[WIT] Straßenbahn nach Heven bald zur Disposition?

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
Antworten
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 7 Jun 2007, 22:23 hat geschrieben:Die sechs Stadler Tango, die jetzt für die U35 ausgeliefert werden, sind natürlich doppeltraktionsfähig, nicht nur untereinander, auch in Kombination mit den B-Wagen. Bestellt wurden sie für die Verlängerung der U35 zur Fachhochschule Bochum, diese Verlängerung wurde ebenfalls abgelehnt, aber auch für eine höhere Fahrzeugreserve. Die Bogestra besitzt 29 B-Wagen, von denen 28 ständig im Einsatz sind (wenn alle Züge in Doppeltraktion verkehren). Wenn einer in Reparatur ist, ein anderer hat vielleicht einen Defekt oder einen Verkehrsunfall (immerhin kreuzt die U35 an zwei Stellen niveaugleich den MIV), dann müssen einzelne Züge auch zur Hauptverkehrszeit in Einzeltraktion fahren. Auf der U35 wird die Lage dadurch entspannt.

Die Variobahnen haben mit Sicherheit eine Abschleppvorrichtung. Ich kann mir nicht vorstellen, daß man sich bei der Bogestra auf Fahrzeuge einläßt, die man nicht abschleppen kann. Was ist denn, wenn ein Fahrzeug nach einem Verkehrsunfall nicht mehr fahrbereit ist? Oder - wie Du sagtest - der Stromabnehmer kaputt ist. Auch wenn ich Dir diese Frage nicht beantworten kann, ich gehe fest davon aus. Und falls das nicht der Fall sein sollte, dann wären die Verantwortlichen bei der Bogestra im falschen Job.

Viele Leute meckern über die Bogestra, aber andererseits wird doch auch vieles gut erledigt. Das Problem ist sicherlich bedacht und gelöst worden. Na ja, irgendwann werden wir schon erfahren, wie es geht.

Was die U35 angeht, so scheint die Bogestra ein Problem zu haben, das dann hoffentlich mit den Tangos gelöst werden wird. Überraschend oft, bedenkt man, wie selten ich die U35 benutze, wird der Kurs nach Riemke Markt als Kurzzug gefahren. Eigentlich sollten tagsüber doch alle Kurse als Doppeltraktion fahren, oder?

Übrigens, auch wenn man es oft anders liest, hat die U35 tatsächlich vier Kreuzungspunkte. Zum einen sind natürlich die Wasserstraße und die Brenscheder Straße, aber da gibt es auch noch die Auf- und Abfahrten zum Nordhausenring. Wer da links abbiegt, kreuzt die Schienen, und das sind dann noch einmal zwei Punkte.

Es wird dauerhaft nur Kurzzüge geben. Allenfalls bei Großveranstaltungen im Ruhrstadion oder auf Schalke wird es anders aussehen. Aber dann muß man natürlich auch ausreichend Fahrzeuge haben. Wenn Dortmund auf Schalke spielt und zeitgleich Bayern in Bochum, dann muß man die Menschenmassen abfertigen können, und zwar auch dann, wenn man (um bei meinem Lieblingsbespiel zu bleiben) morgens zwei Verkehrsunfälle und mittags einen technischen Defekt hatte. Zwischen Gelsenkirchen Hbf und Arena kann man auf der 302 in Doppeltraktion fahren (in Richtung Bochum, gerade in Wattenscheid verkehrt die 302 als klassische Straßenbahn, da wären 60m-Züge im MIV wohl keine gute Idee), und auch zwischen dem Bochumer Hauptbahnhof und der Rampe Ruhrstadion müßte das möglich sein. Ein Problem ist, daß es am Ruhrstadion keine Wendeanlage gibt, sondern nur einen Gleiswechsel. Aber da sowohl die 302 als auch die 308 (und bei Bedarf 318) mit NF6D betrieben werden, die doppeltraktionsfähig sind, wird sich da wohl nichts ändern.

Soweit ich weiß, dürfen Schalke 04 und der VfL niemals zur selben Zeit ein Heimspiel haben. Die Bogestra könnte das Fahrgastaufkommen dann schlicht und einfach nicht mehr bewältigen. Also, entweder wirft sie Personal und Material nach Gelsenkirchen oder nach Bochum, aber niemals beides. Das letzte Auswärtsspiel von Schalke in Bochum hat wohl mal wieder gezeigt, wie problematisch das ist. Die 302 musste trotz normalem Betrieb durch Busse verstärkt werden. Die Straßenbahnen waren hauptsächlich auf der 308 im Einsatz.

Zum Stadionverkehr in Bochum kann ich sagen, dass Doppeltraktionen zwischen Bergmannsheil, vielleicht auch Schauspielhaus, und Ruhrstadion (oder tatsächlich schon RewirPower-Arena?) pendeln, außerdem kurze Verstärkungszüge zwischen Am Röderschacht und Stadion. Ich glaube, dass am Stadion gewendet wird, sicher bin ich mir aber nicht. Der dortige Bahnsteig ist übrigens recht schmal, aber dafür wenigstens ziemlich lang. 90-100 m müsste er schon haben. Die Strecke durch Wattenscheid ist sicherlich nicht doppeltraktionsfähig (Stromversorgung?), aber die Lage dürfte nicht das Hauptproblem sein. Wenn ich mir da die U78 und U79 in Düsseldorf anschaue - da halten Züge aus zwei bis drei Wagen mitten auf der Straße und fahren ihre Klapptrittstufen aus...

Die Verkehrshistorische Arbeitsgemeinschaft der Bogestra besitzt einen GT6 als Partybahn, ein weiterer GT6 ist als Schienenreinigungsfahrzeug nach wie vor in Betrieb. Für den Linienverkehr wären diese Fahrzeuge natürlich nicht mehr geeignet.

Wenn es tatsächlich eine Verstärkung der 310 zwischen Hoentrop und Laer geben sollte (was ja, angesichts der Tatsache, daß die 302 dort alle zehn Minuten wendet, fraglich ist), dann würden die aus der 301 frei werdenden M6 wohl zunächst dort eingesetzt werden, da die Endhaltestelle Hoentrop Kirche erst für Niederflurfahrzeuge umgebaut werden muß. Grundsätzlich ist es sicher wahrscheinlich, daß die Bogestra die frei werdenden M6 solange behält, solange auf der 310 noch welche fahren. Da es für diese Fahrzeuge keine Ersatzteile mehr gibt, eignen sich hervorragend zum Ausschlachten. Auch der Verkauf einzelner Komponenten an benachbarte Betriebe, die ebenfalls noch Fahrzeuge vom Typ M betreiben, wäre denkbar. Sie irgendwann als Entwicklungshilfe ins Ausland zu geben, wäre sicherlich immer noch besser als die Fahrzeuge in der Schrottpresse enden zu lassen. Und eins wird sich die VHAG vermutlich schnappen.

Höntrop Kirche dürfte für die NF6D geeignet sein, solange sich nicht zwei dort begegnen müssen. Ohne Umbau also keinen 10-Minuten-Takt mit langen Fahrzeugen...

Ich bezog mich übrigens nicht auf die GT6-Wagen, die noch in Bochum stehen, sondern auf jeden, die nach Rumänien oder andere Länder verkauft wurden.

Die eingleisige Wendeanlage wurde bislang nur von der 318 alle zwanzig Minuten genutzt. Jetzt kommt alle zehn Minuten die 306 dazu, das kann tatsächlich knapp werden. Eine zweigleisige Wendeanlage wäre da sicher besser, aber als der Tunnel in den 70er Jahren konzipiert wurde, da ging niemand davon aus, daß dort meterspurige Linien enden werden, ein Ausbau des Tunnels wäre jetzt sicher nicht mehr möglich (es hätte ja keinen Zweck, wenn man ihn monatelang sperren müßte), auch aus diesem Grund wäre es eine gute Idee, die 306 zum Ruhrpark zu verlängern. Die eingleisige Wendeanlage im zweiten Kellergeschoß wäre dann wieder der 318 vorbehalten. Und wenn die im Zehnminutentakt verkehren sollte, spätestens dann ist Feierabend. Da macht nicht nur die eingleisige Strecke in Dahlhausen einen Strich durch die Rechnung, sondern auch die Wendeanlage unter dem Bochumer Hauptbahnhof. Das wäre nämlich im Hinblick auf einen möglichst störungsfreien Betrieb nicht mehr zu verantworten.

Auch in der inzwischen stillgelegten eingleisigen Wendeanlage Buddenbergplatz wendeten alle zehn Minuten die 306 und zusätzlich alle zwanzig Minuten die 302. Allerdings hatte man dort auch nicht den Druck, die Gleise möglichst schnell für die ebenfalls alle zehn Minuten verkehrende 308 freizumachen. Ich denke, die 306 zu verlängern und die 318 alle zehn Minuten unter dem Hauptbahnhof enden zu lassen (oder beide Linien abwechselnd zum Ruhrpark fahren zu lassen), das wäre eine gute Sache.

Ich frage mich, ob in der Wendeanlage Platz wäre für 60 m Bahn? Oder reicht es gerade mal für die 50 m, die zur Zeit dort abgestellt werden müssen? Was natürlich gegen einen 10-Minuten-Takt der 318 spricht, dürfte das Ende der Strecke in Gerthe sein. Einen 5-Minuten-Takt packt die vermutlich nicht.

Ich hatte da übrigens schon mal die Idee, in der HVZ die Linie 318 einen fliegenden Linienwechsel durchführen zu lassen und dann als Linie 316, die es meines Erachtens zur Zeit nicht gibt, die 306 Richtung Harpen zu verstärken. Selbst wenn das nur alle 20 Minuten geschehen würde, bekäme man einen ordentlichen Takt zusammen, so wie heute zwischen Linden Mitte und Hbf oder Laer Mitte und Wattenscheider Straße. In der Schwachverkehrszeit könnte man die Linie 316 dann ja immer noch einstellen und wie heute die 318 nach Gerthe schicken. Für die Fahrgäste Richtung Gerthe würde sich zumindest nichts verschlechtern.
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

