ruhri @ 26 Jun 2007, 20:13 hat geschrieben: Eben! Nach Oberhausen? (Zwei Züge aus Gelsenkirchen und Herne, einer aus Bottrop, einer aus Bochum und Mülheim und fünf aus Duisburg. Man kann natürlich auch direkt mit dem Schnellbus von Buer Rathaus kommen.)
Die Cöln-Mindener Eisenbahn, an der der Oberhausener Hauptbahnhof liegt, wird ist eine der meistbefahrenen Strecken Deutschlands. Über schlechte Anbindung zu lamentieren ist da wirklich nicht gerechtfertigt.
Ich hatte an Höntrop gedacht. Eine S-Bahn sollte eigentlich ausreichend sein. Im Grunde würde es schon helfen, wenn die S3 weiter nach Wuppertal fahren würde, nicht wahr? Von Bochum käme man ja prima mit 308, 318 oder SB37 zu einem S3-Bahnhof.
Ja, die S3 bis Wuppertal-Oberbarmen wäre sicher eine gute Idee. Aber wie so oft war der vermeintliche Subventionsmoloch Bundesbahn gezwungen, die Eisenbahnstrecke von Hattingen nach Wuppertal stillzulegen. Ich kann mich nur wiederholen: Mit dem Netz von 1957 hätte man heute soviele Möglichkeiten, das Ruhrgebiet zu erschließen. Aber das politische Interesse war ein anderes.
Ja, der 353 ist einer der wichtigeren Buslinien in Bochum. Ich habe ihn schon mal als "heimlichen Schnellbus" bezeichnet gefunden, und da ist etwas dran. Ab Berneckerstraße kurvt er natürlich herum und übernimmt Erschließungsfunktion. Stiepel wird aber durch den CE31 auch recht gut abgedeckt, zumal der SB37 auch noch ein wenig Verkehr übernimmt. In Stiepel wohnen nun einmal nicht so viele Leute, die zudem auch nicht gerade die typischen ÖPNV-Nutzer sind. Lassen wir die Königsallee also mal ruhig die einzige schienenfreie Ausfallstraße sein.
Ja, ganz ohne Frage. Die Linie 353 ist zumindest auf der Königsallee eine Art Schnellbus, ich kenne diese Linie aber nur zur Schwachlastzeit: Ist die Kapazität im Berufsverkehr denn ausreichend?
Eine Überlandstraßenbahn oder auch von mir aus meterspurige Niederflurstadtbahn, die mit 70 Sachen durch den Ennepe-Ruhr-Kreis nach Wuppertal brettert - diese Idee hat durchaus ihren Charme. Ich hatte da auch schon mal dran gedacht gehabt.
Ja, das wäre ja die von Dir bereits angedachte Idee, die 308 bis an die nördliche Grenze Wuppertals zu verlängern. Zwei oder evtl. sogar drei Zugpaare die Stunde könnten eine attraktive Nord-Süd-Verbindung sein. Aber eine Verbindung nach Velbert ist vom Bahnhof Hattingen-Mitte aus eher unrealistisch. Man könnte die Linie über Kunstbauten sogar bis zum Bahnhof Wuppertal-Oberbarmen führen und dort eine neue Verknüpfung zwischen SPNV, Straßenbahn, Bus und Schwebebahn erzielen. Man könnte ... aber man will nicht. Man will vielleicht irgendwann eine sechspurige A43 haben - damit man von Bochum nach Wuppertal in elf statt 15 Minuten kommt. Denn wir wissen ja: Jeder, der abstreitet, daß die Straße immer und unter allen Umständen ein besserer Verkehrsträger ist als die Schiene ist ein Ideologie. Und das stimmt. Denn der Herr Wittke lügt mich ja wohl nicht an.
Tja, und was den 345er angeht, da muss wohl etwas geschehen. Für Straßenbahnverkehr scheinen aber einige Stücke des Linienwegs doch etwas zu schmal - auch wenn eine Straßenbahn ja eigentlich weniger Platz in der Breite einnimmt als so ein Bus.
Ja klar, aber eine Straßenbahn, die im MIV mitschwimmt (was sie auf der Engelsburger Straße ohne Frage tun würde), ist nunmal nicht förderungsfähig. Die Linie 345 wird auf absehbare Zeit mit Gelenkbussen betrieben werden - und idealerweise in einem dichteren Takt als dem bestehenden 20-Minuten-Takt.
