Preiserhöhung im Fernverkehr

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Wann die körperliche Abhängigkeit eintritt, ist sicher bei jedem unterschiedlich. Ich selbst würde mich auch als koffeinsüchtig bezeichnen, allerdings in Form von Coca-Cola. Gibt es die auch im Zug-Bistro?

Ich bin allerdings sehr froh, daß ich morgens aufstehen kann und wach bin, ohne daß ich etwas koffeinhaltiges trinken mußte.

Übrigens: Wieviel Prozent der angestrebten Mehreinnahmen fließt denn in die Finanzierung des Hartmut-Mehdorn-Gedächtnispalastes (Berlin Hbf)?
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Nur mal so am Rande: In der heutigen Süddeutschen Zeitung ist im Wirtschaftsteil ein kleiner Artikel, wonach seit dem Amtsantritt von Mehdorn 1999 die Vorstandsgehälter bis 2005 um 400% gestiegen seien. Demnach bekommt so ein Vorstand wohl statt 3,7 Millionen im Jahr jetzt 14,7 Millionen. Die Bahn bezeichnet das als falsch und verweist darauf, dass man "beliebig herausgegriffene Zahlen" nicht einfach vergleichen könnte, da sich die Standards für die Rechnungslegung geändert hätten... Kein Kommentar. :wacko:
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Unsere neoliberalen Meinungsführer fordern ja immer "leistungsgerechte Bezahlung". Hat sich die Leistung oder der Gewinn der Deutschen Bahn AG seit 1999 vervierfacht? Vervielfältigt haben sich allenfalls die Schulden.
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Jörg.L.E.
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Beitrag von Jörg.L.E. »

Larry Laffer @ 15 Oct 2006, 15:17 hat geschrieben: Wenn ich die Nächte durchmachen muß, dann halte ich mich immer mit Coca-Cola wach. Auch ein Getränk, das man gut im Zug trinken kann (um zurück zum Thema zu kommen).
Da muss ich dich leider enttäuschen. Die DB hat seit fast nem Jahr auf Pepsi und Co. umgeschwenkt. Coca Cola ist da nicht mehr.
Bahnstatistik 2009:
83770 km (229,5 km pro Tag )
Stand: 31.12.2009

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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Das ist WIRKLICH ein Grund, die DB aus ganzem Herzen zu hassen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

bin eh gespannt, was passiert, wenn aus Berlin kein Geld mehr nach dem Börsengang gibt, Subventionen solls in einigen Jahren nur noch fürs Netz geben
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Da brauchst Du nicht gespannt zu sein. Das ist in der Insolvenzordnung alles geregelt.

Da das Netz vermutlich von der Deutschen Bahn AG zwar verwaltet aber nicht an die Börse gebracht wird, bedeutet das, daß die Deutsche Bahn AG vollständig an der Börse platziert wird und daher auch von einer feindlichen Übernahme betroffen sein kann.
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Rohrbacher @ 16 Oct 2006, 12:30 hat geschrieben:Nur mal so am Rande: In der heutigen Süddeutschen Zeitung ist im Wirtschaftsteil ein kleiner Artikel, wonach seit dem Amtsantritt von Mehdorn 1999 die Vorstandsgehälter bis 2005 um 400% gestiegen seien. Demnach bekommt so ein Vorstand wohl statt 3,7 Millionen im Jahr jetzt 14,7 Millionen. Die Bahn bezeichnet das als falsch und verweist darauf, dass man "beliebig herausgegriffene Zahlen" nicht einfach vergleichen könnte, da sich die Standards für die Rechnungslegung geändert hätten... Kein Kommentar. :wacko:
Du tust den DB-Managern in der Tat böse Unrecht. Denn der Spiegel hatte gestern anhand des DB-Statements mit den geänderten Rechnungslegungsvorschriften vorgerechnet, dass die Bezüge des DB-Vorstandes nicht um 400%, sondern in Wahrheit nur um moderate 300% gestiegen sind :P .
Gruß vom Wauwi
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

300% mehr... Ja, das geht ja noch, die sind richtig bescheiden...
Falls die Eisenbahner bei der nächsten Tarifrunde noch nix vorhaben, einfach mal 300% mehr fordern... B)
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Das Schlimme ist, dass diese überbezahlten Manager und Vorstände ja auch kaum Erfolge aufzuweisen haben.