ruhri @ 8 Jun 2007, 01:36 hat geschrieben: Viele Leute meckern über die Bogestra, aber andererseits wird doch auch vieles gut erledigt. Das Problem ist sicherlich bedacht und gelöst worden. Na ja, irgendwann werden wir schon erfahren, wie es geht.
Ich habe noch keine negativen Erfahrungen mit der Bogestra gemacht. Dadurch, daß ich regelmäßig mit den Bussen der Bogestra und mit den Bussen der Wuppertaler Stadtwerke fahre, muß ich ganz ehrlich sagen, daß die Bogestra-Busse sehr viel attraktiver sind. Sind sind klimatisiert und sie sind in der Regel pünktlich. Daß die Busse in Wuppertal extrem verspätungsanfällig sind liegt sicherlich einerseits an der Struktur der Straßen dort (Wuppertal besteht im wesentlichen aus einer Hauptstraße und vielen kleinen Straßen auf die Berge), andererseits aber auch an der Anschlußgarantie. Wenn ein Bus fünf Minuten Verspätung hat, müssen gleich sehr viele Busse warten. So verhindert man zwar, daß einzelne Fahrgäste einen Anschlußbus verpassen, andererseits fällt der gesamte Fahrplan schnell wie ein Kartenhaus zusammen. Daß die Bogestra ihre Fahrgäste steigern konnte, anders als viele andere kommunale Verkehrsbetriebe im VRR, hat sicherlich einen guten Grund.
Was die U35 angeht, so scheint die Bogestra ein Problem zu haben, das dann hoffentlich mit den Tangos gelöst werden wird. Überraschend oft, bedenkt man, wie selten ich die U35 benutze, wird der Kurs nach Riemke Markt als Kurzzug gefahren. Eigentlich sollten tagsüber doch alle Kurse als Doppeltraktion fahren, oder?
Eigentlich. Ich muß mich übrigens korrigieren: Die Bogestra besitzt 25 B-Wagen, nicht 29. Wenn alle Kurse auf der U35 in Doppeltraktion gefahren werden, braucht man 24 Fahrzeuge, man hat also regulär ein Fahrzeug in Reserve. Da ist es nicht verwunderlich, daß regelmäßig einzelne Kurse nur ein einfacher Traktion fahren können. Wenn die Verlängerung zur Fachhochschule gekommen wäre (was ja nach der nächsten Landtagswahl durchaus noch sein kann), dann hätte man einen zusätzlichen Kurs gebraucht. Die sechs neuen Stadler-Tango dienen also vor allem dazu, eine solide Fahrzeugreserve aufzubauen.
Übrigens, auch wenn man es oft anders liest, hat die U35 tatsächlich vier Kreuzungspunkte. Zum einen sind natürlich die Wasserstraße und die Brenscheder Straße, aber da gibt es auch noch die Auf- und Abfahrten zum Nordhausenring. Wer da links abbiegt, kreuzt die Schienen, und das sind dann noch einmal zwei Punkte.
Das sind schonmal vier Punkte, an denen es auf der U35 zu Verkehrsunfällen kommen kann. Ganz zu schweigen von möglichen Defekten oder Vandalismusschäden, die die Bogestra dazu zwingen, Fahrzeuge aus dem Betrieb zu nehmen, um diese zu beheben. Bei einer so geringen Fahrzeugreserve, wie sie momentan noch vorhanden ist, hat man oft die Wahl zwischen Pest und Cholera: Senkt man die Kapazität oder repariert man einen Vandalismusschaden erst nach einigen Tagen? Bei Verkehrsunfällen und Defekten müssen die Fahrzeuge u.U. sogar für einige Tage aus dem Betrieb genommen werden. Nach Auslieferung der Tangos wird es auf der U35 keine Einzeltraktionen mehr geben
Soweit ich weiß, dürfen Schalke 04 und der VfL niemals zur selben Zeit ein Heimspiel haben. Die Bogestra könnte das Fahrgastaufkommen dann schlicht und einfach nicht mehr bewältigen. Also, entweder wirft sie Personal und Material nach Gelsenkirchen oder nach Bochum, aber niemals beides. Das letzte Auswärtsspiel von Schalke in Bochum hat wohl mal wieder gezeigt, wie problematisch das ist. Die 302 musste trotz normalem Betrieb durch Busse verstärkt werden. Die Straßenbahnen waren hauptsächlich auf der 308 im Einsatz.
Als ich das letzte mal beim VfL war, habe ich zusätzlich Busse auf der 308 gesehen. Also offensichtlich wird man noch einige M6er als Fußballzüge längerfristig vorhalten. Denn eine Straßenbahnlinie ist eine Straßenbahnlinie und soll nur im Ausnahmefalle durch Busse bedient werden. Wenn Schalke gegen Bochum spielt stellt das natürlich für die Bogestra immer eine besondere Herausforderung dar, weil man die Massen nicht vom jeweiligen Hauptbahnhof zum jeweiligen Stadion fahren muß, sondern weil man sie durch das gesamte Betriebsgebiet transportieren muß. Die Möglichkeit, den Nokia-Expreß zu verstärken, gibt es nicht, weil diese Strecke auf einem nicht geringen Teil eingleisig verläuft, geht ein dichterer Takt als 30 Minuten nicht, und Doppeltraktion geht auch nur bedingt, weil Abellio nur drei LINTs besitzt. Die Bogestra ist dabei also im großen und ganzen auf sich allein gestellt. Das ist zwar nur zweimal im Jahr, aber auch dafür muß man gerüstet sein.
Zum Stadionverkehr in Bochum kann ich sagen, dass Doppeltraktionen zwischen Bergmannsheil, vielleicht auch Schauspielhaus, und Ruhrstadion (oder tatsächlich schon RewirPower-Arena?) pendeln, außerdem kurze Verstärkungszüge zwischen Am Röderschacht und Stadion. Ich glaube, dass am Stadion gewendet wird, sicher bin ich mir aber nicht. Der dortige Bahnsteig ist übrigens recht schmal, aber dafür wenigstens ziemlich lang. 90-100 m müsste er schon haben.
Das Ruhrstadion (ich hoffe, Du merkst, daß ich bewußt Ruhrstadion sage!!!!) hat zwar keine Wendeanlage, wohl aber einen Gleiswechsel, über den man wenden kann. Die Haltestelle ist auch für Mehrfachtraktionen ausgerichtet. Das geht ja auch gar nicht anders, gerade wenn man sich die problematische Parkplatzsituation am Ruhrstadion vorstellt, muß wenigstens die Anreise mit dem ÖPNV gut funktionieren.
Die Strecke durch Wattenscheid ist sicherlich nicht doppeltraktionsfähig (Stromversorgung?), aber die Lage dürfte nicht das Hauptproblem sein. Wenn ich mir da die U78 und U79 in Düsseldorf anschaue - da halten Züge aus zwei bis drei Wagen mitten auf der Straße und fahren ihre Klapptrittstufen aus...
Wie das mit der Stromversorgung in Wattenscheid ist, weiß ich nicht. Sicherlich wäre es von Vorteil, wenn man bei Spielen VfL gegen Schalke die Städte in Doppeltraktion verbinden könnte. Im Regelbetrieb denke ich allerdings, daß die Straßenlage in Wattenscheid dafür nicht geeignet ist. Wie das in Düsseldorf aussieht, weiß ich nicht, aber 60-Meter-Züge quer durch Wattenscheid sind in meinen Augen keine gute Idee.
Höntrop Kirche dürfte für die NF6D geeignet sein, solange sich nicht zwei dort begegnen müssen. Ohne Umbau also keinen 10-Minuten-Takt mit langen Fahrzeugen...
Soweit ich weiß, ist diese Haltestelle für NF6D nicht geeignet. Ich bin mir da aber nicht sicher. Aber ein 10-Minuten-Takt mit M6 wäre auch schon eine gute Idee. Die Züge im neuen Tunnel sind oft sehr voll, da würde ein durchgehender 5-Minuten-Takt eine gute Hilfe sein.
Ich bezog mich übrigens nicht auf die GT6-Wagen, die noch in Bochum stehen, sondern auf jeden, die nach Rumänien oder andere Länder verkauft wurden.
Das weiß ich natürlich nicht, aber ich stehe auf dem Standpunkt, daß es eine sinnvolle Form von Entwicklungshilfe wäre, wenn man solche Straßenbahnen in andere Länder verschenkt. Ähnliches gilt auch bei Eisenbahnrollmaterial, das noch ohne weiteres Jahrzehnte halten könnte, das von der DB verschrottet wird, weil die Fahrzeuge keinen Buchwert mehr besitzen. Und wenn man sie wirklich verschenkt, alle Welt diskutiert über Entwicklungshilfe, aber auch sowas gehört dazu. Daß man funktionierende Straßenbahnen nicht verschrottet sondern nach Osteuropa gibt. Das ist zwar jetzt ein bißchen Offtopic, aber das sollte man gesagt werden.
Ich frage mich, ob in der Wendeanlage Platz wäre für 60 m Bahn? Oder reicht es gerade mal für die 50 m, die zur Zeit dort abgestellt werden müssen? Was natürlich gegen einen 10-Minuten-Takt der 318 spricht, dürfte das Ende der Strecke in Gerthe sein. Einen 5-Minuten-Takt packt die vermutlich nicht.
Ich weiß nicht, wie groß diese Wendeanlage ist, aber einen Fünfminutentakt in Gerthe kann man, weil die Strecke zum Schluß eingleisig ist, nicht fahren. Auf der 318 wäre der Zehnminutentakt nach dem Ausbau in Dahlhausen möglich, wenn die 306 aus dieser Wendeanlage rauskäme (wenn sie zum Ruhrpark verlängert würde - alles spräche dafür!).
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Rusty66
Mitglied
Beiträge: 27
Registriert: 28 Jul 2004, 10:17

Beitrag von Rusty66 »

Das Ruhrstadion (ich hoffe, Du merkst, daß ich bewußt Ruhrstadion sage!!!!) hat zwar keine Wendeanlage, wohl aber einen Gleiswechsel, über den man wenden kann. Die Haltestelle ist auch für Mehrfachtraktionen ausgerichtet. Das geht ja auch gar nicht anders, gerade wenn man sich die problematische Parkplatzsituation am Ruhrstadion vorstellt, muß wenigstens die Anreise mit dem ÖPNV gut funktionieren.[QUOTE]

Naja, hier ist die BOGESTRA im Stadionverkehr doch sehr eingeschränkt. Gab es nicht soagr mal aktuelle Pläne, auf der Castroper Str. direkt hinter der Haltestelle im Grünbereich ein Abstellgleis zu schaffen. So würde der Stadionverkehr zumindest etwas erleichtert. Bisher blockieren zurückkehrende Wagen vom Hbf den Verkehr beim Abtransport, wenn sie an der Weiche kehren.


Ich weiß nicht, wie groß diese Wendeanlage ist, aber einen Fünfminutentakt in Gerthe kann man, weil die Strecke zum Schluß eingleisig ist, nicht fahren. Auf der 318 wäre der Zehnminutentakt nach dem Ausbau in Dahlhausen möglich, wenn die 306 aus dieser Wendeanlage rauskäme (wenn sie zum Ruhrpark verlängert würde - alles spräche dafür!).


Eine VErlängerung wäre zwar wünschenswert, aber alleine der Umbau der Kreuzung zur Stadtautobahn NS7 wäre ein Mammutsakt. Im weiteren Bereich in Harpen liegen sogar noch Gleise. Also eine Verlängerung von dort bis Laurentiusstr. wäre ohne weiteres möglich. Vielleicht kommt ja auch eine Verlängerung nur bis Rottmannstr. vorerst in Betracht. Dem Vernehmen nach steigen an der Rottmannstr. die meisten Leute ein.[QUOTE]
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

Rusty66 @ 8 Jun 2007, 12:31 hat geschrieben: Naja, hier ist die BOGESTRA im Stadionverkehr doch sehr eingeschränkt. Gab es nicht soagr mal aktuelle Pläne, auf der Castroper Str. direkt hinter der Haltestelle im Grünbereich ein Abstellgleis zu schaffen. So würde der Stadionverkehr zumindest etwas erleichtert. Bisher blockieren zurückkehrende Wagen vom Hbf den Verkehr beim Abtransport, wenn sie an der Weiche kehren.
Ja, weil die Straßenbahn am Ruhrstadion aus der Erde kommt und sofort im MIV ist. Auf Schalke gibt es eine große Wende- und Abstellanlage, auf der Castroper Straße ist dafür kein Platz. Deswegen wird die 308 sehr oft durch Busse verstärkt, die zwischen dem Ruhrstadion und dem Hauptbahnhof verkehren.
Eine VErlängerung wäre zwar wünschenswert, aber alleine der Umbau der Kreuzung zur Stadtautobahn NS7 wäre ein Mammutsakt. Im weiteren Bereich in Harpen liegen sogar noch Gleise. Also eine Verlängerung von dort bis Laurentiusstr. wäre ohne weiteres möglich. Vielleicht kommt ja auch eine Verlängerung nur bis Rottmannstr. vorerst in Betracht. Dem Vernehmen nach steigen an der Rottmannstr. die meisten Leute ein.
Die 306 soll seit längerem bereits über den Harpener Hellweg zum Ruhrpark verlängert werden. Auf absehbare Zeit wird das aber nicht kommen. Wenigstens wurde Langendreer genehmigt, ansonsten werden wir wohl keine Ausbauten im Bogestra-Netz sehen. Es sei denn, es gibt in Düsseldorf in drei Jahren einen Regierungswechsel.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 8 Jun 2007, 11:05 hat geschrieben:Ich habe noch keine negativen Erfahrungen mit der Bogestra gemacht. Dadurch, daß ich regelmäßig mit den Bussen der Bogestra und mit den Bussen der Wuppertaler Stadtwerke fahre, muß ich ganz ehrlich sagen, daß die Bogestra-Busse sehr viel attraktiver sind. Sind sind klimatisiert und sie sind in der Regel pünktlich. Daß die Busse in Wuppertal extrem verspätungsanfällig sind liegt sicherlich einerseits an der Struktur der Straßen dort (Wuppertal besteht im wesentlichen aus einer Hauptstraße und vielen kleinen Straßen auf die Berge), andererseits aber auch an der Anschlußgarantie. Wenn ein Bus fünf Minuten Verspätung hat, müssen gleich sehr viele Busse warten. So verhindert man zwar, daß einzelne Fahrgäste einen Anschlußbus verpassen, andererseits fällt der gesamte Fahrplan schnell wie ein Kartenhaus zusammen. Daß die Bogestra ihre Fahrgäste steigern konnte, anders als viele andere kommunale Verkehrsbetriebe im VRR, hat sicherlich einen guten Grund.

