Spurbreite

Rund um die Technik der Bahn
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Chep87
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Beitrag von Chep87 »

Die Spurbreite von Eisenbahnen in den USA und in Kanada (der Abstand zwischen den Gleisen) ist 4 Fuß 8.5 Zoll. [Dies ist auch der Spurabstand hierzulande mit 1435 mm.] Das ist eine außerordentlich krumme Zahl. Warum wurde gerade diese Spurbreite verwendet? Weil Eisenbahnen so in England gebaut worden waren, und die Eisenbahnen der USA wurden von englischen Auswanderern gebaut. Warum hatten die Engländer sie so gebaut? Weil die ersten Eisenbahnlinien von denselben Leuten gebaut worden waren, die im Vor-Eisenbahn-Zeitalter die Straßenbahnlinien gebaut hatten, mit eben jener Spurbreite. Und warum hatten die Straßenbahn-Leute jene Spurbreite benutzt? Weil sie dieselben Werkbänke und Werkzeuge verwendet hatten wie beim Bauen von normalen Wagen, welche auch diesen Radabstand hatten. Nun gut. Aber warum hatten die Wagen genau diesen Radabstand? Weil die Räder der Wagen sonst zu Bruch gegangen wären beim Fahren auf gewissen Fernstraßen in England, weil diese Straßen tief eingefahrene Rillen in diesem Abstand hatten. Wer hatte diese Straßen gebaut, die so alt waren, dass die Wagen tiefe Furchen gefahren hatten? Die ersten Fernstraßen in England, wie überall in ganz Europa, waren vom kaiserlichen Rom für seine Legionen gebaut worden und immer noch in Gebrauch. Und die Furchen in den Straßen? Die ursprünglichen Furchen, auf die jedermann Rücksicht nehmen musste, aus Angst, sonst die Wagenräder zu Bruch zu fahren, stammten von römischen Streitwagen, von Streitwagen, die überall im Römischen Reich gleich waren punkto Radabstand.


Die Standard-Eisenbahn-Spurbreite in den USA von 4 Fuß 8.5 Zoll ist abgeleitet von der ursprünglichen Spezifikation für römische Streitwagen. Spezifikation und Bürokration sind unsterblich. Wenn Sie also das nächste Mal irgendeine Spezifikation vorgelegt bekommen und sich wundern, welcher Pferde-***** wohl darauf gekommen ist, könnten Sie genau ins Schwarze treffen, weil nämlich der römische Streitwagen genau so breit gemacht worden war, dass er Platz bot für zwei Hintern von Armee-Pferden. Damit haben wir endlich die Antwort auf die ursprüngliche Frage.


Es gibt noch eine interessante Fortsetzung dieser Geschichte mit Eisenbahn-Spurabständen und Pferde-Hintern. Wenn man sich den Space Shuttle ansieht, wie er auf dem Startplatz steht, bemerkt man zwei Hilfsraketen an den Seiten des großen Haupt-Treibstofftanks. Dies sind Feststoffraketen, "solid rocket boosters", kurz SRB. Diese SRB werden von der Firma Thiokol in einer Fabrik in Utah hergestellt. Die Ingenieure, welche die SRB konzipiert hatten, hätten sich diese eigentlich etwas dicker gewünscht. Aber die SRB mussten per Eisenbahn von der Fabrik zum Startplatz transportiert werden. Die entsprechende Eisenbahnlinie verlief durch einen Tunnel in den Bergen, und die SRB mussten natürlich durch diesen Tunnel passen. Der Tunnel ist ein wenig breiter als die Schienen, und die Schienen haben etwa den Abstand von zwei Pferde-Hintern nebeneinander. So kommt es, dass ein wichtiges Feature eines der modernsten Transportsysteme der Welt vor zweitausend Jahren festgelegt wurde mit Hilfe der Breite des Hintern eines Pferdes.
Churfürst August

Beitrag von Churfürst August »

:D ...und hinter alledem stecken nur die Illuminaten ! *ggg*
aber interessant ist's scho..... ganz im Ernst !
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

