ep-bremse und NBÜ an Dostos

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ChoMar
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Beitrag von ChoMar »

Mir ist schön des öfteren an DoStos in der stuttgarter region aufgefallen, das die Zeichen für NBÜ und ep-bramse (bei letzterem bin ich mir nicht so sicher) durchgestrichen sind.
Was bedeutet das? Haben die dinger keine, darf sie aus bestimmten gründen nicht eingesetzt weren oder was?
elchris
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Beitrag von elchris »

Einrichtung (NBÜ) nicht vorhanden. Dann genügt ein Blick aufs Raster - aha, n.v. - weil durchaus Fahrzeuge aus dieser Bauart NBÜ haben können.
Bat
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Beitrag von Bat »

Es gibt verschiedene technische Varianten der NBÜ / ep Ausrüstungen der Fahrzeuge. Nach und nach werden alle Fahrzeuge auf die neue Variante umgerüstet. Was Dir da untergekommen ist , könnte ein Fahrzeug mit (noch nicht freigegebener) Neuausrüstung gewesen sein.
Neue Variante heißt dann NBÜ 2004.
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konsti
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Beitrag von konsti »

In der BahnPraxis B 04/2005 steht ein Interessanter Artikel zu der Nbü bei Dostos.
LG
Konsti
TT1
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Beitrag von TT1 »

Also die alten Dostos bis Bauart 1997 haben das NBÜ/EP System DB welches über die IS - Leitung übertragen wird. Mit der Einführung der neuen Abfertigungsverfahren ( SAT/TAV ) kam es zu Störungen bei der Signalübertragung im Bezug auf die EP-Bremse. Die Dostos 2003 haben das NBÜ-System UIC 541 wobei die Mittelwagen schon für NBÜ 2004 vorgerüstet sind. Bei dieser EP-Bremse erfolgt die Signalübertragung über eine seperade Steuerleitung.
Bei den in Nürnberg und München beheimateten Fahrzeugen (Dosto 2003) wurde die NBÜ/EP aus Kostengründen stillgelegt. Man will sich bei dieser eigentlich nicht benötigten Einrichtung die Instandhaltung sparen. ;)
ChoMar
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Beitrag von ChoMar »

Ahja, NBÜ und ep also stillgelegt, weil nicht genug Kabel da waren, um TAV und NBÜ/ep gleichzeitig zu betreiben. Dumme sache, das.
TT1
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Beitrag von TT1 »

Ja aber nur beim System DB! Aber das hat nichts mit den Leitungen an sich zu tun. Bei den UIC 541/2004 bei den in Bayern beheimaten aus Kostengründen.
ChoMar
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Beitrag von ChoMar »

Jup, aber ich mein hier die in BaWü (Großraum Stuttgart)
TT1
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Beitrag von TT1 »

Das Betrifft auch die Fahrzeuge in BW.
Zeuge eines Quietschi'
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Beitrag von Zeuge eines Quietschi' »

Zumal die Lokomotiven mit der UIC-NBÜ/ep-Dose ausgerüstet sein müssten. Schwierig bei der 110, 111, 143. Bei den Schroxx (146, 185 etc.) ist es vorbereitet, allerdings weder abgenommen noch in Betrieb, bzw. die Dosen gibt es auch nicht, nur die Halterungen.
Die einzigen Züge wo eine ep-Bremse mit der UIC-NBÜ/ep-Dose (UIC 541-5) betrieben wird, sind die PIC.
Signatur musste verändert werden. Danke VT609

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143 094-1
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Beitrag von 143 094-1 »

Zumal die Lokomotiven mit der UIC-NBÜ/ep-Dose ausgerüstet sein müssten.
So isses.
Schwierig bei der 110, 111, 143.
allemal.
Bei den Schroxx (146, 185 etc.) ist es vorbereitet, allerdings weder abgenommen noch in Betrieb, bzw. die Dosen gibt es auch nicht, nur die Halterungen.
Wo hast du das denn her?
Unsere 146.2 sind mit NBÜ System UIC 541-5 ausgerüstet, Dosen sind selbstverständlich vorhanden.
Außerdem, warum "Schroxx"? Sind doch tolle Loks, die meisten Tf sind sehr angetan von dem Maschinchen!
Die einzigen Züge wo eine ep-Bremse mit der UIC-NBÜ/ep-Dose (UIC 541-5) betrieben wird, sind die PIC.
Wo hast du das denn aufgeschnappt?
Unsere IRE Stuttgart - Karlsruhe mit 146.2 und DBpz 780 / DABpz 785 / DBpbzf 766 fahren mit NBÜ/ep System UIC 541-5 mit separater Steuerleitung. Und das schon seit gut anderthalb Jahren.
Ich habe diese Züge mit NBÜ/ep als Bremsprobeberechtigter schon selbst gebremst.
Allerdings erlischt die Betriebsgenehmigung für das System UIC 541-5 irgendwann in der ersten Hälfte 2008. (Grund müsste dir ja klar sein)
Dann muss NBÜ 2004 gefahren werden.

