Tchibo-Tickets
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Die Ü-Ei-Frage (gleich drei Fragen auf einmal):

- Gilt das Tchibo-Ticket auch im Metronom (ich schätzte ja, steht ja was von Nahverkehr in NE drauf)?
- Gilt das Tchibo-Ticket auch im TGV (der ja nicht explizit draufsteht :unsure: )?
- Gilt Hannover-München über Köln und Stuttgart als einfache Fahrt? :rolleyes:

Beste Grüße usw....
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Christian
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Ich wusste doch, dass Du mir weiterhelfen kannst.
Danke!
Was heißt eigentlich DB-Parallelverkehr? Wäre ME zu irgendeiner Milchkanne zwischen Hannover und Hamburg möglich, wo DB zwar auch fährt, aber eben nur durchfährt, oder nicht?
Auf der Rückseite des Tickets heißt es ja "Es gelten die ... ergänzenden Beförderungsbedingungen für das Angebot 'Tchibo Ticket'.", gibt es die auch irgendwo online? Bisher hab ich die noch nicht gefunden, aber ich suche gerade noch wie blöd.

Was heißt eigentlich DB-Parallelverkehr? Wäre ME zu irgendeiner Milchkanne zwischen Hannover und Hamburg möglich, wo DB zwar auch fährt, aber eben nur durchfährt, oder nicht?
Auf der Rückseite des Tickets heißt es ja "Es gelten die ... ergänzenden Beförderungsbedingungen für das Angebot 'Tchibo Ticket'.", gibt es die auch irgendwo online? Bisher hab ich die noch nicht gefunden, aber ich suche gerade noch wie blöd.
Beste Grüße usw....
Christian
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Also, als ergänzende Beförderungsbedingungen für das Angebot 'Tchibo Ticket' hab ich jetzt das da (Seite 54 unten) gefunden. Weiß wer, ob das dürftige Texterl dort alles sein soll, oder ob es da noch was anderes gibt?
Zu ChristianMUCs zweitem "jain" steht übrigens im selben Pamphlet auf Seite 3 unter Abschnitt 1.2 (i) beim ersten Knödel, dass der TGV als Produktklasse ICE gilt - wieder was dazugelernt.
Unklar ist mir weiterhin die Sache mit dem DB-Parallelverkehr, aber gut, vielleicht sollte ich besser ins Bett gehen als um diese Uhrzeit auf Antworten zu warten.... :rolleyes:
Zu ChristianMUCs zweitem "jain" steht übrigens im selben Pamphlet auf Seite 3 unter Abschnitt 1.2 (i) beim ersten Knödel, dass der TGV als Produktklasse ICE gilt - wieder was dazugelernt.
Unklar ist mir weiterhin die Sache mit dem DB-Parallelverkehr, aber gut, vielleicht sollte ich besser ins Bett gehen als um diese Uhrzeit auf Antworten zu warten.... :rolleyes:
Beste Grüße usw....
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Christian
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Parallelverkehr heißt wie bei deiner Vermutung, dass die Strecke *irgendwie* auch von der DB bedient werden muss. Sei es im Fernverkehr oder Nahverkehr - Halte spielen keine Rolle. Z.B. Stade-Cuxhaven geht aufgrund dieser Regelung nicht...
In den ABB steht diesmal aber erstmals etwas von Anstoßverkehr (das gab es bei Lidl, McD, Tchibo I) noch nicht. Demnach könnte man auch Privatbahnen nutzen, die nicht durchgehend mit der DB tarifieren, sondern über einen sog. Ansto0ßpunkt. Das ist dann zum Beispiel die BOB, die von mir so geliebte AVG oder viele weitere. Problem ist jetzt nur, dass mir im Moment keine Liste bekannt ist, welche Privatbahnen alle über den Anstoßverkehr abrechnen und welche direkt den DB-Tarif akzeptieren...
In den ABB steht diesmal aber erstmals etwas von Anstoßverkehr (das gab es bei Lidl, McD, Tchibo I) noch nicht. Demnach könnte man auch Privatbahnen nutzen, die nicht durchgehend mit der DB tarifieren, sondern über einen sog. Ansto0ßpunkt. Das ist dann zum Beispiel die BOB, die von mir so geliebte AVG oder viele weitere. Problem ist jetzt nur, dass mir im Moment keine Liste bekannt ist, welche Privatbahnen alle über den Anstoßverkehr abrechnen und welche direkt den DB-Tarif akzeptieren...
