BVG bietet ersten Übungstunnel für Notfälle

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

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stuttgarterbahn
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Beitrag von stuttgarterbahn »

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der testtunnel wird sicher nicht lange einmalig bleiben, dieses konzept wäre sicherlich auch für alle anderen großstädte mit unterirdischen s-bahn/u-bahn/stadtbahnstrecken sinnvoll, denn schliesslich sollte man im ernstfall überall wissen was man tun muss
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Nur in Berlin gibt es viele ungenutzte Tunnel. Gibt es in z.B München auch Geistertunnel bei der U-Bahn. Extra einen bauen, wäre sicherlich zu teuer.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

mellertime @ 11 Jul 2003, 16:37 hat geschrieben: Gibt es in z.B München auch Geistertunnel bei der U-Bahn.
Weiß nicht, was du genau mit Geistertunnel meinst; es gibt ein paar unbenutzte Tunnel, die zu betrieblichen Zwecken vorhanden sind. Aber richtig stillgelegte Tunnel AFAIK nicht.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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jadefalcon
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Beitrag von jadefalcon »

Hier bei uns meines Wissens nach auch nicht. Es gibt lediglich jenseits der Konstablerwache einen ostwärts führenden Tunnelstutzen, der damals beim Bau der Stammstrecke für eine bereits damals ins Auge gefasste nordmainische S-Bahn-Trasse (welche aber bis heute nicht realisiert wurde) vorgesehen war, sowie einen kleinen Rest des U-Bahn-Abzweigs zur heute zugeschütteten Rampe am Taunustor.
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Beitrag von ET 474 »

jadefalcon @ 11 Jul 2003, 17:12 hat geschrieben:Hier bei uns meines Wissens nach auch nicht. Es gibt lediglich jenseits der Konstablerwache einen ostwärts führenden Tunnelstutzen, der damals beim Bau der Stammstrecke für eine bereits damals ins Auge gefasste nordmainische S-Bahn-Trasse (welche aber bis heute nicht realisiert wurde) vorgesehen war, sowie einen kleinen Rest des U-Bahn-Abzweigs zur heute zugeschütteten Rampe am Taunustor.
Meinst du damit den Ostabschnitt der S7? Ich habe mal auf http://www.s-bahn-frankfurt.de gelesen, dass dieser Abschnitt als ganz letztes Projekt im Ausbauprogramm der Frankfurter S-Bahn realisiert werden soll. Genauer Termin steht noch in den Sternen. Was ist das für eine Rampe am Taunustor? Davon höre, bzw. lese ich hier das erste Mal.
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jadefalcon
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Beitrag von jadefalcon »

JanHH1974 @ 11 Jul 2003, 20:01 hat geschrieben: Meinst du damit den Ostabschnitt der S7? Ich habe mal auf http://www.s-bahn-frankfurt.de gelesen, dass dieser Abschnitt als ganz letztes Projekt im Ausbauprogramm der Frankfurter S-Bahn realisiert werden soll. Genauer Termin steht noch in den Sternen. Was ist das für eine Rampe am Taunustor? Davon höre, bzw. lese ich hier das erste Mal.
Nun ja, derzeit sieht es eher so aus, als ob die S7 dauerhaft am Hbf hoch verenden soll. Für den Fall, dass die nordmainische Strecke dennoch umgesetzt wird, ist offenkundig schon überlegt worden, entweder die S5 oder S6 über diese Trasse bis nach Fechenheim bzw. Hanau durchzuschleifen. Aber all dies ist noch keineswegs endgültig und beschlossen.

Am Taunustor kamen in alten Tagen *gg* die damaligen U-Bahn-Linien A3 und A4 an die Oberfläche und fuhren dann oberirdisch zum Hbf (Südseite) weiter.
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ET 474
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Beitrag von ET 474 »

ET 423 @ 11 Jul 2003, 16:28 hat geschrieben:Weiß nicht, was du genau mit Geistertunnel meinst
Geistertunnel = entweder stillgelegte Tunnelstrecken oder Tunnelstrecken, die als Vorleistung für eine spätere Strecke gebaut worden sind und bisher nie genutzt worden sind.

