Spurbreite
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Die Spurbreite von Eisenbahnen in den USA und in Kanada (der Abstand zwischen den Gleisen) ist 4 Fuß 8.5 Zoll. [Dies ist auch der Spurabstand hierzulande mit 1435 mm.] Das ist eine außerordentlich krumme Zahl. Warum wurde gerade diese Spurbreite verwendet? Weil Eisenbahnen so in England gebaut worden waren, und die Eisenbahnen der USA wurden von englischen Auswanderern gebaut. Warum hatten die Engländer sie so gebaut? Weil die ersten Eisenbahnlinien von denselben Leuten gebaut worden waren, die im Vor-Eisenbahn-Zeitalter die Straßenbahnlinien gebaut hatten, mit eben jener Spurbreite. Und warum hatten die Straßenbahn-Leute jene Spurbreite benutzt? Weil sie dieselben Werkbänke und Werkzeuge verwendet hatten wie beim Bauen von normalen Wagen, welche auch diesen Radabstand hatten. Nun gut. Aber warum hatten die Wagen genau diesen Radabstand? Weil die Räder der Wagen sonst zu Bruch gegangen wären beim Fahren auf gewissen Fernstraßen in England, weil diese Straßen tief eingefahrene Rillen in diesem Abstand hatten. Wer hatte diese Straßen gebaut, die so alt waren, dass die Wagen tiefe Furchen gefahren hatten? Die ersten Fernstraßen in England, wie überall in ganz Europa, waren vom kaiserlichen Rom für seine Legionen gebaut worden und immer noch in Gebrauch. Und die Furchen in den Straßen? Die ursprünglichen Furchen, auf die jedermann Rücksicht nehmen musste, aus Angst, sonst die Wagenräder zu Bruch zu fahren, stammten von römischen Streitwagen, von Streitwagen, die überall im Römischen Reich gleich waren punkto Radabstand.
Die Standard-Eisenbahn-Spurbreite in den USA von 4 Fuß 8.5 Zoll ist abgeleitet von der ursprünglichen Spezifikation für römische Streitwagen. Spezifikation und Bürokration sind unsterblich. Wenn Sie also das nächste Mal irgendeine Spezifikation vorgelegt bekommen und sich wundern, welcher Pferde-***** wohl darauf gekommen ist, könnten Sie genau ins Schwarze treffen, weil nämlich der römische Streitwagen genau so breit gemacht worden war, dass er Platz bot für zwei Hintern von Armee-Pferden. Damit haben wir endlich die Antwort auf die ursprüngliche Frage.
Es gibt noch eine interessante Fortsetzung dieser Geschichte mit Eisenbahn-Spurabständen und Pferde-Hintern. Wenn man sich den Space Shuttle ansieht, wie er auf dem Startplatz steht, bemerkt man zwei Hilfsraketen an den Seiten des großen Haupt-Treibstofftanks. Dies sind Feststoffraketen, "solid rocket boosters", kurz SRB. Diese SRB werden von der Firma Thiokol in einer Fabrik in Utah hergestellt. Die Ingenieure, welche die SRB konzipiert hatten, hätten sich diese eigentlich etwas dicker gewünscht. Aber die SRB mussten per Eisenbahn von der Fabrik zum Startplatz transportiert werden. Die entsprechende Eisenbahnlinie verlief durch einen Tunnel in den Bergen, und die SRB mussten natürlich durch diesen Tunnel passen. Der Tunnel ist ein wenig breiter als die Schienen, und die Schienen haben etwa den Abstand von zwei Pferde-Hintern nebeneinander. So kommt es, dass ein wichtiges Feature eines der modernsten Transportsysteme der Welt vor zweitausend Jahren festgelegt wurde mit Hilfe der Breite des Hintern eines Pferdes.
Die Standard-Eisenbahn-Spurbreite in den USA von 4 Fuß 8.5 Zoll ist abgeleitet von der ursprünglichen Spezifikation für römische Streitwagen. Spezifikation und Bürokration sind unsterblich. Wenn Sie also das nächste Mal irgendeine Spezifikation vorgelegt bekommen und sich wundern, welcher Pferde-***** wohl darauf gekommen ist, könnten Sie genau ins Schwarze treffen, weil nämlich der römische Streitwagen genau so breit gemacht worden war, dass er Platz bot für zwei Hintern von Armee-Pferden. Damit haben wir endlich die Antwort auf die ursprüngliche Frage.
