Berlin Hbf wird Drehscheibe

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
Paul
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Beitrag von Paul »

Antares @ 7 Sep 2006, 14:11 hat geschrieben: Und wie viele Rollstuhlfahrer braucht man bitte, um 6(?) große Aufzüge auszulasten? Viiiele. So viele, wie nie im Leben am Hbf. Bln. sich gleichzeitig aufhalten werden, es sei denn, es finden die Paralympics, die Internationale Kinderwagenausstellung und die Fachausstellung für Beinprothesen gleichzeitig statt.
ist nicht ganz korrekt. Auf jedem der drei Bahnsteige des obersten Geschosses (da wo auch die S-Bahn hält) stehen jeweils 2 Aufzüge für je 30 Personen ohne Gepäck bereit. Um diese zu überlasten, braucht es weder Paralympics noch Fachausstellungen - der normale Betrieb genügt völlig. Schon mit nur einem Fahrrad, Kinderwagen oder Rollstuhl halbiert sich die theoretische Kapazität der Aufzugsbeförderung.
Wobei wir nicht vergessen sollten: auf einem Fernbehnhof muß man mit Reisenden mit Gepäck rechnen :lol: .

Es ist einfach lächerlich, was da so als moderner Bahnhof gepriesen wird. Geplant und abgenickt von Leuten welche in großen PKW gefahren werden oder den Lufttransport bevorzugen und daher diese Luftnummer bastelten. Jeder alte Bahnhof mit auch nur einem Aufug oder Rampe ist Fahrgastfreundlicher als dieses Kaufhaus.

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Beitrag von Antares »

Catracho meinte aber, diese Aufzüge seien nur von Menschen mit körperlicher Behinderung zu benutzen und jaa nicht von Reisenden mit Gepäck - siehe ein paar Beiträge weiter vorne. Darauf bezog sich das mit der Auslastung...
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Beitrag von Paul »

die Tageszeitung "junge welt" http://www.jungewelt.de/ brachte gestern folgenden Artikel zum Hauptbahnhof.

Text entfernt - bitte Urheberrecht beachten!

http://www.jungewelt.de/2007/01-29/038.php...tr=Hauptbahnhof
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Beitrag von Bat »

Paul @ 30 Jan 2007, 16:19 hat geschrieben: die Tageszeitung "junge welt" http://www.jungewelt.de/ brachte gestern folgenden Artikel zum Hauptbahnhof.

Text entfernt - bitte Urheberrecht beachten!

http://www.jungewelt.de/2007/01-29/038.php...tr=Hauptbahnhof
Ja, hat die "Junge Welt so geschrieben.
Muß sie nach Ihrem Selbstverständnis aber auch so schreiben. ;)
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Beitrag von Paul »

Bat @ 31 Jan 2007, 09:22 hat geschrieben: Ja, hat die "Junge Welt so geschrieben.
Muß sie nach Ihrem Selbstverständnis aber auch so schreiben. ;)
nach wessen Selbstverständnis hätte jw schreiben sollen?

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Beitrag von Paul »

Da war der Bau ja doch nicht ganz zwecklos.
Der Bahnhof hat jetzt neben seiner Kaufhausfunktion wenigstens noch zwei Nebenfunktionen. Medienthemenlieferant und ABM für Rechtsanwälte. :P
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Beitrag von Bat »

Paul @ 31 Jan 2007, 12:11 hat geschrieben:
Bat @ 31 Jan 2007, 09:22 hat geschrieben: Ja, hat die "Junge Welt so geschrieben.
Muß sie nach Ihrem Selbstverständnis aber auch so schreiben. ;)
nach wessen Selbstverständnis hätte jw schreiben sollen?

Paul
Na, nach ihrem eigenen.
Das will und kann ich nicht werten, nur schmunzelnd kommentieren. ;)

siehe :www.jungewelt.de/ueber_uns/diese_zeitung.php
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Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Bahnhöfe sind nun mal Bahnhöfe, wo die Reisende mit dem Zug fahren oder ankommen und kein Jahrmarkt -ebenso wie eine Ladenmeile- wenn in den Bahnhöfen solche Läden gebaut und aufgemacht werden, und warum auch nicht 'nen Eros-Center ;)?