Letztes Jahr hatten wir die gleiche Diskussion um exakt den Widerspruch "parallel" und den Ausführungen in den Beförderungsbedingungen.ChristianMUC @ 19 Dec 2007, 08:16 hat geschrieben:Parallelverkehr heißt wie bei deiner Vermutung, dass die Strecke *irgendwie* auch von der DB bedient werden muss. Sei es im Fernverkehr oder Nahverkehr - Halte spielen keine Rolle. Z.B. Stade-Cuxhaven geht aufgrund dieser Regelung nicht...
In den ABB steht diesmal aber erstmals etwas von Anstoßverkehr (das gab es bei Lidl, McD, Tchibo I) noch nicht. Demnach könnte man auch Privatbahnen nutzen, die nicht durchgehend mit der DB tarifieren, sondern über einen sog. Ansto0ßpunkt. Das ist dann zum Beispiel die BOB, die von mir so geliebte AVG oder viele weitere. Problem ist jetzt nur, dass mir im Moment keine Liste bekannt ist, welche Privatbahnen alle über den Anstoßverkehr abrechnen und welche direkt den DB-Tarif akzeptieren...
War etwas versteckt in diesem und in jenem Beitrag. (Und ich habe mich nur daran erinnert, weil ich die Webseiten, um die es da eigentlich geht, gerade aktualisiert hatte.)
[Ergänzung durch nachträgliche Bearbeitung:]
Eine Liste mit Wechselverkehren zu NE findet sich in den DB-Beförderungsbedingungen unter der etwas merkwürdigen Gliederungsbezeichnung "Thema D.1".
Im Kapitel zum Tchibo-Ticket ist ja auch die UBB explizit erwähnt. Da könnte man dann die Frage anschließen, ob es in der Oberweißbacher Bergbahn gilt (das ist eine DB-Tochter mit einem eigenen (nicht Anstoß-)Tarif). Hafas bezeichnet auch die Bergbahn-Züge als "RB".
Edmund
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Da gibts sogar durchgehende IC...zapper @ 19 Dec 2007, 12:56 hat geschrieben: Sicher, dass das mit Hannover-München über Köln und Stuttgart geht? M.E. ist das nicht der Fall, man soll doch auf direktem Weg fahren (d.h. ohne Umwege), oder irre ich mich da?
@Anstoßtarif: Zumindest bei der AVG-S1 steht immer ein Vermerk dabei...
- Wildwechsel
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Ahhh, Danke. Letzteres hatte ich nicht geplant, aber trotzdem gut zu wissen.ChristianMUC @ 19 Dec 2007, 08:16 hat geschrieben:Parallelverkehr heißt wie bei deiner Vermutung, dass die Strecke *irgendwie* auch von der DB bedient werden muss. Sei es im Fernverkehr oder Nahverkehr - Halte spielen keine Rolle. Z.B. Stade-Cuxhaven geht aufgrund dieser Regelung nicht...
Öhm :wacko: gut, dass mich das bei der einen Route, die ich jetzt grob im Kopf hab, nicht betrifft. Und für das zweite Fahrscheinhefterl hab ich mir noch nix ausgedacht, pressiert ja auch noch nicht.ChristianMUC @ 19 Dec 2007, 08:16 hat geschrieben:In den ABB steht diesmal aber erstmals etwas von Anstoßverkehr ...
Beste Grüße usw....
Christian
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Schade, ich habe den Verkauf letztes Jahr und somit auch dieses Thema verpasst. Aber falls jemand die nächsten Tage irgendwo hinfahren will, soll er mal bei Ebay reinschauen. Da verkaufen jetzt alle verzweifelt ihre Tchibo- Tickets. Wenn ihr euch die Auktionen nach Artikelstandort ordnen lasst, könnt ihr eure Tickets womöglich gleich morgen abholen.
- mellertime
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Ist schon witzig... Manche haben ein Bild, wo riesengroß 58€ drauf steht und bieten das für mehr an. einer ist sogar ganz dreist und will 80 Ocken dafür haben 

Tf der Münchner S-Bahn.