Es gibt noch eine interessante Fortsetzung dieser Geschichte mit Eisenbahn-Spurabständen und Pferde-Hintern. Wenn man sich den Space Shuttle ansieht, wie er auf dem Startplatz steht, bemerkt man zwei Hilfsraketen an den Seiten des großen Haupt-Treibstofftanks. Dies sind Feststoffraketen, "solid rocket boosters", kurz SRB. Diese SRB werden von der Firma Thiokol in einer Fabrik in Utah hergestellt. Die Ingenieure, welche die SRB konzipiert hatten, hätten sich diese eigentlich etwas dicker gewünscht. Aber die SRB mussten per Eisenbahn von der Fabrik zum Startplatz transportiert werden. Die entsprechende Eisenbahnlinie verlief durch einen Tunnel in den Bergen, und die SRB mussten natürlich durch diesen Tunnel passen. Der Tunnel ist ein wenig breiter als die Schienen, und die Schienen haben etwa den Abstand von zwei Pferde-Hintern nebeneinander. So kommt es, dass ein wichtiges Feature eines der modernsten Transportsysteme der Welt vor zweitausend Jahren festgelegt wurde mit Hilfe der Breite des Hintern eines Pferdes.
- FloSch
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Ist die Geschichte so denn verbürgt? Interessant klingt's auf jeden Fall, ich hab mich auch schon oft gefragt, wie man auf diese krumme Zahl kommt (Schmalspur ist ja ein glatter Meter, in Russland hat man glaub ich genau zwei Meter, da hat man wohl ganz offensichtlich die metrischen Maße zugrunde gelegt).
Und offensichtlich sind mal wieder die Römer schuld....
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- jadefalcon
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Nein, in Russland (und auch in Finnland) sowie in allen heute unabhängigen Ex-Sowjetrepubliken fahren sie auf 1524 mm - das entspricht genau 5 englischen Fuß. In England aber fuhr bis in die 1890er die Great Western Railway auf 2134 mm, was sieben Fuß entspricht. Dies war die breiteste Spur, die je regulär benutzt wurde.
who has placed the midnight sky / so a spirit has to fly? / as the heavens seem so far / now, who will hang the midnight star?
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- Boris Merath
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Ich habe mal irgendwo ne andere Erklaerung fuer diese Zahl gelesen, die recht plausibel klang, nur habe ich leider ekine Ahnung mehr was fuer eine Erklaerung - nur dass es nichts mit roemischen Streitwaegen zu tun hatte
- und erst recht nicht wo ich das gelesen habe ... Wenns mir wieder einfallen sollte werde ich mich melden.
Michael

Michael
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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- jadefalcon
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Ich müsste auch noch mal nachschlagen, aber im Gedächtnis ist die Erklärung, die du meinst, wie folgt verhaftet. Die heutigen 1435 mm (oder 4 Fuß, 8,5 Zoll) leiten sich von frühen Straßenbahngleisen her, welche vor dem Aufkommen der Profilschienen, wie wir sie heute kennen, eine Spurweite von 4,5 Fuß (1372 mm) hatten. Als man dann aber von den einfachen I-, T- oder L-Profil-Schienen abkam, da man in Folge besserer Metallbearbeitungstechniken Walzprofilschienen mit Doppel-T-Profil, wie wir sie heute noch verwenden, herstellen konnte, hielt man es für die optimale Lösung, wenn man die Spurweite der Radsätze leicht verbreiterte, da man so auf die vorhandenen Schwellen einfach die neuen Schienen aufsetzen konnte. Dies kam offenkundig billiger als der komplette Neubau der Gleisanlagen.
Korrigiert mich bitte, wenn ich ganz daneben liegen sollte
.