Also das muß wirklich nicht sein! Im Bahnhof reicht das aus, wenn a. die Zeitungen für eine Lektüre während der Zugfahrt, b. Getränke und kleinen Imbiß gekauft werden können.
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Beitrag von Rathgeber »

DT810 @ 7 Feb 2007, 12:36 hat geschrieben: und warum auch nicht 'nen Eros-Center ;)?
Gab's doch früher. In München nannte sich das dann AKI-Kino...

Der eine steht auf Eisenbahnen, der andere auf Frauen (oder Männer)...
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Beitrag von Paul »

DT810 @ 7 Feb 2007, 12:36 hat geschrieben: Bahnhöfe sind nun mal Bahnhöfe, wo die Reisende mit dem Zug fahren oder ankommen und kein Jahrmarkt -ebenso wie eine Ladenmeile-
prinzipiell ist gegen Geschäfte, auch deren vieler in einem Bahnhof nichts einzuwenden. Vor allem, wenn sie Kosten des Bahnhofes decken helfen. Sie sollten aber die Funktion des Bahnhofes nicht behindern.
Genau dieses tun sie aber beim Hauptbahnhof. Sie stören den Fluß der Fahrgäste und den Zugang zu Bahnhofseinrichtungen.
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Wetterfrosch
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Beitrag von Wetterfrosch »

... also, ich habe mir ja am letzten Wochenende auch mal den Hauptbahnhof in Berlin angesehen... -
wo sind eigentlich die Fahrgäste? Man steht an fast menschenleeren Bahnsteigen und das mittags zwischen 12 und 14 Uhr?

Ist dieser "Kasten" nicht etwas überdimensioniert - ein Prestigeobjekt? Nur weil er gegenüber vom Kanzleramt steht?

In München wuseln wesentlich mehr Menschen am Hauptbahnhof herum. Auch München hat mehrere Ebenen (S-Bahn - U-Bahn)

Ich war schon etwas enttäuscht von diesem Gebäude... :blink: :unsure:
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Wetterfrosch @ 18 Jun 2007, 23:37 hat geschrieben: ... also, ich habe mir ja am letzten Wochenende auch mal den Hauptbahnhof in Berlin angesehen... -
wo sind eigentlich die Fahrgäste? Man steht an fast menschenleeren Bahnsteigen und das mittags zwischen 12 und 14 Uhr?

Ist dieser "Kasten" nicht etwas überdimensioniert - ein Prestigeobjekt? Nur weil er gegenüber vom Kanzleramt steht?
Überdimensioniert finde ich nicht, für eine Stadt mit 3,4 Millionen EW.

Das Problem ist denke ich eher die miserable bzw. fehlende Verknüfung mit dem städtischen ÖPNV und dass als Folge viele Fahrgäste auf die anderen Fernverkehrsbahnhöfe Berlins ausweichen, die wesentlich leichter zu erreichen sind.

Mal schauen - wenn die U55 irgendwann mal fährt und man vielleicht noch ein paar ICE-Halte an den anderen Bahnhöfen kappt, kriegt man den Hauptbahnhof sicher voll...
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

Wetterfrosch @ 18 Jun 2007, 23:37 hat geschrieben: Ist dieser "Kasten" nicht etwas überdimensioniert
Derzeit auf jeden Fall. Allerdings ist das Wochenende nicht unbedingt repräsentativ, aber auch unter der Woche ist nicht so furchtbar viel los. Bezeichnend fand ich die Abfahrtstafel an Gleis 1, teilweise zwei Stunden lang gar nichts.
Da hat man schon etwas "auf Vorrat" gebaut...
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611
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Beitrag von 611 »

Lieber man hat etwas Platz als dass man so knapp bemisst wie das bei Stuttgart21 der Fall wäre wo der neue Bahnhof von vorne bis hinten nicht reichen wird..
[font=Courier]Ceterum censeo Stuttgartum 21 esse delendam[/font]
regensburger
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Beitrag von regensburger »

