Eingeschränkter Wettbewerb?

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Flok
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Beitrag von Flok »

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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Ich bin ja nun kein Freund von Wettbewerb im Bahnverkehr, aber ich glaube kaum, daß er damit durchkommen wird. Irgendein priv.EVU wird dann vielleicht Klage einreichen.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Wettbewerb hat für mich immer zwei Seiten: Einerseits werden dadurch alle EVU's angehalten, ihre Qualität zu halten bzw. zu steigern, andererseits muß man ja so billig wie möglich sein. Das geht i.d.R. nur mit Billiglöhnen, Personaleinsparungen, Einsparungen an den Fahrzeugen, usw.. Und davon bin ich kein Freund...
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
AndreasZ

Beitrag von AndreasZ »

Das geht i.d.R. nur mit Billiglöhnen, Personaleinsparungen, Einsparungen an den Fahrzeugen, usw..
Und das geht doch oft wieder zu lasten der Qualität, oder nicht? Ein Teufelskreis??
luc
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Beitrag von luc »

Hier ist auch ne Pressemitteilung des betroffenen Ministeriums:
Austermann zur Ausschreibung Bahnteilnetz Ost: "Vierstufiges Verfahren im Interesse des Landes"
Kiel. Angesichts der Diskussion um die Weichenstellung im Bahnnetz-Ost hat Verkehrsminister Dietrich Austermann heute (9. Juni) die weiteren Schritte erläutert: "Wir sind momentan dabei, ein vierstufiges Verfahren vorzubereiten, bei dem wir alle Chancen ausloten müssen, um die Situation auf den Bahnstrecken im östlichen Landesteil zu verbessern." Oberstes Ziel müsse dabei sein, dass am Ende die Vorteile für das Land Schleswig-Holstein überwiegen, sagte Austermann. Die Landesregierung halte an ihrem Wettbewerbskonzept zum Schienenpersonennahverkehr fest und werde auch zukünftig Schienennetze grundsätzlich formal europaweit ausschreiben. Er behalte sich allerdings auch vor, so der Minister, im Einzelfall davon abzuweichen.
Austermann stellte klar, dass er bei zukünftigen Verkehrsverträgen nicht ausschließlich mit einem Verkehrsunternehmen verhandeln werde. Erster Schritt sei, die beabsichtigte Vergabe europaweit bekannt zu geben. Danach hätten dann alle Verkehrsunternehmen, die Interesse an dem Auftrag haben, die Möglichkeit, sich beim Land zu melden. Austermann sicherte zu, dass die Landesregierung sämtliche Interessenbekundungen selbstverständlich nach objektiven Gesichtspunkten überprüfen werde. Mit den Unternehmen, die eine ordnungsgemäße Interessenbekundung eingereicht haben, sollen dann weitere Verhandlungen geführt werden. Die Auswahl der Unternehmen werde anhand objektiver, transparenter und nichtdiskriminierender Kriterien erfolgen. Am Ende bleibe das Unternehmen übrig, das bei einer Gesamtabwägung aller Auswahlkriterien dem Land die größten Vorteile bietet. Dabei werde dem Kriterium "Wirtschaftlichkeit", das nicht identisch sei mit dem Kriterium "Billig", eine herausragende Bedeutung zukommen, sagte Austermann. Nach dem Vertragsabschluss soll dieses wiederum europaweit bekannt gegeben werden.
Mit diesem Verfahren, so Austermann, werde die Landesregierung sicherstellen, dass weiterhin bei zukünftigen Vergaben im Schienenverkehr spürbare Verbesserungen für den Fahrgast in Schleswig-Holstein erzielt werden. Zugleich rechne das Verkehrsministerium mit finanziellen Einsparungen. Gerade bei den lukrativen Bahnstrecken Hamburg - Lübeck (Netz Ost) und Hamburg - Kiel (Netz Mitte) erhoffe sich das Land Ausgleichzahlungen, die deutlich unter den jetzigen Beträgen liegen.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Harald Haase |
Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr |
Düsternbrooker Weg 94, 24105 Kiel |
Telefon 0431 988-4422 | Telefax 0431 988-4705
Laut NDR lehnen alle Oppostionsparteien (Grüne, FDP, SSW) eine Änderung der Ausschreibungsmodalitäten ab.

