[M] Flughafen-S-Bahn(en)

Alles über die Netze von S-Bahnen
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Lazarus @ 7 Jan 2008, 01:42 hat geschrieben: nur wird man keine sündteueren Tunnel graben, die man mit grosser Wahrscheinlich keit nie braucht. Wenn der TR kommt (was relativ sicher ist) dürfte es ohnehin keine Chance für einen weiteren Bahnanschluss aus Richtung München geben ausser den beiden S-Bahnen
Hier geht es gerade um den S-Bahn-Tunnel, daher verstehe ich nicht, auf was Du rauswillst. :unsure: :blink:
Beste Grüße usw....
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Lazarus @ 7 Jan 2008, 01:42 hat geschrieben: nur wird man keine sündteueren Tunnel graben, die man mit grosser Wahrscheinlich keit nie braucht. Wenn der TR kommt (was relativ sicher ist) dürfte es ohnehin keine Chance für einen weiteren Bahnanschluss aus Richtung München geben ausser den beiden S-Bahnen
Ringschluss Erding ist nebst Verbindungsspange nach Freising Grundlage des Planfeststellungsverfahrens zur Flughafenerweiterung.
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Beitrag von Cloakmaster »

@Iarn, Wildwechsel:

Mein, es geht darum, daß im derzeitigen Verfahren nur 3 der 4 Tunnellinien verlängert werden sollen. die vierte, welche für den Fernbahnverkehr vorgesehen ist, soll nicht verlängert werden. Für die derzeitigen Pläne mit dem TR mag die Sackstrecke ja reichen, da eine TR-Verlängerung wohl sehr, sehr lange eine Utopie sein wird. Aber noch ist der TR nicht in Bau, und noch können sich die Pläne wieder ändern. Falls der TR doch noch kippt, wird ein zB viergleisiger S- und Regionalbahnhof besser sein, als ein 2-gleisiger. Und darum
bin ich dafür, als Vorbeugung alle vier Tunnelstrecken gleich zu bauen, auch wenn eine davon auf absehbare Zeit nicht genutzt werden wird. Einfach deshalb, weil es im Vergleich zu den Kosten des Ausbaus mit 3. Landebahn und zwei Satelliten A1 und B1 relativ gesehen kein Geld kostet, die Grube etwas breiter zu graben, und den vierten Strang neben die drei unbedingt nötigen zu legen. Bzw, diesen zumindest "planfeststellen" zu lassen, wie bisher auch. Dann hat man das aufwändige und teure Verfahren schon mal in einem Abwasch erledigt.

Lazarus hat das soweit schon richtig erkannt: Das alles hat mit dem Ringschluss Erding nichts zu tun, dieser kommt mit noch höherer Wahrscheinlichkeit als der TR. Wenn der TR kommt, wird man diesen Strang vermutlich nie brauchen. Vielleicht aber doch, man weiss ja nie. Nur, ist es kein weiterer Bahnanschluss aus Richtung München bzw. Besucherpark, sondern in die andere Richtung. Die westliche Hälfte ist ja planfestgestellt, und die Kellerbauwerke existieren auch im T1, T2, und A1. Nur im B1 wird er nicht eingeplant...
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Beitrag von Iarn »

@cloakmaster
wie ich schon vor 2 seiten spekuliert habe:
Der Flughafen wir von den Anwälten seiner Gegner belagert. Wenn der Flughafen ein Grundwasserkonzept planfeststellen läßt und ändert daran etwas (in dem der Nordtunnel wegen Transrapid doch nicht verlängert) wird, dann werden die Gegner sofort klagen.