Ich war jetzt innerhalb von 3 Jahren 2 mal in Berlin und hab mir unter anderem diesen Hauptbahnhof angeschaut. So ein riesen Bauwerk. Als ob Berlin noch nicht genug Bahnhöfe hätte.
In der Innenstadt: Zoologischer Garten, Friedrichstraße, Alexanderplatz, Ostbahnhof (früher Hauptbahnhof)
An der Ringbahn: Gesundbrunnen, Südkreuz
Sonstige Bahnhöfe: Spandau, Lichtenberg, Wannsee
Einige hier sind zwar nur Regionalbahnhöfe (und davon gibts bestimmt noch mehr), aber Fernbahnhöfe gibts in Berlin auch genug.
Selbst für 3,4 Mio. Einwohner ist das mehr als genügend. Da fragt man sich schon, für was die das Geld rausschmeissen..... :angry: :angry: :angry:
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Beitrag von Jörg.L.E. »

regensburger @ 11 Aug 2007, 21:26 hat geschrieben:Als ob Berlin noch nicht genug Bahnhöfe hätte.

...aber Fernbahnhöfe gibts in Berlin auch genug.
Selbst für 3,4 Mio. Einwohner ist das mehr als genügend.  :angry:  :angry:  :angry:
Hamburg hat ja auch 4 Fernverkehrsbahnhöfe, München hat 3. Von der Einwohnerzahl her gerechtfertigt. Selbst Frankfurt (M) hat 3.
Bahnstatistik 2009:
83770 km (229,5 km pro Tag )
Stand: 31.12.2009

Extra Lipsiam vivere est miserrime vivere !
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Beitrag von viafierretica »

Aying hat immerhin auch 4 Bahnhöfe und im MVV-Raum nach München die meisten, die Gemeinde hat vielleicht sogar bundeweit pro Einwohner die meisten Bahnhöfe....:-)
regensburger
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Beitrag von regensburger »

Weil wir gerade bei den Fernbahnhöfen sind:
Sogar im kleinen Plattling halten ICEs.
Bat
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Beitrag von Bat »

Jetzt ist der Bahnhofskontrollwürfel auch endlich in Planung! :lol:
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitun...lin/710644.html
Doofheit und Ignoranz verpflichten nicht zu Postings!
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Beitrag von DaMat »

regensburger @ 11 Aug 2007, 20:26 hat geschrieben: Ich war jetzt innerhalb von 3 Jahren 2 mal in Berlin und hab mir unter anderem diesen Hauptbahnhof angeschaut. So ein riesen Bauwerk. Als ob Berlin noch nicht genug Bahnhöfe hätte.
In der Innenstadt: Zoologischer Garten, Friedrichstraße, Alexanderplatz, Ostbahnhof (früher Hauptbahnhof)
An der Ringbahn: Gesundbrunnen, Südkreuz
Sonstige Bahnhöfe: Spandau, Lichtenberg, Wannsee
Einige hier sind zwar nur Regionalbahnhöfe (und davon gibts bestimmt noch mehr), aber Fernbahnhöfe gibts in Berlin auch genug.
Selbst für 3,4 Mio. Einwohner ist das mehr als genügend. Da fragt man sich schon, für was die das Geld rausschmeissen.....  :angry:  :angry:  :angry:
An sich gibts an dem Hauptbahnhof kaum was auszusetzen; ich finde es allerdings bedauerlich, dass deswegen nur noch ganz wenige Fernzüge im Bahnhof Zoo halten :(. So ein wirklich zentraler Bahnhof und dann fast nur noch Nahverkehr... Ebenso musste der Halt Zoologischer Garten seinen Status als bedeutenster Regionalknoten Berlins an den Bahnhof Friedrichstr. abgeben. Als ich mal in Berlin war, war es durchaus praktisch, dass die Stadt so viele Bahnhöfe hat. In London bsp. sieht es nicht viel anders aus, dort gibt es 14 (!) Hauptbahnhöfe. Jetzt aber nicht bitte damit kommen, das London viel größer ist als Berlin ;-).