Was ich mich wirklich frage ist, was Herr Austermann (oder seine Beamten im Ministerium) mit dieser Änderung bezwecken wollen. Meines Wissens gibt es in Schleswig-Holstein keine Landesbahn, die man durch solche Vergabeverfahren theoretisch bevorzugen könnte. Oder soll einfach die DB Regio ein paar mehr Strecken wieder gewinnen (Ausbildungsplätze, Arbeitsplätze, soziales Gefüge soll erhalten bleiben)? Hat er Angst vor einer neuen Pleite wie beim Flex? Und niedriger als bei Hamburg-Westerland können die Bestellerentgelte auch nicht mehr werden (nicht zu ändernde Fixkosten bei den Trassenpreisen).
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Flok
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Beitrag von Flok »

So lang die sozialen Bedingungen halbwegs stimmen, hab ich nix gegen Wettbewerb. Von einer gewissen "Traditionsmentalität" gegenüber eines Unternehmens hab ich mittlerweile schon verabschiedet.
Mehr Wettbewerb heißt auch oft mehr Arbeit. Und man fährt halt für die Firma, die Arbeit hat. Und derzeit sieht es ja so aus, dass man sich als Tf die Firma aussuchen kann.
Wenn man sich mal allein im Güterverkehr umschaut, suchen gerade so ziemlich alle großen EVU´s oder Personaldienstleister wieder Personal.
Ausserdem ist der Wettbewerb auch für die Verlagerung von Verkehr (egal ob Personen- o. Güterverkehr) wichtig und sinnvoll, wie man z.B. an zahlreichen Nebenbahnen und deren Fahrgastzahlen sehen kann.
Ich halte die gängigen Ausschreibungspraktiken für sinnvoll - vor allem die lange Vertragsdauer von meist 10 Jahren. Ob dies nun freihändig oder per EU-Ausschreibung passiert ist mir egal.
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jadefalcon
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Beitrag von jadefalcon »

ET 423 @ 15 Jun 2005, 20:29 hat geschrieben:Wettbewerb hat für mich immer zwei Seiten: Einerseits werden dadurch alle EVU's angehalten, ihre Qualität zu halten bzw. zu steigern, andererseits muß man ja so billig wie möglich sein. Das geht i.d.R. nur mit Billiglöhnen, Personaleinsparungen, Einsparungen an den Fahrzeugen, usw.. Und davon bin ich kein Freund...
Da bin ich ganz deiner Meinung. Wettbewerb wird heute allzu oft als Deckmantel für Sozialdumping und Abbau von Arbeitnehmerrechten gebraucht - von massenhaftem und nicht wieder gut zu machendem Stellenabbau ganz zu schweigen - und das verachte ich auf voller Linie.
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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

AndreasZ @ 15 Jun 2005, 20:40 hat geschrieben: Und das geht doch oft wieder zu lasten der Qualität, oder nicht? Ein Teufelskreis??
Ja genau - das habe ich nur eben nicht geschrieben, um zu sehen, ob meine Message rüberkam - und das tat sie. :)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Dave
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Beitrag von Dave »

Naja gut - wie wir sehen ist die Meinung über Wettbewerb oder nicht hier im Forum geteilter Meinung. Eigentlich war ja Schleswig-Holstein der Vorreiter beim Ausschreiben. Was kann man positives entdecken, was negatives? Positiv in meinen augen war eine Belebung des Schienenverkehrs (was aber auch anders gegangen wäre), negativ zwei Unternehmenspleiten (davon ein "altes" Privatunternehmen).
Weiß jemand etwas zu den Arbeitsbedingungen in SH? Interessant ist übrigens eine Stellungnahme von transnet welche der Behauptung von zu geringer Bezahlung bei den Privaten widerspricht. Ich muss mal danach suchen...
Grüße, Dave
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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Flok
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Beitrag von Flok »