So wartet der Flughafen ab. Wenn der Transrapid nicht kommt, wird der zusätzliche Tunnel extra planfestgestellt. Dies geschieht aus der Berechnung, dass kein Gegner gegen einen Regionalverkehrsanschluß klagt. Falls doch liegt de schwarze Peter bei den Gegnern, die sich wohl auch noch zerstreiten deswegen.
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Beitrag von elba »

Iarn @ 6 Jan 2008, 21:49 hat geschrieben:Als überlegt wurden den ICE  Ingolstadt über den Flughafen München zu führen, plärrte nicht nur die Altstrecke, sondern der gesamte fränkische Raum, weil ein Flughafen München 1h vom Nürnberger Hauptbahnhof den Tod des ungleich unattraktiveren Nürnberger Flughafens bedeutet hätte.
Ich schrieb ja, dass es bei Fernbahnanschluß um Konkurrenz geht.
Als angedacht wurde, dass die Landshuter Strecke über den Flughafen geführt wurde, hat Freising und ProBahn geplärrt.
Zu Recht. Man kann Probleme nicht beliebig zu Lasten anderer lösen. Ich bin immer noch der Meinung, dass der Flughafen überwertet wird. Die anderen regionalen Bahnachsen sind mindestens so wichtig, wie die, die den Flughafen anschließen.
Ich versteh die Leitung des Münchner Flughafens vollkommen, wenn sie mit dem Transrapid die nach uns die Sintflut Strategie fährt, weil sie gelernt haben, dass keine Bahnachse was abgeben will.
Der FMG gestehe ich genau wie der DB zu, als Unternehmen egoistisch zu handeln (im Rahmen der Handlungsoptionen, die man ohne Rufschädigung so hat). Wenn ich wem was vorwerfe, dann in erster Linie der Politik.

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Beitrag von elba »

Cloakmaster @ 6 Jan 2008, 22:08 hat geschrieben:@Elba: Der TR zertümmert "zunächst" gar nichts.
Er blockiert vernünftige Planungen seitdem er ernsthaft diskutiert wird.
Der TR wurde als Alternative geboren, weil sich - inklusive Planungsteil- die Bahn seit 40 Jahren nicht auskäsen konnte, etwas vernünftiges in punkto Flughafenanbindung auf die Beine zu stellen.
In den Augen der Bahn ist MUC so klein, daß die S-Bahn auszureichen hat, basta.
Zuständig für Investplanungen im Schienenverkehr ist ebenso wie in anderen Bereichen die Politik - Stichwort: Schienenverkehrswegeausbauplan. Die DB ist da sicher nicht ohne Einfluss - andere aber auch nicht.
Und was die Regionalentwicklung angeht: wie lange sind die Engpässe auf der Freisinger Bahnstrecke schon bekannt? Warum ist denn die Politik nicht schon lange vor den TR-Plänen auf dem Plan gewesen, um den 4-gleisigen Ausbau auf voller Länge zu fordern?
Natürlich gab es schon vorher Engpässe. Aber die Entwicklung ist schon dynamisch und in den letzten Jahren hat sich das zugespitzt. Wie wär's z.B. mal mit Takt10 auf der S1?
Es gab sowohl Untersuchungen zum 3-4-gleisigen Ausbau durch die Orte, als auch zu einer Trasse entlang der A92. Dann kam Wiesheu mit dem Transrapid. Während anderswo teils auf kommunalen Druck bei der S-Bahn was passierte, sind die Gemeinden entlang der S1 fast nur in die TR-Diskussion verstrickt - das ist auch ein Teil des Problems.

Edmund
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Beitrag von elba »

Iarn @ 6 Jan 2008, 22:19 hat geschrieben:
Cloakmaster @ 6 Jan 2008, 22:08 hat geschrieben: Und der S-Bahn Tunnel wird im derzeitigen PFV so früh an die Oberfläche geholt, daß die Strecke einem künftigten Bauwerk names B1 im Weg sein wird. Darum wird eine unterirdische Abzweigung eingeplant, und die Rampenbauten nicht direkt in die Hauptachse gelegt, sondern etwas nördlich davon. Wenn dann irgendwann die Terminalanlagen nochmals erweitert werden, muss die S-Bahnstrecke samt Rampen teilweise wieder abgerissen werden, da man an den Tunnel nochmals verlängern muss. Den neuen Tunnel schliesst man an die Abzweigung an, und so kann der S-Bahnbetrieb reibungslos weitergehen, während der neue Tunnel gebaut wird. So bald das Herzstück vom B1 - ob mit oder ohne zusätzlichen Bahnhof) fertig ist, und es daran geht, die Hochbauten zu errichten, wird von der ober- auf die unterirdische Trasse geschwenkt...
Schau bitte nochmal die Pläne an, der Tunnel kommt weit östlich vom B1 an das Tageslicht.