Berlin ist nunmal zweitgrößte Stadt in der EU hinter London, geht man nach den administrativen Grenzen. Aber selbst wenn man Berlin+die direkt anliegenden Orte mitzählt und das bei den größten Städten in der EU auch macht, liegt die Hauptstadt immer noch auf Platz 5. Und wie schon gesagt wurde, Hamburg hat auch 5 Fernhalte, München 3.

Gibt wahrlich schlimmeres :D
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rob74
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Beitrag von rob74 »

Bat @ 19 Dec 2007, 16:19 hat geschrieben: Jetzt ist der Bahnhofskontrollwürfel auch endlich in Planung! :lol:
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitun...lin/710644.html
Ein Würfel mit Kantenlänge 42,5 m, der "wie ein Diamant in der Sonne glitzert"? Ich schätze mal, da wird die Anzahl der Autounfälle rund um den Berliner Hbf. bei Sonnenschein ziemlich in die Höhe gehen :blink: ;) Oder hat da nur ein Architekt versucht, seinem einfallslosen Projekt (auch ein würfelförmiger Vierkantbolzen ist immer noch ein Vierkantbolzen) etwas Glanz zu verleihen?

Edit: nach kurzer Recherche habe ich festgestellt, dass die Würfelform scheinbar vorgegeben war. Da trifft den Architekten also keine Schuld :) Ob dieser Würfel eigentlich einen Innenhof haben wird? Der Laimer Würfel, etwa gleich groß, hat glaube ich einen. Sonst dürfen sich die Bahnangestellten auf fensterlose Büros freuen :ph34r:

Gruß,
Rob
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Beitrag von DaMat »

Es dauert ja auch nicht mehr so lange, dann geht auch die U-Bahn dort in Betrieb

Die neue U-Bahnlinie U55 soll ab Anfang 2009 verkehren und soll nach Fertigstellung des letzten Teilabschnitts (Baubeginn 2010) die Verlängerung der heutigen U5 darstellen. Die U55 soll 2009 dann vom Hauptbahnhof über den Reichstag bis zum Brandenburger Tor verlaufen. Der letzte Teilabschnitt geht dann noch vom Brandenburger Tor bis zum Alexanderplatz. Ab dann wäre eine durchgehende Verbindung (offizielle Bezeichnung dann U5) von Berlin Hbf über Alexanderplatz und Lichtenberg bis nach Hönow fertiggestellt :).
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rob74
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Beitrag von rob74 »

DaMat @ 21 Dec 2007, 14:10 hat geschrieben: Es dauert ja auch nicht mehr so lange, dann geht auch die U-Bahn dort in Betrieb

Die neue U-Bahnlinie U55 soll ab Anfang 2009 verkehren und soll nach Fertigstellung des letzten Teilabschnitts (Baubeginn 2010) die Verlängerung der heutigen U5 darstellen. Die U55 soll 2009 dann vom Hauptbahnhof über den Reichstag bis zum Brandenburger Tor verlaufen. Der letzte Teilabschnitt geht dann noch vom Brandenburger Tor bis zum Alexanderplatz. Ab dann wäre eine durchgehende Verbindung (offizielle Bezeichnung dann U5) von Berlin Hbf über Alexanderplatz und Lichtenberg bis nach Hönow fertiggestellt :).
Wobei die U55 eher eine Alibi-Linie ist, mit dem einzigen Zweck, dass Berlin die für den Bau der Tunnelanlagen kassierten Zuschüsse nicht an den Bund zurückzahlen muss. Der verkehrliche Nutzen dürfte sich in Grenzen halten :)
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Beitrag von andreas »

