Ausschreibungen
- Larry Laffer
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In Nordrhein-Westfalen werden alle RB- und RE-Linien bis 2018 erstmals ausgeschrieben worden sein. Danach kommt das S-Bahnnetz dran. Viele Linien wurden bereits ausgeschrieben, der Zug von Dortmund nach Lüdenscheid sogar schon zweimal. Bei der zweiten Auscchreibung ging er an die DB zurück.
In Zukunft werden mindestens 40% aller Linien nicht von der DB betrieben. Die neun Aufgabenträger haben beschlossen, daß ein großes A-Netz, das aus 60% der Linien besteht, komplett ausgeschrieben wird, das vermutlich an die DB geht, und mehrere B-Netze seperat ausgeschrieben werden. Wer das A-Netz betreibt darf sich nicht für die B-Netze bewerben. Warum das so ist, weiß ich nicht, man will mit der Holzhammermethode Privatbahnen dazuholen.
In Zukunft werden mindestens 40% aller Linien nicht von der DB betrieben. Die neun Aufgabenträger haben beschlossen, daß ein großes A-Netz, das aus 60% der Linien besteht, komplett ausgeschrieben wird, das vermutlich an die DB geht, und mehrere B-Netze seperat ausgeschrieben werden. Wer das A-Netz betreibt darf sich nicht für die B-Netze bewerben. Warum das so ist, weiß ich nicht, man will mit der Holzhammermethode Privatbahnen dazuholen.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
- Larry Laffer
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Der Vergleich hinkt ein wenig. Warum das in Nordrhein-Westfalen so ist, weiß ich nicht. Schließlich sind die Erfahrungen mit DB nach Ausschreibungen auch gut - man muß nur genügend Druck machen.
Es entstehen im Endeffekt nämlich keine neuen Arbeitsplätze, wenn private Eisenbahnverkehrsunternehmen Nahverkehrslinien übernehmen. Sicher, die müssen neue Leute einstellen, aber bei den alten Unternehmen entstehen Überkapazitäten.
Es entstehen im Endeffekt nämlich keine neuen Arbeitsplätze, wenn private Eisenbahnverkehrsunternehmen Nahverkehrslinien übernehmen. Sicher, die müssen neue Leute einstellen, aber bei den alten Unternehmen entstehen Überkapazitäten.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Wunderbar - lassen wir uns doch per Verkehrsvertrag vom Land und der Bahn erpressen. Wozu noch Nebenbahnen?411'er @ 7 Nov 2006, 18:53 hat geschrieben: Guuuuuuuuuuuuuuuuuuut, *zurücklehn-und-sich-freu*![]()
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Die Landesregierung und DB Regio stellen es jetzt als ihre Verdienste hervor, dass keine Strecken stillgelegt wurden. Ohne den öffentlichen Druck sähe es aber ganz anders aus.
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
- Larry Laffer
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Bei Abbestelltungen gibt es ein Vermittlungsverfahren zwischen Land und DB.Larry Laffer @ 8 Nov 2006, 21:06 hat geschrieben: Wie sieht dieser Verkehrsvertrag denn aus? Entscheidet die DB in Baden-Württemberg, wo gefahren wird?
Sollte dabei keine Einigung erreicht werden entscheidet DBRegio alleine. Dabei soll DB-Regio die Interessen des Landes berücksichtigen. Die Interessen werden dabei aber von DB-Regio definiert.
Gab dazu mal ne Landtagsdrucksacche, wenn ich den link fin stell ich den ein
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Da bin ich ja froh, daß die DB Regio in NRW nur Lohnkutscher ist und die Aufgabenträger entscheiden, was gefahren wird. Und natürlich, daß sie auf immer mehr Linien strenge Qualitätsstandards einhalten müssen. Konventionalstrafen werden dann nicht nur fällig, wenn die Zugleistung gar nicht, sondern auch wenn sie nicht angemessen erfüllt wurde. "Scheißzüge" gehören schon sehr bald der Vergangenheit an.
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Ja leider... in Bayern wird bis 2010 (?) alles ausgeschrieben, sodass man trotz der regionalisierungsmittelkürzungen noch den FRESH einführen konnte. Die bainahe-Abbestelluing infolge der Traunreuter reaktivierung war ja wohl schon länger geplant...ChristianMUC @ 7 Nov 2006, 18:47 hat geschrieben: In BaWü wird so schnell gar nichts ausgeschrieben - das Land hat sich von DB Regio einen Verkehrsvertrag bis 2013 aufschwatzen lassen...