Wenn man bedenkt, dass der Plan existiert, die 302 nach Werne zu verlängern, wäre der 345er Kandidat Nr. 1 für Umbau zur Straßenbahn. Gelänge es dann noch, eine Trasse bis hinunter nach Dahlhausen zu finden, könnte man sogar noch eine Verbindung zwischen der 308 und der neuen Linie schaffen.
Ja klar. Aber die Buslinie 345 wird auch in zwanzig Jahren nicht wieder auf Schienen verkehren. Vielleicht kommt jemand auf die Idee, für bestimmte Linien (u.a. 345) Doppelgelenkbusse anzuschaffen, aber eine Schienenstrecke wird es nicht geben. Und auch die 302 nach Werne wird es nicht geben. Der derzeitige Sachstand ist "abgelehnt". Ebenso wie die Verlängerung der U35 zur Fachhochschule, die ich übrigens sehr gut fände. Die U35 muß nicht nach Witten laufen. Die 310 ist zwischen Witten Hbf und Heven Dorf bereits eine Stadtbahn, da braucht es keine aufwendige U35. Dazu habe ich mich ja auch bereits geäußert, insbesondere zu den FDP-Plänen, die diese Partei - wie so oft - als einen Verein geistiger Tiefflieger entlarven.
Ich möchte mal etwas zu Bochum-Dahlhausen sagen. Ich war heute (also eigentlich schon gestern, aber morgen ist ja bekanntlich erst nach dem Schlafen) nämlich da. Und ganz ehrlich: Was ich da gesehen habe ist ja absolut nicht mehr zu vertreten. Eine Straßenbahn, die eingleisig in Fahrbahnrandlage fährt war vor dem zweiten Weltkrieg, also es kaum MIV gab, sicherlich kein Problem, aber heute ist das nicht mehr vertretbar. Außerdem sehen die Gleise teilweise ziemlich heruntergekommen aus. Naja, die wurden vermutlich auch Jahrzehntelang auf Verschleiß betrieben. "Wenn die U-Bahn von Castrop-Rauxel nach Hattingen erstmal gebaut ist, wird die Dr.C-Otto-Straße sowieso mit Bussen befahren" war da vermutlich lange Zeit die Denkweise. Daß wie z.B.
hier ein Auto auf den Bürgersteig fahren muß, weil die Straßenbahn kommt. Und auch der Zustand der Gleise
hier ist einfach schlecht. Da muß Flüsterasphalt rein, die Strecke muß zweigleisig laufen, dann ist das eine zeitgemäße Tram.
Hier würde wohl ein zweiachsiger Museumswagen besser passen als ein NF6D. Man fühlt sich in die große Zeit der Straßenbahn zurückversetzt. Doch Nostalgie ist das eine, moderne Verkehrspolitik das andere.
Hier mußte ein Kleinlastwagen die entgegenkommende Straßenbahn umkurven, was ist denn, wenn da die Feuerwehr reinfährt, wenn es brennt und auf einmal kommt die Straßenbahn entgegen? Dann aber viel Spaß!
Übrigens: Weil die IGVP die Verlängerung entlang des Neubaugebietes zum Eisenbahnmuseum abgelehnt hat, wird
das dauerhaft die Endhaltestelle der 318 bleiben. Ob man vielleicht demnächst im Zehnminutentakt fährt? Ganz ehrlich, ich hatte nicht den Eindruck, daß das notwendig ist. Sicher, von Weitmar zum Hauptbahnhof, da wäre ein Fünfminutentakt gut. Was wäre denn davon zu halten, die 318 nur zwischen dem Hauptbahnhof und Weitmar-Mitte im Fünfminutentakt fahren zu lassen? Vermutlich würde es schon daran scheitern, daß die eingleisige Wendeanlage am Hauptbahnhof überbelegt ist. Es würde also erst nach einer möglichen Verlängerung der 306 funktionieren - die ebenfalls in weite Ferne gerückt ist.
PS: Wir müssen uns bei Wikipedia über die Fotos unterhalten, welche wir nehmen und welche wir noch brauchen.