So sind die Züge im Fernverkehr unpüntlich wie nie (33 % sind nicht pünktlich) und die Kundenzufriedensheite auch stark gefallen, obwohl sie sich in anderen bereichen drastisch verbessert haben.

Ich kriege das Kotxxx (gilt allgemein), wenn ich höre, dass jeder wegen der Globalisierung den Gürtel enger schnallen muss und mehr als 1 % Lohnerhöhung bei gleichzeitiger Kürzung des Weihnachtsgeldes (falls überhaupt noch eines bezahlt wird) nicht mehr drin sind.

Für Topverdiener gelten dann aber andere Gesetze.
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Die FDP zäumt das Pferd von einer vollkommen anderen Seite auf und will der Bahn mittels Bussen Konkurrenz machen:

Fahrverbot für billige Busse (Tagesspiegel)

Jahrzehnte auf der Standspur (Die Welt)
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Rathgeber @ 25 Oct 2006, 04:11 hat geschrieben: Die FDP zäumt das Pferd von einer vollkommen anderen Seite auf und will der Bahn mittels Bussen Konkurrenz machen:

Fahrverbot für billige Busse (Tagesspiegel)

Jahrzehnte auf der Standspur (Die Welt)
Auch wenn ich gegen Monopole bin und der Bus laut den Artikeln ökologisch gar nicht so unkorrekt sein soll, kann es nicht sein, dass in Zukunft nicht nur der LKW-Verkehr immer mehr zunimmt, sondern auch jetzt noch immer mehr Busse Autobahnen und Straßen verstopfen und für zusätzliche Abnutzung sorgen.

Letztendlich kann man die Autobahnen dann stärker ausbauen und in kürzeren Intervallen erneuern, der Steuerzahler kommt ja dafür auf.

Das einzige Postive wäre, dass die Bahn unter Preisdruck gerät und Bahnfahren wieder billiger werden könnte. An Letzteres glaube ich aber vorerst nicht.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Die derzeitige Regierung wird das PBerfG aus einem Grund nicht ändern - ein Streichen des faktischen Wettbewerbsverbots würde zu teils massiver Konkurrenz der Bahn führen - und die will man ja verscherbeln. Den Investoren sichert man so die Einnahmen. Dass der Verkauf der Bahn, wie er derzeit geplant ist, ein massiver Betrug am Wähler und Steuerzahler ist, sollte ja längst bekannt sein.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

ChristianMUC @ 25 Oct 2006, 09:30 hat geschrieben: Die derzeitige Regierung wird das PBerfG aus einem Grund nicht ändern - ein Streichen des faktischen Wettbewerbsverbots würde zu teils massiver Konkurrenz der Bahn führen - und die will man ja verscherbeln. Den Investoren sichert man so die Einnahmen. Dass der Verkauf der Bahn, wie er derzeit geplant ist, ein massiver Betrug am Wähler und Steuerzahler ist, sollte ja längst bekannt sein.
Gibt's da nicht Parallelen zur Telekom?

Hier hat sich diese damals auf Kosten der Privattelefonierer saniert. Wer als Privatmann zwei Telefonanschlüsse hatte, musste auf einmal rund 60 % mehr bezahlen. Das Telefonieren wurde vor allem im Ortsbereich drastisch teurer. Dafür senkte man angeblich die Gespräche für Ferntarife, was aber eine glatte Lüge war. Dies traf nämlich nur auf den Zeitraum ab 22:00 zu. Vorher musste man sogar 10 % mehr bezahlen.

Konkurrenz wurde, so lange es ging, verhindert.

Erst als der Wettbewerb so richtig in die Gänge kam, wurde das Telefonieren erheblich billiger.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Signal gestellt auf Preiserhöhung

Die Fahrpreise werden wie berichtet im Fernverkehr und Regionalverkehr zum 1. Januar 2007 angepasst, sprich erhöht.

