Südostbayernbahn Sammelthema

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
Antworten
Benutzeravatar
Wildwechsel
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6891
Registriert: 21 Jan 2003, 12:50
Wohnort: München

Beitrag von Wildwechsel »

ubahnfahrn @ 18 Jan 2008, 13:31 hat geschrieben: Was macht den Busverkehr denn soviel wirtschaftlicher als den Bahnbetrieb ?
Hast Du auf der Straße hierzulande schonmal Trassengebühren gezahlt? Vermutlich eher selten. ;)
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24577
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Ich verstehe nicht, wieso man eine gut ausgelastete Buslinie zugunsten einer schlecht angenommenen Bahnstrecke aufgeben sollte?
Dann lasst die Leut Bus fahren.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
ubahnfahrn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5377
Registriert: 18 Sep 2005, 12:47
Wohnort: MMB

Beitrag von ubahnfahrn »

Laßt erstmal alle Verkehrsträger - so wie die Bahn 100% der Wegekosten selbst tragen <_<
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24577
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

ubahnfahrn @ 18 Jan 2008, 17:09 hat geschrieben: Laßt erstmal alle Verkehrsträger - so wie die Bahn 100% der Wegekosten selbst tragen <_<
So ganz zahlt die Bahn auch keine 100%, da wird auch was staatlich gesponsert.
aber was viel wichtiger ist: der Gegner der Bahn ist das Auto nich der Regionalbus!
Das Flugzeug lassen wir auf der Strecke mal außen vor!
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
flowinkler

Beitrag von flowinkler »

Außerdem hält der Bus noch an anderen Orten und somit fahren die Leute lieber bus. Ich glaube er ist sogar schneller.
Man bräuchte einen Euregio-Verbund Salzburger Land - Berchtesgadener Land - Traunstein.
Benutzeravatar
Michi Greger
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4159
Registriert: 06 Sep 2002, 22:06
Wohnort: mehrfach

Beitrag von Michi Greger »

flowinkler @ 19 Jan 2008, 12:29 hat geschrieben: Man bräuchte einen Euregio-Verbund Salzburger Land - Berchtesgadener Land - Traunstein.
Ähm, die Euregio gibts doch schon lange...
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
flowinkler

Beitrag von flowinkler »

Ja schon, aber man müsste einen Euregio-Verkehrs-Verbund gründen mit dem man mit einer Fahrkarte im ganzen Bereich fahren kann.
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Wildwechsel @ 18 Jan 2008, 17:03 hat geschrieben: Hast Du auf der Straße hierzulande schonmal Trassengebühren gezahlt?
Das ist einer der zentralen Punkte! Es muss endlich eine Trassenbenutzungsgebühr für Busse eingeführt werden (sollte man wirklich mal Buslinienfernverkehr erlauben, dann dort eine Busmaut!), sonst gibt es hier keine Gerechtigkeit.

Die RVO hat sich als DB-Tochter gefälligst unterzuordnen, egal ob das die rentabelste Linie ist oder nicht. Hier wird sich die SOB doch wohl gegen diese "Bustochter" durchsetzen, die ich in ihrer Wertigkeit weit unter allen Schienentöchtern ansiedeln will.
Ich verstehe nicht, wieso man eine gut ausgelastete Buslinie zugunsten einer schlecht angenommenen Bahnstrecke aufgeben sollte?
Dann lasst die Leut Bus fahren.
Die Buslinie ist doch nur so gut ausgelastet, weil die Bahnlinie keine attraktiven Fahrzeiten hat. Bei einem Ausbau + 30-Minuten-Takt, bei gleichzeitiger Einstellung des Busverkehrs, der dann die umliegenden Orte einfach an die Bahnstrecke anbindet, ist das Problem schnell gelöst. Und im Gegensatz zum minderwertigen Busverkehr ist dann sogar eine Verkehrssteigerung drin.
Wer fährt da eigentlich "Omnibus"? Wirklich andere als die üblichen Verdächtigen aus der Gruppe Schüler, Rentner, Kein Auto? Ich kann mir das nicht vorstellen, da das Fahrrad sogar attraktiver ist als ein Bus...