DaMat @ 20 Dec 2007, 17:08 hat geschrieben:
regensburger @ 11 Aug 2007, 20:26 hat geschrieben: Ich war jetzt innerhalb von 3 Jahren 2 mal in Berlin und hab mir unter anderem diesen Hauptbahnhof angeschaut. So ein riesen Bauwerk. Als ob Berlin noch nicht genug Bahnhöfe hätte.
In der Innenstadt: Zoologischer Garten, Friedrichstraße, Alexanderplatz, Ostbahnhof (früher Hauptbahnhof)
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Einige hier sind zwar nur Regionalbahnhöfe (und davon gibts bestimmt noch mehr), aber Fernbahnhöfe gibts in Berlin auch genug.
Selbst für 3,4 Mio. Einwohner ist das mehr als genügend. Da fragt man sich schon, für was die das Geld rausschmeissen.....  :angry:  :angry:  :angry:
An sich gibts an dem Hauptbahnhof kaum was auszusetzen; ich finde es allerdings bedauerlich, dass deswegen nur noch ganz wenige Fernzüge im Bahnhof Zoo halten :(. So ein wirklich zentraler Bahnhof und dann fast nur noch Nahverkehr... Ebenso musste der Halt Zoologischer Garten seinen Status als bedeutenster Regionalknoten Berlins an den Bahnhof Friedrichstr. abgeben. Als ich mal in Berlin war, war es durchaus praktisch, dass die Stadt so viele Bahnhöfe hat. In London bsp. sieht es nicht viel anders aus, dort gibt es 14 (!) Hauptbahnhöfe. Jetzt aber nicht bitte damit kommen, das London viel größer ist als Berlin ;-).

Berlin ist nunmal zweitgrößte Stadt in der EU hinter London, geht man nach den administrativen Grenzen. Aber selbst wenn man Berlin+die direkt anliegenden Orte mitzählt und das bei den größten Städten in der EU auch macht, liegt die Hauptstadt immer noch auf Platz 5. Und wie schon gesagt wurde, Hamburg hat auch 5 Fernhalte, München 3.

Gibt wahrlich schlimmeres :D
natürlich, aber berlin hatte ja genug funktionierende bahnhöfe - da war es nicht nötig, das funktionierende system, auf das ja auch der nahverkehr seit jahrzehnten abgestimmt war aus fadenscheinigen prestigegründen zu zerstören.

in london gibts nunmal noch die alten kopfbahnhöfe, die in berlin fast alle aufgegeben wurden, von daher ist das nicht vergleichbar.
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Beitrag von DaMat »

rob74 @ 21 Dec 2007, 14:16 hat geschrieben:
DaMat @ 21 Dec 2007, 14:10 hat geschrieben: Es dauert ja auch nicht mehr so lange, dann geht auch die U-Bahn dort in Betrieb

Die neue U-Bahnlinie U55 soll ab Anfang 2009 verkehren und soll nach Fertigstellung des letzten Teilabschnitts (Baubeginn 2010) die Verlängerung der heutigen U5 darstellen. Die U55 soll 2009 dann vom Hauptbahnhof über den Reichstag bis zum Brandenburger Tor verlaufen. Der letzte Teilabschnitt geht dann noch vom Brandenburger Tor bis zum Alexanderplatz. Ab dann wäre eine durchgehende Verbindung (offizielle Bezeichnung dann U5) von Berlin Hbf über Alexanderplatz und Lichtenberg bis nach Hönow fertiggestellt  :).
Wobei die U55 eher eine Alibi-Linie ist, mit dem einzigen Zweck, dass Berlin die für den Bau der Tunnelanlagen kassierten Zuschüsse nicht an den Bund zurückzahlen muss. Der verkehrliche Nutzen dürfte sich in Grenzen halten :)
Der verkehrliche Nutzen hält sich meiner Meinung nach nicht in Grenzen ;). Und wieso Alibi-Linie? Es war doch sowieso eine Frage der Zeit bis der größte Kreuzungsbahnhof Europas eine U-Bahn-Anbindung bekommt. Man muss nur schauen, wieviele Bahnhöfe in Berlin eine solche Anbindung haben, dann ist das beim Hbf nur mehr als gerechtfertigt.