Die Erhöhung im Regionalverkehr wurde nun vom Regierungspräsidium Darmstadt endgültig genehmigt. Die Fahrpreise können nun wie geplant in diesem Bereich um durchschnittlich 3,9 Prozent steigen. Die meisten Bundesländer hatten sich gegen eine Erhöhung ausgesprochen, konnten sich aber nicht durchsetzen. Nur Hamburg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein befürworteten die Preissteigerung.

http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518...,451149,00.html
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Ist das nicht schön - die Löhne bleiben gleich und die Preise steigen jährlich und man kann zwar nichts dagegen tun, aber jedes Jahr damit rechnen. :blink: :(
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

ET 423 @ 28 Nov 2006, 16:51 hat geschrieben: Ist das nicht schön - die Löhne bleiben gleich und die Preise steigen jährlich und man kann zwar nichts dagegen tun, aber jedes Jahr damit rechnen. :blink: :(
Wieso? Die Managergehälter und Vorstandsbezüge steigen doch Jahr für Jahr drastisch an!? ;) Manager oder Vorstand eines Großkonzerns müsste man sein. :(

Ansonsten bleibt nur: Haushaltsbuch führen, sparen, sparen, alle unnötigen Ausgaben streichen. :( Nur für das Eisenbahnhobby gibt's keine Kürzungen. :) Das muss dann erst beim Eintritt ins Rentenalter leiden. :angry:
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Dol-Sbahn
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Beitrag von Dol-Sbahn »

Tut mir leid, dass ich dieses altes Thema wieder zurückgeholt habe.

Es ist wirklich allerletzt, was die DB mit ihre Tarifpreis macht. Ich habe nicht gegen die Mitarbeiter der
DB, sondern was die Manager dort macht... Da kann man schon Kopf schüttelt. :blink:

Kurze Geschäftsbericht, Quelle aus sämtliche Zeitungen/Internetnews, ist zu sehen, dass Fernverkehr nicht so gut gefüllt. Es fuhr dutzende leere Sitze durch Deutschland. Selbst Nahverkehr ist mit Fahrgastzuwachs zu verzeichnen!

Ich sage eins: Es liegt an diese horrende Preise für einfache Fahrt nach Köln und zurück zum Beispiel!
Der Service? Fehlanzeige, wie immer! Wir Bevölkerung wissen schon, dass DB gar keine Service hat... Oder? Das nenne ich wirkliche gefährliche Einstellung gegenüber DB.

Die DB versucht mit alle Kraft zu zeigen, dass wir DB gute Unternehmen sind, indem sie ihre Image versucht aufzubauen. Siehe Werbespot, Freude Kinder, und so weiter...

Tragische Ergebnis: Die Preise für drei Erwachsene von München nach Köln mit Flieger kostet 115 € (Steuer, Gebühren sind schon inklusiv). Also wenn ich die Preise pro Person ausrechnen, kommen wir bei ca. 38,33 €...

Ich brauche kein BahnCard 50, muss aber BahnCard 50 hinnehmen, weil es die horrende Preise damit drücken kann.

Wenn es so weitermacht, siehe ich düster für DB... Immer mehr Privateisenbahn sind in Münchner HBF zu sehen. Tendenz steigt... ich glaube.

Also: Weg damit mit BahnCard, die Preise auf realistische Niveau sinken!

Ich wünsche euch Frohe Weihnachten und Gute Rutsch ins neue Jahr 2008.
Polarstern
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Beitrag von Polarstern »

Das ist typisch deutsche Aroganz, kaum hat die GDL den Lokführern mehr Geld auf ihre Gehaltsliste realisiert, schon wird man mit Arbeitsplatzverlusten und Fahrpreiserhöhungen bestraft, hier müssen neue Streiks in Kraft treten, die Bahn ist schon so teuer wie seit jahren nicht mehr. In der Schweiz bekommen die Lokführer mehr als das vierfache , es ist bedauerlich wie die deutschen Unternehmer mit der Bevölkerung rumspringen, dabei wünscht man sich schon fast wieder die alte Bundesbahn zurück. Naja Herr Mehdorn holen sie sich polnische Lokführer dann jammert wohl keiner mehr.