Wie siehts eigentlich vom Fahrpreis her aus? Wie gesagt, eine Straßenbenutzungsgebühr wäre für den Bus schon lange überfällig.
schackschirack
Mitglied
Beiträge: 26
Registriert: 16 Jan 2008, 19:31
Wohnort: Chiemgau

Beitrag von schackschirack »

Ein paar Fahrminuten hin oder her sind nicht das Problem. Wenn Fahrpreis, Pünktlichkeit und Komfort stimmen, kommt der Punkt "Geschwindigkeit" erst an vierter Stelle. So irre viel Fahrzeit ist zwischen Traunstein und Traunreut nicht rauszuholen, zumal man andererseits über neue (dann fahrzeiterhöhende) Haltepunkte diskutieren kann.

Das Problem ist, dass bei der Fahrplangestaltung auch der Landkreis ein kräftiges Wort mitmischt. So sagte der Landrat erst vor wenigen Monaten, "wenn WIR den RVO-Fahrplan ausdünnen, gibt's nen Volksaufstand"..

Erster Ansatzpunkt ist und bleibt der Fahrpreis. Wenn auch der Normalpreis fürs Bahnticket mal unter demjenigen des RVO-Tickets liegt, spricht m.E. nichts mehr für den Bus, welcher im Stau vor der Ampel steht und auf dem Eis rutscht....
Benutzeravatar
ubahnfahrn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5377
Registriert: 18 Sep 2005, 12:47
Wohnort: MMB

Beitrag von ubahnfahrn »

schackschirack @ 19 Jan 2008, 19:27 hat geschrieben: ..., spricht m.E. nichts mehr für den Bus, welcher im Stau vor der Ampel steht und auf dem Eis rutscht....
... und die Fahrgäste von einer Busbucht zur nächsten schaukelt :rolleyes:
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24577
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

KBS 855 @ 19 Jan 2008, 19:11 hat geschrieben:
Ich verstehe nicht, wieso man eine gut ausgelastete Buslinie zugunsten einer schlecht angenommenen Bahnstrecke aufgeben sollte?
Dann lasst die Leut Bus fahren.
Die Buslinie ist doch nur so gut ausgelastet, weil die Bahnlinie keine attraktiven Fahrzeiten hat. Bei einem Ausbau + 30-Minuten-Takt, bei gleichzeitiger Einstellung des Busverkehrs, der dann die umliegenden Orte einfach an die Bahnstrecke anbindet, ist das Problem schnell gelöst. Und im Gegensatz zum minderwertigen Busverkehr ist dann sogar eine Verkehrssteigerung drin.
Wer fährt da eigentlich "Omnibus"? Wirklich andere als die üblichen Verdächtigen aus der Gruppe Schüler, Rentner, Kein Auto? Ich kann mir das nicht vorstellen, da das Fahrrad sogar attraktiver ist als ein Bus...

Wie siehts eigentlich vom Fahrpreis her aus? Wie gesagt, eine Straßenbenutzungsgebühr wäre für den Bus schon lange überfällig.
Ich verstehe Deine Logik nicht ganz, wenn die Bahn attraktivere Fahrzeiten hätte, wäre sie ja nach Deiner Meinung so attraktiv, dass der Bus gar nicht mehr eingestellt werden müsste oder? Solange die Bahn nur dadurch attraktiv wird, dass man den Bus einstellt, kann es um die Attraktivität nicht weit her sein.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Iarn @ 19 Jan 2008, 20:52 hat geschrieben: Ich verstehe Deine Logik nicht ganz, wenn die Bahn attraktivere Fahrzeiten hätte, wäre sie ja nach Deiner Meinung so attraktiv, dass der Bus gar nicht mehr eingestellt werden müsste oder? Solange die Bahn nur dadurch attraktiv wird, dass man den Bus einstellt, kann es um die Attraktivität nicht weit her sein.
Parallelverkehr schadet nur beiden Verkehrsmitteln. Die Bahn kann derzeit doch gar nicht mithalten, da sie länger unterwegs ist und viele Bü sie aufhalten. Hier muss man den Verkehr schon beschleunigen und außerdem die Möglichkeit anbieten von Traunreuth auch nach Mühldorf weiterzufahren, z. B. mit einer Verbindungskurve und damit durchgehenden Verkehr Garching - Traunreuth - Traunstein.