Korrigiert mich bitte, wenn ich ganz daneben liegen sollte

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- Boris Merath
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Das ist auh nicht die Erklaerung die ich gelesen habe, klingt aber auch recht vernuenftig
Gibts noch mehr Theorien?
Michael

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Michael
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Hallo!
Also die Spurweite von 1435mm für die Eisenbah stammt wirklich aus sehr früher Zeit... Es war der Abstaand von den alten Fuhrwagen, die mit Pferden bespannt waren. Das hat sich dann halt eingebürgert und die Eisenbahnen wurden dann für diese Spurweite gebaut. Die Wagen zogen nämlich Furchen in Lehm/Erdboden... So lernten wir das in der Berufsschule...
Also die Spurweite von 1435mm für die Eisenbah stammt wirklich aus sehr früher Zeit... Es war der Abstaand von den alten Fuhrwagen, die mit Pferden bespannt waren. Das hat sich dann halt eingebürgert und die Eisenbahnen wurden dann für diese Spurweite gebaut. Die Wagen zogen nämlich Furchen in Lehm/Erdboden... So lernten wir das in der Berufsschule...
- jadefalcon
- Kaiser
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Soweit ich weiß, geht das Prinzip mit den Spurrillen sogar bis auf die Antike zurück - schon damals erkannte man, wie nützlich die in die Landstraßen eingefahrenen Furchen für einen geordneten Wagenverkehr sein konnten.Marc_ET423 @ 6 Jul 2003, 12:50 hat geschrieben: Hallo!
Also die Spurweite von 1435mm für die Eisenbah stammt wirklich aus sehr früher Zeit... Es war der Abstaand von den alten Fuhrwagen, die mit Pferden bespannt waren. Das hat sich dann halt eingebürgert und die Eisenbahnen wurden dann für diese Spurweite gebaut. Die Wagen zogen nämlich Furchen in Lehm/Erdboden... So lernten wir das in der Berufsschule...
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- FloSch
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Hmm ich war gerade auf http://parovoz.com/spravka/gauges-e.html und bin dort auf etwas gestoßen, was mich gewundert hat. Bislang dachte ich immer, die Münchner Tram habe Normalspurbreite, aber dort wird sie mit 1440mm aufgeführt, also 5mm breiter als Normalspur. Das dürfte zwar nur wenig Unterschied ausmachen, aber ist dem wirklich so? Warum hat man denn hier eine minimal abweichende Spurbreite verwendet?
Ebenso tauchen da diverse andere Straßenbahnbetriebe auf mit abweichenden Spurbreiten, z.B. Dresden mit 1450mm und Leipzig mit 1458mm. Welchen Vorteil hat denn diese leichte Abweichung von der Normalspur? Oder hat das nur wieder irgendwelche seltsamen historischen Gründe (z.B. war der Hintern eines Leipziger Pferdes etwas breiter als normal oder so
)?
Ebenso tauchen da diverse andere Straßenbahnbetriebe auf mit abweichenden Spurbreiten, z.B. Dresden mit 1450mm und Leipzig mit 1458mm. Welchen Vorteil hat denn diese leichte Abweichung von der Normalspur? Oder hat das nur wieder irgendwelche seltsamen historischen Gründe (z.B. war der Hintern eines Leipziger Pferdes etwas breiter als normal oder so

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Hallo Flo,
München hat 1435mm-Spurbreite. Die Information auf der von Dir angegebenen Quelle ist falsch.
So waren 1985 auch Nürnberger Stadtbahnwagen N im Einsatz und während des 2. Weltkrieges Mailämnder Fahrzeuge. Auch die Fahrzeuge der Wiener Linien, der ViP in Potsdam fahren auf Normalspur und hätten deshalb vor zwei Jahren in Münchne gar nicht fahren können.
Gruß
neudinho
München hat 1435mm-Spurbreite. Die Information auf der von Dir angegebenen Quelle ist falsch.
So waren 1985 auch Nürnberger Stadtbahnwagen N im Einsatz und während des 2. Weltkrieges Mailämnder Fahrzeuge. Auch die Fahrzeuge der Wiener Linien, der ViP in Potsdam fahren auf Normalspur und hätten deshalb vor zwei Jahren in Münchne gar nicht fahren können.