Das freut mich als alten Bochumer natürlich zu hören. Pannen und Verspätungen kommen natürlich vor, aber wo nicht? Die Auswirkungen der KöR dürfte natürlich zu spüren sein, da damit relativ kostengünstig gute Fahrzeuge gekauft wurden. Übrigens wurde in irgendeinem Forum schon mal die polnischen Solaris-Busse gelästert. Ich finde die, ehrlich gesagt, auch recht komfortabel.

Eigentlich. Ich muß mich übrigens korrigieren: Die Bogestra besitzt 25 B-Wagen, nicht 29. Wenn alle Kurse auf der U35 in Doppeltraktion gefahren werden, braucht man 24 Fahrzeuge, man hat also regulär ein Fahrzeug in Reserve. Da ist es nicht verwunderlich, daß regelmäßig einzelne Kurse nur ein einfacher Traktion fahren können. Wenn die Verlängerung zur Fachhochschule gekommen wäre (was ja nach der nächsten Landtagswahl durchaus noch sein kann), dann hätte man einen zusätzlichen Kurs gebraucht. Die sechs neuen Stadler-Tango dienen also vor allem dazu, eine solide Fahrzeugreserve aufzubauen.

Die Verlängerung der Strecke wird auch in absehbarer Zeit nicht kommen. Der Rat der Stadt Bochum hat das Projekt letztens noch nach hinten geschoben.

Das sind schonmal vier Punkte, an denen es auf der U35 zu Verkehrsunfällen kommen kann. Ganz zu schweigen von möglichen Defekten oder Vandalismusschäden, die die Bogestra dazu zwingen, Fahrzeuge aus dem Betrieb zu nehmen, um diese zu beheben. Bei einer so geringen Fahrzeugreserve, wie sie momentan noch vorhanden ist, hat man oft die Wahl zwischen Pest und Cholera: Senkt man die Kapazität oder repariert man einen Vandalismusschaden erst nach einigen Tagen? Bei Verkehrsunfällen und Defekten müssen die Fahrzeuge u.U. sogar für einige Tage aus dem Betrieb genommen werden. Nach Auslieferung der Tangos wird es auf der U35 keine Einzeltraktionen mehr geben

Fragt sich nur, ob die Doppeltraktionen "sortenrein" gefahren werden? :)

Als ich das letzte mal beim VfL war, habe ich zusätzlich Busse auf der 308 gesehen. Also offensichtlich wird man noch einige M6er als Fußballzüge längerfristig vorhalten. Denn eine Straßenbahnlinie ist eine Straßenbahnlinie und soll nur im Ausnahmefalle durch Busse bedient werden. Wenn Schalke gegen Bochum spielt stellt das natürlich für die Bogestra immer eine besondere Herausforderung dar, weil man die Massen nicht vom jeweiligen Hauptbahnhof zum jeweiligen Stadion fahren muß, sondern weil man sie durch das gesamte Betriebsgebiet transportieren muß. Die Möglichkeit, den Nokia-Expreß zu verstärken, gibt es nicht, weil diese Strecke auf einem nicht geringen Teil eingleisig verläuft, geht ein dichterer Takt als 30 Minuten nicht, und Doppeltraktion geht auch nur bedingt, weil Abellio nur drei LINTs besitzt. Die Bogestra ist dabei also im großen und ganzen auf sich allein gestellt. Das ist zwar nur zweimal im Jahr, aber auch dafür muß man gerüstet sein.

Man sollte diese Spiele "Bogestra-Derby" nennen, wobei ich annehme, dass Bochum-Schalke die größere Herausforderung darstellt.

Das Ruhrstadion (ich hoffe, Du merkst, daß ich bewußt Ruhrstadion sage!!!!) hat zwar keine Wendeanlage, wohl aber einen Gleiswechsel, über den man wenden kann. Die Haltestelle ist auch für Mehrfachtraktionen ausgerichtet. Das geht ja auch gar nicht anders, gerade wenn man sich die problematische Parkplatzsituation am Ruhrstadion vorstellt, muß wenigstens die Anreise mit dem ÖPNV gut funktionieren.

Es heißt ab nächsten Sonntag tasächlich "Nächster Halt - rewirpowerSTADION", eine Auswirkung des kleinen Fahrplanwechsels.

Bochum gegen Mönchengladbach war letzte Saison wohl der Super-GAU. Starlight hat wie immer gespielt, im RuhrCongress war auch eine Veranstaltung und die Gladbacher Fans kamen großteils mit dem Auto...

Wie das mit der Stromversorgung in Wattenscheid ist, weiß ich nicht. Sicherlich wäre es von Vorteil, wenn man bei Spielen VfL gegen Schalke die Städte in Doppeltraktion verbinden könnte. Im Regelbetrieb denke ich allerdings, daß die Straßenlage in Wattenscheid dafür nicht geeignet ist. Wie das in Düsseldorf aussieht, weiß ich nicht, aber 60-Meter-Züge quer durch Wattenscheid sind in meinen Augen keine gute Idee.

Stelle dir vor, du stehst an der Stockumer Kirchstraße (Nähe Messe) an der Ampel, und da kommen 3 B-Wagen am Stück vorbei! Und weiter im Süden, knapp nördlich des Tunnels, herrscht das totale Chaos. Da fahren U78 und U79 als normale Straßenbahn - nichts abgeteilt, keine Hochbahnsteige, gar nichts!

Soweit ich weiß, ist diese Haltestelle für NF6D nicht geeignet. Ich bin mir da aber nicht sicher. Aber ein 10-Minuten-Takt mit M6 wäre auch schon eine gute Idee. Die Züge im neuen Tunnel sind oft sehr voll, da würde ein durchgehender 5-Minuten-Takt eine gute Hilfe sein.

Vielleicht gibt es Probleme mit dem Strom oder den Gleisen, und die vorhandene Ausweichstelle ist mit Sicherheit zu kurz, aber die wird normalerweise sowieso nicht gebraucht.

Das weiß ich natürlich nicht, aber ich stehe auf dem Standpunkt, daß es eine sinnvolle Form von Entwicklungshilfe wäre, wenn man solche Straßenbahnen in andere Länder verschenkt. Ähnliches gilt auch bei Eisenbahnrollmaterial, das noch ohne weiteres Jahrzehnte halten könnte, das von der DB verschrottet wird, weil die Fahrzeuge keinen Buchwert mehr besitzen. Und wenn man sie wirklich verschenkt, alle Welt diskutiert über Entwicklungshilfe, aber auch sowas gehört dazu. Daß man funktionierende Straßenbahnen nicht verschrottet sondern nach Osteuropa gibt. Das ist zwar jetzt ein bißchen Offtopic, aber das sollte man gesagt werden.

Die WAZ hat schon mal berichtet, und die VHAG erwähnt einige Beispiele in ihren Veröffentlichungen.

Ich weiß nicht, wie groß diese Wendeanlage ist, aber einen Fünfminutentakt in Gerthe kann man, weil die Strecke zum Schluß eingleisig ist, nicht fahren. Auf der 318 wäre der Zehnminutentakt nach dem Ausbau in Dahlhausen möglich, wenn die 306 aus dieser Wendeanlage rauskäme (wenn sie zum Ruhrpark verlängert würde - alles spräche dafür!).

Aber das ist ja lediglich eine kommunalpolitische Vision. :(
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

ruhri @ 8 Jun 2007, 20:21 hat geschrieben: Das freut mich als alten Bochumer natürlich zu hören. Pannen und Verspätungen kommen natürlich vor, aber wo nicht? Die Auswirkungen der KöR dürfte natürlich zu spüren sein, da damit relativ kostengünstig gute Fahrzeuge gekauft wurden. Übrigens wurde in irgendeinem Forum schon mal die polnischen Solaris-Busse gelästert. Ich finde die, ehrlich gesagt, auch recht komfortabel.
Natürlich können verkehrsbedingte Verspätungen bei Bussen und Straßenbahnen, die im MIV mitschwimmen, passieren. Auch Verkehrsunfälle oder Fahrzeugdefekte können überall vorkommen. Nur wenn man für einen Bus, der zehn Minuten Verspätung hat, fünf andere zehn Minuten lang aufhält, die ihrerseits dann wiederum Verspätung haben und für die weitere Busse aufgehalten werden, dann haut der Domino-Effekt ganz schnell den Fahrplan kaputt. Die Bogestra hat das erkannt, weswegen die Busse nur im Notfall aufeinander warten. Natürlich ärgere ich mich, wenn ich mit der 310 aus Bochum komme und der 320er ist am Marienhospital weg, denn gerade in der Hauptverkehrszeit fängt die 310 sich zwischen den Haltestellen Betriebshof Witten und Marienhospital immer Verspätung ein. Aber ich sehe fast täglich in Wuppertal, was passiert, wenn man es nicht so macht. Die Fahrpläne der WSW-Busse hängen im Grunde nur für Spaß da.

Heute hatten wir bis zu 36°C. Da ist es sowieso kein Vergnüngen, am Nachmittag das Haus zu verlassen. Wenn man dann aber mit einem unklimatisierten Bus vom Wuppertaler Hauptbahnhof zur Uni fahren muß, dann ist das eine Katastrophe. Da muß man der Bogestra wirklich ein großes Lob zollen, daß sämtliche modernen Busse klimatisiert sind.