Ich verstehe gar nicht, wieso so viele Leute dort mit dem Bus fahren. Ich kanns ja offen sagen, für mich taugt der Bus rein als Zubringer und wenn man ihn so ausrichtet, dann profitieren alle.
Den Busverkehr betrachte ich als minderwertig, also muss man ihn auf seine Kernaufgaben, den Zubringerdienst konzentrieren. Die RVO muss in die Schranken gewiesen werden, hier soll die SOB mal zeigen, wer hier das Sagen hat!
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14667
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Ich verstehe gar nicht, wieso so viele Leute dort mit dem Bus fahren. Ich kanns ja offen sagen, für mich taugt der Bus rein als Zubringer und wenn man ihn so ausrichtet, dann profitieren alle.
Die Leute dürften die Strecke halt ganz einfach als Zubringer sehen. :D
Die Frage ist, Zubringer zu was. Zubringer zur Eisenbahn allgemein oder Zubringer zur Hauptstrecke. Letzteres kann sowohl Bus, Bahn als auch Auto sein, wenn man nicht motorgetriebene Varianten außer acht lässt. Und wenn der Bus in den Ort reinfährt und die Bahn nicht, dann hast du schon einen richtig großen Grund, warum die Leute lieber Busfahren... Ich kenn' diesen für den Fahrgast nicht unwichtigen Umstand, das ist nämlich der große Nachteil der Bahn als Zubringer, wenn auch in meinem Fall der Bahnhof sogar mitten im Ort wäre... *g* Und ein Zubringer zum Zubringer wär' blöd und umständlich...
Den Busverkehr betrachte ich als minderwertig
Schön für dich.
Die RVO muss in die Schranken gewiesen werden, hier soll die SOB mal zeigen, wer hier das Sagen hat!
Warum? Warum sollte die SOB das Sagen haben gegenüber der RVO?
Man muss also wenn ich das richtig verstehe die RVO "in die Schranken weisen", damit die SOB "konkurrenzfähiger" wird? Du hast ja anfangs festgestellt, dass sie es wohl nicht ist (Bü, etc). Du willst also das Angebot verschlechtern (Bus fährt in den Ort, Bahn offenbar nicht), nur damit die Leute Bahn fahren müssen? - Dann bau' schonmal 'n größeres P+R, die müssen nämlich gar nix... <_<
Bahnhofsvorstand
Routinier
Beiträge: 306
Registriert: 26 Aug 2005, 09:27

Beitrag von Bahnhofsvorstand »

Strecke Traunstein - (Traunreut) - Mühldorf

Hallo,

als Bewohner des Chiemgaus muss ich natürlich auch die nicht unbedingt eisenbahnfreundliche Einstellung so mancher Kommunalpolitiker im hiesigen Bereich ansprechen.

M. E. ist die Situation der Gesamtstrecke TS - MÜ total verfahren. Bei vernünftigem Ausbau (und dazu gehört natürlich die Erhöhung der Streckengeschwindigkeit vor allem durch Wegfall der BÜ) wäre hier durchaus Potential vorhanden gewesen. Aber man hätte eben bereits vor Jahrzehnten eine eisenbahnfreundlichere Politik betreiben müssen.
Neben unzähligen kleinen BÜs gibt es allein auf dem Teilstück TS - Altenmarkt 4 schienengleiche BÜ mit der
B 304.
Landwirte haben in den Gemeinderäten der Landgemeinden noch sehr viel politischen Einfluss. Und die wehren sich natürlich dagegen, wenn kleinere BÜ, die dem Zugang der Landwirte zu ihren Feldern dienen, zugunsten eines "Geisterzuges" - wie in Gemeinderatssitzungen angeklungen - beseitigt werden sollen und dadurch die Landwirte künftig Umwege fahren müssten.