Bei unseren restlichen Dostos (BA 751/752/756 und Stwg 761/764) ist NBÜ System DB vorhanden. Allerdings hat man sich zugunsten TAV entschlossen, auf den Komfort der ep-Bremse zu verzichten. Auf NBÜ-Abschnitten verkehren diese Wagen sowieso nicht, daher ist NBÜ/ep bei diesen Wagen ohne Funktion.
BZ-ESTW sind wie ein Computerspiel. Es fehlt nur noch das Fenster "Game over!" wenn sich zwei rote Linien treffen!
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Beitrag von ChoMar »

Warum erlischt die Betriebsgenehmigung für das System?
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Beitrag von TT1 »

Und zwar bis 30.06.2008 ist laut 494.0001 das System UIC 541-5 noch zugelassen. Das System 2004 ist in seiner Funktion ähnlich den S-Bahntriebzügen der BR 423-426. Die S-Bahn Dresden fährt auch schon längere Zeit mit dieser NBÜ zum Flughafen. Soweit mir bekannt ist werden auch einige Frankfurter 111er nachgerüstet. Aber gut bei den kurzen Dosto-Zügen die ohnehin sehr gut bremsen hat auch die EP-Bremse nicht wirklich viel komfortmäßig gebracht.
ChoMar
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Beitrag von ChoMar »

Die zulassung erlischt - weil irgend wo steht das sie halt erlischt? Sorry, klingt nicht überzeugend. :blink:
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Plochinger @ 17 Dec 2007, 00:32 hat geschrieben: Außerdem, warum "Schroxx"?
Weil noch kein Exemplar im Museum steht. <_< :ph34r:
Beste Grüße usw....
Christian


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143 094-1
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Beitrag von 143 094-1 »

ChoMar @ 17 Dec 2007, 09:47 hat geschrieben: Warum erlischt die Betriebsgenehmigung für das System?
Ja das wüßt ich halt gerne vom "Zeuge eines Quietschi's". Die NBÜ UIC 541-5 hat nämlich eine wesentliche Schwäche, ebenso wie auch das System DB, was aber bei letzterem weit weniger bedenklich ist, da es für andere Züge und andere Reisegeschwindigkeiten entwickelt wurde.
BZ-ESTW sind wie ein Computerspiel. Es fehlt nur noch das Fenster "Game over!" wenn sich zwei rote Linien treffen!
Zeuge eines Quietschi'
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Beitrag von Zeuge eines Quietschi' »

Überraschung hat Schroxx doch Dosen bekommen, bzw. man darf den Schalter verlegen, normalerweise hieß es dochmal, brauchen wir nicht, deshalb kriegen es die Neubauloks nur noch als Vorbereitung.

Und Schroxx ist es, weil es Schrott ist. Bei den Karren merkt man einfach, daß sie billig sind, vor allem wenn sie mal den Berg hochtänzeln müssen, mit der bekloppten Drehgestellregelung. Auch nett ist eine Zwangsbremsung, wenn die Lok DT oder Wendezug fährt und sie geführtes Fahrzeug ist, Stichwort EbiCab. Außerdem nervt die Karre extrem bei offenem Fenster und beim LZB/PZB Prüflauf.
"Zugbeeinflussung", "Zugbeeinflussung", "Zugbeeinflussung-Zwangsbremsung", "Zwangsbremsung", Schnarre, "Störung", "Störung", "Störung".
Schön wenn man dann eine 152 oder einen Taurus hat.

Das es Züge, außer dem PIC, gibt, die mit UIC-NBÜ/ep fahren ist interessant, wusste ich nicht, aber ich lasse mich da gern überraschen, da man, wie gesagt, schon andere Töne hörte.

Naja der Umbau von Altbauloks ist halt ein wenig aufwendiger, da ja an den verschiedenen Führerbremsventilen Umbauten vorgenommen, Dosen verbaut und Kabel gezogen werden müssen.
Signatur musste verändert werden. Danke VT609

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