbinsel Baja California. Es wird mir Sturmfluten und Erdrutschen gerechnet.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,434663,00.html

[Edit:]
Quelle ergänzt
Antworten