Dazu kommen noch die Ausbaupläne für die B 304, die besonders problematisch sind im Bereich nördlich von Hörpolding. Hier überquert die Bahn schräg die B 304, die ausgebaut werden soll. Ich sehe hier sehr schwarz für das Fortbestehen der Bahn an dieser Stelle und rechne eigentlich damit, dass im Zuge dieser Ausbaumaßnahmen zumindest das Teilstück Hörpolding - Trostberg (hat ja derzeit nur noch 1 Alibizugpaar am Tag - das tatsächlich dem Austausch der im Bereich TS eingesetzten VT 628 dient - ) abgebaut wird. Eine Gegenkurve der Bahn - wie in diesem Forum bereits vorgeschlagen - aus Traunreut nach Trostberg ist hier - auch aufgrund der topographischen und straßenverkehrlichen Situation leider völlig utopisch. Dazu müsste man schon die St. Georgener Anhöhe untertunneln.

Nichtsdestotrotz würde jedoch ein - zumindest etwas beschleunigter - Taktverkehr auf der Gesamtstrecke TS - MÜ hergehören; mit Anschluss in Hörpolding nach Traunreut. Ein Flügeln der Züge in Hörpolding ist jedoch solange nicht möglich, wie hier noch die VT 628 eingesetzt werden. Es ist doch ein Unding, dass die industriereiche Stadt Trostberg nicht mehr vernünftig auf der Schiene mit der Kreisstadt TS verbunden ist.

Und was die Strecke nach Traunreut betrifft, so ist hier die Situation wg. der vielen BÜ s ähnlich. Tatsächlich wird wegen der vielen Langsamfahrstellen die fahrplanmäßige Fahrzeit sogar noch um 1 - 2 Minuten überschritten.

Die Bahn ist somit langsamer als ihr direkter Konkurrent, der RVO - Bus.
Wie ich schon früher schrieb, hat der Bus auch mehrere Haltestellen im Kerngebiet der Stadt Traunreut, was für manche Fahrgäste - vielleicht besonders für die besondere Klientel der Benutzer des ÖPNV im ländlichen Bereich - bequemer sein dürfte. Außerdem sparen sich diese Fahrgäste den Zugang zu den Zügen nach Traunreut auf dem Traunsteiner Bahnhof (Unterführung runter - Unterführung rauf).

Es gehört auch eine Zughaltestelle im Bereich des Traunsteiner Krankenhauses geschaffen (die Strecke führt direkt daran vorbei), um das Zugfahren - gegenüber dem Bus - für Patientenbesucher bequemer zu gestalten.

Durch tarifliche Maßnahmen hat die Südostbayernbahn ein Bündel geschnürt, um das Bahnfahren gegenüber dem RVO-Bus (aus dem gleichen "Hause" DB) attraktiver zu machen. Dazu gehört die Einführung des Traun-Alz-Tickets (Rückfahrkarte gültig ab 8.00 Uhr) für EUR 4,50 sowie die tarifliche Gleichstellung von Traunreut mit Hörpolding ab
1. 2. 2008 (dadurch erreicht man, dass die einfache Fahrt ohne Ermäßigungen statt EUR 3,60 nur EUR 3,00 kostet).

Im Vergleich, der RVO-Bus kostet EUR 3,40 für die einfache Fahrt und EUR 6,10 für Hin- und Rückfahrt.

Mal sehen, ob diese tariflichen Maßnahmen die sehr dürftige Besetzung der Traunreuter Züge verbessern helfen.

Gruß
Berghaus Edelstein in Bodenmais
Das Urlaubsparadies im Bayerischen Wald mit Bahnanschluss
www.bodenmais-ferienwohnung.de
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14244
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

Fahren auf dem Abschnitt nicht auch noch Güterzüge wie z.B. die Bedienung vom Stadtgleis oder der Müllsammelzug (von Zügen nach Traunreut Siemens weiß ich nix, aber vielleicht gibts da ja auch noch ein paar)
-
schackschirack
Mitglied
Beiträge: 26
Registriert: 16 Jan 2008, 19:31
Wohnort: Chiemgau

Beitrag von schackschirack »

Güterzüge:
2-3 x pro Woche "Herdezug" von Siemens Traunreut nach Traunstein, dazu Müllzüge von Verladeanlage Weiderting bis Traunstein Bf (ca. 3 km) sowie manchmal - ganz klammheimlich - noch Wagenladungsverkehr von Traunstein Bf zu den Anschlussstellen in Traunstein Industriegebiet Nord.