[img]http://img234.exs.cx/img234/175/bahnhofsbilderbannerfest8zx.gif[/img]
[img]http://images.spritmonitor.de/336973.png[/img]
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Meiner Erfahrung aus dem letzten Jahr nach, konntest du die Dinger auch über Wert verkaufen, wenn du sie nach dem Tchibo- Verkauf, aber dennoch lang genug vor Ende März angeboten hast. Ich bin letztes Jahr nach Rostock gefahren und hätte selbst bei 70€ noch Einiges gespart.
Nur jetzt zum Schluss wollen halt alle ihre Tickets loswerden, sodass die Preise fallen.
Nur jetzt zum Schluss wollen halt alle ihre Tickets loswerden, sodass die Preise fallen.
- Wildwechsel
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Tja, drum hab ich nur zwei gekauft, und das zweite gestern verfahren. Es folgt die Chronologie eines Reinfalls in vier (Auf-)Zügen:
1. Akt: Kirschbäume
Unzählige Male bin ich schon die Strecke Hannover-Hamburg gefahren. Seit einigen Jahren kommt man ja bei Eschede an 101 Kirschbäumen vorbei. Bei Tempo 200 sieht man sie eigentlich immer nur im Augenwinkel. Nicht zuletzt auch durch die ICE-Fansite (ist ja glaub ich auch eine Partnerseite des Forums hier) angeregt hatte ich schon länger den Gedanken, dort mal auszusteigen und mir das Ganze genauer anzusehen. Dieses unter anderem hatte ich gestern vor. Und, ähm, tja, habe es auch weiterhin vor.
Denn wegen Stromausfalls zwischen Obermenzing und Allach wurde der ICE München ab 5:17 Uhr über Moosach und den Rangierbahnhof umgeleitet und hatte damit in Ingolstadt schonmal +23, bei 8 Minuten Umsteigezeit in Hannover. Damit bin ich zwar einen Tag eher als in meiner Freizeitplanung vorgesehen und auch mit einem dort etwas ungewöhnlicheren Zug gleichmal zwischen Kanal und Moosach auf dem linken Gleis unterwegs gewesen, aber mit dem Ziel Eschede war es das dann auch erstmal. Wobei ich mich schon frage, warum ein Zug, der 280 fahren darf, zwischen Würzburg und Kassel-W. auf einer Strecke, die für 280 gebaut ist, gerade wenn es eine Verspätung aufzuholen gilt, mit gerade mal 170 Sachen dahineiert. In Hannover waren es damit immer noch +12, und der Metronom war seit 4 Minuten weg.
Also was tun? Eine Stunde später nach Eschede schied aus, denn ich wollte auf jeden Fall später dann in Köln den Metropolitan erwischen, dazu weiter unten mehr. Nun, in weiser Voraussicht hat man ja neben Plan A auch noch Plan B, man fährt ja mit der Bahn. Ich hatte darüber hinaus auch noch Plan C, D, E und F, was mir aber auch nicht wirklich weitergeholfen hat.
2. Akt: Hundertwasser
Nun, wie Plan B genau aussehen sollte, wusste ich erstmal zwar auch noch nicht genau, aber vorsorglich hab ich vor Fahrtantritt einfach mal ein etwas weiteres Ziel als Eschede in mein Tchibo-Ticket eingetragen. Und zwar Uelzen. Also, schnell Fahrplan studiert und festgestellt, mit einem IC nach Uelzen und einem Metronom zurück, das würde für eine knappe halbe Stunde in Uelzen reichen, und sooo uninteressant dürfte der dortige Hundertwasserbahnhof ja auch nicht sein.
Nun, ähm, kennt Ihr Garßen? Ich kannte es nicht, und einen Personenbahnhof gibt es dort eh nicht (mehr). Aber einen Bahnhof, an dem Güterzüge überholt werden können, also Signale, Weichen und Stellwerk. Und ein ziemlich großes Aufgebot an Fahrzeugpark der Signaltechniker, denn alle Züge Hannover-Hamburg und umgekehrt durften Garßen per schriftlichem Befehl passieren. Blieben also im Ergebnis noch rund 10 Minuten für Uelzen im Schnelldurchgang einschließlich der Frage, wie man dort von Gleis 102 zu Gleis 301 kommt.
Immerhin war die Störung auf dem Rückweg dann behoben, und ich war mit -2 wieder in Hannover. Dort hab ich mich dann davon überzeugt, ob es den Leberkasstand noch gibt. Ja, es gibt ihn noch, aber man ist ja lernfähig. Statt dort was zu kaufen, hab ich ein Foto vom Stand gemacht, um bei Bedarf eventuelle Ekelerinnerungen per *.jpg auffrischen zu können.