Leider nicht bis 2013 sondern bis Dezember 2016!!!ChristianMUC @ 7 Nov 2006, 18:47 hat geschrieben: In BaWü wird so schnell gar nichts ausgeschrieben - das Land hat sich von DB Regio einen Verkehrsvertrag bis 2013 aufschwatzen lassen...
Ausschreibungen gibts bis dahin außer RheinNeckar (kommt erst ca. 2014) keine, Westfrankenbahn wurde ausgesetzt, Ulm-Friedrichshafen wird nur bei einer Elektrifizierung ausgeschrieben, was die DB deshalb mit allen Mitteln verhindern wird, falls der Bund mit dem Projekt vorprescht! Das Land hat sich von der DB regelrecht erpressen lassen. Verknüpfungen mit dem Schwachsinnsprojekt Stuttgart 21 lassen sich auch herstellen, oder wieso wird der ganze Vertrag geheimgehalten?
Um es kurz zusammenzufassen: Damit die DB für Stuttgart21 ist, wurde ihr der hübsche und hochlukrative Nahverkehrsvertrag geschustert, sind ja nur zweckgebundene Regionaliseirungsmittel, welche sowieso verbraucht werden müssen und nicht in den Straßenbau fließen können.
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Die "Scheiß-Züge", die Du in Witten regelmäßig siehst, sind die von Abellio, die nach einer ersten Ausschreibung heute von Hagen über Witten nach Essen fahren.Larry Laffer @ 11 Nov 2006, 13:48 hat geschrieben: Da bin ich ja froh, daß die DB Regio in NRW nur Lohnkutscher ist und die Aufgabenträger entscheiden, was gefahren wird. Und natürlich, daß sie auf immer mehr Linien strenge Qualitätsstandards einhalten müssen. Konventionalstrafen werden dann nicht nur fällig, wenn die Zugleistung gar nicht, sondern auch wenn sie nicht angemessen erfüllt wurde. "Scheißzüge" gehören schon sehr bald der Vergangenheit an.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Wieso sollten Ausschreibungen schlecht sein? Was die Deutsche Bahn auf Nebenstrecken anbietet (nun ja, die Strecke Landshut - München kann ja nicht als Nebenstrecke bezeichnen) ist machmal echt das letzte. Durch Konkurrenz kann das Agebot verbessert und die Kosten gesenk werde, ist also positiv für die Schiene und den Fahrgast.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Das Sicherheitsstandard ist eh im EBO festgeschrieben (für konventionelle Schienenfahrzeuge, anscheinend nicht für Milliardengräber).Solange die Kostensenkung nicht auf Kosten der Sicherheit geht.... ph34r.gif
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Nein, das ist nicht der Fall. Die Ruhr-Lenne-Bahn wird zwar vorübergehend mit sehr, sehr altem Rollmaterial betrieben, ist aber im großen und ganzen sauber. Anders als die S-Bahnlinie 5/8, die ich üblicherweise nutze. Die wirklich schlimmen Züge sind die der DB.
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Mag sein,aber wenn sich jeder an das halten würde,was geschrieben steht,hätten wir plötzlich tausende arbeitslose Anwälte,Polizisten,JVB`s.Die Justizvollzugsanstalten könnte man dann in Freizeitparks umwandeln.Das Sicherheitsstandard ist eh im EBO festgeschrieben

Konkretes Beispiel: Ich bin auf einer Strecke unterwegs,die(damals)mit Neigetechnik befahren wird,also bogenschnell.GNT ist defekt.In dem Fall darf ich nur 70km/h fahren.Ein Fahrgast möchte wissen,wieso ich so langsam unterwegs bin.Seine Aussage,nachdem ich ihm den Zusammenhang erklärt habe:"aber das EVU xyz fährt hier auch 90km/h"Da frage ich mich,will er mich nur zum schnelleren Fahren provozieren,oder ist das wahr?Nach Rücksprache mit anderen Kollegen glaube ich eher das Letztere.
Das Beispiel kann und soll keine Verallgemeinerung sein,sondern zum Nachdenken anregen.
Ist es wirklich sinnvoll,alles immer möglichst billig zu bekommen,aber dann beten zu müssen,daß man mit heilen Knochen ankommt?Siehe GB!
War da nicht mal was vor gar nicht langer Zeit mit Flugverbot für einzelne Unternehmen innerhalb bestimmter Länder?Wegen gravierender Sicherheitsmängel? Muß es bei der Bahn auch soweit kommen?