Zurück zum PV:
Der Abschnitt Traunstein - Traunreut hätte wirklich Potenzial. Es wäre interessant zu beobachten, wie sich die Fahrgastzahlen entwickeln, wenn nicht nur die preismäßige, sondern auch die fahrplanmäßige Bevorzugung der RVO mal ein Ende findet.

Für den Mittelabschnitt sehe ich auch schwarz. Es fehlt dabei auch am Rückhalt der Anliegergemeinden. Bzgl. des Nordabschnitts Trostberg-Garching bleibt zu hoffen, dass dieser bis zum Ausbau der Strecke München-Mühldorf überlebt. Dann ergeben sich womöglich ganz andere Perspektiven.
andi_947
Eroberer
Beiträge: 61
Registriert: 28 Mai 2007, 18:31
Wohnort: Kreis Traunstein

Beitrag von andi_947 »

Also ich hoffe doch, dass der Abschnitt Trostberg-Mühldorf bis dahin überlebt, da man ja babei ist, diese Strecke zu modernisieren (s. Bahnhof Tacherting....). So wenig Leute fahren ja in diesem Abschnitt auch nicht oder?
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24577
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

KBS 855 @ 19 Jan 2008, 21:08 hat geschrieben: Parallelverkehr schadet nur beiden Verkehrsmitteln. Die Bahn kann derzeit doch gar nicht mithalten, da sie länger unterwegs ist und viele Bü sie aufhalten. Hier muss man den Verkehr schon beschleunigen und außerdem die Möglichkeit anbieten von Traunreuth auch nach Mühldorf weiterzufahren, z. B. mit einer Verbindungskurve und damit durchgehenden Verkehr Garching - Traunreuth - Traunstein.

Ich verstehe gar nicht, wieso so viele Leute dort mit dem Bus fahren. Ich kanns ja offen sagen, für mich taugt der Bus rein als Zubringer und wenn man ihn so ausrichtet, dann profitieren alle.
Den Busverkehr betrachte ich als minderwertig, also muss man ihn auf seine Kernaufgaben, den Zubringerdienst konzentrieren. Die RVO muss in die Schranken gewiesen werden, hier soll die SOB mal zeigen, wer hier das Sagen hat!
Wieso dann nicht die Bahn stilllegen, dann hat man auch keinen Parallelverkehr und keine Probleme mit BÜs.
Die Hauptvorteile der Bahn sind hohe Verkehrsdichte (man schaue die Münchner Stammstrecke an, was da am Tag so durchgeht oder den Hamburger Hafen) und ein recht energieeffizientes Fahren (sagen wir unter 200-250) unter Draht. Ein 628 ist auf einer schlecht ausgebauten Strecke nicht sonderlich energieeffizienter als ein Bus.
Der Hauptnachteil der Bahn ist die Bereithaltung der Infrastruktur und da ist der Knackpunkt im hügeligen ländlichen Gebiet.
Ich denke es ist gerade in Ostbayern von größerer Priorität mal die katastrophalen Zustände an den wichtigen Strecken zu bereinigen als auf tut mir leid unwichtigen Nebenstrecken. Da wäre es erst mal sinnvoll wichtige Strecken wie München - Mühldorf -Salzburg/Braunau anständig 2 gleisig mit Fahrdraht auszubauen anstatt gegen den RVO um die Fahrgäste auf einer untergeordneten Strecke zu kämpfen.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