Selbst die BVG rechnet nach der Fertigstellung der komplett verlängerten U5 mit 100.000 Fahrgästen pro Tag. Einen gewissen Bedarf gibts in jedem Fall bei täglich 225 Zügen des Fernverkehrs, 325 Zügen des Nahverkehrs, sowie 627 S-Bahnen. Und die Linie fährt ja nicht nur an irgendwelchen Punkten Berlins vorbei, sondern auch an sehr bedeutenden Sehenswürdigkeiten.
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Beitrag von rob74 »

DaMat @ 21 Dec 2007, 14:27 hat geschrieben:
rob74 @ 21 Dec 2007, 14:16 hat geschrieben: Der verkehrliche Nutzen dürfte sich in Grenzen halten :)
Der verkehrliche Nutzen hält sich meiner Meinung nach nicht in Grenzen ;). [...] Selbst die BVG rechnet nach der Fertigstellung der komplett verlängerten U5 mit 100.000 Fahrgästen pro Tag.
Dass die komplette U5-Verlängerung (am besten noch bis Jungfernheide) sinnvoll ist, bestreite ich ja nicht. Nur die U55 ist eher ein Kuriosum, das wohl in dieser Form nie in Betrieb gekommen wäre, wenn der Bund nicht mit Zurückzahlung der Förderung gedroht hätte.
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Beitrag von DaMat »

rob74 @ 21 Dec 2007, 14:38 hat geschrieben: Der verkehrliche Nutzen hält sich meiner Meinung nach nicht in Grenzen ;). [...] Selbst die BVG rechnet nach der Fertigstellung der komplett verlängerten U5 mit 100.000 Fahrgästen pro Tag.
Dass die komplette U5-Verlängerung (am besten noch bis Jungfernheide) sinnvoll ist, bestreite ich ja nicht. Nur die U55 ist eher ein Kuriosum, das wohl in dieser Form nie in Betrieb gekommen wäre, wenn der Bund nicht mit Zurückzahlung der Förderung gedroht hätte. [/quote]
Egal :P, selbst wenn das so ist, für die Touristen etc. ist das schon ne sehr gute Sache. Bringt den Hbf an sich bei der Infrastruktur auch ein großes Stück weiter :).
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Beitrag von andreas »

DaMat @ 21 Dec 2007, 14:27 hat geschrieben:
rob74 @ 21 Dec 2007, 14:16 hat geschrieben:
DaMat @ 21 Dec 2007, 14:10 hat geschrieben: Es dauert ja auch nicht mehr so lange, dann geht auch die U-Bahn dort in Betrieb

Die neue U-Bahnlinie U55 soll ab Anfang 2009 verkehren und soll nach Fertigstellung des letzten Teilabschnitts (Baubeginn 2010) die Verlängerung der heutigen U5 darstellen. Die U55 soll 2009 dann vom Hauptbahnhof über den Reichstag bis zum Brandenburger Tor verlaufen. Der letzte Teilabschnitt geht dann noch vom Brandenburger Tor bis zum Alexanderplatz. Ab dann wäre eine durchgehende Verbindung (offizielle Bezeichnung dann U5) von Berlin Hbf über Alexanderplatz und Lichtenberg bis nach Hönow fertiggestellt  :).
Wobei die U55 eher eine Alibi-Linie ist, mit dem einzigen Zweck, dass Berlin die für den Bau der Tunnelanlagen kassierten Zuschüsse nicht an den Bund zurückzahlen muss. Der verkehrliche Nutzen dürfte sich in Grenzen halten :)
Der verkehrliche Nutzen hält sich meiner Meinung nach nicht in Grenzen ;). Und wieso Alibi-Linie? Es war doch sowieso eine Frage der Zeit bis der größte Kreuzungsbahnhof Europas eine U-Bahn-Anbindung bekommt. Man muss nur schauen, wieviele Bahnhöfe in Berlin eine solche Anbindung haben, dann ist das beim Hbf nur mehr als gerechtfertigt.