In Hamburg gibt es einen stillgelegten U-Bahntunnel zwischen Hauptbahnhof und dem Besenbinderhof. Dieser Tunnel war früher der Streckentunnel nach Rothenburgsort. Die Strecke nach Rothenburgsort zweigte hinter Hauptbahnhof aus der damaligen (und bald wieder) U2 aus, verlief unter dem heutigen ZOB unterirdisch und kam im Hinterhof des Besenbinderhofes ans Tageslicht und verlief ab dort überirdisch auf einem Viadukt bis zum Haltepunkt Rothenburgsort an der Strecke nach Berlin. An der Eisenbahn- und S-Bahnbrücke über den Ausschläger Weg bei der S-Bahnhaltestelle Rothenburgsort sind noch heute die Brückenwiderlager von der U-Bahnbrücke zu erkennen. An Stelle der früheren U-Bahnhaltestelle Rothenburgsort steht heute ein ungenutztes Schulgebäude. Im Hinterhof des Besenbinderhofes ist noch der Stutzen von der Tunnelausfahrt zu erkennen. Wenn man mit der U3 von Hauptbahnhof in Richtung Berliner Tor fährt, kann man noch genau erkennen, wie sich das Streckengleis der U3 absenkt, um die alte Rothenburgsorter Strecke zu unterfahren. Von Berliner Tor in Richtung Hauptbahnhof fahrend kann man noch die frühere Einfädelung der Rothenburgsorter Strecke in die Ringstrecke erkennen. Der Rothenburgsorter Streckentunnel wurde noch bis in Anfang der 70er Jahre als Abstellanlage für Hauptbahnhof ein- und aussetzende Züge der U2 genutzt. Als 1972 die neue Abstellanlage am Berliner Tor in Betrieb ging, wurde der letzte Rest von der ehemaligen Rothenburgsorter Strecke endgültig stillgelegt und die Gleisbetten am Bahnsteig der heutigen U3 zugeschüttet.
***
Einen weiterer Geistertunnel in Hamburg liegt unter der A7, der seinerzeit beim Bau der A7 als Vorleistung für die S4 von Altona nach Lurup mitgebaut worden ist. Diese Strecke ist jedoch bis heute nicht realisiert worden.
***
Beim Bau der Durchmesserlinie Hagenbeck - Billstedt (geplant als U3, realisiert in heutigen Teilabschnitten der U2 und U3) wurden an den Haltestellen Hauptbahnhof und Jungfernstieg zusätzliche Gleisbette angelegt, die später die Gleise der U4 (oder auch U5) vom Flughafen nach Niendorf über Grindel, Hoheluft und Siemersplatz aufnehmen sollten. Auch diese Strecke, obwohl bis 1978 als dringenstes Vorhaben angesehen, wurde bis heute nicht realisiert. Stattdessen wurde die U2 von Hagenbeck nach Niendorf verlängert, was aber niemals die Strecke über Grindel und Siemersplatz ersetzt, da die U2 auf ihrem jetzigen Verlauf über Eimsbüttel einen Umweg fährt. An der Haltestelle Sengelmannstraße wurde 1975 ein zweiter Bahnsteig gebaut, an dem die U4 oder U5 auf dem Weg zum Flughafen halten sollte.
***
In Steilshoop liegt unter dem Einkaufszentrum an der Gründgenstraße eine im Rohbau vorbereitete Haltestelle, die in den 70er Jahren beim Bau dieses Einkaufszentrums mit erstellt worden ist. Hinter dem Einkaufszentrum führt ein Wanderweg von Steilshoop zum Bramfelder Dorfplatz. Dieser Wanderweg ist eine für die spätere Trasse der U4 freigehaltene Fläche. Die unter dem Einkaufszentrum an der Gründgenstraße liegende, im Rohbau fertige Haltestelle wird in den nächsten Jahren beim Bau der U4 komplett ausgebaut werden.
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Beitrag von ET 474 »