Zum Fahrpreis, die Bahncard ist verdoppelt worden und die Fahrpreise stehen in keinem PreisLeistungsverhältnis, wenn man sich mal die 1.Klasse in den RE Zügen ansieht, fühlt man sich doch total verarscht.

Ein realisitischer Fahrpreis ohne BahnCard bei IC und hoffentlich bald auch die IR Züge könnte man auf 8,50 € setzen für 100 km und bei Rückfahrt auch den Kunden 15% Rabbat gewähren, so kann man mehr Menschen auf die Schiene locken, unabhängig von den sog Spartarifen von 29 € Spezial oder dem Tschibo Ticket.

Die Bahn ist eben kein Flugunternehmen und muss als Dienstleister dem gesamten Volk zur Verfügung stehen, oder etwa nicht ?
The_mAtRiX
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Beitrag von The_mAtRiX »

Polarstern @ 19 Jan 2008, 18:58 hat geschrieben: Das ist typisch deutsche Aroganz, kaum hat die GDL den Lokführern mehr Geld auf ihre Gehaltsliste realisiert, schon wird man mit Arbeitsplatzverlusten und Fahrpreiserhöhungen bestraft, hier müssen neue Streiks in Kraft treten, die Bahn ist schon so teuer wie seit jahren nicht mehr. In der Schweiz bekommen die Lokführer mehr als das vierfache , es ist bedauerlich wie die deutschen Unternehmer mit der Bevölkerung rumspringen, dabei wünscht man sich schon fast wieder die alte Bundesbahn zurück. Naja Herr Mehdorn holen sie sich polnische Lokführer dann jammert wohl keiner mehr.

Zum Fahrpreis, die Bahncard ist verdoppelt worden und die Fahrpreise stehen in keinem PreisLeistungsverhältnis, wenn man sich mal die 1.Klasse in den RE Zügen ansieht, fühlt man sich doch total verarscht.

Ein realisitischer Fahrpreis ohne BahnCard bei IC und hoffentlich bald auch die IR Züge könnte man auf 8,50 € setzen für 100 km und bei Rückfahrt auch den Kunden 15% Rabbat gewähren, so kann man mehr Menschen auf die Schiene locken, unabhängig von den sog Spartarifen von 29 € Spezial oder dem Tschibo Ticket.

Die Bahn ist eben kein Flugunternehmen und muss als Dienstleister dem gesamten Volk zur Verfügung stehen, oder etwa nicht ?
Natürlich läuft bei der Bahn einiges nicht so, wie man sich das eventuell wünschen würde. Man sollte aber nicht ganz so einseitig auf Mehdorn & Co. herumprügeln und mit Stammtischargumenten um sich werfen, denn:

* Die SBB hat im Personen(fern)verkehr eine ähnlich schlechte Bilanz vorzuweisen, wie die DB Fernverkehr.
* Das Preisniveau ist z.B. in Zürich um den Faktor 4-6 höher als in einer deutschen Großstadt. Dass die Lokführer dort mehr verdienen ist also nur eine Milchmädchenrechnung. Die bekommen nur mehr, weil dort auch alles teurer ist.
* Das Lohnniveau in D bei den Privatbahnen ist niedriger und der Beruf des Lokführers hat an Spezifität abgenommen. Die Lokführer müssen sich, wie auch die Piloten daran gewöhnen, nur noch Busfahrer auf Schienen bzw. in der Luft zu sein.
* Das deutsche Streckennetz der Bahn krankt an zwei Dingen:
Erstens gibt es in Deutschland im Vergleich zu anderen zentralistischer angelegten Ländern wie Frankreich oder Spanien, Italien etc. viel mehr Mittel- und Unterzentren, die einen schnellen Fernverkehrsanschluß brauchen.
Zweitens ist das damit extrem große Fernverkehrsnetz teuerer in der Vorhaltung/Wartung und historisch bedingt gibt es viel zu wenig Strecken mit erträglich hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten. Da - egal welche Partei - kein Interesse an höheren Investitionen in die Schieneninfrastruktur hat - haben wir damit das Problem in D ein großes veraltetes langsames Streckennetz zu haben, welches mit dem PKW und dem Flugzeug konkurrieren muss.
* Dienstleister für das ganze Volk: Das wird ja über die Regionalisierungsmittel im SPNV gelöst. Dass diese Lösung ein Etikettenschwindel ist, da das Defizit der Bahn(en) nun nur unter einem anderen Namen ausgezahlt wird, ist natürlich ein anderes Problem.