https://www.muc-ausbau.de/downloads/gutacht..._baul_Anlag.pdf

Sogar östlich eines potentiellen C1 (welches über den jetzigen Personentransporter Betriebshofes zu liegen käme).
Täusche ich mich, oder ist diese unterirdische Verzweigung höhengleich vorgesehen? Ich halte ja schon die Nutzung eines zweigleisigen Tunnelbahnhofs für 10 S-Bahnen pro Stunde plus Regionalzüge für arg sportlich, aber eine höhengleiche Einfädelung einer Regionallinie oder was auch immer in eine so belastete S-Bahn-Strecke wäre dann noch etwas sportlicher.

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Beitrag von Iarn »

elba @ 7 Jan 2008, 10:07 hat geschrieben: Zu Recht. Man kann Probleme nicht beliebig zu Lasten anderer lösen. Ich bin immer noch der Meinung, dass der Flughafen überwertet wird. Die anderen regionalen Bahnachsen sind mindestens so wichtig, wie die, die den Flughafen anschließen.
Ein Fluggast des Münchner Flughafens ist halt Für die bayrische Wirtschaft wichtiger als ein normaler RE Verkehrpendler oder Tourist. Wenn er Geschäfstreisender ist, gehts um was wichtiges, sonst würde man nicht fliegen (ein Tagestrip locker 1500-2000 an Tickets, Taxi, Personalkosten). Ein Touri aus New York gibt auch mehr aus als einer aus Plattling.

Zudem auch wenn es noch niemand laut sagt, die Bereitschaft des Staates Fernpendeln zu unterstützen sinkt. Ich bin der Meinung aus gutem Grund, aber das gibt ne Grundsatzdiskussion, die ich hier nicht vertiefen möchte.
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Beitrag von Iarn »

elba @ 7 Jan 2008, 10:22 hat geschrieben: Täusche ich mich, oder ist diese unterirdische Verzweigung höhengleich vorgesehen? Ich halte ja schon die Nutzung eines zweigleisigen Tunnelbahnhofs für 10 S-Bahnen pro Stunde plus Regionalzüge für arg sportlich, aber eine höhengleiche Einfädelung einer Regionallinie oder was auch immer in eine so belastete S-Bahn-Strecke wäre dann noch etwas sportlicher.
Wird wohl höhengleich sein, kann aber noch mal über den Unterlagen brüten.
Das jetzige Konzept beruht auf 8 S-Bahnen pro h:
4 S8
2 S1 (kein Flügeln mehr)
2 S3 (aus Erding)

das bedeutet ein 7.5 Minuten Takt. Wobei der Flughafen von keinen keinen Regionalzügen aus Mühldorf ausgeht wegen ungesicherter Elektrifizierung.
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Beitrag von elba »

Iarn @ 7 Jan 2008, 10:31 hat geschrieben: Ein Fluggast des Münchner Flughafens ist halt Für die bayrische Wirtschaft wichtiger als ein normaler RE Verkehrpendler oder Tourist. Wenn er Geschäfstreisender ist, gehts um was wichtiges, sonst würde man nicht fliegen (ein Tagestrip locker 1500-2000 an Tickets, Taxi, Personalkosten). Ein Touri aus New York gibt auch mehr aus als einer aus Plattling.
Klar. Aber ich muß natürlich nicht die Interessen der bayerischen Wirtschaft zu den meinen machen. Natürlich ist mir klar, daß bei gutgehender Wirtschaft für alle was abfällt. Aber es gibt halt auch andere Interessen, die mir wichtig sind. Dazu gehört allgemein vernünftiger öffentlicher Verkehr für eine möglichst breite Bevölkerungsschicht.

Im Übrigen befürchte die Hauptwachstumsraten im Flugverkehr bei den Billigreisen auf Kurz- und Mittelstrecken. Und diese Klientel ist dann wohl weniger der Bringer für Wirtschaft und Region.