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Was ich nicht unbedingt bestaetigen kann. Irgenwer (Michi?) hat mal in einem Gespraech ueber eeine historische Tram in Muenchen gemeint, dass diese nur auf einem kleinen (stillgelegten?) Teil des Netzes fahren koenne, weil sie eine leicht abweichende Spurweite hat. Naeheres weiss ich leider nicht mehr genau, aber so ganz ohne Grund ist diese Einordnung wohl nicht.neudinho @ 9 Jul 2003, 10:40 hat geschrieben: München hat 1435mm-Spurbreite. Die Information auf der von Dir angegebenen Quelle ist falsch.
Michael
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- Michi Greger
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Jetzt bins wieder ich, oder?Michael Heisig @ 13 Jul 2003, 19:42 hat geschrieben:Irgenwer (Michi?)

Es ging um den Pferdebahn-Wagen.hat mal in einem Gespraech ueber eeine historische Tram in Muenchen gemeint
Um genau zu sein: sie kann auf gar keinem Teil des Netzes mehr fahren und hat deshalb heutzutage Gummireifen.dass diese nur auf einem kleinen (stillgelegten?) Teil des Netzes fahren koenne, weil sie eine leicht abweichende Spurweite hat.
München hatte bis kurz vor dem 2. WK eine Spurweite von 1440mm, also Normalspur +5mm. Warum, ist mir auch nicht bekannt. Diese Spurweite wurde aber zu Kriegsbeginn, um im Krieg leichter Material mit anderen Städten tauschen zu können, komplett auf 1435mm, also die ganz "normale Normalspur" umgestellt - bis auf die damals schon ausrangierten Wagen wie z.B. die Pferdebahn. In den 50er und 60er Jahren gab es noch wenige Gleisreste in 1440mm-Spur, auf denen diese Wagen noch hätten fahren können, diese verschwanden aber im Zuge von Straßenbauarbeiten immer weiter. Heutzutage gibt es keine solchen Abschnitte mehr.Naeheres weiss ich leider nicht mehr genau, aber so ganz ohne Grund ist diese Einordnung wohl nicht.
MFG Michi
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Spanien passt seine Spurbreite auf das europäische Maß an
Damit soll v.a. der Gütertransport in die europäischen Nachbarländer erleichtert werden.
Nur die neuen Hochgeschwindigkeitsstrecken haben bereits die in Europa übliche Spurweite von 1,435 Meter. Der Rest des Schienennetzes weist eine Spurbreite von 1,676 Metern auf.
http://www.n-tv.de/796890.html
Wer noch die alte Spurweite einmal genießen möchte, hat noch ein wenig Zeit. Die Umstellung soll mindestens bis 2020 dauern.
Damit soll v.a. der Gütertransport in die europäischen Nachbarländer erleichtert werden.
Nur die neuen Hochgeschwindigkeitsstrecken haben bereits die in Europa übliche Spurweite von 1,435 Meter. Der Rest des Schienennetzes weist eine Spurbreite von 1,676 Metern auf.
http://www.n-tv.de/796890.html
Wer noch die alte Spurweite einmal genießen möchte, hat noch ein wenig Zeit. Die Umstellung soll mindestens bis 2020 dauern.
Hallo!Rathgeber @ 9 Jul 2003, 10:40 hat geschrieben: Hallo Flo,
München hat 1435mm-Spurbreite. Die Information auf der von Dir angegebenen Quelle ist falsch.
So waren 1985 auch Nürnberger Stadtbahnwagen N im Einsatz und während des 2. Weltkrieges Mailämnder Fahrzeuge. Auch die Fahrzeuge der Wiener Linien, der ViP in Potsdam fahren auf Normalspur und hätten deshalb vor zwei Jahren in Münchne gar nicht fahren können.
Gruß
neudinho
Es gibt auch 1000mm Spurbreite.
Aber in Ungarn gibt jetzt keine Linie mit dieser Spurbreite.