Im Übrigen besteht durchaus ein Zusammenhang mit den Personalkosten und den Entlassungen. Gerade im Nahverkehr hat die DB alleine in den 10 Monaten Tarifkonflikt so viele Teilnetze verloren, dass klar ist, dass hier viele (GDL) Lokführer in wenigen Jahren arbeitslos sein werden. Was viele vergessen: Die Privaten zahlen nicht nur weniger, sondern haben auch einen effizienteren Personaleinsatz, als die DB AG -> daher bekommen nicht alle bei der DB überflüssigen Lokführer einen Job bei der Gesellschaft, die den Betrieb übernimmt. Die GDLer werden in ein paar Jahren schon merken, was für ein Osterei Herr Schell da gelegt hat, nur um sich selber mit einem Knall in den Ruhestand zu verabschieden.
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Polarstern
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Beitrag von Polarstern »

Also das die Bahn vom Staat einen Zuschuss erhält ist eigentlich auch in Ordnung, dann Sie hat ja im Bürgerinteresse einen Auftrag zu erfüllen, was nicht heißt das die Vorstandsmitglieder da rum schlussen können, ähnlich wie in Berlin zur BVG sollte der Staat auch Leistungsaufträge erteilen, wird nicht richtig gearbeitet kann ein Zuschuss runter gefahren werden. Wir haben ja das Problem bei der Bahn, das sehr viele Menschen zum Autofetischisten verkommen sind und das die Billigfliegerei ein Problem ist, wenn ich bei AirBerlin von Berlin nach Barcelona für 9 € fliegen kann, dann ist das schon pervers. Im übrigen hat ein Lokführer wie auch ein Pilot ein sehr verantwortungsvollen Job, dass kannste nicht mit einem Busfahrer vergleichen.

Zum anderen haben viele durch Arbeitslosigkeit und schlechte Gehälter nicht mehr so locker die finanziellen Mittel zur Verfügung, die ein Reisen realisieren könnten, würde man gute Zugprodukte , gute Verbindungen und ein faires Preissystem ins Leben rufen könnte man mehr Leute auf die Schiene locken, so nimmt die Bahn auch mehr Geld ein, das Wochenendeticket heute ist viel zu teuer, es hätte ausgereicht, das Bahnticket auf 25 € zu senken und das Samstag und Sonntag gültig zu belassen, dann sind im RegioVerkehr die Züge ausgelastet und mehr Reisende gehen auf die Schiene, ich habe ja mal dem VCD vorgeschlagen am Beispiel an der Länder orientierend, dass man ein Touristenticket einführen sollte, welches an bestimmten Tagen gilt und 39 € kosten sollte, damit sollte das Ticket für 2 Erwachsene und zwei Kinder gelten und man müsste damit auch einen IR Zug nutzen können.

Zum anderen wäre es wünschenswert wenn mal die europäischen Bahne besser zusammenarbeiten würden, wie damals in den 70er Jahren als man das InterRailTicket ins Leben gerufen hatte, es muss als alternative auch Möglich sein von Hamburg aus umsteigefrei einmal die Woche direkt ans Mittelmeer zu gelangen oder in Städte wie Barcelona und Madrid und Malaga usw , die Infrastruktur ist ja vorhanden, damit könnte man das Fliegen einschränken und umweltfreundlicher Reisen, aber da werden sich Lobbyisten der Flugindustrie quer stellen, das ist ein Problem.

Ich bin heute raus gegangen in Berlin und stellte fest 11 Grad plus und Regen, für ein Januartag finde ich es echt beängstigend, wenn man mal bedenkt das das eigentlich der kälteste Monat im Jahr sein soll, witzig finde ich das nicht, der Klimawandel ist im Gang und ich sehe da Gefahren für die Ernährung (Mißernten usw).