Die KÖR funktioniert im Bereich Busse sehr gut. Selbstverständlich haben vier kommunale Verkehrsbetriebe der Industrie gegenüber eine bessere Verhandlungsposition als jedes dieser Unternehmen im Alleingang. Andererseits ist die KÖR klein genug, daß man vernünftig zusammenarbeiten kann. Im Bereich Straßenbahn müßte die Bogestra viel besser mit der MHVG, der StOAG und der EVAG zusammenarbeiten, hier liegen eine Menge Einsparpotentiale brach.
Die Verlängerung der Strecke wird auch in absehbarer Zeit nicht kommen. Der Rat der Stadt Bochum hat das Projekt letztens noch nach hinten geschoben.
Dazu war der Rat ja auch gezwungen, die Stadt Bochum hätte diese Verlängerung ja ohne Zuschüsse des Landes nicht finanzieren können.
Fragt sich nur, ob die Doppeltraktionen "sortenrein" gefahren werden?
Können sie, müssen sie aber nicht. Die Stadler-Tango sind kompatibel mit den vorhandenen B-Wagen. Darauf wurde wert gelegt, um die Zugbildungen so unkompliziert wie möglich zu machen.
Man sollte diese Spiele "Bogestra-Derby" nennen, wobei ich annehme, dass Bochum-Schalke die größere Herausforderung darstellt.
Man hätte in den 70er Jahren den Tunnel ein Stückchen weiter führen müssen. Dann hätte man eine unterirdische Station Ruhrstadion gehabt und dort hätte man Wende- und Abstellmöglichkeiten integrieren können, genau wie das überirdisch auf Schalke bereits der Fall ist.
Es heißt ab nächsten Sonntag tasächlich "Nächster Halt - rewirpowerSTADION", eine Auswirkung des kleinen Fahrplanwechsels.
Aber wieso soll die Haltestelle am Ruhrstadion denn nicht mehr Ruhrstadion heißen? Das verstehe ich nicht.
Bochum gegen Mönchengladbach war letzte Saison wohl der Super-GAU. Starlight hat wie immer gespielt, im RuhrCongress war auch eine Veranstaltung und die Gladbacher Fans kamen großteils mit dem Auto...
Ja klar, die Bogestra hat nunmal nur begrenzte Kapazitäten. Ob wohl die Möglichkeit bestehen würde, sich für solche Wochenenden Fahrzeuge von der StOAG, der MHVG oder der EVAG zu mieten? Immerhin könnten die über das große meterspurige Ruhrgebietsnetz problemlos mal eben nach Bochum fahren. Insbesondere vor dem Hintergrund der Tatsache, daß auch die MHVG und die StOAG Fahrzeuge vom Typ NF6D besitzen, müßte das doch eigentlich möglich sein, oder nicht?
Stelle dir vor, du stehst an der Stockumer Kirchstraße (Nähe Messe) an der Ampel, und da kommen 3 B-Wagen am Stück vorbei! Und weiter im Süden, knapp nördlich des Tunnels, herrscht das totale Chaos. Da fahren U78 und U79 als normale Straßenbahn - nichts abgeteilt, keine Hochbahnsteige, gar nichts!
So gut kenne ich Düsseldorf nicht. Aber unabhängig ob man den Straßen in Wattenscheid das im Regelbetrieb zumuten kann, die 302 ist nicht so überbelegt, daß das notwendig wäre. Evtl. könnte man in der HVZ über sowas nachdenken, aber da stellt sich die Frage, ob die notwendigen Fahrzeugneubeschaffungen vertretbar wären.
Vielleicht gibt es Probleme mit dem Strom oder den Gleisen, und die vorhandene Ausweichstelle ist mit Sicherheit zu kurz, aber die wird normalerweise sowieso nicht gebraucht.
Die dortige Ausweichstelle wird nicht gebraucht, aber als der Tunnel eröffnet wurde, wurde die 310 ebenfalls teilweise mit NF6D befahren - die Fahrzeuge endeten in einem Gleiswechsel und fuhren nicht bis zur Endhaltestelle.
Aber das ist ja lediglich eine kommunalpolitische Vision.  :(
Die man vielleicht umsetzen könnte, wenn die nächste Landtagswahl einen Regierungswechsel und die damit verbundene Absetzung Oliver Wittkes bringen würde.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 8 Jun 2007, 20:53 hat geschrieben:Natürlich können verkehrsbedingte Verspätungen bei Bussen und Straßenbahnen, die im MIV mitschwimmen, passieren. Auch Verkehrsunfälle oder Fahrzeugdefekte können überall vorkommen. Nur wenn man für einen Bus, der zehn Minuten Verspätung hat, fünf andere zehn Minuten lang aufhält, die ihrerseits dann wiederum Verspätung haben und für die weitere Busse aufgehalten werden, dann haut der Domino-Effekt ganz schnell den Fahrplan kaputt. Die Bogestra hat das erkannt, weswegen die Busse nur im Notfall aufeinander warten. Natürlich ärgere ich mich, wenn ich mit der 310 aus Bochum komme und der 320er ist am Marienhospital weg, denn gerade in der Hauptverkehrszeit fängt die 310 sich zwischen den Haltestellen Betriebshof Witten und Marienhospital immer Verspätung ein. Aber ich sehe fast täglich in Wuppertal, was passiert, wenn man es nicht so macht. Die Fahrpläne der WSW-Busse hängen im Grunde nur für Spaß da.

Heute hatten wir bis zu 36°C. Da ist es sowieso kein Vergnüngen, am Nachmittag das Haus zu verlassen. Wenn man dann aber mit einem unklimatisierten Bus vom Wuppertaler Hauptbahnhof zur Uni fahren muß, dann ist das eine Katastrophe. Da muß man der Bogestra wirklich ein großes Lob zollen, daß sämtliche modernen Busse klimatisiert sind.

Die KÖR funktioniert im Bereich Busse sehr gut. Selbstverständlich haben vier kommunale Verkehrsbetriebe der Industrie gegenüber eine bessere Verhandlungsposition als jedes dieser Unternehmen im Alleingang. Andererseits ist die KÖR klein genug, daß man vernünftig zusammenarbeiten kann. Im Bereich Straßenbahn müßte die Bogestra viel besser mit der MHVG, der StOAG und der EVAG zusammenarbeiten, hier liegen eine Menge Einsparpotentiale brach.

Vielleicht sollte man die KMSR und dann noch die KNSR gründen? (Lies: Kooperation Meterspur Ruhrgebiet und Kooperation Normalspur Ruhrgebiet)

Arbeiten andere Betriebe inzwischen auch schon beim Einkauf von was auch immer zusammen?

Dazu war der Rat ja auch gezwungen, die Stadt Bochum hätte diese Verlängerung ja ohne Zuschüsse des Landes nicht finanzieren können.

Waren die nicht angeblich schon zugesichert? Falls ja, dann schwant mir Übles. Die freiheitlichen Demokraten in Bochum und Witten sind bekanntlich Straßenbahnhasser, die neben Bussen höchstens noch die hochflurige normalspurige Stadtbahn gelten lassen. Eine Verlängerung zur Fachhochschule würde aber nun einmal eine Verlängerung nach Witten schwieriger und somit unwahrscheinlicher machen. Ich glaube, ich stelle hier mal eine Frage nach dem Für und Wider.

Können sie, müssen sie aber nicht. Die Stadler-Tango sind kompatibel mit den vorhandenen B-Wagen. Darauf wurde wert gelegt, um die Zugbildungen so unkompliziert wie möglich zu machen.

Optisch macht das vermutlich mehr her, und so wird es im Normalbetrieb auf "Sortenreinheit" hinaus laufen. Am 9. September 2007 sollen übrigens die Tangos offiziell vorgestellt werden.

Man hätte in den 70er Jahren den Tunnel ein Stückchen weiter führen müssen. Dann hätte man eine unterirdische Station Ruhrstadion gehabt und dort hätte man Wende- und Abstellmöglichkeiten integrieren können, genau wie das überirdisch auf Schalke bereits der Fall ist.

Hätte man vielleicht machen sollen. Später bekommt die Strecke schließlich einen unabhängigen Gleiskörper. Andererseits hätte man es damals womöglich zu klein dimensioniert.

Aber wieso soll die Haltestelle am Ruhrstadion denn nicht mehr Ruhrstadion heißen? Das verstehe ich nicht.

Das meinst du jetzt nicht im Ernst, oder? :o

Oder wenn du dich auf den Zeitpunkt beziehst: Vielleicht haben die Stadtwerke erwähnt, das sie einen Großteil des Bogestra-Defizits erwirtschaften und darum auch auf einer Umbenennung der Haltestelle bestehen können? Sonst wüsste ich auch keine Antwort...

Ja klar, die Bogestra hat nunmal nur begrenzte Kapazitäten. Ob wohl die Möglichkeit bestehen würde, sich für solche Wochenenden Fahrzeuge von der StOAG, der MHVG oder der EVAG zu mieten? Immerhin könnten die über das große meterspurige Ruhrgebietsnetz problemlos mal eben nach Bochum fahren. Insbesondere vor dem Hintergrund der Tatsache, daß auch die MHVG und die StOAG Fahrzeuge vom Typ NF6D besitzen, müßte das doch eigentlich möglich sein, oder nicht?

Aus Essen wurden wohl schon mal Wagen ausgeliehen, aber vermutlich haben die anderen Gesellschaften auch nicht die dicken Kapazitäten. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

So gut kenne ich Düsseldorf nicht. Aber unabhängig ob man den Straßen in Wattenscheid das im Regelbetrieb zumuten kann, die 302 ist nicht so überbelegt, daß das notwendig wäre. Evtl. könnte man in der HVZ über sowas nachdenken, aber da stellt sich die Frage, ob die notwendigen Fahrzeugneubeschaffungen vertretbar wären.

Na, wer weiß, wie sich das in den nächsten Jahrzehnten noch so entwickeln wird! Ich frage mich aber auch, wieso um alles in der Welt der Takt in der SVZ auf ein Drittel reduziert wird? Bei den Bussen und den Linien 310/318 ist es doch normalerweise auch nur Zweidrittel der normalen Stärke. In Gelsenkirchen wird das ja auch zur Zeit Sonntags gemacht, wenn die 301 alle 15 Minuten fährt.

Die dortige Ausweichstelle wird nicht gebraucht, aber als der Tunnel eröffnet wurde, wurde die 310 ebenfalls teilweise mit NF6D befahren - die Fahrzeuge endeten in einem Gleiswechsel und fuhren nicht bis zur Endhaltestelle.

Das mag es erklären! Die normalen M6-Wagen fuhren doch auch, und dann hätte es einen Stau gegeben.

Die man vielleicht umsetzen könnte, wenn die nächste Landtagswahl einen Regierungswechsel und die damit verbundene Absetzung Oliver Wittkes bringen würde.
Ich glaube, das ist nun wirklich ein Politiker, der noch nie bei jemandem einen positiven Eindruck hinterlassen hat. Gelsenkirchen ist bestimmt froh, dass er jetzt wenigstens im Ministerium und nicht mehr im Rathaus sitzt.
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

Rusty66 @ 8 Jun 2007, 11:31 hat geschrieben:Naja, hier ist die BOGESTRA im Stadionverkehr doch sehr eingeschränkt. Gab es nicht soagr mal aktuelle Pläne, auf der Castroper Str. direkt hinter der Haltestelle im Grünbereich ein Abstellgleis zu schaffen. So würde der Stadionverkehr zumindest etwas erleichtert. Bisher blockieren zurückkehrende Wagen vom Hbf den Verkehr beim Abtransport, wenn sie an der Weiche kehren.

Davon habe ich bislang nichts gehört. Wo sollte dieses Abstellgleis denn hinkommen? So in Richtung der Trainingsplätze hinter dem Stadion?

Eine VErlängerung wäre zwar wünschenswert, aber alleine der Umbau der Kreuzung zur Stadtautobahn NS7 wäre ein Mammutsakt. Im weiteren Bereich in Harpen liegen sogar noch Gleise. Also eine Verlängerung von dort bis Laurentiusstr. wäre ohne weiteres möglich. Vielleicht kommt ja auch eine Verlängerung nur bis Rottmannstr. vorerst in Betracht. Dem Vernehmen nach steigen an der Rottmannstr. die meisten Leute ein.

Ja, die Kreuzung müsste umgebaut werden, aber das sollte nun auch nicht so schwierig sein. Übler wäre schon der Kampf gegen die Umweltschützer, wenn es um den Grünstreifen auf dem Harpener Hellweg gehen wird.