Dave @ 15 Jun 2005, 22:33 hat geschrieben: Interessant ist übrigens eine Stellungnahme von transnet welche der Behauptung von zu geringer Bezahlung bei den Privaten widerspricht. Ich muss mal danach suchen...
Das ist von Bahn zu Bahn unterschiedlich. Selbst innerhalb eines Konzerns kann es gewaltige Lohnunterschiede geben. Auch bei der Bahn gibts Unterschiede von den Stufen E4 bis E8, bei Connex verdient einer bei der Lausitzbahn auch nicht so viel wie bei der Connex Cargo Logistics. Bei meinem zukünftigen Brötchengeber verdiene ich genauso viel (bzw. etwas mehr) wie jetzt, bei gleicher Arbeitszeit.
Mann kann das nicht pauschalisieren. Es gibt eben alles: Von Dumping-Eisenbahnverein, bis zur bahntypischen Gehaltsklasse und sogar darüber hinaus.
luc
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Beitrag von luc »

Für die Linien Lübeck - Hamburg, Lübeck - Lübeck-Travemünde, Lübeck - Kiel, Lübeck - Neustadt - Fehmarn, Lübeck - Büchen - Lüneburg und Büchen - Aumühle wurde ein Ausschriebungsverfahren eröffnet. Wobei Ausschreibung zuviel gesagt ist, es ist erstmal eher so ein Interessenbekundungsverfahren.
Der Zugverkehr soll zum 15.12.2009 aufgenommen werden, Vertragsdauer sind 10 Jahr, Leistung etwa 6 Mio. Zugkm/Jahr. Von Neufahrzeugen steht nix drin (was aber nichts heißen muss).
Interessant finde ich die Pflicht zur Anwendung des Schleswig-Holstein-Tarif, des HVV-Tarifs und bundesweiter Tarife. Hat man von der Marschbahn gelernt?
Bei der Ausschreibung muss die Tariftreueerklärung nach dem Tariftreuegesetz Schleswig-Holstein und dem Tariftreuegesetz der Freien und Hansestadt Hamburg eingehalten werden.
Quelle: Supplement EU-Amtsblatt: 2006/S 96-103071
Mehr gibts bei DSO:
http://drehscheibe-online.ist-im-web.de/fo...d.php?2,2920064
Chep87
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Beitrag von Chep87 »

luc @ 23 May 2006, 02:02 hat geschrieben: Interessant finde ich die Pflicht zur Anwendung des Schleswig-Holstein-Tarif, des HVV-Tarifs und bundesweiter Tarife. Hat man von der Marschbahn gelernt?
Auch die Marschbahn akzeptiert den bundesweiten Tarif, aber eben mit einem Aufschlag. Das war bei denen genauso gefordert - mit dem unterschied das die NOB die ganze Angelegenheit etwas verbiegt...
Der_Überläufer
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Beitrag von Der_Überläufer »

BR 146 @ 23 May 2006, 07:22 hat geschrieben: mit dem unterschied das die NOB die ganze Angelegenheit etwas verbiegt...
Die NOB hatte in Ihrem Angebot deutlich höhere Fahrgeldeinnahmen als die RBSH kalkuliert.
So gesehen hat die NOB zwar mit mehr Einnahmen kalkuliert, aber jetzt wird halt direkt beim Fahrgast kassiert...(nachdem deiser bereits die Fahrkarte am Schalter erstanden hatte)

Was mich besonders freut: Endlich gibt es eine Chance in S-H für einen fairen Wettbewerb ohne ideologisch verblendete Politiker wie den Rohwer.

Was mich aber wundert: Die SPD-Landesregierung in S-H hat zwar aus ideologischen Gründen alles ausgeschrieben was ging (inklusive DB 0% Chancen) hat aber Ihre eigene Bahngesellschaft AKN nicht gerade üppig "beschenkt". Und jetzt muss die AKN wohl verkauft werden...