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Beitrag von Iarn »

elba @ 7 Jan 2008, 13:09 hat geschrieben: Im Übrigen befürchte die Hauptwachstumsraten im Flugverkehr bei den Billigreisen auf Kurz- und Mittelstrecken. Und diese Klientel ist dann wohl weniger der Bringer für Wirtschaft und Region.
Diese Klientel fährt aber kaum Transrapid. Habe keine genauen Zahlen, aber Billig und Charterflieger kommen überproprtional häufig mit dem Auto. Fast immer öffentlich (zumindest bei Großflughäfen weit draussen) fahren reinkommende Touristen und Geschäftsleute, die nicht wichtig genug sind für Limo oder Heli. Und beim Münchner Stau wird auch das obere Management sich zähneknirschend in ne Sbahn stellen bevor man 2h nach München rein braucht.
Das wird wohl nen Vorteil für den Transrapid, dass er die Schwellenangst von oben zum öffentlichen Verkehr senkt.
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Beitrag von Iarn »

Was mich noch wundert ist, warum sich der Freistaat nicht deutlicher zu dem dem Planfeststellungsverfahren der Flughafenerweiterung zugrunde liegendem Betriebskonzept bekennt. Bisher herrschte so auch bei mir ein gewisser Grundverdacht vor, der Transrapid würde die Sbahnanbindung ausdünnen. Dem ist wohl nicht so:
jeweils pro Stunde
4 Sbahnen über Ismaning
2 Sbahnen über Neufahrn
2 Sbahnen über Erding
6 Transrapid non-stop
mit der leichten Ausdünnung von Neufahrn zugunsten Ismannings musste man rechnen, da Takt 15 kaum das Flügeln gestattet. Ohne Transrapid wird man schwer auf 14 Verbindungen pro Stunde kommen..
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Beitrag von elba »

Iarn @ 7 Jan 2008, 15:15 hat geschrieben:Was mich noch wundert ist, warum sich der Freistaat nicht deutlicher zu dem dem Planfeststellungsverfahren der Flughafenerweiterung zugrunde liegendem Betriebskonzept bekennt. Bisher herrschte so auch bei mir ein gewisser Grundverdacht vor, der Transrapid würde die Sbahnanbindung ausdünnen. Dem ist wohl nicht so:
jeweils pro Stunde
4 Sbahnen über Ismaning
2 Sbahnen über Neufahrn
2 Sbahnen über Erding
6 Transrapid non-stop
mit der leichten Ausdünnung von Neufahrn zugunsten Ismannings musste man rechnen, da Takt 15 kaum das Flügeln gestattet. Ohne Transrapid wird man schwer auf 14 Verbindungen pro Stunde kommen..
Diese Sachen werden ja mit der Planfeststellung nicht festgeschrieben, sondern sind Annahmen, die man halt irgendwie machen muß. Die eigentlich planfestzustellenden Fakten sollten aber eine gewisse Toleranz enthalten, für den Fall, dass die Annahmen so nicht eintreten.

Was so passieren könnte:
- der TR wird eben nicht gebaut,
- es kommt für das S-Bahn-System kein 15/30-Takt (den würde ich momentan noch bei einer Wahrscheinlichkeit von unter 50% sehen),
- die Unterlagen gehen von Elektrifizierung Mühldorf und Walpertskirchner Spange nach 2020 aus und stützen sich dabei auf Aussagen des BVWP; es gibt aber Aussagen vom Freistaat, dass man das bis 2015 durchziehen will (Vorfinanzierung?),
usw.

Die BEG wird es sich nicht nehmen lassen, die Zahl der S-Bahn-Fahrten dem von ihr ermittelten Bedarf (und dem jeweils zur Verfügungen stehendem Geld) anzupassen und muß dafür keine Rücksicht auf Planfeststellungen zum Münchner Flughafen nehmen (daß sie dabei politische Rücksichten nehmen muß, ist etwas anderes). Man wird vermeiden, sich bei Betriebskonzepten früher festzulegen, als nötig.