Wie sieht es aber mit Gleiswechselmöglichkeiten aus? Dafür müsste ja bei so einer Zwischenlösung auch noch eine Lösung gefunden werden.
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

ruhri @ 9 Jun 2007, 00:32 hat geschrieben: Vielleicht sollte man die KMSR und dann noch die KNSR gründen? (Lies: Kooperation Meterspur Ruhrgebiet und Kooperation Normalspur Ruhrgebiet)

Arbeiten andere Betriebe inzwischen auch schon beim Einkauf von was auch immer zusammen?
Die KÖR kooperiert ja nicht nur bei Busbeschaffungen, sondern auch die Werkstätten arbeiten zusammen. So können sich die einzelnen Werkstätten auf bestimmte Aufgaben spezialisieren, in denen dann Reparaturen aller Verkehrsbetriebe durchgeführt werden. Natürlich kann die Bogestra einen Bus mal eben nach Dortmund fahren, um einen Unfallschaden reparieren zu lassen, im zusammenhängenden Meterspurnetz würde das auch funktionieren, im Regelspurnetz nicht, weil es nicht zusammenhängt. Hier ließe sich ausschließlich im Bereich Neubeschaffungen zusammenarbeiten. Aber auch das sollte genutzt werden. Nur weil die Bogestra ihre Busse im Rahmen der KÖR bestellt (die Fahrzeuge sind schraubengleich und unterscheiden sich nur im Aufdruck der Logos), bedeutet das nicht, daß sie ihre Schienenfahrzeuge im Alleingang bestellen soll. Hier gibt es Einsparpotentiale, die nicht genutzt werden, und m.E. sollte man die Kürzungen der öffentlichen Mittel für den ÖPNV erstmal teilweise so auffangen.

Die Wuppertaler Stadtwerke bestellen und warten ihre Busse gemeinsam mit der Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr. Ob es noch mehr solcher Kooperationen im VRR-Bereich gibt, weiß ich nicht, wünschenswert wäre es.
Waren die nicht angeblich schon zugesichert? Falls ja, dann schwant mir Übles. Die freiheitlichen Demokraten in Bochum und Witten sind bekanntlich Straßenbahnhasser, die neben Bussen höchstens noch die hochflurige normalspurige Stadtbahn gelten lassen. Eine Verlängerung zur Fachhochschule würde aber nun einmal eine Verlängerung nach Witten schwieriger und somit unwahrscheinlicher machen. Ich glaube, ich stelle hier mal eine Frage nach dem Für und Wider.
Das Projekt ist im Rahmen der IGVP neu bewertet worden. Das Dossier 11009 wurde am 9. Dezember 2005 mit einem Kosten-Nutzen-Koeffizienten von -1,30 abgelehnt. Und da die Stadt Bochum das Vorhaben nicht alleine finanzieren kann, war der Rat gezwungen, die Verlängerung erstmal abzusagen.
Optisch macht das vermutlich mehr her, und so wird es im Normalbetrieb auf "Sortenreinheit" hinaus laufen. Am 9. September 2007 sollen übrigens die Tangos offiziell vorgestellt werden.
Oh, prima. Wo denn genau? In der Werkstatt in Riemke? Ist die Öffentlichkeit zugelassen? Falls ja, würde ich nämlich gerne hingehen.
Das meinst du jetzt nicht im Ernst, oder?  :o

Oder wenn du dich auf den Zeitpunkt beziehst: Vielleicht haben die Stadtwerke erwähnt, das sie einen Großteil des Bogestra-Defizits erwirtschaften und darum auch auf einer Umbenennung der Haltestelle bestehen können? Sonst wüsste ich auch keine Antwort...
Aber das Stadion heißt doch Ruhrstadion, wieso soll die Haltestelle dann anders heißen?
Aus Essen wurden wohl schon mal Wagen ausgeliehen, aber vermutlich haben die anderen Gesellschaften auch nicht die dicken Kapazitäten. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
So genau weiß ich das nicht. Es war nur so eine Idee. Gerade, wenn sonntags gespielt wird, und wenn man bedenkt, daß Oberhausen und Mülhein dieselben NF6D besitzen wie die Bogestra wäre das doch naheliegend. Die Fahrzeuge können über die Schiene mal eben überführt werden und sind kombinierbar mit Bogestra-Fahrzeugen.
Na, wer weiß, wie sich das in den nächsten Jahrzehnten noch so entwickeln wird! Ich frage mich aber auch, wieso um alles in der Welt der Takt in der SVZ auf ein Drittel reduziert wird? Bei den Bussen und den Linien 310/318 ist es doch normalerweise auch nur Zweidrittel der normalen Stärke. In Gelsenkirchen wird das ja auch zur Zeit Sonntags gemacht, wenn die 301 alle 15 Minuten fährt.
Auf welchen Linien soll der Takt zur Schwachverkehrszeit auf ein Drittel reduziert werden? Damit macht man die Straßenbahn natürlich weiter unattraktiv.
Ich glaube, das ist nun wirklich ein Politiker, der noch nie bei jemandem einen positiven Eindruck hinterlassen hat. Gelsenkirchen ist bestimmt froh, dass er jetzt wenigstens im Ministerium und nicht mehr im Rathaus sitzt.
Als Gelsenkirchener Bürgermeister hat er bei der Eröffnung der U17-Verlängerung nach Gelsenkirchen-Horst eine weitere Verlängerung bis zur Arena auf Schalke gefordert. Vermutlich wäre das das Ende der Linien 301 und 302 in ihrer bisherigen Form gewesen. Aber Wittke macht ja jetzt ideologiefreie Verkehrspolitik. Er ist nämlich der einzige der weiß, daß die Straße immer und in allen Situationen ein besserer Verkehrsträger ist als die Schiene. Wer das nicht einsieht, ist ein Ideologe.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Rusty66
Mitglied
Beiträge: 27
Registriert: 28 Jul 2004, 10:17

Beitrag von Rusty66 »

Aber das Stadion heißt doch Ruhrstadion, wieso soll die Haltestelle dann anders heißen?
Naja, das Stadion heißt aber schon seit einiger Zeit (vllt. 1 Jahr) ReWirPower-Stadion. Von daher ist die Umbenennung nur folgerichtig.

Davon habe ich bislang nichts gehört. Wo sollte dieses Abstellgleis denn hinkommen? So in Richtung der Trainingsplätze hinter dem Stadion?
In Höhe des Autohauses werden die Gleise der Strassenbahn ja leicht verschwenkt. In der Mitte ist ein kleiner Grünstreifen, der ca. die Breite einer Autospur hat. Hier sollte ein Wendegleis errichtet werden. Wie die Pläne im Jahr 2007 aussehen, kann ich nicht sagen. Ausserdem ist der Stadionverkehr immer noch nicht richtig durchgeplant. Letzte Jahr hat man zwischen den H Kolpingplatz und Heinrichstr. eine Weiche eingebaut, um bei Stadioneinsätzen Fahrzeuge auf einem Gleis parken zu können. Obwohl die Hw Gerthe schon längst nicht mehr genutzt werden sollte, werden aber wohl immer noch Wagen für den Stadioneinsatz dort geparkt.

Ausserdem entsteht an Spieltagen bei der Verlängerung der Linie 306 bis Ruhrstadion nicht nur das Problem, dass die Bahnen meist nicht richtig beschildert sind, sondern dass dadurch auch ein Stau bei den Bahnen entsteht. Irgendwo müssen die Bahnen ja wenden. Nächste Möglichkeit nach dem Stadion ist erst der Gleiswechsel an der Rottmannstr.. Die Praxis sollte mal überdacht werden.

Oh, prima. Wo denn genau? In der Werkstatt in Riemke? Ist die Öffentlichkeit zugelassen? Falls ja, würde ich nämlich gerne hingehen.
Soweit ich weiß, ist der Termin für die Öffentlichkeit bestimmt. Karten können dafür käuflich ab Mitte Juli erworben werden.
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

Rusty66 @ 10 Jun 2007, 16:11 hat geschrieben: Naja, das Stadion heißt aber schon seit einiger Zeit (vllt. 1 Jahr) ReWirPower-Stadion. Von daher ist die Umbenennung nur folgerichtig.
Das sehen die VfL-Fans anders. Ich weiß, daß die Bochumer Stadtwerke die Namensrechte am Ruhrstadion gekauft haben, zeitgleich mit einer Erhöhung der Strompreise. Trotzdem bleibt es das Ruhrstadion. Aus Prinzip!!!!
Soweit ich weiß, ist der Termin für die Öffentlichkeit bestimmt. Karten können dafür käuflich ab Mitte Juli erworben werden.
Prima! Da werd ich wohl hingehen.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 10 Jun 2007, 14:29 hat geschrieben:Die KÖR kooperiert ja nicht nur bei Busbeschaffungen, sondern auch die Werkstätten arbeiten zusammen. So können sich die einzelnen Werkstätten auf bestimmte Aufgaben spezialisieren, in denen dann Reparaturen aller Verkehrsbetriebe durchgeführt werden. Natürlich kann die Bogestra einen Bus mal eben nach Dortmund fahren, um einen Unfallschaden reparieren zu lassen, im zusammenhängenden Meterspurnetz würde das auch funktionieren, im Regelspurnetz nicht, weil es nicht zusammenhängt. Hier ließe sich ausschließlich im Bereich Neubeschaffungen zusammenarbeiten. Aber auch das sollte genutzt werden. Nur weil die Bogestra ihre Busse im Rahmen der KÖR bestellt (die Fahrzeuge sind schraubengleich und unterscheiden sich nur im Aufdruck der Logos), bedeutet das nicht, daß sie ihre Schienenfahrzeuge im Alleingang bestellen soll. Hier gibt es Einsparpotentiale, die nicht genutzt werden, und m.E. sollte man die Kürzungen der öffentlichen Mittel für den ÖPNV erstmal teilweise so auffangen.

Die Wuppertaler Stadtwerke bestellen und warten ihre Busse gemeinsam mit der Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr. Ob es noch mehr solcher Kooperationen im VRR-Bereich gibt, weiß ich nicht, wünschenswert wäre es.

Ja, beim Einkauf wäre es möglich, nur die Vestische und die HCR brauchen keine Straßenbahnen. Die DSW21 hat zuletzt "neue" Wagen in Bonn gekauft, und das waren B-Wagen der allersten Generation - "B"-Wagen wie "Bonner" Wagen. Wo sie die neuen Wagen für die 403/404 (oder U43/U44?) kaufen wollen, weiß ich aber auch nicht.

Das Projekt ist im Rahmen der IGVP neu bewertet worden. Das Dossier 11009 wurde am 9. Dezember 2005 mit einem Kosten-Nutzen-Koeffizienten von -1,30 abgelehnt. Und da die Stadt Bochum das Vorhaben nicht alleine finanzieren kann, war der Rat gezwungen, die Verlängerung erstmal abzusagen.

Und so bleibt den Fachhochschülern auch weiterhin die Wahl, von der Haltestelle Ruhr-Universität zu laufen oder den 346 zu nehmen.

So genau weiß ich das nicht. Es war nur so eine Idee. Gerade, wenn sonntags gespielt wird, und wenn man bedenkt, daß Oberhausen und Mülhein dieselben NF6D besitzen wie die Bogestra wäre das doch naheliegend. Die Fahrzeuge können über die Schiene mal eben überführt werden und sind kombinierbar mit Bogestra-Fahrzeugen.

Mülheim und Oberhausen liegen aber schon ein Stück entfernt. Die Essener wären da wohl schon die bessere Wahl. EVAG, MVG oder Stoag wären aber natürlich als Meterspurpartner die logische Wahl für Kooperationen.

Auf welchen Linien soll der Takt zur Schwachverkehrszeit auf ein Drittel reduziert werden? Damit macht man die Straßenbahn natürlich weiter unattraktiv.

Da hast du mich falsch verstanden! Ich sprach vom Ist-Zustand. Wenn bei Bussen in der SVZ einer von drei Kursen eingespart wird, so sind es bei den Straßenbahnlinien 302, 306 und 308, teilweise auch 301, 4 von 6 Kursen. Das ist meines Erachtens nach viel zu viel.