Da hätten sie ein paar km über die Landesgrenze nach Celle und Uelzen fahren sollen und sich dort anschauen was "Föderalismus" in Reinkultur in Deutschland im Jahr 2006 so heisst.
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

Der_Überläufer @ 23 May 2006, 19:04 hat geschrieben:Was mich aber wundert: Die SPD-Landesregierung in S-H hat zwar aus ideologischen Gründen alles ausgeschrieben was ging (inklusive DB 0% Chancen) hat aber Ihre eigene Bahngesellschaft AKN nicht gerade üppig "beschenkt". Und jetzt muss die AKN wohl verkauft werden...
Irgendwie sehe ich da keinen Zusammenhang: Durch die AKN gewonnene Ausschreibungen wären ja kein Grund gegen einen Verkauf?

Der_Überläufer @ 23 May 2006, 19:04 hat geschrieben:Da hätten sie ein paar km über die Landesgrenze nach Celle und Uelzen fahren sollen und sich dort anschauen was "Föderalismus" in Reinkultur in Deutschland im Jahr 2006 so heisst.
Sollen nicht die OHE-Anteile vom Land Niedersachsen, trotz oder wegen metronom, auch verkauft werden?
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Beitrag von Der_Überläufer »

Südostbayer @ 23 May 2006, 22:02 hat geschrieben:
Irgendwie sehe ich da keinen Zusammenhang: Durch die AKN gewonnene Ausschreibungen wären ja kein Grund gegen einen Verkauf?
Evtl. schon, denn da hätte u.U. die AKN weniger Verluste gemacht und der Verkaufsdruck wäre nicht so gross. Als Begründung für den geplanten Verkauf führt ja die neue S-H--Landesregierung die Verluste der AKN an. Ist natürlich Spekulation von meiner Seite.
Südostbayer @ 23 May 2006, 22:02 hat geschrieben: Sollen nicht die OHE-Anteile vom Land Niedersachsen, trotz oder wegen metronom, auch verkauft werden?
Das wäre mir neu dass gerade "wegen" Metronom die OHE-Anteile verkauft werden sollen. Wenn es denn so sein sollte ist natürlich die OHE inkl. Metronom, dank der gewonnenen "Ausschreibungen" viel besser aufgestellt als vorher, eben "hübscher" für Investoren.
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autolos
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Beitrag von autolos »

jadefalcon @ 15 Jun 2005, 21:47 hat geschrieben: Da bin ich ganz deiner Meinung. Wettbewerb wird heute allzu oft als Deckmantel für Sozialdumping und Abbau von Arbeitnehmerrechten gebraucht - von massenhaftem und nicht wieder gut zu machendem Stellenabbau ganz zu schweigen - und das verachte ich auf voller Linie.
Ich gehe davon aus, daß Du nicht im Internet einkaufst, sondern im Fachgeschäft in der Innenstadt, oder? Die großen Kaufhäuser (MediaMarkt e. a.) und Internetversender beschäftigen weniger Personal zu recht geringen Löhnen, letztere nehmen auch noch die billigen Ausfahrer der Paketversender in Anspruch. Solltest Du aber in den großen Kaufhäusern oder im Internet einkaufen, müßtest Du Dich selber verachten, weil Du den Wettbewerb nutzt, um billig einzukaufen, zugleich aber "Lohndumping" und Entlassungen billigend in Kauf nimmst.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Beitrag von Der_Überläufer »

autolos @ 24 May 2006, 09:17 hat geschrieben: Ich gehe davon aus, daß Du nicht im Internet einkaufst, sondern im Fachgeschäft in der Innenstadt, oder? Die großen Kaufhäuser (MediaMarkt e. a.) und Internetversender beschäftigen weniger Personal zu recht geringen Löhnen, letztere nehmen auch noch die billigen Ausfahrer der Paketversender in Anspruch. Solltest Du aber in den großen Kaufhäusern oder im Internet einkaufen, müßtest Du Dich selber verachten, weil Du den Wettbewerb nutzt, um billig einzukaufen, zugleich aber "Lohndumping" und Entlassungen billigend in Kauf nimmst.
Du vergleichst jetzt Äpfel mit Birnen.