Ich habe bei dem S1-Takt zum Flughafen kein Problem - nach Freising nur alle 30 Minuten wird aber in der HVZ problematisch (schon wg Schülerverkehr) - und eine neue Verbindung Freising - Erding ist da keine Entlastung.

Edmund
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Elba, mir ist schon klar, dass nicht das S-Konzept planfestgestellt wird. Aber aus den Unterlagen geht hervor, dass zum jetzigen Zeitpunkt im Verkehrsministerium halt so geplant wird.
Und da die Pläne weit von der Schreckensgemälden weg sind, die Herr Ude an die Wand malt, würde ich auf Seiten des Freistaats die Pläne auf den Tisch legen, die besagen, dass die Sbahn nicht gekürzt wird.
Dann wäre es an Ude zu sagen, mit welchem Betriebskonzept er aufwarten will. Da habe ich bis jetzt gar nichts gesehen. Bin jetzt nicht Der glühenste Anhänger des Transrapids aber es stehen halt einige Eckdaten, die bei den Gegnern komplett fehlen.
Zur S1: mit Takt 30 sind schon Vollzüge mehr Kapazität als Takt 20 Kurzzüge nach Freising
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Beitrag von elba »

Iarn @ 7 Jan 2008, 16:07 hat geschrieben: Und da die Pläne weit von der Schreckensgemälden weg sind, die Herr Ude an die Wand malt,
Ich kenne die Aussagen nicht, aber Ude ist genauso Populist wie andere erfolgreiche Politiker auch.
Zur S1: mit Takt 30 sind schon Vollzüge mehr Kapazität als Takt 20 Kurzzüge nach Freising
Im Schülerverkehr fahren jetzt schon Vollzüge nach Freising. Am Abend hat man beim letzten Fahrplanwechsel etwas Richtung Flughafen umgeschichtet, einschließlich neuer Langzüge bis Neufahrn. Und: Kapazität ist nicht alles. Dichterer Takt ist für die Fahrgäste Komfort und erleichtet es den Fahrplanmachern, Anschlußfahrpläne für Busse besser hinzukriegen. Auch Schulanfangzeiten sind umso besser zu treffen, je besser der Takt. Das schlimmste ist schlechter Takt und Unzuverlässigkeit. Wenn ich jedes Mal, wenn in Freising Zugausfall war, noch länger hätte warten müssen, hätte man mich wahrscheinlich schon ins Auto getrieben.

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ropix
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Beitrag von ropix »

Naja - der Freistaat hat ja schon immer gesagt das S-Bahn Angebot wird nicht verdünnt. Das beruht vor allem auf den Schreckgespensterbauern, die vorhersagen wenn der Transrapid nicht so gut läuft wie vorgestellt. Außerdem sind sich ja alle ganz sicher dass die S1 nicht ausgebaut wird (und ignorieren damit den IST-Zustand, Bauarbeiten sind ja immer sichtbar) und sonst auch sowieso.

Allerdings - mit dem jetztigen Konzept wäre es sinnvoll irgendwie mit den Zügen Flughafen-Freising noch sinnvollen Anschluss an die einserigen Flughafenzüge zu erhalten. Oder man hat nen Halbstundentakt mit RBs nach Freising. Weil das verbesserte Platzangebot nützt wenig wenn man die Anzahl der Zugfahren von drei auf 2 pro Stunde absenkt - plus 2 (oder 4???), die aber eine völlig andere Route nehmen und auch deutlich länger nach Freising brauchen. Nur mitm Flughafen 1er erst zum Flughafen (Ring4) zu fahren zum Umsteigen dauert zu lang. Da wird man sich für den Wennfall noch was einfallen lassen müssen (mir persönlich würde ja ein RB-Stundentakt nach Landshut, und mit nem Stundentakt nach Moosburg vorschweben :D )

