Frankreich: RoLa Perpigna - Luxembourg
Ende März wurde die neue RoLa Verbindung von Perpignan (Boulou) nach Luxemburg (Bettembourg) eingeweiht. Sehr interessant dabei ist, dass es sich nicht um eine wie bei uns bekannte RoLa handelt die komplette LKW sammt Fahrer transportiert.
Diese RoLa transportiert ausschließlich Standartauflieger ohne Zugmaschine und Fahrer. Auch das Rollmaterial ist ein anderes. Die Auflieger stehen auf schwenkbaren Schalen von denen jeder Doppeltragwagen zwei besitzt.
Bildbericht
Link zum LokReport mit weiteren Infos
Diese RoLa transportiert ausschließlich Standartauflieger ohne Zugmaschine und Fahrer. Auch das Rollmaterial ist ein anderes. Die Auflieger stehen auf schwenkbaren Schalen von denen jeder Doppeltragwagen zwei besitzt.
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Da hab ich gestern noch einen kurzen Bericht auf arte info drüber gesehen, leider ohne Ton. Danke für die Infos Flok, muss ich nicht selber suchen.
Gar nicht mal schlecht, zwischen Givors-Canal südlich von Lyon und Nimes hat man ja auch eigene Gütergleise (rechte Rhôneschiene) zur Verfügung was der RoLa natürlich gerade dort deutliche Zeitvorteile gegenüber der permanent überlasteten Autoroute du Soleil bringen dürfte.
Mfg
Catracho


Mfg
Catracho
Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson
Bitte bitte
Bin grad am überlegen ob dieses System irgendwelche Vorteile gegenüber dem "normalen" KLV-Verkehr bringt. Wie man auf dem vierten Bild erkennen kann, braucht ja jeder Wagen sozusagen zwei eigene Laderampen, was einen größeren und komplizierteren Ausbau eines Terminals unumgänglich macht. Selbst wenn der ganze Zug durchgängig befahrbar wäre, wäre ein erhöter Rangieraufwand mit Zugmaschinen notwendig um die Auflieger alle zu entladen.
In meinen Augen kann ich da keine Vorteile erkennen. Noch dazu kommen die nicht vorhanden Klappriegel für Wechselpritschen und Container. D.h., die Wagen sind nur für den Transport von Aufliegern vorgesehen, was in der heutigen Zeit ein Rückschritt sein dürfte.
Ob da nicht eine Investition in die vorhanden KLV-Terminals und neue flexible Doppeltragwagen sinnvoller gewesen wäre?
edit: Einen Vorteil gibt es vielleicht doch: Die BE- u. Entladung dürfte etwas zügiger ablaufen als die Verladung von Aufliegern mit dem Kran. Aber der Zeitvorteil dürfte sich trotzdem in Grenzen halten.

Bin grad am überlegen ob dieses System irgendwelche Vorteile gegenüber dem "normalen" KLV-Verkehr bringt. Wie man auf dem vierten Bild erkennen kann, braucht ja jeder Wagen sozusagen zwei eigene Laderampen, was einen größeren und komplizierteren Ausbau eines Terminals unumgänglich macht. Selbst wenn der ganze Zug durchgängig befahrbar wäre, wäre ein erhöter Rangieraufwand mit Zugmaschinen notwendig um die Auflieger alle zu entladen.
In meinen Augen kann ich da keine Vorteile erkennen. Noch dazu kommen die nicht vorhanden Klappriegel für Wechselpritschen und Container. D.h., die Wagen sind nur für den Transport von Aufliegern vorgesehen, was in der heutigen Zeit ein Rückschritt sein dürfte.
Ob da nicht eine Investition in die vorhanden KLV-Terminals und neue flexible Doppeltragwagen sinnvoller gewesen wäre?
edit: Einen Vorteil gibt es vielleicht doch: Die BE- u. Entladung dürfte etwas zügiger ablaufen als die Verladung von Aufliegern mit dem Kran. Aber der Zeitvorteil dürfte sich trotzdem in Grenzen halten.
- Wildwechsel
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Hmmm, wenn ich mir die Fotos von dem Verladeterminal so ansehe, könnte ich mir vorstellen, dass die Verladung als solches recht schnell und unkompliziert, also schneller als auf herkömmliche Weise geht. Vielleicht nicht schneller als bei der "echten" RoLa, aber dafür sind die LKW-Zugmaschinen (oder wie auch immer diese Vorderteile eines LKWs heißen) sofort wieder einsatzbereit und stehen nicht als totes Kapital auf irgendwelchen Zügen herum.
Nachtrag: 55 Minuten waren eindeutig zu kurz, um Floks edit zu entdecken. :rolleyes: :ph34r:
Nachtrag: 55 Minuten waren eindeutig zu kurz, um Floks edit zu entdecken. :rolleyes: :ph34r:
Beste Grüße usw....
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Christian
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- Tripel-Ass
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- Registriert: 02 Apr 2004, 12:29
einzigen Vorteil den ich sehe ist, dass auch ganz normale Auflieger transportiert werden können, wohingegen bei der KLV mW speziell vorbereitete Trailer verwendet werden müssen.
Wenn man sich aber anschaut, dass die Waggons extern mit Hydraulikdruck versorgt werden müssen und die Infrastruktur speziell für diese Waggons vorhanden sein muss, dann frage ich mich, ob dies alles unterm Strich günstiger ist, also mit KLV ??
Wenn man sich aber anschaut, dass die Waggons extern mit Hydraulikdruck versorgt werden müssen und die Infrastruktur speziell für diese Waggons vorhanden sein muss, dann frage ich mich, ob dies alles unterm Strich günstiger ist, also mit KLV ??
Stimmt! Noch ein Vorteil der RoLa. Die KLV-fähigen Auflieger haben einen verstärkten Rahmen.Stückgut-Schnellverkehr @ 30 Mar 2007, 20:42 hat geschrieben: einzigen Vorteil den ich sehe ist, dass auch ganz normale Auflieger transportiert werden können, wohingegen bei der KLV mW speziell vorbereitete Trailer verwendet werden müssen.
Der Verstärkte Rahmen ist aber nicht bei jedem Ladegut ein Nachteil.Flok @ 30 Mar 2007, 21:28 hat geschrieben:Stimmt! Noch ein Vorteil der RoLa. Die KLV-fähigen Auflieger haben einen verstärkten Rahmen.Stückgut-Schnellverkehr @ 30 Mar 2007, 20:42 hat geschrieben: einzigen Vorteil den ich sehe ist, dass auch ganz normale Auflieger transportiert werden können, wohingegen bei der KLV mW speziell vorbereitete Trailer verwendet werden müssen.
Zumal da relativ einfach abhilfe zu schaffen wäre, einfach eine EU Richtlinie erstellen, in der man vorschreibt das neue Trailer Kranbar ausgeführt sein müssen