Als Gelsenkirchener Bürgermeister hat er bei der Eröffnung der U17-Verlängerung nach Gelsenkirchen-Horst eine weitere Verlängerung bis zur Arena auf Schalke gefordert. Vermutlich wäre das das Ende der Linien 301 und 302 in ihrer bisherigen Form gewesen. Aber Wittke macht ja jetzt ideologiefreie Verkehrspolitik. Er ist nämlich der einzige der weiß, daß die Straße immer und in allen Situationen ein besserer Verkehrsträger ist als die Schiene. Wer das nicht einsieht, ist ein Ideologe.
Da kann man nur hoffen, dass der Mann sich nicht mehr allzu lange im Amt hält. <_<
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

ruhri @ 10 Jun 2007, 17:04 hat geschrieben: Ja, beim Einkauf wäre es möglich, nur die Vestische und die HCR brauchen keine Straßenbahnen. Die DSW21 hat zuletzt "neue" Wagen in Bonn gekauft, und das waren B-Wagen der allersten Generation - "B"-Wagen wie "Bonner" Wagen. Wo sie die neuen Wagen für die 403/404 (oder U43/U44?) kaufen wollen, weiß ich aber auch nicht.
Die Bogestra und die DSW21 bestellen ihre Schienenfahrzeuge nicht zusammen, weil es nicht nur den Spurweitenunterschied gibt. Warum die Bogestra, die EVAG, die MHVG und die StOAG ihre Fahrzeuge nicht zusammen bestellen ist eigentlich ein Fall für den Bund der Steuerzahler. Diese vier Betriebe haben ein gemeinsames Netz, wieso kochen die bei der Fahrzeugbestellung alle ihre eigenen Süppchen?
Und so bleibt den Fachhochschülern auch weiterhin die Wahl, von der Haltestelle Ruhr-Universität zu laufen oder den 346 zu nehmen.
Oder das Auto. Denn für viele Leute ist das Auto angesichts des schlechten ÖPNV und SPNV im Ruhrgebiet keine Alternative, sondern ein alternativloses Verkehrsmittel.
Mülheim und Oberhausen liegen aber schon ein Stück entfernt. Die Essener wären da wohl schon die bessere Wahl. EVAG, MVG oder Stoag wären aber natürlich als Meterspurpartner die logische Wahl für Kooperationen.
Warum tun die vier sich nicht zusammen? Was die Bogestra, Vestische, HCR und DSW21 im Busbereich können, werden diese vier doch im Meterspurbereich können, oder nicht? Auch die Werkstattkooperationen wären eine gute Idee. Man kann doch eine Straßenbahn nach einem Verkehrsunfall zur Reparatur von Bochum nach Essen überführen, oder etwa nicht? Spezialisierte Buswerkstätten haben in der KÖR für eine Steigerung deren Effizienz gesorgt.
Da hast du mich falsch verstanden! Ich sprach vom Ist-Zustand. Wenn bei Bussen in der SVZ einer von drei Kursen eingespart wird, so sind es bei den Straßenbahnlinien 302, 306 und 308, teilweise auch 301, 4 von 6 Kursen. Das ist meines Erachtens nach viel zu viel.
Naja, ich finde es schon ausreichend, nach 21 Uhr im 15-Minutentakt zu fahren. Viel schlimmer ist, daß viele Linien im 30-Minutentakt betrieben werden. Auch abends kann man alle 15 Minuten durch Wattenscheid fahren, warum nicht? Sicher, in der Bochumer Innenstadt zwischen Laer und Stahlhausen hat man mit 302 und 310 immer noch einen 15-Minutentakt, aber auf den Außenästen ist das zu wenig.
Da kann man nur hoffen, dass der Mann sich nicht mehr allzu lange im Amt hält.  <_<
Ja, das haben die Gelsenkirchener ja versucht. Sie haben ihn abgewählt. Jetzt zahlt er es ihnen als Verkehrsminister heim.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 10 Jun 2007, 18:24 hat geschrieben:Die Bogestra und die DSW21 bestellen ihre Schienenfahrzeuge nicht zusammen, weil es nicht nur den Spurweitenunterschied gibt. Warum die Bogestra, die EVAG, die MHVG und die StOAG ihre Fahrzeuge nicht zusammen bestellen ist eigentlich ein Fall für den Bund der Steuerzahler. Diese vier Betriebe haben ein gemeinsames Netz, wieso kochen die bei der Fahrzeugbestellung alle ihre eigenen Süppchen?

Wer weiß? Vermutlich mal wieder das übliche Kirchtumsdenken. Übrigens, haben die Essener, die Mülheimer und die Oberhausener nicht so eine Art Dachverband gegründet? Meoline heißt der, glaube ich. Wahrscheinlich passt da die Bogestra einfach nicht mehr mit hinein. Andererseits könnte man ja mal diese Frage an die Bogestra-Pressestelle richten.

Übrigens könnte man ja auch mal die Krefelder Stadtwerke fragen. Die brauchen an und für sich auch dringend neue Bahnen, denn einige von deren Bahnen sehen aus wie alte Einrichtungs-GT6er. Und ja, die haben auch Meterspur!

Oder das Auto. Denn für viele Leute ist das Auto angesichts des schlechten ÖPNV und SPNV im Ruhrgebiet keine Alternative, sondern ein alternativloses Verkehrsmittel.

Natürlich, wie konnte ich das nur vergessen! Wobei ja vor allem der Bereich der einst geplanten U-Bahnen, nämlich die Nord-Süd-Verbindungen, dringend verbessert werden müsste. Die Verbindung Bochum-Witten ist schon nicht die allerbeste (ausgenommen für Leute in Innenstadt, Laer oder Langendreer), und nach Wuppertal muss man sogar über Hagen, obwohl Wuppertal doch an und für sich ein südlicher Nachbar von Hattingen ist.

Warum tun die vier sich nicht zusammen? Was die Bogestra, Vestische, HCR und DSW21 im Busbereich können, werden diese vier doch im Meterspurbereich können, oder nicht? Auch die Werkstattkooperationen wären eine gute Idee. Man kann doch eine Straßenbahn nach einem Verkehrsunfall zur Reparatur von Bochum nach Essen überführen, oder etwa nicht? Spezialisierte Buswerkstätten haben in der KÖR für eine Steigerung deren Effizienz gesorgt.

Tja, vielleicht kommt es eines Tages ja doch noch dazu. Ich bin nur mal gespannt, was sich demnächst die Meterspur-Betreiber so an neuen Bahnen zulegen.

Naja, ich finde es schon ausreichend, nach 21 Uhr im 15-Minutentakt zu fahren. Viel schlimmer ist, daß viele Linien im 30-Minutentakt betrieben werden. Auch abends kann man alle 15 Minuten durch Wattenscheid fahren, warum nicht? Sicher, in der Bochumer Innenstadt zwischen Laer und Stahlhausen hat man mit 302 und 310 immer noch einen 15-Minutentakt, aber auf den Außenästen ist das zu wenig.

Da bist du jetzt etwas durcheinander gekommen, oder? Also, noch einmal langsam zum Mitdenken: Alle Straßenbahn-Linien der Bogestra mit Ausnahme der U35 (und der 301 an Sonntagen im Sommerhalbjahr) fahren in der SVZ alle 30 Minuten. Das fällt bei der 308 und 318 vielleicht nicht so in Gewicht, weil die dann zwischen Linden Mitte und Schürbankstraße sich gegenseitig zu einem 15-Minuten-Takt verstärken, aber ab Wattenscheider Straße geht es sowohl in Richtung Höntrop Kirche als auch nach Buer Rathaus im 30-Minuten-Takt, und das ist eben zu wenig, finde ich. (Über Witten rede ich jetzt noch nicht einmal!)
Ja, das haben die Gelsenkirchener ja versucht. Sie haben ihn abgewählt. Jetzt zahlt er es ihnen als Verkehrsminister heim.

Dazu habe ich nur noch eins zu sagen, nämlich dies hier: :D
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

ruhri @ 10 Jun 2007, 22:58 hat geschrieben: Wer weiß? Vermutlich mal wieder das übliche Kirchtumsdenken. Übrigens, haben die Essener, die Mülheimer und die Oberhausener nicht so eine Art Dachverband gegründet? Meoline heißt der, glaube ich. Wahrscheinlich passt da die Bogestra einfach nicht mehr mit hinein. Andererseits könnte man ja mal diese Frage an die Bogestra-Pressestelle richten.
Vermutlich wirklich das übliche Kirchturmdenken. Wir sind doch in der KÖR, wir können nicht mit Essen und Mülheim unsere Straßenbahnen bestellen. Meoline ist nur eine Zusammenarbeit der EVAG und der MHVG, die StOAG ist nicht dabei. Und ich denke, daß wenn vier kommunale Verkehrsbetriebe ein zusammenhängendes meterspuriges Schienennetz betreiben, dann ist es deren verdammte Pflicht, die Fahrzeuge, die immerhin auf Kosten der Allgemeinheit finanziert werden, zusammen zu bestellen und zu warten. Wenn man einerseits, wie ich das tue, die Kürzung der öffentlichen Gelder für den ÖPNV kritisiert, dann muß man aber andererseits auch das Erschließen von Rationalisierungspotential fordern. Klar ist es gut, wenn die MHVG und die EVAG ihre Busse und Bahnen zusammen bestellen, das Oberhausener Netz ist ja im Grunde wirklich nur eine Verlängerung des Mülheimer, aber gerade im Bereich Straßenbahn kann es nicht sein, daß zwei benachbarte Betriebe zur selben Zeit NF6D bestellen, aber unabhängig voneinander, so wie es in Mülheim und Bochum passiert ist.
Übrigens könnte man ja auch mal die Krefelder Stadtwerke fragen. Die brauchen an und für sich auch dringend neue Bahnen, denn einige von deren Bahnen sehen aus wie alte Einrichtungs-GT6er. Und ja, die haben auch Meterspur!
Mit den Krefeldern könnte man zwar zusammen bestellen, aber bei der gemeinsamen Wartung gibt es allerdings Probleme, da es keine meterspurige Verbindung nach Krefeld gibt.
Natürlich, wie konnte ich das nur vergessen! Wobei ja vor allem der Bereich der einst geplanten U-Bahnen, nämlich die Nord-Süd-Verbindungen, dringend verbessert werden müsste. Die Verbindung Bochum-Witten ist schon nicht die allerbeste (ausgenommen für Leute in Innenstadt, Laer oder Langendreer), und nach Wuppertal muss man sogar über Hagen, obwohl Wuppertal doch an und für sich ein südlicher Nachbar von Hattingen ist.
Völlig richtig. Die Nord-Süd-Verbindungen sind katastrophal. Wer würde mit dem Auto von Witten nach Wuppertal schon über Hagen und Gevelsberg fahren?
Tja, vielleicht kommt es eines Tages ja doch noch dazu. Ich bin nur mal gespannt, was sich demnächst die Meterspur-Betreiber so an neuen Bahnen zulegen.
Ich bin erstmal auf die Variobahnen gespannt, die ich mir im Herbst sicherlich auf der 301 in Gelsenkirchen angucken werde.
Da bist du jetzt etwas durcheinander gekommen, oder? Also, noch einmal langsam zum Mitdenken: Alle Straßenbahn-Linien der Bogestra mit Ausnahme der U35 (und der 301 an Sonntagen im Sommerhalbjahr) fahren in der SVZ alle 30 Minuten. Das fällt bei der 308 und 318 vielleicht nicht so in Gewicht, weil die dann zwischen Linden Mitte und Schürbankstraße sich gegenseitig zu einem 15-Minuten-Takt verstärken, aber ab Wattenscheider Straße geht es sowohl in Richtung Höntrop Kirche als auch nach Buer Rathaus im 30-Minuten-Takt, und das ist eben zu wenig, finde ich. (Über Witten rede ich jetzt noch nicht einmal!)
Das ist wirklich zu wenig. In Witten kann man nur alle zwanzig Minuten fahren, wegen der langen eingleisigen Abschnitte, aber die 310 in jetziger Form ist ja auch ein Auslaufmodell. Aber das Nachtnetz im Ruhrgebiet ist sowieso eine Katastrophe.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 10 Jun 2007, 22:19 hat geschrieben:Vermutlich wirklich das übliche Kirchturmdenken. Wir sind doch in der KÖR, wir können nicht mit Essen und Mülheim unsere Straßenbahnen bestellen. Meoline ist nur eine Zusammenarbeit der EVAG und der MHVG, die StOAG ist nicht dabei. Und ich denke, daß wenn vier kommunale Verkehrsbetriebe ein zusammenhängendes meterspuriges Schienennetz betreiben, dann ist es deren verdammte Pflicht, die Fahrzeuge, die immerhin auf Kosten der Allgemeinheit finanziert werden, zusammen zu bestellen und zu warten. Wenn man einerseits, wie ich das tue, die Kürzung der öffentlichen Gelder für den ÖPNV kritisiert, dann muß man aber andererseits auch das Erschließen von Rationalisierungspotential fordern. Klar ist es gut, wenn die MHVG und die EVAG ihre Busse und Bahnen zusammen bestellen, das Oberhausener Netz ist ja im Grunde wirklich nur eine Verlängerung des Mülheimer, aber gerade im Bereich Straßenbahn kann es nicht sein, daß zwei benachbarte Betriebe zur selben Zeit NF6D bestellen, aber unabhängig voneinander, so wie es in Mülheim und Bochum passiert ist.