Ist die Geschichte so denn verbürgt? Interessant klingt's auf jeden Fall, ich hab mich auch schon oft gefragt, wie man auf diese krumme Zahl kommt (Schmalspur ist ja ein glatter Meter, in Russland hat man glaub ich genau zwei Meter, da hat man wohl ganz offensichtlich die metrischen Maße zugrunde gelegt).
Und offensichtlich sind mal wieder die Römer schuld....
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Daniel S
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Beitrag von Daniel S »

FloSch @ 18 Jun 2003, 11:45 hat geschrieben: Ist die Geschichte so denn verbürgt?
Zumindest bis zur Spurbreite der römischen Streitwagen würde ich ja sagen, das habe ich schon mal irgendwo gelesen. Und die Pferde-Hinterteile könnten echt eine Erklärung für die Maße der römischen Streitwagen sein ;)
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Flok
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Beitrag von Flok »

Fahren die in Russland wirklich mit 2 Meter?? Ist schon ein bischen krass! :unsure:
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jadefalcon
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Beitrag von jadefalcon »

Nein, in Russland (und auch in Finnland) sowie in allen heute unabhängigen Ex-Sowjetrepubliken fahren sie auf 1524 mm - das entspricht genau 5 englischen Fuß. In England aber fuhr bis in die 1890er die Great Western Railway auf 2134 mm, was sieben Fuß entspricht. Dies war die breiteste Spur, die je regulär benutzt wurde.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Ich habe mal irgendwo ne andere Erklaerung fuer diese Zahl gelesen, die recht plausibel klang, nur habe ich leider ekine Ahnung mehr was fuer eine Erklaerung - nur dass es nichts mit roemischen Streitwaegen zu tun hatte :-) - und erst recht nicht wo ich das gelesen habe ... Wenns mir wieder einfallen sollte werde ich mich melden.

Michael
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jadefalcon
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Beitrag von jadefalcon »

Ich müsste auch noch mal nachschlagen, aber im Gedächtnis ist die Erklärung, die du meinst, wie folgt verhaftet. Die heutigen 1435 mm (oder 4 Fuß, 8,5 Zoll) leiten sich von frühen Straßenbahngleisen her, welche vor dem Aufkommen der Profilschienen, wie wir sie heute kennen, eine Spurweite von 4,5 Fuß (1372 mm) hatten. Als man dann aber von den einfachen I-, T- oder L-Profil-Schienen abkam, da man in Folge besserer Metallbearbeitungstechniken Walzprofilschienen mit Doppel-T-Profil, wie wir sie heute noch verwenden, herstellen konnte, hielt man es für die optimale Lösung, wenn man die Spurweite der Radsätze leicht verbreiterte, da man so auf die vorhandenen Schwellen einfach die neuen Schienen aufsetzen konnte. Dies kam offenkundig billiger als der komplette Neubau der Gleisanlagen.

Korrigiert mich bitte, wenn ich ganz daneben liegen sollte ;) .
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Das ist auh nicht die Erklaerung die ich gelesen habe, klingt aber auch recht vernuenftig :-)

Gibts noch mehr Theorien? :-)

Michael
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Marc_ET423

Beitrag von Marc_ET423 »

Hallo!

Also die Spurweite von 1435mm für die Eisenbah stammt wirklich aus sehr früher Zeit... Es war der Abstaand von den alten Fuhrwagen, die mit Pferden bespannt waren. Das hat sich dann halt eingebürgert und die Eisenbahnen wurden dann für diese Spurweite gebaut. Die Wagen zogen nämlich Furchen in Lehm/Erdboden... So lernten wir das in der Berufsschule...
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jadefalcon
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Beitrag von jadefalcon »

Marc_ET423 @ 6 Jul 2003, 12:50 hat geschrieben: Hallo!

Also die Spurweite von 1435mm für die Eisenbah stammt wirklich aus sehr früher Zeit... Es war der Abstaand von den alten Fuhrwagen, die mit Pferden bespannt waren. Das hat sich dann halt eingebürgert und die Eisenbahnen wurden dann für diese Spurweite gebaut. Die Wagen zogen nämlich Furchen in Lehm/Erdboden... So lernten wir das in der Berufsschule...
Soweit ich weiß, geht das Prinzip mit den Spurrillen sogar bis auf die Antike zurück - schon damals erkannte man, wie nützlich die in die Landstraßen eingefahrenen Furchen für einen geordneten Wagenverkehr sein konnten.
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