Du musst Fachgeschäfte mit Fachgeschäften vergleichen und nicht mit Online-Shops. Online-Shops bieten keine Beratung, Fachgeschäfte schon. Es ist also keine vergleichbare Leistung vorhanden.

Den Mediamarkt (genauso wie Metro-Schwester Saturn) kann man allerdings mit einem Fachgeschäft vergleichen. Und wer sich ein wenig mit Marketing und seinen Instrumenten auskennt und Preise vergleichen kann, der kauft doch lieber im Fachgeschäft. (nur so ein kleiner Tip)

Was die Paketfahrer angeht: Schönes Beispiel für die Auswirkungen der Liberalisierung.
luc
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Beitrag von luc »

So, jetzt haben sich nur 2 Unternehmen für das NetzOst in Schleswig-Holstein beworben: DB Regio und Veolia.
Hier gibt es mehr zu lesen: http://drehscheibe-online.ist-im-web.de/fo...d.php?2,3041636
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Beitrag von Chep87 »

Das Interessante ist, das sich Veolia mit einem neuen Konzern (also NICHT die Nord-Ostsee-Bahn) dort beworben hat. Die NOB hatte schon im vorraus angekündigt dort keine Verkehrsleistungen erbringen zu wollen.
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411'er
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Beitrag von 411'er »

Bringt aber nix, DB Regio hat gewonnen ;)
Hier gehts zu meiner Homepage

Viel Spaß beim Anschauen ;-)
luc
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Beitrag von luc »

Der_Überläufer @ 23 May 2006, 19:04 hat geschrieben: Was mich aber wundert: Die SPD-Landesregierung in S-H hat zwar aus ideologischen Gründen alles ausgeschrieben was ging (inklusive DB 0% Chancen) hat aber Ihre eigene Bahngesellschaft AKN nicht gerade üppig "beschenkt". Und jetzt muss die AKN wohl verkauft werden...
Auch wenns uralt ist: Wieso hatte die DB bei den Ausschreibungen bis zum Schlex keine Chancen? Sie hat immerhin auch Kiel-Flensburg gewonnen.


Hier noch die PN:
http://www.lvs-sh.de/1_neuigkeiten/presse/2006-2/060922%20AngebotsabgabeNetzOst.pdf hat geschrieben:Kiel, 22. September 2006
Zwei Angebote für Bahnnetz Ost
DB Regio und Veolia Verkehr Regio bewerben sich um rund 370 Streckenkilometer
Verkehrsminister Austermann will bis Ende des Jahres über Vergabe entscheiden

Kiel. Die DB Regio AG und Veolia Verkehr Regio GmbH haben heute (22. September) Angebote für den Betrieb des so genannten Netzes Ost abgegeben. Zu diesem Netz gehören die Bahnstrecken Hamburg – Lübeck, Lübeck – Kiel, Lübeck – Puttgarden, Lübeck – Lübeck-Travemünde, Lübeck – Lüneburg und Aumühle – Büchen. In den nächsten Wochen will das Verkehrsministerium die Verhandlungen mit den Bietern aufnehmen, bis Ende des Jahres will Verkehrsminister Dietrich Austermann über die Beauftragung entscheiden. Die Betriebsaufnahme ist für Dezember 2009 vorgesehen. Das Netz Ost des schleswig-holsteinischen Schienenpersonennahverkehrs ist rund 370 Kilometer lang. Der gegenwärtige Betreiber Regionalbahn Schleswig-Holstein erbringt in dem Netz 2006 rund 6,4 Millionen Zugkilometer und erhält dafür von den Ländern Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen rund 50 Millionen Euro.
7,81 € pro Zugkilometer - für eine nicht ausgeschriebene Strecke gar nicht mal soviel...
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