Die StOAG ist stiller Gesellschafter bei der Meoline, eben das "o". Ich frage mich aber, was die Essener und Mülheimer sich so demnächst anschaffen wollen? Combinos? Variobahnen? Ganz andere Systeme? Welcher HErsteller hat z.B. die Essener Niederflurbahnen gebaut?

Mit den Krefeldern könnte man zwar zusammen bestellen, aber bei der gemeinsamen Wartung gibt es allerdings Probleme, da es keine meterspurige Verbindung nach Krefeld gibt.

Das ist klar! Eine Zusammenarbeit mit den SWK kann nur im Bereich Einkauf funktionieren. Dazu wird es aber in nächster Zeit wohl nicht kommen, da die Bogestra ja schon bestellt hat und die SWK auch bis 2011 ihre alten Schätzchen austauschen wollen (und müssen).

Völlig richtig. Die Nord-Süd-Verbindungen sind katastrophal. Wer würde mit dem Auto von Witten nach Wuppertal schon über Hagen und Gevelsberg fahren?

Ja, das muss nicht sein. Wäre eine Verlängerung der 308 bis in den Norden von Wuppertal eine Möglichkeit? In Stüter und Elfringhausen müsste sich doch eine Trasse finden lassen, wo die Straßenbahn mit Höchstgeschwindigkeit und wenigen Haltepunkten durchbrausen könnte. Und wenn schon nicht nach Wuppertal, dann doch wenigstens bis zu einem Halt der S9. Man könnte natürlich auch gleich die S3 verlängern.

Ich bin erstmal auf die Variobahnen gespannt, die ich mir im Herbst sicherlich auf der 301 in Gelsenkirchen angucken werde.

Die Duisburger haben wohl eine normalspurige Variante getestet und dann keine bestellt. Im Internet liest man icht viel Gutes über die Dinger, aber das gilt auch für die polnischen Solaris-Busse. Gerade über letztere kann ich persönlich nichts negatives sagen.

Mal sehen, ob ich im Herbst mal nach Gelsenkirchen komme.

Das ist wirklich zu wenig. In Witten kann man nur alle zwanzig Minuten fahren, wegen der langen eingleisigen Abschnitte, aber die 310 in jetziger Form ist ja auch ein Auslaufmodell. Aber das Nachtnetz im Ruhrgebiet ist sowieso eine Katastrophe.

Nun, da wir gerade beim SVZ-Takt waren: Da fährt auch die 310 nur alle 30 Minuten, aber das geht ja noch. Bei Bussen ist man ja auch daran gewöhnt, dass der Takt dermaßen reduziert wird. Letztes Jahr habe ich aber mal Sonntags am August-Bebel-Platz gestanden und wollte zum Zoo in Gelsenkirchen. Wie gesagt, für Bahnen, die normalerweise alle 10 Minuten fahren, scheint mir ein 30-Minuten-Takt in der Schwachverkehrszeit doch zu wenig.

Das Nachtnetz an Samstagen und Sonntagen geht ja noch, aber was ist an Werktagen?
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

ruhri @ 11 Jun 2007, 20:50 hat geschrieben: Die StOAG ist stiller Gesellschafter bei der Meoline, eben das "o". Ich frage mich aber, was die Essener und Mülheimer sich so demnächst anschaffen wollen? Combinos? Variobahnen? Ganz andere Systeme? Welcher HErsteller hat z.B. die Essener Niederflurbahnen gebaut?
Ich weiß nicht, wo die Essener Niederflurfahrzeuge herkommen. Aber auf jeden Fall ist es nicht hinnehmbar, daß diese Verkehrsbetriebe ihre Straßenbahnfahrzeuge im Alleingang bestellen und warten, oder sieht das hier irgendjemand anders?
Das ist klar! Eine Zusammenarbeit mit den SWK kann nur im Bereich Einkauf funktionieren. Dazu wird es aber in nächster Zeit wohl nicht kommen, da die Bogestra ja schon bestellt hat und die SWK auch bis 2011 ihre alten Schätzchen austauschen wollen (und müssen).
Ja, aber auch da wäre es sinnvoll, zu kooperieren. Es hätte ja keinen Zweck, wenn die Krefelder in ein paar Jahren Variobahnen Typ Bogestra bestellen ohne daß man die Mengenrabatte gemeinsam ausnutzt.
Ja, das muss nicht sein. Wäre eine Verlängerung der 308 bis in den Norden von Wuppertal eine Möglichkeit? In Stüter und Elfringhausen müsste sich doch eine Trasse finden lassen, wo die Straßenbahn mit Höchstgeschwindigkeit und wenigen Haltepunkten durchbrausen könnte. Und wenn schon nicht nach Wuppertal, dann doch wenigstens bis zu einem Halt der S9. Man könnte natürlich auch gleich die S3 verlängern.
Wie schon im anderen Thread geschrieben: Es gibt eine stillgelegte Eisenbahnstrecke Hattingen - Wuppertal. Im Ortsteil Nächstebreck könnte man auf die stillgelegte Rheinische Strecke fahren und sogar bis Wuppertal-Vohwinkel fahren, völlig unabhängig vom MIV. Oder auch anstelle der 308 die S3 über diese Strecke verlängern.
Nun, da wir gerade beim SVZ-Takt waren: Da fährt auch die 310 nur alle 30 Minuten, aber das geht ja noch. Bei Bussen ist man ja auch daran gewöhnt, dass der Takt dermaßen reduziert wird. Letztes Jahr habe ich aber mal Sonntags am August-Bebel-Platz gestanden und wollte zum Zoo in Gelsenkirchen. Wie gesagt, für Bahnen, die normalerweise alle 10 Minuten fahren, scheint mir ein 30-Minuten-Takt in der Schwachverkehrszeit doch zu wenig.
Ja klar, dann stehst Du ewig am Gelsenkirchener Hauptbahnhof und wartest auf Deine Anschlußbahn. Da ist der ÖPNV einfach nicht attraktiv genug.
Das Nachtnetz an Samstagen und Sonntagen geht ja noch, aber was ist an Werktagen?
Nachtnetz an Werktagen? Hör niemals auf zu träumen!
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 11 Jun 2007, 20:26 hat geschrieben:Ich weiß nicht, wo die Essener Niederflurfahrzeuge herkommen. Aber auf jeden Fall ist es nicht hinnehmbar, daß diese Verkehrsbetriebe ihre Straßenbahnfahrzeuge im Alleingang bestellen und warten, oder sieht das hier irgendjemand anders?

Eigentlich nicht! Wenn da nur nicht immer so viele Köpfe sich durchsetzen wollten...

Ja, aber auch da wäre es sinnvoll, zu kooperieren. Es hätte ja keinen Zweck, wenn die Krefelder in ein paar Jahren Variobahnen Typ Bogestra bestellen ohne daß man die Mengenrabatte gemeinsam ausnutzt.

Na, für diese "Saison" ist das Thema durch. Vielleicht in 15-20 Jahren, wenn die Bochumer NF6Ds ausgetauscht werden müssen?

Wie schon im anderen Thread geschrieben: Es gibt eine stillgelegte Eisenbahnstrecke Hattingen - Wuppertal. Im Ortsteil Nächstebreck könnte man auf die stillgelegte Rheinische Strecke fahren und sogar bis Wuppertal-Vohwinkel fahren, völlig unabhängig vom MIV. Oder auch anstelle der 308 die S3 über diese Strecke verlängern.

Von der wusste ich nichts. Ich kannte nur die vom ehemaligen Hattinger Hauptbahnhof nach Witten. Da fährt ja heute nur noch die Museumsbahn.

Ja klar, dann stehst Du ewig am Gelsenkirchener Hauptbahnhof und wartest auf Deine Anschlußbahn. Da ist der ÖPNV einfach nicht attraktiv genug.

Das ging letztes Jahr eigentlich noch. Nur, wenn Straßenbahnen das Verkehrsmittel sind bzw. sein sollen, dass im attraktiven Takt viele Leute wegschafft, dann dürfen sie halt nicht in der SVZ genau wie die (Zubringer-) Busse fahren.

Nachtnetz an Werktagen? Hör niemals auf zu träumen!


Die EVAG betreibt eins! Allerdings endet das Ganze schon um ca 1:00 Uhr, und dafür wird der gesamte Schienenverkehr bereits um 23:00 Uhr eingestellt.
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

ruhri @ 11 Jun 2007, 21:49 hat geschrieben: Eigentlich nicht! Wenn da nur nicht immer so viele Köpfe sich durchsetzen wollten...
Ja, und diese Eigenbrötlerei hat die KÖR überwunden. Die vier Verkehrsbetriebe bestellen schraubengleiche Busse, die sich nur an den angeklebten Logos an der Seite unterscheiden. So gibt es für alle Arbeiten nur noch eine Werkstatt. Wenn ein Sitzbezug wegen Vandalismus erneuert werden muß, wenn ein Unfallschaden beseitigt werden muß, für alles gibt es nur noch eine Werkstatt. Hervorragende Synergieeffekte, weswegen die VER und die WSW nun eine ähnliche Partnerschaft betreiben.
Na, für diese "Saison" ist das Thema durch. Vielleicht in 15-20 Jahren, wenn die Bochumer NF6Ds ausgetauscht werden müssen?
Ob die noch 15 bis 20 Jahren halten weiß ich nicht. In jedem Fall denke ich, daß man dann gemeinsam bestellen sollte. Und da sollte sich auch ein Verkehrsministerium hinterklemmen und Druck machen.
Von der wusste ich nichts. Ich kannte nur die vom ehemaligen Hattinger Hauptbahnhof nach Witten. Da fährt ja heute nur noch die Museumsbahn.
Das ist die Ruhrtalbahn, auf der seit Jahrzehnten nur noch der Museumszug fährt. Vor MORA C wurden da auch von Hagen-Vorhalle aus Gleisanschlüsse drüber bedient. Inzwischen hat die DB Netz AG diese Strecke aber abgegeben. Der neue Endhaltepunkt Hattingen Mitte wurde ja erst vor ein paar Jahren gebaut. Und dann gab es eine weitere Strecke über Sprockhövel nach Wuppertal.
Das ging letztes Jahr eigentlich noch. Nur, wenn Straßenbahnen das Verkehrsmittel sind bzw. sein sollen, dass im attraktiven Takt viele Leute wegschafft, dann dürfen sie halt nicht in der SVZ genau wie die (Zubringer-) Busse fahren.
Ja, das kommt auch noch dazu. Wenn ich um 21:30 eine halbe Stunde auf meinen Anschlußbus warten muß, weil der gerade wegfährt, wenn die Straßenbahn kommt, dann ist das Auto wirklich viel attraktiver und man muß sich nicht wundern, wenn die Leute wegbleiben.
Die EVAG betreibt eins! Allerdings endet das Ganze schon um ca 1:00 Uhr, und dafür wird der gesamte Schienenverkehr bereits um 23:00 Uhr eingestellt.
Na ob man das Nachtnetz nennen kann, wenn um 1 Uhr Schluß ist? :rolleyes:
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