Hmm ich war gerade auf http://parovoz.com/spravka/gauges-e.html und bin dort auf etwas gestoßen, was mich gewundert hat. Bislang dachte ich immer, die Münchner Tram habe Normalspurbreite, aber dort wird sie mit 1440mm aufgeführt, also 5mm breiter als Normalspur. Das dürfte zwar nur wenig Unterschied ausmachen, aber ist dem wirklich so? Warum hat man denn hier eine minimal abweichende Spurbreite verwendet?
Ebenso tauchen da diverse andere Straßenbahnbetriebe auf mit abweichenden Spurbreiten, z.B. Dresden mit 1450mm und Leipzig mit 1458mm. Welchen Vorteil hat denn diese leichte Abweichung von der Normalspur? Oder hat das nur wieder irgendwelche seltsamen historischen Gründe (z.B. war der Hintern eines Leipziger Pferdes etwas breiter als normal oder so :D )?
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Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Hallo Flo,

München hat 1435mm-Spurbreite. Die Information auf der von Dir angegebenen Quelle ist falsch.
So waren 1985 auch Nürnberger Stadtbahnwagen N im Einsatz und während des 2. Weltkrieges Mailämnder Fahrzeuge. Auch die Fahrzeuge der Wiener Linien, der ViP in Potsdam fahren auf Normalspur und hätten deshalb vor zwei Jahren in Münchne gar nicht fahren können.

Gruß

neudinho
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

Danke neudinho, es hätte mich auch gewundert, wenn die Münchner Tram da 5mm mehr gehabt hätte.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

neudinho @ 9 Jul 2003, 10:40 hat geschrieben: München hat 1435mm-Spurbreite. Die Information auf der von Dir angegebenen Quelle ist falsch.
Was ich nicht unbedingt bestaetigen kann. Irgenwer (Michi?) hat mal in einem Gespraech ueber eeine historische Tram in Muenchen gemeint, dass diese nur auf einem kleinen (stillgelegten?) Teil des Netzes fahren koenne, weil sie eine leicht abweichende Spurweite hat. Naeheres weiss ich leider nicht mehr genau, aber so ganz ohne Grund ist diese Einordnung wohl nicht.

Michael
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Michael Heisig @ 13 Jul 2003, 19:42 hat geschrieben:Irgenwer (Michi?)
Jetzt bins wieder ich, oder? ;)
hat mal in einem Gespraech ueber eeine historische Tram in Muenchen gemeint
Es ging um den Pferdebahn-Wagen.
dass diese nur auf einem kleinen (stillgelegten?) Teil des Netzes fahren koenne, weil sie eine leicht abweichende Spurweite hat.
Um genau zu sein: sie kann auf gar keinem Teil des Netzes mehr fahren und hat deshalb heutzutage Gummireifen.
Naeheres weiss ich leider nicht mehr genau, aber so ganz ohne Grund ist diese Einordnung wohl nicht.
München hatte bis kurz vor dem 2. WK eine Spurweite von 1440mm, also Normalspur +5mm. Warum, ist mir auch nicht bekannt. Diese Spurweite wurde aber zu Kriegsbeginn, um im Krieg leichter Material mit anderen Städten tauschen zu können, komplett auf 1435mm, also die ganz "normale Normalspur" umgestellt - bis auf die damals schon ausrangierten Wagen wie z.B. die Pferdebahn. In den 50er und 60er Jahren gab es noch wenige Gleisreste in 1440mm-Spur, auf denen diese Wagen noch hätten fahren können, diese verschwanden aber im Zuge von Straßenbauarbeiten immer weiter. Heutzutage gibt es keine solchen Abschnitte mehr.

MFG Michi
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Spanien passt seine Spurbreite auf das europäische Maß an

Damit soll v.a. der Gütertransport in die europäischen Nachbarländer erleichtert werden.