als Bewohner des Chiemgaus muss ich natürlich auch die nicht unbedingt eisenbahnfreundliche Einstellung so mancher Kommunalpolitiker im hiesigen Bereich ansprechen.
Das sind alles provinzielle Dorfbauern, die von der großen Welt keine Ahnung haben! Wenn man nur vom schmutzigen Kuhstall bis zum nächsten Wirtshaus blicken kann, dann sieht man etwas eingeschränkt.
M. E. ist die Situation der Gesamtstrecke TS - MÜ total verfahren. Bei vernünftigem Ausbau (und dazu gehört natürlich die Erhöhung der Streckengeschwindigkeit vor allem durch Wegfall der BÜ) wäre hier durchaus Potential vorhanden gewesen. Aber man hätte eben bereits vor Jahrzehnten eine eisenbahnfreundlichere Politik betreiben müssen.
Eisenbahnfreundliche Politik gibts einfach nicht. Jedes Kuhdorf mit 10 Kühen und 3 Bauern bekommt eine Umgehungsstraße, aber für den Schienenausbau ist kein Geld da.
Neben unzähligen kleinen BÜs gibt es allein auf dem Teilstück TS - Altenmarkt 4 schienengleiche BÜ mit der
B 304. 
Landwirte haben in den Gemeinderäten der Landgemeinden noch sehr viel politischen Einfluss. Und die wehren sich natürlich dagegen, wenn kleinere BÜ, die dem Zugang der Landwirte zu ihren Feldern dienen, zugunsten eines "Geisterzuges" - wie in Gemeinderatssitzungen angeklungen - beseitigt werden sollen und dadurch die Landwirte künftig Umwege fahren müssten.
Da gibts nur eins, die Gemeinden zu Großgemeinden zusammenschließen. Mir tun diese armen Provinzbauern ja leid, wenn sie 10 Meter weiter fahren müssen, bis sie ihren Kuhmist aufs Feld bringen!
Dazu kommen noch die Ausbaupläne für die B 304, die besonders problematisch sind im Bereich nördlich von Hörpolding. Hier überquert die Bahn schräg die B 304, die ausgebaut werden soll. Ich sehe hier sehr schwarz für das Fortbestehen der Bahn an dieser Stelle und rechne eigentlich damit, dass im Zuge dieser Ausbaumaßnahmen zumindest das Teilstück Hörpolding - Trostberg (hat ja derzeit nur noch 1 Alibizugpaar am Tag - das tatsächlich dem Austausch der im Bereich TS eingesetzten VT 628 dient - ) abgebaut wird.
Für den Ausbau der Straße ist komischerweise Geld da. Ich glaube da jubeln auch unsere Provinzkafffürsten, denn der Straßenbau ist ja heilig.
Nichtsdestotrotz würde jedoch ein - zumindest etwas beschleunigter - Taktverkehr auf der Gesamtstrecke TS - MÜ hergehören; mit Anschluss in Hörpolding nach Traunreut. Ein Flügeln der Züge in Hörpolding ist jedoch solange nicht möglich, wie hier noch die VT 628 eingesetzt werden. Es ist doch ein Unding, dass die industriereiche Stadt Trostberg nicht mehr vernünftig auf der Schiene mit der Kreisstadt TS verbunden ist.
Der Ausbau wird doch verhindert, aber wieso reaktiviert man dann eine Strecke, wenn man sie nicht attraktiv gestalten will? Da hätte man den alten Streckenverlauf lassen können. Eine Flügelung ist das einzig sinnvolle, da ein Umsteigen in Hörpolding alles andere als attraktiv ist, da nutzen die Leute doch recht ihren Bauernbus.
Daher müssen die 628er weg und durch moderne Triebwagen ersetzt werden.
Wie ich schon früher schrieb, hat der Bus auch mehrere Haltestellen im Kerngebiet der Stadt Traunreut, was für manche Fahrgäste - vielleicht besonders für die besondere Klientel der Benutzer des ÖPNV im ländlichen Bereich - bequemer sein dürfte.
Wenn kein direkter Bus mehr geht, dann kann man die Leute schon umerziehen, die sollen sich nicht so anstellen für die gute Sache. Und in Traunreut können die Züge noch weiter in die Stadt rein als bisher. Dazu ein Stadtbusverkehr der genau auf die Bahnhalte ausgerichtet ist.
Es gehört auch eine Zughaltestelle im Bereich des Traunsteiner Krankenhauses geschaffen (die Strecke führt direkt daran vorbei), um das Zugfahren - gegenüber dem Bus - für Patientenbesucher bequemer zu gestalten.
Lass mich raten, da sind sicher auch wieder irgendwelche Dorfpolitiker dagegen?
Wieso dann nicht die Bahn stilllegen, dann hat man auch keinen Parallelverkehr und keine Probleme mit BÜs.
Warum denn? Den Busverkehr einstellen, das ist tausend mal besser. Dazu endlich eine Trassengebühr für Busverkehr einführen, für mehr Gerechtigkeit und dann wollen wir mal sehen.
Ein 628 ist auf einer schlecht ausgebauten Strecke nicht sonderlich energieeffizienter als ein Bus.
Du kannst nicht eine schlecht ausgebaute Strecke mit einer gut ausgebauten Straße, die die RVO vollkommen kostenlos bekommt (!!!) vergleichen, hier gibt es schon eine Gerechtigkeitslücke.
Hier ist genug Potential und das kann man nur mit einem Ausbau rausholen.
Ich denke es ist gerade in Ostbayern von größerer Priorität mal die katastrophalen Zustände an den wichtigen Strecken zu bereinigen als auf tut mir leid unwichtigen Nebenstrecken. Da wäre es erst mal sinnvoll wichtige Strecken wie München - Mühldorf -Salzburg/Braunau anständig 2 gleisig mit Fahrdraht auszubauen anstatt gegen den RVO um die Fahrgäste auf einer untergeordneten Strecke zu kämpfen.
Das sehe ich anders, lieber Busfördergelder kürzen und durch eine Bustrassengebühr den Schienenausbau finanzieren. Der Bus nutzt kostenlos die Straße, das kann es ja wohl nicht sein.
Ein Grundangebot im Busverkehr reicht vollkommen. Es ist unattraktiv und wird normalerweise nicht von Menschen genutzt, die ein Auto haben.
flowinkler