Ansonsten - die Zahlen in den Planfeststellungsbeschlüssen sollten schon in etwa eingehalten werden. Schlimmstenfalls drohen Rückzahlungen, siehe Regierungs-U-Bahn in Berlin.
-
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

ein Takt 15 dürfte aber auf der S8 auch erst nach dem Ausbau gehen. Da gibts momentan aber keine Daten, wann der kommt. Mit den ganzen BÜs dürfte ein solcher nämlich net zu schaffen sein
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Beitrag von Wildwechsel »

ropix @ 7 Jan 2008, 16:25 hat geschrieben: Außerdem sind sich ja alle ganz sicher dass die S1 nicht ausgebaut wird (und ignorieren damit den IST-Zustand, Bauarbeiten sind ja immer sichtbar) und sonst auch sowieso.
Ach hab Dich nicht so, Neulustheim ist ja vom Flughafen ausbetrachtet so weit weg. Das ist ja - aus Flughafenperspektive betrachtet - fast schon eher eine Mischung aus Südring und Ausbau der Lindauer Strecke, was da gerade hinterm Nymphenburger Schloss gebaut wird, und hat folglich nix mit der S1 zu tun. ;)
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Beitrag von elba »

ropix @ 7 Jan 2008, 16:25 hat geschrieben: Ansonsten - die Zahlen in den Planfeststellungsbeschlüssen sollten schon in etwa eingehalten werden. Schlimmstenfalls drohen Rückzahlungen, siehe Regierungs-U-Bahn in Berlin.
Rückzahlungen betreffen nicht die Planfeststellung, sondern Bauvorleistungen, die öffentlich gefördert werden. Im Flughafengelände ist das nur die Ostverlängerung des S-Bahn-Tunnels. Die meisten Sachen außerhalb des Flughafenzauns werden sicher getrennt planfestgestellt, auch wenn Sie in Gutachten, die Anlagen zur Planfeststellung sind, erwähnt werden. Und auch dort wird sicher nichts eng an Takte gebunden sein - die ja dann auch der Bauherr DB nicht allein in der Hand hat, sondern sich i.d.R. durch die BEG bestellen läßt.

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Beitrag von elba »

Lazarus @ 7 Jan 2008, 16:29 hat geschrieben:ein Takt 15 dürfte aber auf der S8 auch erst nach dem Ausbau gehen. Da gibts momentan aber keine Daten, wann der kommt. Mit den ganzen BÜs dürfte ein solcher nämlich net zu schaffen sein
Ich glaube nicht, dass die BÜs einen Zug pro Richtung und Stunde mehr unmöglich machen. Auf der S1 ist mit Regional- und Güterverkehr mehr los und da gibt es auch eine BÜs.

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Beitrag von elba »

Wildwechsel @ 7 Jan 2008, 16:33 hat geschrieben: Ach hab Dich nicht so, Neulustheim ist ja vom Flughafen ausbetrachtet so weit weg. Das ist ja - aus Flughafenperspektive betrachtet - fast schon eher eine Mischung aus Südring und Ausbau der Lindauer Strecke, was da gerade hinterm Nymphenburger Schloss gebaut wird, und hat folglich nix mit der S1 zu tun. ;)
Neulustheim wird hoffentlich den Regionalzügen helfen. Besser wäre gewesen, ein viertes Gleis bis Moosach durchzuziehen. Eine Kapazitätserweiterung ergibt sich da aber eigentlich nicht.

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Beitrag von ubahnfahrn »

elba @ 7 Jan 2008, 16:40 hat geschrieben: Neulustheim wird hoffentlich den Regionalzügen helfen. Besser wäre gewesen, ein viertes Gleis bis Moosach durchzuziehen.
War in der ersten Planung drin, wurde aber aus Wirtschaftlichkeitsgründen herausgestrichen, da es nicht zwingend erforderlich ist. :blink:

Und das Überwerfungsbauwerk in Neulustheim wird eben gerade nicht für die Regionalzüge gemacht, sondern dafür, daß die S1 pünktlicher wird und nicht immer auf die RE warten muß <_<
(Wenn die S1 immer pünktlich wäre, müßte sie ja auch gar nicht auf die pünktlichen und auch verspäteten RE von MH warten, da diese ja frühestens 2 Minuten nach der S1 in Neulustheim kreuzen :rolleyes: )
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