Nur die neuen Hochgeschwindigkeitsstrecken haben bereits die in Europa übliche Spurweite von 1,435 Meter. Der Rest des Schienennetzes weist eine Spurbreite von 1,676 Metern auf.

http://www.n-tv.de/796890.html

Wer noch die alte Spurweite einmal genießen möchte, hat noch ein wenig Zeit. Die Umstellung soll mindestens bis 2020 dauern.
bcsepregi
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Beitrag von bcsepregi »

Rathgeber @ 9 Jul 2003, 10:40 hat geschrieben: Hallo Flo,

München hat 1435mm-Spurbreite. Die Information auf der von Dir angegebenen Quelle ist falsch.
So waren 1985 auch Nürnberger Stadtbahnwagen N im Einsatz und während des 2. Weltkrieges Mailämnder Fahrzeuge. Auch die Fahrzeuge der Wiener Linien, der ViP in Potsdam fahren auf Normalspur und hätten deshalb vor zwei Jahren in Münchne gar nicht fahren können.

Gruß

neudinho
Hallo!

Es gibt auch 1000mm Spurbreite.
Aber in Ungarn gibt jetzt keine Linie mit dieser Spurbreite.
Das Letzte war die Industrie-Eisenbahn in Borsodnadas>(wenn ich gut erinnere)
eherl2000
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Beitrag von eherl2000 »

Die Spurweite in München betrug von Anfang an 1435 mm. Nach dem 2. WK. fuhren noch zahlreiche Vorkriegswagen im Netz herum, teilweise Arbeitstriebwagen von 1895. Der Grund, warum der Pferdebahnwagen, übrigens ein Nachbau auf einem alten Arbeitswagen, Gummiräder hat, ist ganz einfach. Der Wagen kommt oft auf Strecken zum Einsatz, auf denen keine Gleise liegen, wie z.B. beim Stadtgründungsfest, denn die Altstadt ist ja großenteils schienenfrei. Man könnte aber auch wieder Trambahnräder drunter montieren.
hauseltr
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Beitrag von hauseltr »

Aus Umspuranlagen hier im Forum:
Catracho @ 11 Feb 2007, 17:04 hat geschrieben:Vorsicht übrigens, ist nicht genau die selbe Spurweite. Russland und die Länder der ehemaligen UdSSR haben 1520mm, Finnland 1524mm.
Mfg
Catracho
Stimmt und stimmt nicht:
1524 mm ist ursprüngliche russische Breitspur, Finnland gehörte bis 1918 zu Russland.

Neubaugleise in Russland erhalten eine Spurweite von 1520mm, ein Wagenübergang zwischen 1520 mm und 1524 mm ist problemlos möglich.

MfG
hauseltr

Edit von VT 609 (Globaler Moderator): Zitat mit den entsprechenden Tags versehen
hauseltr
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Beitrag von hauseltr »

Es gibt unter den Spurweiten viele "Exoten",
gebräuchlich in Deutschland waren u.a.

1000 mm
900 mm
785 mm
750 mm
600 mm

Bei Feldbahnen gibt es Spurweiten von 400 mm - 1000 mm

Das größte zusammenhängene Schienennetz mit 1000 mm betreibt in Deutschland zur Zeit die Harzer Schmalspurbahn

http://www.hsb-wr.de/

Die Eisenbahnen in Südafrika - Namibia fahren auf 1050 mm
Die Hedschasbahn auf 1067 mm

und im 3.Reich war tatsächlich zwischen Berlin und Moskau an die Errichtung einer Bahnstrecke mit über 5000 mm (12 000 mm ?)nachgedacht worden.

MfG
hauseltr
viafierretica
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Beitrag von viafierretica »

...nicht zu vergessen die 950mm-Standard-Schmalspurbahnen in Italien (alle ausser den in Südtirol/Trentino gelegenen Schmalspurbahnen). Besonders toll übrigens die vielen Strecken in Süditalien, v.a. Bari - Potenza und Cosenza - Catanzaro, jeweils ca. 80-100km Länge in sehr beachtlichem Tempo, kurzes Stück mit Zahnrad und ein Stück im Mischbetrieb mit Normalspur der FS (Potenza - Avigiliano, nach Erdbeben 1980 neu aufgebaut)! Die letzte Strecke wurde übrigens erst 1956 erbaut......
Gefahren wird mit Fiat-Dieseltriebwagen, die auch sehr oft gekuppelt/geflügelt werden. Macht richtig Spass!
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karhu
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Beitrag von karhu »

Spanien passt seine Spurbreite auf das europäische Maß an
Wird eigentlich Portugal auch seine Spurbreite anpassen ?
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