Deswegen sollte man die Umweltbelastungen nicht auf die leichte Schulter nehmen, und mal in sich gehen, ich will keinem den Urlaub vermasseln , aber es gibt wirklich alternativen zum bqeumen und Umweltfreundlichem Reisen.

Zum Lokführer, kennst du die Lebenshaltungskosten ? Hast du schonmal so einen Job gemacht, du solltest mal die realitäten erkennen und nicht den pseudowissenschaftlichen Neoliberalismus daherreden.
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Beitrag von ET 423 »

The_mAtRiX @ 20 Jan 2008, 00:27 hat geschrieben: Im Übrigen besteht durchaus ein Zusammenhang mit den Personalkosten und den Entlassungen. Gerade im Nahverkehr hat die DB alleine in den 10 Monaten Tarifkonflikt so viele Teilnetze verloren, dass klar ist, dass hier viele (GDL) Lokführer in wenigen Jahren arbeitslos sein werden.[...]
Wer sagt, daß diese Teilnetze nicht auch ohne Tarifkonflikt verloren worden wären?

Im Übrigen hast du gerade selber eine ausgesprochene Perversität aufgezeigt: Wenn bei Ausschreibungen nur noch das EVU gewinnt, das sein Personal am Schlechtesten bezahlt, dann läuft hier etwas grundsätzlich falsch.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Polarstern @ 20 Jan 2008, 11:15 hat geschrieben: Also das die Bahn vom Staat einen Zuschuss erhält ist eigentlich auch in Ordnung, dann Sie hat ja im Bürgerinteresse einen Auftrag zu erfüllen, was nicht heißt das die Vorstandsmitglieder da rum schlussen können, ähnlich wie in Berlin zur BVG sollte der Staat auch Leistungsaufträge erteilen, wird nicht richtig gearbeitet kann ein Zuschuss runter gefahren werden. Wir haben ja das Problem bei der Bahn, das sehr viele Menschen zum Autofetischisten verkommen sind und das die Billigfliegerei ein Problem ist, wenn ich bei AirBerlin von Berlin nach Barcelona für 9 € fliegen kann, dann ist das schon pervers. Im übrigen hat ein Lokführer wie auch ein Pilot ein sehr verantwortungsvollen Job, dass kannste nicht mit einem Busfahrer vergleichen.

Zum anderen haben viele durch Arbeitslosigkeit und schlechte Gehälter nicht mehr so locker die finanziellen Mittel zur Verfügung, die ein Reisen realisieren könnten, würde man gute Zugprodukte , gute Verbindungen und ein faires Preissystem ins Leben rufen könnte man mehr Leute auf die Schiene locken, so nimmt die Bahn auch mehr Geld ein, das Wochenendeticket heute ist viel zu teuer, es hätte ausgereicht, das Bahnticket auf 25 € zu senken und das Samstag und Sonntag gültig zu belassen, dann sind im RegioVerkehr die Züge ausgelastet und mehr Reisende gehen auf die Schiene, ich habe ja mal dem VCD vorgeschlagen am Beispiel an der Länder orientierend, dass man ein Touristenticket einführen sollte, welches an bestimmten Tagen gilt und 39 € kosten sollte, damit sollte das Ticket für 2 Erwachsene und zwei Kinder gelten und man müsste damit auch einen IR Zug nutzen können.

Zum anderen wäre es wünschenswert wenn mal die europäischen Bahne besser zusammenarbeiten würden, wie damals in den 70er Jahren als man das InterRailTicket ins Leben gerufen hatte, es muss als alternative auch Möglich sein von Hamburg aus umsteigefrei einmal die Woche direkt ans Mittelmeer zu gelangen oder in Städte wie Barcelona und Madrid und Malaga usw , die Infrastruktur ist ja vorhanden, damit könnte man das Fliegen einschränken und umweltfreundlicher Reisen, aber da werden sich Lobbyisten der Flugindustrie quer stellen, das ist ein Problem.