Nachtrag zur Eisenbahnverbindung Wuppertal-Hattingen: Es gibt auf der Seite www.bahnen-wuppertal.de eine Seite über die Hattinger Strecke: http://www.bahnen-wuppertal.de/html/hattin...er-strecke.html

Ich denke, daß man sowohl die Wuppertaler Nordbahn als auch die Hattinger Strecke nicht hätte stillegen sollen. Heute könnte man die S28 verlängern. Von Wuppertal-Vohwinkel aus über die Wuppertaler Nordbahn nach Hattingen, wo sie am Bf Hattingen Anschlüsse an die S3 sicherstellen könnte. Aber die Hattinger Strecke starb wie fast alle Nebenbahnen, auch die Abzweigstrecke nach Silschede gibt es nicht mehr, die Wuppertaler Nordbahn wurde ebenfalls stillgelegt, und der ÖPNV im Ruhrgebiet liegt brach.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

Rusty66 @ 10 Jun 2007, 15:11 hat geschrieben:In Höhe des Autohauses werden die Gleise der Strassenbahn ja leicht verschwenkt. In der Mitte ist ein kleiner Grünstreifen, der ca. die Breite einer Autospur hat. Hier sollte ein Wendegleis errichtet werden. Wie die Pläne im Jahr 2007 aussehen, kann ich nicht sagen. Ausserdem ist der Stadionverkehr immer noch nicht richtig durchgeplant. Letzte Jahr hat man zwischen den H Kolpingplatz und Heinrichstr. eine Weiche eingebaut, um bei Stadioneinsätzen Fahrzeuge auf einem Gleis parken zu können. Obwohl die Hw Gerthe schon längst nicht mehr genutzt werden sollte, werden aber wohl immer noch Wagen für den Stadioneinsatz dort geparkt.

Ausserdem entsteht an Spieltagen bei der Verlängerung der Linie 306 bis Ruhrstadion nicht nur das Problem, dass die Bahnen meist nicht richtig beschildert sind, sondern dass dadurch auch ein Stau bei den Bahnen entsteht. Irgendwo müssen die Bahnen ja wenden. Nächste Möglichkeit nach dem Stadion ist erst der Gleiswechsel an der Rottmannstr.. Die Praxis sollte mal überdacht werden.

Man fragt sich, wie das erst werden soll, wenn das Gelände der alten Hauptwerkstatt verkauft sein wird?

Soweit ich weiß, ist der Termin für die Öffentlichkeit bestimmt. Karten können dafür käuflich ab Mitte Juli erworben werden.

Aus der neuen KulTTour:

Tango-Präsentation

Auftakt für die neue Tango-Bahn, die zukünftig auf der Linie
U35 für Sie unterwegs sein wird. Tanzen und schlemmen
Sie am 9. September 2007 gemeinsam mit uns am
landestypischen Buffet und begrüßen ab 19 Uhr unsere
neuen Bahnen in der Stadtbahnwerkstatt Riemke.
Tickets erhalten Sie ab 16. Juli 2007 zum Vorzugspreis
in Höhe von 12 € statt der regulären 15 € in unseren
KundenCentern. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Haltestelle Zeche Constantin, Linie U35
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 5 Jun 2007, 00:04 hat geschrieben:Die Busse der Bogestra sind allesamt behindertentauglich, bei der Straßenbahn ist das leider noch nicht so.
Laut Bogestra-Angaben (Busliste von der Homepage) verfügen erst die Busse ab Baujahr 2000 über solche Dinge wie Klapprampe, Videoüberwachung und Klimaanlage. Ohne Rampe verbleiben zur Zeit also etwa 105 Busse.
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

ruhri @ 12 Jun 2007, 20:04 hat geschrieben: Laut Bogestra-Angaben (Busliste von der Homepage) verfügen erst die Busse ab Baujahr 2000 über solche Dinge wie Klapprampe, Videoüberwachung und Klimaanlage. Ohne Rampe verbleiben zur Zeit also etwa 105 Busse.
Also alle Busse, die im Rahmen der KÖR bestellt wurden und das NRW-Design haben. Das sind die meisten, die heute rumfahren. Die Bogestra besitzt 251 Busse, darunter eine nicht geringe Fahrzeugreserve. Zumal die Busse, die älter als sieben Jahre sind in den nächsten Jahren zur Ausmusterung anstehen. Im Busbereich ist die Bogestra daher bereits jetzt sehr viel behindertengerechter als im Trambereich.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 13 Jun 2007, 16:11 hat geschrieben:Also alle Busse, die im Rahmen der KÖR bestellt wurden und das NRW-Design haben. Das sind die meisten, die heute rumfahren. Die Bogestra besitzt 251 Busse, darunter eine nicht geringe Fahrzeugreserve. Zumal die Busse, die älter als sieben Jahre sind in den nächsten Jahren zur Ausmusterung anstehen. Im Busbereich ist die Bogestra daher bereits jetzt sehr viel behindertengerechter als im Trambereich.

Das stimmt! Ich wollte nur der Pauschalisierung entgegen treten. Etwa ein Drittel der Busse, alles die älteren, sind noch nicht auf dem geforderten Standard.

Bei den Bahnen haben wir aber in der Tat lediglich die recht gut ausgebaute U35 und einige Haltestellen der 302, 308 und 318. In zwei Jahren kommt die 306 auf der gesamten Länge hinzu, die 301 bereits teilweise ab diesem Jahr, aber es bleibt selbstverständlich noch viel zu tun.

Übrigens habe ich letztens darüber nachgedacht, dass man auf der Hattinger Straße ohne größere Behinderungen des MIV auf Kap-Lösungen setzen könnte (und sollte). Schließlich ist die Situation heute die, dass die Bahnen in der Straßenmitte halten und naturgemäß dort dicht machen. Die Fahrspur zwischen Bahn und Bürgersteig wird aber nun einmal per Ampel "dicht" gemacht. Für die Autofahrer gäbe es also keinerlei Verschlechterung, nicht wahr? Aber natürlich würde es eine Menge Geld kosten.
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17220
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Beitrag von Jean »

Schließlich ist die Situation heute die, dass die Bahnen in der Straßenmitte halten und naturgemäß dort dicht machen. Die Fahrspur zwischen Bahn und Bürgersteig wird aber nun einmal per Ampel "dicht" gemacht. Für die Autofahrer gäbe es also keinerlei Verschlechterung, nicht wahr? Aber natürlich würde es eine Menge Geld kosten.
Könnte man auch in München machen. Dort wurde vor ein paar Jahren eine Strecke erneuert, und die Tram hält immer noch mitten auf der Strasse in einer Richtung...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

ruhri @ 13 Jun 2007, 19:45 hat geschrieben: Übrigens habe ich letztens darüber nachgedacht, dass man auf der Hattinger Straße ohne größere Behinderungen des MIV auf Kap-Lösungen setzen könnte (und sollte). Schließlich ist die Situation heute die, dass die Bahnen in der Straßenmitte halten und naturgemäß dort dicht machen. Die Fahrspur zwischen Bahn und Bürgersteig wird aber nun einmal per Ampel "dicht" gemacht. Für die Autofahrer gäbe es also keinerlei Verschlechterung, nicht wahr? Aber natürlich würde es eine Menge Geld kosten.
Rampen in die Straßenbahnen wie in den Bussen, dazu abgesenkter Bordstein an den Haltestellen. Das reicht doch, und schon ist die Straßenbahn auf der Hattinger Straße behindertengerecht.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 14 Jun 2007, 22:32 hat geschrieben:Rampen in die Straßenbahnen wie in den Bussen, dazu abgesenkter Bordstein an den Haltestellen. Das reicht doch, und schon ist die Straßenbahn auf der Hattinger Straße behindertengerecht.
Ich glaube, du überschätzt die technische Ausstattung der bereits vorhandenen Rampen in den Bussen der Bogestra. Meine Schwester hat neulich mal eine im Einsatz erlebt. Das lief ungefähr so ab:

Die Begleitperson einer Rollstuhlfahrerin gab dem Busfahrer entnervt zu verstehen, dass sie trotz abgesenktem Bus und erhöhter Haltestelle (353 an Bochum Rathaus) den Rollstuhl unmöglich hinein schieben könne und sie daher die Rampe benötigten. Der Fahrer schnappte sich seinen Bedienhebel, verließ seinen Fahrersitz, stieg aus dem Bus aus, ging nach hinten, klappte nach einigem Hin und Her (wegen bereits im Bus befindlichen Fahrgästen) die Rampe aus, wartete dann, bis die beiden in den Bus eingestiegen waren, klappte seine Rampe wieder ein, ging zurück nach vorne, verstaute den Hebel, setzte sich hin, schloss die Türen und fuhr dann ab.

Und wenn ihr meint, dass sich das sehr langwierig anhört, so kann ich nur eins dazu sagen: Ihr habt Recht!
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17220
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Beitrag von Jean »

Ob Handbetrieben oder Motorbetrieben: beide Varianten sind langsam.

Ich erinnere mich noch an einem Bus mit handbetriebene Rampe. Der Busfahrer hatte nicht den nötigen Hebel dabei. Der Rollstuhlfahrer ist draussen geblieben...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
ruhri
Kaiser
Beiträge: 1533
Registriert: 23 Mai 2007, 20:05
Wohnort: Bochum

Beitrag von ruhri »

Jean @ 16 Jun 2007, 07:59 hat geschrieben:Ob Handbetrieben oder Motorbetrieben: beide Varianten sind langsam.

Ich erinnere mich noch an einem Bus mit handbetriebene Rampe. Der Busfahrer hatte nicht den nötigen Hebel dabei. Der Rollstuhlfahrer ist draussen geblieben...

Möglicherweise gibt es in Bochum ja auch Busse mit motorbetriebener Rampe. So genau kenne ich den Busbestand halt auch nicht, und in der von mir gefundenen Liste wurde das auch nicht so genau aufgeschlüsselt.

In ihrem "Stadtfahrplan Bochum" weist die Bogestra übrigens explizit daraufhin, dass alles nur im Rahmen des Möglichen während des Betriebsablaufs erfolgen kann. Die Mitnahme eines Rollstuhlfahrers kann in etwa verweigert werden, wenn kein Platz im Bus vorhanden ist. Der Fahrer darf keine Fahrgäste, die bereits im Fahrzeug waren, hinaus werfen. Ich schätze, eine Inbetriebnahme der Rampe kann ebenso verweigert werden, wenn bereits eine Verspätung vorliegt.

Übrigens hat der Busfahrer im beschriebenen Beispiel womöglich einen kleinen Fehler beim Anfahren gemacht, so dass der Abstand ein klein wenig zu groß geworden war. Der von meiner Schwester beschriebene Abstand wirkte schon etwas groß. Nagelt mich da aber bloß nicht drauf fest - vielleicht liege ich auch falsch in dem Punkt.
Benutzeravatar
Larry Laffer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2591
Registriert: 15 Dez 2005, 22:47
Wohnort: Witten

Beitrag von Larry Laffer »

Natürlich kann man niemanden aus dem Bus schmeißen, weil ein Rollstuhlfahrer rein will, auch bei normalen Fahrgästen kann die Mitnahme verweigert werden, wenn der Bus zu voll ist. Soll vormittags auf der Linie 320 in Annen schon passiert sein, seit die Linie 350 diesen Ast zwischen 8.30 und 12.30 nicht mehr bedient. Bei Verspätung wäre das allerdings m.E. keine Rechtfertigung.

Der Abstand zum Bürgersteig kann auch aus verkehrsbedingten Gründen sehr groß sein. Wenn Autos im Haltebereich des Busses stehen, kann dieser u.U. nicht an den Bürgersteig ranfahren.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Antworten