Liebe Mitforisten,
ich wusste jetzt nicht in welchem Bereich mein Anliegen passend wäre, deshalb hab eich mir mal das 10 vorne Forum ausgesucht. Ich bin ein leidenschaftlicher Eisenbahnfan, ich mag alte D-Züge , die halberstädte Eisenbahnwaggons im Eilzugverkehr und gute Regionalzüge. Gegen Modernisierung im Eisenbahnverkehr bin ich nicht negativ eingestellt nur manchmal kommt es mir so vor, das man es dermaßen übertreibt und das wesentliche ausser Acht lässt. Gleichwohl ich kein Freund von privatisierungen bin, habe ich mal mit dem Gedanken gespielt, Alternativen zu realisieren, die neben der üblichen Vereinsarbeit auch ein Unternehmen begründet, die es möglich machen, Tradition und Moderne miteinander harmonieren zu lassen.
Bei meiner letzten Schweiz Reise , Basel - Zürich - Chur und dann in den Grindelwald aufs Jungfraujoch hoch, habe ich gesehen, das Tradition und Moderne kein Widerspruch sein müssen. Beispiel der Züricher Hauptbahnhof wird in seiner Architektonischen Schönheit belassen, auch die Brassierie als nationaler Meilenstein der schweizer Eisenbahngastronomie bleibt erhalten, unten in den Tiefebenen befinden sich neben Warteräumen und Gepäckablagen auch eine gute Einkaufspassage, Banken und Supermärkte Coop und Migros, darüber hinaus diverse Cafes und ein Fitniss-Studio gegenüber ein Internet Cafe. Der Hauptbahnhof in Basel beinhaltete eine Wandbemalung die auf der einen das Thema "Jurital" und dann die gesamte Schweiz beinhaltete, ich denke für einen ankommenden Touristen kann es nix besseres geben, als die Geschichte eines Landes oder einer Stadt zu kompensieren. Bei vielen Deutschen Bahnhöfen ist bedauerlicherweise der Charakter einer Stadt verloren gegangen, so beinhaltet der Berliner Hauptbahnhof nur den kalten oberflächlichen Kommerz, erzählt aber keine Geschichte über die Stadt selber.
Aber um nun zu meinem eigentlichen Thema zu kommen, ich habe mal den Gedanken gehegt, wie schön es wäre, wenn es zwischen den böhmischen Gebirge oder sagen wir mal überhaupt vom Gebirge bis hin zur Ostsee oder überhaupt zum Meer umsteigefrei und stressfrei zu einem erschwinglichem Preis reisen könnte.
Ich kenne noch das alte InterRegio Netz beispiel die Görlitz - Cottbus - Berlin - Wittenberge - Schwerin - Wismar Linie usw.
Anhand dieser Tradition müsste ich wissen, welche Voraussetzungen zur Gründung eines Eisenbahnunternehmens gegeben sein müssen, wie hoch das Eigenkapital dafür zu erbringen ist, und wie die politischen Rahmenbedingungen auszusehen hätten, Streckenvorschläge an die Bahn direkt zu schicken oder an den Verkehrsclub dürften wohl hierbei im Sande verlaufen oder ??
Interesannt sind für mich zwei Strecken Abschnitte insbesondere die Strecke Prag - Ceska Lipa - Liberec - Bogotynia - Breslau - Posnan - Stettin und Swinemünde, eine einmal am Tag verkehrende Streckenzugverbindung könnte zwischen der tschechischen Hauptstadt im Herzen Europas direkte Anbindungen an interesannte Regionen schaffen und somit Verbindungen direkt auch an die Ostsee realisieren, ich glaube das so eine Verbindung gerade im Sommer sehr viele Interessenten mit sich bringen würde.
Die zweite Streckenführung wäre für mich die Strecke Liberec - Zittau - Görlitz - Cottbus - Berlin - Schwerin und Wismar/Rostock. Einmal am Tag in je gegengesetzter Richtung ein D-Zug könnte das Reisen wieder seinen Traditionen gerecht werden, immerhin werden auf dieser ähnlichen Grundlage viele kleinbahnbetriebe in Sachsen betrieben, gerade die Zittauer Schmalspurbahn orientiert sich an den traditionellen Anspruch der Deutschen Reichsbahn. Ich denke , das dies auch sehr viele Touristen aufwecken wird, die nicht nur ankommen wollen, sondern auch die reale Eisenbahn erleben wollen, also das das Bahnreisen ein Erlebnis wird. Es gibt zwar auf Vereinsebene PlanFahrten , die finden aber nur einmal im Monat statt, sowie hier www.berlin-macht-dampf.de
Es wäre utopisch alle Strecken zu bedienen, aber ich glaube, das eine Teilstrecken inbetriebnahme mit alten Bahn Traditionen kein Widerspruch sein müssen und ein neues Dienstleistungsprodukt am Markt stellen, das Eisenbahnfahren an und für sich.
Wie denkt ihr darüber ????
Gründung eines BahnUnternehmens
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Da gab es hier schon einmal so ein Thema... Wenn ich mich nicht täusche war der User "Rohrbacher" damals daran beteiligt. Suche mal danach oder vielleicht kann er - oder jemand anders - auch einen Link dazu geben.Polarstern @ 21 Feb 2008, 17:06 hat geschrieben:Anhand dieser Tradition müsste ich wissen, welche Voraussetzungen zur Gründung eines Eisenbahnunternehmens gegeben sein müssen, wie hoch das Eigenkapital dafür zu erbringen ist, und wie die politischen Rahmenbedingungen auszusehen hätten, Streckenvorschläge an die Bahn direkt zu schicken oder an den Verkehrsclub dürften wohl hierbei im Sande verlaufen oder ??
Ohne jetzt ins Detail gehen zu wollen, aber der Aufwand für ein eigenes EVU ist alles andere als gering. Und Streckenvorschläge an die Bahn (welche?) zu schicken, dürfte wohl nur in der Schublade "belächeln" landen. Wenn du sowas ernsthaft vorhast, würde ich mich an deiner Stelle mal mit einigen Vereinen oder Privatbahnen unterhalten. Die sind in vielen Fällen recht offen für solche Ideen. Solange es sich rechnet... Aber viel mehr als Sonderzüge werden das wohl dann nicht werden. Regelmäßige Verkehre haben schon ganz andere Kaliber versucht und sind daran gescheitert.