Selbst die BVG rechnet nach der Fertigstellung der komplett verlängerten U5 mit 100.000 Fahrgästen pro Tag. Einen gewissen Bedarf gibts in jedem Fall bei täglich 225 Zügen des Fernverkehrs, 325 Zügen des Nahverkehrs, sowie 627 S-Bahnen. Und die Linie fährt ja nicht nur an irgendwelchen Punkten Berlins vorbei, sondern auch an sehr bedeutenden Sehenswürdigkeiten.

wäre man am bahnhof zoo geblieben, dann müßte man jetzt nicht für milliarden den in der pampa liegenen bahnhof an das gewachsene u-bahnnetz anschließen.
der bahnhof zoo hat immerhin 2 u-bahnlinien, die man nicht hätte bauen müssen.
zudem mußte man ja um aus dem lehrter bahnhof einen kreuzungsbahnhof zusammenzuschustern auch noch für x-milliarden die stadt umgraben, um die verbindung nach süden zu schaffen.

in berlin wurden unnötig milliarden verpulvert für einen bahnhof, der so gut wie keinen fortschritt gegenüber den bisherigen system für die fahrgäste bringt. wer heute da ankommt muß zangsläufig erstmal in die s-bahn umsteigen, um dann am bahnhof zoo , in der friedrichstraße oder am alex in die u-bahn umsteigen zu können
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Beitrag von DaMat »

andreas @ 21 Dec 2007, 14:46 hat geschrieben:
DaMat @ 21 Dec 2007, 14:27 hat geschrieben:
rob74 @ 21 Dec 2007, 14:16 hat geschrieben:
Wobei die U55 eher eine Alibi-Linie ist, mit dem einzigen Zweck, dass Berlin die für den Bau der Tunnelanlagen kassierten Zuschüsse nicht an den Bund zurückzahlen muss. Der verkehrliche Nutzen dürfte sich in Grenzen halten :)
Der verkehrliche Nutzen hält sich meiner Meinung nach nicht in Grenzen ;). Und wieso Alibi-Linie? Es war doch sowieso eine Frage der Zeit bis der größte Kreuzungsbahnhof Europas eine U-Bahn-Anbindung bekommt. Man muss nur schauen, wieviele Bahnhöfe in Berlin eine solche Anbindung haben, dann ist das beim Hbf nur mehr als gerechtfertigt.

Selbst die BVG rechnet nach der Fertigstellung der komplett verlängerten U5 mit 100.000 Fahrgästen pro Tag. Einen gewissen Bedarf gibts in jedem Fall bei täglich 225 Zügen des Fernverkehrs, 325 Zügen des Nahverkehrs, sowie 627 S-Bahnen. Und die Linie fährt ja nicht nur an irgendwelchen Punkten Berlins vorbei, sondern auch an sehr bedeutenden Sehenswürdigkeiten.

wäre man am bahnhof zoo geblieben, dann müßte man jetzt nicht für milliarden den in der pampa liegenen bahnhof an das gewachsene u-bahnnetz anschließen.
der bahnhof zoo hat immerhin 2 u-bahnlinien, die man nicht hätte bauen müssen.
zudem mußte man ja um aus dem lehrter bahnhof einen kreuzungsbahnhof zusammenzuschustern auch noch für x-milliarden die stadt umgraben, um die verbindung nach süden zu schaffen.

in berlin wurden unnötig milliarden verpulvert für einen bahnhof, der so gut wie keinen fortschritt gegenüber den bisherigen system für die fahrgäste bringt. wer heute da ankommt muß zangsläufig erstmal in die s-bahn umsteigen, um dann am bahnhof zoo , in der friedrichstraße oder am alex in die u-bahn umsteigen zu können

Beim Bahnhof Zoo stimme ich dir zu, den hat man durch den Verlust des Fernverkehrs ins Abseits gestellt, wenn er sogar jetzt im Regionalverkehr "nur" noch Position 2 einnimmt. Ein Fortschritt ist es allemal, weil sich jetzt bsp. alle Linien des Fernverkehrs an nur einem Punkt kreuzen. Dort halten 5 ICE-Linien, 5 IC- und 4 EC-Linien, darüber hinaus noch 6 RE-Linien, 1 RB-Linie und 4 S-Bahn-Linien.

Waren das zur Zeit des Bahnhofs Zoos auch so viele Linien (besonders im Fernverkehr)? Der Bahnhof bringt schon sehr viel, nur für manche Ecken Berlins natürlich auch Nachteile, aber das ist ja überall so.
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