Hallo Leute,
wie ich hörte, sollen im Bereich der Münchner U-Bahn im großen Stil Einfahrsignale abgebaut worden sein, so daß die Zugfolge bei LZB-Ausfall nur noch durch die Ausfahrsignale geregelt werden kann.
Sind davon auch die Einfahrsignale vor Weichenverbindung betroffen? Wie wird in diesem Fall für FO-Züge denn Hp 2 bei einer ablenkenden Einfahrt signalisiert? Wenn z. B. in der Implerstraße aus Richtung Poccistraße nach Gleis 3 gefahren wird, zeigt dann das Ausfahrsignal in Poccistraße (PC 44) dann Hp 2?
Da hätten ja im U-Bahnnetz viele Ausfahrsignale nachgerüstet werden müssen. Außerdem würde die Fahrzeit ja erheblich verlängert, wenn ein Zug schon ab dem letzten Bahnhof vor dem Gleiswechsel mit 40 km/h fährt ...
Abbau von Einfahrsignalen bei der U-Bahn München
- Boris Merath
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Großer Stil ist übertrieben, das ist nur auf den ältesten Strecken so, genauer gesagt auf der kompletten U3 und U6 Nord bis einschließlich Marienplatz. Grund dafür ist folgender:Zentralfahrdienstleiter @ 6 Feb 2007, 19:25 hat geschrieben: wie ich hörte, sollen im Bereich der Münchner U-Bahn im großen Stil Einfahrsignale abgebaut worden sein, so daß die Zugfolge bei LZB-Ausfall nur noch durch die Ausfahrsignale geregelt werden kann.
Diese Strecken sind beim Bau nur mit Signalen in Regelfahrrichtung ausgestattet worden. Das ist im Störfall sehr unpraktisch, weil man dann bei eingleisigem Betrieb in eine Richtung nur sehr langsam fahren kann, deswegen hat man die Signale in Falschfahrrichtung nachgerüstet. Um Kapazitäten für die neuen Signale freizumachen hat man dafür die Einfahrsignale gestrichen. Ich denke daher nicht dass sich das auch auf andere Strecken ausdehnt, weil das doch ziemlich behindert das ganze, und man da ja nicht dieselben Probleme hat.
Nein - in dem Fall kommt direkt vor der Weiche nochmal ein Signal, das HP2 zeigt. Da das Signal direkt vor der Weiche kommt, kann es aber nicht als echtes Hauptsignal verwendet werden, weil der Durchrutschweg fehlt. Auf Strecken mit Einfahrsignalen gibt es diese Geschwindigkeitssignale meines Wissens nach ebenfalls, nur dass da davor nochmal ein separates Einfahrsignal angeordnet ist, also folgende Anordnung:Sind davon auch die Einfahrsignale vor Weichenverbindung betroffen? Wie wird in diesem Fall für FO-Züge denn Hp 2 bei einer ablenkenden Einfahrt signalisiert? Wenn z. B. in der Implerstraße aus Richtung Poccistraße nach Gleis 3 gefahren wird, zeigt dann das Ausfahrsignal in Poccistraße (PC 44) dann Hp 2?
(BAHNHOF) -->Ausfahrsignal --> Einfahrsignal --> (Durchrutschweg) --> Geschwindigkeitssignal -> Weiche (unmittelbar dahinter) -> Bahnhof.
Entfallen ist da dann das Einfahrsignal.
Alle Angaben ohne Gewähr

Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Das habe ich auch gesehen - das Ausfahrsignal am Marienplatz (Regelgleis zur Münchner Freiheit) war lange Zeit mit grauem Klebeband "durchgekreuzt".Boris Merath @ 6 Feb 2007, 21:20 hat geschrieben: Diese Strecken sind beim Bau nur mit Signalen in Regelfahrrichtung ausgestattet worden. Das ist im Störfall sehr unpraktisch, weil man dann bei eingleisigem Betrieb in eine Richtung nur sehr langsam fahren kann, deswegen hat man die Signale in Falschfahrrichtung nachgerüstet. Um Kapazitäten für die neuen Signale freizumachen hat man dafür die Einfahrsignale gestrichen. Ich denke daher nicht dass sich das auch auf andere Strecken ausdehnt, weil das doch ziemlich behindert das ganze, und man da ja nicht dieselben Probleme hat.

Aber warum konnte man diese Signale des Gegengleises nicht ins Stellwerk einbinden, ohne dafür eben diese schweren Abstriche zu machen? Hätte man dafür das Stellwerk um- oder sogar neubauen müssen? :unsure:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Das Stellwerk Freiheit ist ja mehr denn weniger neugebaut. Begründet wurde es damals mit Sparmaßnahmen - unter anderen könnte ich mir vorstellen spart man sich dadurch das verlegen von Signalkabel, da man für viele Ausfahrsignale einfach die Kabel der alten Einfahrsignale hernehmen konnte. Besser gesagt die Adern des bestehenden Kabels.ET 423 @ 7 Feb 2007, 00:54 hat geschrieben: Aber warum konnte man diese Signale des Gegengleises nicht ins Stellwerk einbinden, ohne dafür eben diese schweren Abstriche zu machen? Hätte man dafür das Stellwerk um- oder sogar neubauen müssen? :unsure:
Aber man hat wohl auch einfach darauf verzichtet weil im Regelbetrieb sowieso mit LZB gefahren wird, da brauchts ja keine Signale und Ausnahmen (welche die Regel bestätigen) kommen ganz ganz sicher nicht vor. Pustekuchen. Es steckt sicher noch mehr dahinter wieso man sich das Geld gespart hat aber wieso weiß keiner(?)

Vielleicht (wilde Spekulation) hätts für die ESigs auch einfach keine Fördermittel gegeben?
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