Beitrag von flowinkler »

Die Haltestelle richtung Norden (Krankenhaus) ist schon im Gespräch.
Ich schätze mal du bist Münchner oder aus einer anderen großen Stadt?? Nur Großstädter sind so freundlich und beschimpfen jeden Bewohner einer ländlichen Region als Bauern?!
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14667
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Das sind alles provinzielle Dorfbauern, die von der großen Welt keine Ahnung haben!
Selbst wenn... wozu Ahnung von der Welt haben, wenn's doch genau um das kleine provinzielle Dorf geht? Die "Welt" interessiert es nicht, ob in Traunreuth 'n Zug fährt oder nicht. In einem abgelegenen Ort mit wenigen Einwohnern zu leben, ist im Übrigen was höchst elitäres, darauf sind viele Städter mit einem Horizont vom Plattenbau zum BILD- und Bierkiosk einfach nur neidisch. :lol:
schackschirack
Mitglied
Beiträge: 26
Registriert: 16 Jan 2008, 19:31
Wohnort: Chiemgau

Beitrag von schackschirack »

Traunreut ohne "h" hinten, bitte....

Leute, es bringt nichts, in Polemik zu verfallen. Wir sind doch nicht im sog. österreichischen "Profiforum".
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

flowinkler @ 20 Jan 2008, 18:57 hat geschrieben: Die Haltestelle richtung Norden (Krankenhaus) ist schon im Gespräch.
Ich schätze mal du bist Münchner oder aus einer anderen großen Stadt?? Nur Großstädter sind so freundlich und beschimpfen jeden Bewohner einer ländlichen Region als Bauern?!
Ich habe die Kommunalpolitiker in Dörfern, die hier gegen alles sind, was nicht mit ihrem Bauernhof zu tun hat bzw. diesem einen Nutzen bringt, als Provinzbauern bezeichnet.
Das war kein Angriff auf die Landbevölkerung, da ich selber am Land aufgewachsen bin, das würde mir also nicht einfallen.

Der Vergleich zwischen Plattenbauproleten und Kirchturmpolitiker ist eigentlich ganz gut, so weit sind die nicht auseinander.

Ich weiß, ich habe etwas übertrieben und war etwas hart, das muss ich zugeben und war auch nicht so gemeint, nur regt mich diese Bahnfeindlichkeit in manchen Gemeinden einfach auf.