Das Letzte war die Industrie-Eisenbahn in Borsodnadas>(wenn ich gut erinnere)
Die Spurweite in München betrug von Anfang an 1435 mm. Nach dem 2. WK. fuhren noch zahlreiche Vorkriegswagen im Netz herum, teilweise Arbeitstriebwagen von 1895. Der Grund, warum der Pferdebahnwagen, übrigens ein Nachbau auf einem alten Arbeitswagen, Gummiräder hat, ist ganz einfach. Der Wagen kommt oft auf Strecken zum Einsatz, auf denen keine Gleise liegen, wie z.B. beim Stadtgründungsfest, denn die Altstadt ist ja großenteils schienenfrei. Man könnte aber auch wieder Trambahnräder drunter montieren.
Aus Umspuranlagen hier im Forum:
1524 mm ist ursprüngliche russische Breitspur, Finnland gehörte bis 1918 zu Russland.
Neubaugleise in Russland erhalten eine Spurweite von 1520mm, ein Wagenübergang zwischen 1520 mm und 1524 mm ist problemlos möglich.
MfG
hauseltr
Edit von VT 609 (Globaler Moderator): Zitat mit den entsprechenden Tags versehen
Stimmt und stimmt nicht:Catracho @ 11 Feb 2007, 17:04 hat geschrieben:Vorsicht übrigens, ist nicht genau die selbe Spurweite. Russland und die Länder der ehemaligen UdSSR haben 1520mm, Finnland 1524mm.
Mfg
Catracho
1524 mm ist ursprüngliche russische Breitspur, Finnland gehörte bis 1918 zu Russland.
Neubaugleise in Russland erhalten eine Spurweite von 1520mm, ein Wagenübergang zwischen 1520 mm und 1524 mm ist problemlos möglich.
MfG
hauseltr
Edit von VT 609 (Globaler Moderator): Zitat mit den entsprechenden Tags versehen
Es gibt unter den Spurweiten viele "Exoten",
gebräuchlich in Deutschland waren u.a.
1000 mm
900 mm
785 mm
750 mm
600 mm
Bei Feldbahnen gibt es Spurweiten von 400 mm - 1000 mm
Das größte zusammenhängene Schienennetz mit 1000 mm betreibt in Deutschland zur Zeit die Harzer Schmalspurbahn
http://www.hsb-wr.de/
Die Eisenbahnen in Südafrika - Namibia fahren auf 1050 mm
Die Hedschasbahn auf 1067 mm
und im 3.Reich war tatsächlich zwischen Berlin und Moskau an die Errichtung einer Bahnstrecke mit über 5000 mm (12 000 mm ?)nachgedacht worden.
MfG
hauseltr
gebräuchlich in Deutschland waren u.a.
1000 mm
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785 mm
750 mm
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Bei Feldbahnen gibt es Spurweiten von 400 mm - 1000 mm
Das größte zusammenhängene Schienennetz mit 1000 mm betreibt in Deutschland zur Zeit die Harzer Schmalspurbahn
http://www.hsb-wr.de/
Die Eisenbahnen in Südafrika - Namibia fahren auf 1050 mm
Die Hedschasbahn auf 1067 mm
und im 3.Reich war tatsächlich zwischen Berlin und Moskau an die Errichtung einer Bahnstrecke mit über 5000 mm (12 000 mm ?)nachgedacht worden.
MfG
hauseltr
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- Lebende Forenlegende
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...nicht zu vergessen die 950mm-Standard-Schmalspurbahnen in Italien (alle ausser den in Südtirol/Trentino gelegenen Schmalspurbahnen). Besonders toll übrigens die vielen Strecken in Süditalien, v.a. Bari - Potenza und Cosenza - Catanzaro, jeweils ca. 80-100km Länge in sehr beachtlichem Tempo, kurzes Stück mit Zahnrad und ein Stück im Mischbetrieb mit Normalspur der FS (Potenza - Avigiliano, nach Erdbeben 1980 neu aufgebaut)! Die letzte Strecke wurde übrigens erst 1956 erbaut......
Gefahren wird mit Fiat-Dieseltriebwagen, die auch sehr oft gekuppelt/geflügelt werden. Macht richtig Spass!
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