UND einen großen Nachteil eines solchen Systems finde ich auf anhieb. Man kann die Ladung nicht umladen! Wenn man sich die Kombinetzwerke von z.B. Kombiverkehr oder Hupac anschaut wird da teilweise mit Umladen gearbeitet. Z.B. wurde Ladung von Leipzig nach Verona bis vor 2 Wochen ausschließlich in Riem umgeladen. Oder Ladung nach Nola fährt von Riem bis Segrate und wird dort dann umgeladen. Die Netzwerke brauchen damit nicht in jeden anderen Ort eine Direktverbindung. Mit einem solchen Rola Konzept lassen sich aber nur Direktverbindungen realisieren, mag auf bestimmten Verbindungen sinnvoll sein, aber im Gesamtumfang sind die Kombinetzwerke dann doch flexibler.
Mfg ALK
Streiks bitte erst nach 8Uhr!
Streiks bitte erst nach 8Uhr!

Bedingt richtig! Aber wenn man bedenkt dass die meisten Auflieger auch bzw. überwiegend im Straßenverkehr laufen ist das ganze schon wieder nicht mehr so vorteilhaft. Stärkere Rahmen bringen mehr nutzloses Gewicht mit sich, was zu höherem Spritverbrauch führt. Das wiederum dürfte die Spediteure nicht gerade freuen. Aber es wäre zumindest schon mal ein Ansatz die Spediteure zu den Terminals zu bewegen. Aber das ist wieder ein Endlosthema....ALK @ 1 Apr 2007, 09:39 hat geschrieben: Der Verstärkte Rahmen ist aber nicht bei jedem Ladegut ein Nachteil.
Zumal da relativ einfach abhilfe zu schaffen wäre, einfach eine EU Richtlinie erstellen, in der man vorschreibt das neue Trailer Kranbar ausgeführt sein müssen
Nachteile hats ja genug. Ich war auf der Suche nach irgendwelchen Vorteilen...UND einen großen Nachteil eines solchen Systems finde ich auf anhieb.

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Also Vorteile, die ich sehe, sind eben die schnelle Verladung und die Nutzung der Zugmaschine (Vorteil des Spediteurs). Ansonsten warum nicht ausprobieren, ob es sich lohnt.
Signatur musste verändert werden. Danke VT609
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- Tripel-Ass
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Meines Wissens sind deutlich mehr als 50% der derzeit im Straßenverkehr gefahrenen Wechselauflieger nicht kranbar, und damit nicht KLV-fähig. Bis die alle abgelöst werden, sind einige Jahre rum. Ich denke man will dabei auch ein etwas anderes "Publikum" anlocken als sonst. Der Spediteur mit stinknormalem Auflieger, der nicht groß bewusst mit KLV plant, kann, wenn es passt, auch einfach mal ad hoc die Verbindung nutzen, wenn er die Zugmaschine z.B. in Spanien unten gerade weiter brauchen kann. Ich denke, wenn man sieht stark sich der Güterverkehr mit Spanien entwickelt hat (z.B. Lebensmittel), wäre eine Direktverbindung Es=>D gar nicht so schlecht. Natürlich erreicht man damit nicht so viele Orte wie mit Umladen und Hub-System, aber allein der Bahntransfer durch Frankreich hätte - bei attraktivem Preis - sicher genügend Kundschaft...