Wenn sich also jemand angegriffen fühlt, dann bitte ich das zu entschuldigen.
Leute, es bringt nichts, in Polemik zu verfallen. Wir sind doch nicht im sog. österreichischen "Profiforum".
Das Bahnhasserforum, dass sich unter dem Deckmantel Eisenbahn tarnt? Gut, meine aktuelle Stimmungslage ist etwas mit eingeflossen, daher werde ich mich etwas zurückhalten und sachlicher ans Werk gehen. Vielleicht habe ich zu viele Manner-Waffeln gegessen :-)
schackschirack
Mitglied
Beiträge: 26
Registriert: 16 Jan 2008, 19:31
Wohnort: Chiemgau

Beitrag von schackschirack »

KBS 855, im Vergleich zu den Wirtshausrüpeln in diesem genannten Forum bist Du das sanfteste Kerlchen aller Zeiten.

Ich bin halt dafür, dass wir uns hier ruhig und sachlich über Bahnprobleme in Traunreut, Rohrbach oder meinetwegen Weiden unterhalten können/sollen.
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

schackschirack @ 20 Jan 2008, 19:40 hat geschrieben: Ich bin halt dafür, dass wir uns hier ruhig und sachlich über Bahnprobleme in Traunreut, Rohrbach oder meinetwegen Weiden unterhalten können/sollen.
Klar, da will ich dir zustimmen.
Für die Strecke nach Traunreut wünsche ich mir einfach einen Ausbau, den Entfall einiger Bü, möglichst einen Halbstundentakt und die RVO-Busse auf Stadtbusbedienung mit Anschluss an den Bahnhof umstellen.
Das ist meine Idee, die leider so nicht umgesetzt werden wird.
Benutzeravatar
ubahnfahrn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5377
Registriert: 18 Sep 2005, 12:47
Wohnort: MMB

Beitrag von ubahnfahrn »

Zusätzliche Leistungen Mühldorf-Landshut und Mühldorf-Passau bis 2016 vergeben.

Mühldorf-Landshut: vmax 120 statt 100 und exakter 1-h-Takt mit Durchbindung nach Rosenheim (+161.000 km/a).
Mühldorf-Passau: Kreuzung Massing und auch exakter 1-h-Takt (+709.000 km/a).
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14244
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

ubahnfahrn @ 21 Jan 2008, 16:22 hat geschrieben: Mühldorf-Passau: Kreuzung Massing
Hm... - gibts dafür schon irgendwelche sichtbaren Bauarbeiten? bislang ist das ja nur ein HP.
-
Benutzeravatar
ubahnfahrn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5377
Registriert: 18 Sep 2005, 12:47
Wohnort: MMB

Beitrag von ubahnfahrn »

ropix @ 21 Jan 2008, 16:32 hat geschrieben: Hm... - gibts dafür schon irgendwelche sichtbaren Bauarbeiten? bislang ist das ja nur ein HP.
Nachdem erst im Dezember 2009 der Stundentakt nach Passau kommen soll, pressierts hier noch nicht so, da sind noch 22 Monate hin :rolleyes:
nach Landshut ist ja schon dieses Jahr soweit :D
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14244
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

ubahnfahrn @ 21 Jan 2008, 16:37 hat geschrieben: Nachdem erst im Dezember 2009 der Stundentakt nach Passau kommen soll, pressierts hier noch nicht so, da sind noch 22 Monate hin :rolleyes:
nach Landshut ist ja schon dieses Jahr soweit :D
Ja, leider. Ganz ganz schnell wird man es deutschlands schönstem Blumenbahnhof anmerken. Die neue Sahara. Wie siehts eigentlich mitm Fahrkartenverkauf aus? Überhaupt den Wartehallen. Zwischen Freising und Landshut wurden die mit dem ESTW erst mal dicht gemacht. Tolle neue Verbesserung. Fahrgäste im Regen stehen lassen wäre die korrekte Beschreibung :D
-
Benutzeravatar
ubahnfahrn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5377
Registriert: 18 Sep 2005, 12:47
Wohnort: MMB

Beitrag von ubahnfahrn »

ropix @ 21 Jan 2008, 16:53 hat geschrieben: Ja, leider. Ganz ganz schnell wird man es deutschlands schönstem Blumenbahnhof anmerken. Die neue Sahara.
Welcher soll das denn sein :unsure:
Soviel ich weiß, haben wir schon seit etlichen Jahren keine Afrika-Kolonien mehr :blink:
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
Antworten