Ich bin heute raus gegangen in Berlin und stellte fest 11 Grad plus und Regen, für ein Januartag finde ich es echt beängstigend, wenn man mal bedenkt das das eigentlich der kälteste Monat im Jahr sein soll, witzig finde ich das nicht, der Klimawandel ist im Gang und ich sehe da Gefahren für die Ernährung (Mißernten usw).

Deswegen sollte man die Umweltbelastungen nicht auf die leichte Schulter nehmen, und mal in sich gehen, ich will keinem den Urlaub vermasseln , aber es gibt wirklich alternativen zum bqeumen und Umweltfreundlichem Reisen.

Zum Lokführer, kennst du die Lebenshaltungskosten ? Hast du schonmal so einen Job gemacht, du solltest mal die realitäten erkennen und nicht den pseudowissenschaftlichen Neoliberalismus daherreden.
Also ein Pilot muss ein wenig mehr verdienen, da er mindestens Fachabitur braucht und die Ausbiildung extrem teuer ist. Die Ausbildung zum Lokführer ist da etwas einfacher zu haben.
Das Flüge von Berlin so billig sind, ist ein generelles Berlinproblem, dort muss ja alles per Zuschuss gut und toll gemacht werden. Von Flughäfen wie Frankfurt oder München kommst nicht für 9 Euro irgendwo hin.
Und Hamburg-Malaga da liegt es sicher nicht an subventionierten billigflügebn, dass da keiner Bhnfahren will, da dürfte die Reisezeit das ausschlaggebende Argument sein.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
konsti
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Beitrag von konsti »

Berlin-Malaga schafft der Flieger halt in 3:25 Stunden ...

Der Zug würde um ein Vielfaches länger brauchen ...

Außerdem kannst mit dem Argument "Die Bahn ist für alle da" auch wieder die Lufthansa verstaatlichen ... Also lassen wir es besser sein.

Man hat halt nur einen Anspruch auf einen SPNV, mit dem man auch in angemessenen Umfang durch das Land kommt. Siehe z. B. SWT oder Länder-Tickets (München-Dresden mit einmal Umsteigen in Hof oder Hamburg-Binz mit einmal Umsteigen in Rostock). Wer unbedingt Fernverkehr fahren will, muss halt dafür auch zahlen.

Ich sehe eigentlich das deutsche Netz mittlerweile schon so gut mit RE und IRE abgedeckt, dass ein IR nicht mehr wirklich notwendig ist, der ja wiederum eigenwirtschaftlich betrieben werden müsste ...
LG
Konsti
Jörg.L.E.
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Beitrag von Jörg.L.E. »

Netzkarte 92/93 = ca. 4600 €.

BahnCard 100 07/08 = 3500 € - bei besserem Service(Mobility-Funktion / DB-Lounge), schnelleren Verbindungen(Neubaustrecken) und mehr Komfort(neue Züge).

Also ich bin zufrieden. ;)
Bahnstatistik 2009:
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Stand: 31.12.2009

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tonihorn
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Beitrag von tonihorn »

@konsti, ich muss doch leider erbitterten Wiederspruch leisten!
Wenn ich in meiner Umgebung (Nordhessen) umshehe, sehe ich keine aber auch gar keine sinnvolle Konkurenz zum Fernverkehr.
Das einzige was irgendwie Sinn macht ist der RE nach Frankfurt mit einem 2 Stunden Takt. Nach Göttingen komme ich in einer Stunde, mit dem IC brauche ich 20 Minuten, ähnlich Katastrophal die verbindung uns Ruhrgebiet : RE nach Hagen fährt wie eine RB, die Stationen, an denen er nicht hält kann ich an einer Hand abzählen! Am Wochenende ist der zug dazu immer zu spät und überfüllt.
An vielen Stellen kann man sehr gut sehen, dass es an Landesgrenzen zusätzliche Umstiege gibt.

Es gibt keinen Regionalzug, der von a) über Kassel nach B) fährt, jeder hat hier seine Endstation.
Ich denke man könnte genügend Beispiele bringen, die belegen, dass es unzumutbar ist mit dem Nv zu fahren, wenn man weitere Strecken hat.


Und ansonsten: endlich endlich eine Kerosinsteuer einführen, und zwar kräftig!
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