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Beitrag von Iarn »

Also ich denke auch die Daglfinger und Engschalkinger BÜs verkraften noch nen Zug mehr zudem der Güterverkehr da spürbar nachgelassen hat. Meine Spekulation ist, der Güter Ve
rkehr verlagert sich nach Feldkirchen und das is von Daglfing nicht erreichbar. tja vielleicht erbarmt sich ja auch jemand und legt wieder ein Gleis auf die noch vorhandene Güterspange nach Feldkirchen. Dann wäre gleismäßig auch Takt 10 drin.
Außerdem ist der BÜ Daglfing längst (1975) planfestgestellt und die Grundstücksteile enteignet. Was sind schon 32+ jahre und sollte der TR kommen ist der Tunnel da ja auch tot.
Zur S1: neben der Sbahn haben die noch den ganzen Regionalverkehr, haben ja schon mehr als 2 bahnen die Stunde. Und vielleicht will ja ein Freisinger ja auch mal nach Erding, Flughafen, Ismaning oder Ostbahnhof? Wollen ja nicht alle zum Hauptbahnhof oder Marienplatz.
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Beitrag von Lazarus »

mag sein, das die BÜ das verkraften. Nur setzt eine Umstellung auf Takt 15 vorraus das man das auf ALLEN Linienästen macht. Das wird aber selbst bei Fertigstellung des 2.Tunnels ganz sicher net funktionieren
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Beitrag von Iarn »

Lazarus @ 7 Jan 2008, 17:22 hat geschrieben: mag sein, das die BÜ das verkraften. Nur setzt eine Umstellung auf Takt 15 vorraus das man das auf ALLEN Linienästen macht. Das wird aber selbst bei Fertigstellung des 2.Tunnels ganz sicher net funktionieren
Geht jetzt schon auf allen Ästen, zur Not halt nur bis Giesing oder Solln :D Und wenn der Tunnel kommt, werden sie Takt 15 machen, um den Tunnel zu rechfertigen. Und wenn der Tunnel nicht kommt, dann müssen halt ein paar Regional/Fernzüge am Ostbahnhof gebrochen werden, um den Südring freizuschaufeln :P

BTW völlig überraschend hat Herr Herrmann das Volksbegehren zum Transrapid nicht zugelassen
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/artike...kel/576/151198/
Jetzt wird wohl dagegen geklagt usw. Ich hoffe, nur die Preisentscheidung fällt bald, damit wenn er denn nicht kommt, das Klima nicht allzu vergiftet ist.
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Beitrag von Lazarus »

auf der S1 und S8 West wirste aber massive Probs kriegen mit dem Takt 15. Wann die S8 dort ausgebaut wird, ist mehr als ungewiss und bei der S1 wird die Pünktllichkeit wohl endültig in den Kelller gehen
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Beitrag von Iarn »

Lazarus @ 7 Jan 2008, 18:39 hat geschrieben: auf der S1 und S8 West wirste aber massive Probs kriegen mit dem Takt 15. Wann die S8 dort ausgebaut wird, ist mehr als ungewiss und bei der S1 wird die Pünktllichkeit wohl endültig in den Kelller gehen
Ach bei der S1 war doch vor ein paar Tagen ein Artikel in der Süddeutschen, die Verträgt noch nen Express zum Flughafen, dann kanns da ja nicht so schlimm sein:P
Im ernst ich denke das Flügeln wiegt 5min Taktunterschied auf, ohne Flügeln ist da weit mehr Stabilität drin.