stuttgarterbahn @ 11 Jul 2003, 14:35 hat geschrieben:der testtunnel wird sicher nicht lange einmalig bleiben, dieses konzept wäre sicherlich auch für alle anderen großstädte mit unterirdischen s-bahn/u-bahn/stadtbahnstrecken sinnvoll, denn schliesslich sollte man im ernstfall überall wissen was man tun muss
In Hamburg gibt es bereits eine derartige Anlage auf dem Gelände der Feuerwehrschule Peutestraße, bzw. Bredowstraße, an der seit 1988 an ausgemusterten U-Bahnfahrzeugen der Ernstfall geübt wird. Die Fahrzeuge waren von 1988-1991 der DT1 519, von 1991-1995 der DT1 513, von 1995-1999 der DT3-DAT1 931 (ex. DT3 926) und seit 1999 bis heute der DT3 918.
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Beitrag von ET 474 »

jadefalcon @ 11 Jul 2003, 19:26 hat geschrieben:Am Taunustor kamen in alten Tagen *gg* die damaligen U-Bahn-Linien A3 und A4 an die Oberfläche und fuhren dann oberirdisch zum Hbf (Südseite) weiter.
Und wo genau lag das? War das die Tunnelausfahrt hinter Theaterplatz, dem heutigen Willy-Brandt-Platz?
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Beitrag von jadefalcon »

JanHH1974 @ 11 Jul 2003, 21:03 hat geschrieben: Und wo genau lag das? War das die Tunnelausfahrt hinter Theaterplatz, dem heutigen Willy-Brandt-Platz?
Nein, diese Rampe lag in Höhe des heutigen Commerzbank-Towers.
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Beitrag von ET 474 »

jadefalcon @ 11 Jul 2003, 20:09 hat geschrieben: Nein, diese Rampe lag in Höhe des heutigen Commerzbank-Towers.
Aber das war doch die Tunnelausfahrt hinter Theaterplatz. Ursprünglich ging die A-Strecke doch nur bis Theaterplatz, dem heutigen Willy-Brandt-Platz. Die Strecke Schweizer Platz - Südbahnhof ist meines Wissens erst 1984 eröffnet worden. Sind heute beim Commerzbank-Tower noch Reste von dieser Ausfahrt zu sehen?
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Beitrag von jadefalcon »

Oberirdisch kann ich dort nichts erkennen, aber unter der Erde muss der Tunnelstutzen, der zu der zugeschütteten Rampe führt, wohl noch begehbar sein. Das weiß ich allerdings nur vom Hörensagen; selbst da unten war ich noch nicht ;) .
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Beitrag von ET 474 »

jadefalcon @ 11 Jul 2003, 21:35 hat geschrieben:Oberirdisch kann ich dort nichts erkennen, aber unter der Erde muss der Tunnelstutzen, der zu der zugeschütteten Rampe führt, wohl noch begehbar sein. Das weiß ich allerdings nur vom Hörensagen; selbst da unten war ich noch nicht ;) .
Dann wird dort auch nichts mehr von der Tunnelrampe zu sehen sein. Gibt es dort noch Stellen, an denen sich die Tunnelrampe noch erahnen lässt, wie z. B. Grünfläche, verbreiterte Straße oder ähnliches?
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Beitrag von jadefalcon »

Oh, das müsste ich mir mal wieder bei Tageslicht anschauen...diese Ecke hab ich mir schon ne Weile nicht zu Gemüte geführt ;) .
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reveal
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Beitrag von reveal »

In dem Bereich senkt sich die Straße bisschen ab, der Fußgängerweg ist auch auf der ganzen Strecke recht breit. Aber man erkennt nicht so richtig dass es dort mal eine Tunnelrampe gab. Am Frankfurter Ostbf ist auch schon ein Teil der S-Bahn-Station für die Nordmainische S-Bahn mitgebaut worden.
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