S8 West? Wäre halt die Frage ob da Takt 15/30 durchsetzbar ist, oder ob es dann zu Volksaufständen kommt.
Ich könnte auch mit dem jetzigen Takt 10/20 Modell leben, aber der Express ist ja in der Politik im Moment hip, nachdem die Verkehrsplaner ihr Herz fürs Umland entdeckt haben.
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Beitrag von Lazarus »

Iarn @ 7 Jan 2008, 18:44 hat geschrieben: S8 West? Wäre halt die Frage ob da Takt 15/30 durchsetzbar ist, oder ob es dann zu Volksaufständen kommt.
Ich könnte auch mit dem jetzigen Takt 10/20 Modell leben, aber der Express ist ja in der Politik im Moment hip, nachdem die Verkehrsplaner ihr Herz fürs Umland entdeckt haben.
ich mein die derzeitige Strecke der S8 West nah Geltendorf


das mag sein, aber warscheinlich nur solange, bis man merkt, was das wirklich kostet. Auf fast allen Linienästen fehlen nämlich Überholmöglichlichkeiten. Die dürften netgrad für lau zu haben sein
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Beitrag von Iarn »

Lazarus @ 7 Jan 2008, 18:55 hat geschrieben:
Iarn @ 7 Jan 2008, 18:44 hat geschrieben: S8 West? Wäre halt die Frage ob da Takt 15/30 durchsetzbar ist, oder ob es dann zu Volksaufständen kommt.
Ich könnte auch mit dem jetzigen Takt 10/20 Modell leben, aber der Express ist ja in der Politik im Moment hip, nachdem die Verkehrsplaner ihr Herz fürs Umland entdeckt haben.
ich mein die derzeitige Strecke der S8 West nah Geltendorf
sein
Also Geltendorf Takt 15 wird nicht Drin sein aber vielleicht Buchenau?
das mag sein, aber warscheinlich nur solange, bis man merkt, was das wirklich kostet.  Auf fast allen Linienästen fehlen nämlich Überholmöglichlichkeiten. Die dürften netgrad für lau zu haben
Nun ja aber wie ich unserer Politiker kenne, wird der Tunnel gebaut (hat man sich nun mal vorgenommen) und wenn der Tunnel gebaut wird muss auch Takt 15 + Xpress gefahrn werden, sonst hätte man den Tunnel nicht bauen müssen.
Wenn man merkt, man wird in den Aussenberiechen nicht fertig, wird halt etwas ausgedünnt.

Mir wären Tangenten wie Südring und mehr Takt 10 lieber gewesen, aber da mache ich mir keine Illusionen mehr.
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Beitrag von elba »

Iarn @ 7 Jan 2008, 17:09 hat geschrieben:Zur S1: neben der Sbahn haben die noch den ganzen Regionalverkehr, haben ja schon mehr als 2 bahnen die Stunde. Und vielleicht will ja ein Freisinger ja auch mal nach Erding, Flughafen, Ismaning oder Ostbahnhof? Wollen ja nicht alle zum Hauptbahnhof oder Marienplatz.
Ja, wer nach M will, versucht natürlich möglichst RE/RB zu fahren. RB auch nach Feldmoching / U2- Einzugsgebiet.

Die S1 deckt hauptsächlich den Pendlerverkehr nach Freising, sowie von Freising in die Orte entlang der S1 ab. Es gibt auch Umsteiger von nördlich Freising nach Neufahrn / Eching / Lohhof. Der Schülerverkehr spielt sich hauptsächlich zwischen Eching / Freising / Neufahrn ab. Es gibt mehr weiterführende Schulen in Freising, es fahren aber auch Schüler nach Neufahrn und inzwischen auch Eching. Über die Landkreisgrenze wahrscheinlich nur bei Schülern, die mal umgezogen sind.

Eine Verbindung von Freising zum Flughafen ist wichtig, auch wegen der Umsteiger von weiter draußen. Erding - Freising ist auch interessant, da wird sich eine Verkehrsbeziehung aber erst aufbauen müssen. Die Leute richten ihre Mobilitätsverhalten nach den Gegebenheiten aus, und suchen sich dann auch entsprechend den Wohnort. Da man Freising - Erding bisher mit dem Auto pendelt, werden auch entsprechend viele Leute ÖV-fern wohnen. Wer erst auf den Freisinger P+R-Platz muß, kann ebenso mit dem Auto nach Erding weiterfahren. Die Leute werden akzeptieren, auf einer Seite noch in den Bus steigen zu müssen, eher nicht auf beiden Seiten. Ähnliches gilt für andere Relationen.

Edmund
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