3. Akt: Metropolitan
Die Fahrt mit dem ICE nach Köln verlief dann mit durchschnittlich +6 recht unspektakulär. Ebenso unspektakulär waren im Restaurant dieses Zuges übrigens die steinharten Gnocchi mit laukalter Bärlauchsauce. In Köln verblieben dann 3 Minuten für einmal untendurch, das sollte machbar sein. Zumindestens scheiterte es nicht daran, denn das Gleis, auf dem die werte Loreley den Fahrgästen den Kopf verdrehen sollte, war ohnehin noch von einem anderen ICE belegt.
Was dann aber an den Bahnsteig reinrangiert wurde, war nicht so wirklich das erwartete Wagenmaterial. Aber gut, immerhin kam, als gerade der Ansturm auf die Türen losging, eine fast schon panische Durchsage am Bahnsteig, man soll „In diesen Zug nicht einsteigen!“ Zugleich ist ein Zub reingestürmt und hat eventuell bereits Eingestiegene per Durchsage wieder rausgescheucht. Die aufkeimende Hoffnung, dass es doch noch was mit den Metropolitan-Wägen werden würde, wich dann aber der Erkenntnis beim Zugpersonal. Es war die Erkenntnis, die Leute doch einsteigen zu lassen. Es war die Erkenntnis, dass es sich um die Knotenpunktreserve handelte. Der von mir angepeilte Zug stand wegen eines technischen Schadens hier.
Wir fassen also bis hierher zusammen: Nix Kirschbäume, fast nix Hundertwasser, nix Metropolitan. Und die 1. Klasse in der faktisch nichts anderes habenden Knotenpunktreserve ändert auch nichts an den Mitreisenden im Abteil, in dem Fall von Bonn bis Mannheim eine Mutter mit 3 Buben im geschätzten Alter von 9-12 Jahren. Zwei davon waren ja für ihr Alter durchaus gut erzogen, aber an Lesen ist dabei trotzdem kein Drandenken. Derjenige mir direkt gegenüber nervte dann zusätzlich mit seiner eifrig ausgelebten Intelligenz, die – ebenfalls geschätzt – dem Äquivalent von 4 Zentnern Bohnenstroh entsprach.
Nun gut, irgendwann um Heidelberg herum habe ich dann mal daheim meine Frau angerufen, die bereits entsprechend schadenfreudig feixte, weil bei mir nix klappte. Ich meinte dann scherzhaft, dass der als nächstes und letztes Ziel des heutigen Ausflug angepeilte TGV wahrscheinlich noch irgendwo liegen bleiben wird. Dass es tatsächlich soweit kommen sollte, ergab sich nur wenig später.
4. Akt: TGV
Von Stuttgart nach München fahren des Abends reichlich Züge in kurzem Abstand. Den ersten, einen IC, ließ ich also fahren, denn ich hatte für die Strecke ja den TGV fest eingeplant, der um 19:18 Uhr fahren sollte. Nun, so gegen 19:00 Uhr begab ich mich dann Richtung Gleis 15, und sah von weitem schon so einen verdächtigen Lauftext am Zugzielanzeiger. Bevor ich nah genug dran war, um ihn lesen zu können, kam auch schon die Durchsage, die den TGV wegen eines Triebfahrzeugschadens mit +100 ankündigte. Man solle mit dem ICE sechs Minuten vorher fahren, was ich dann zähneknirschend auch tat.
Damit war die Investition in das heutige Tchibo-Ticket eigentlich von vorne bis hinten umsonst, denn alles, was ich auf der Tour eingeplant hatte, kam nicht zustande. Ich kam zwar durchwegs von A nach B, aber bei mir war halt nicht, wie bei der eigentlichen Tchibo-Ticket-Zielgruppe, das Ziel, sondern der Weg, in dem Fall das Wagenmaterial, das Ziel. Insoweit – dumm gelaufen, Satz mit viermal X. Soweit hierzu – falls es überhaupt jemanden interessiert hat.
1. Akt: Kirschbäume
Unzählige Male bin ich schon die Strecke Hannover-Hamburg gefahren. Seit einigen Jahren kommt man ja bei Eschede an 101 Kirschbäumen vorbei. Bei Tempo 200 sieht man sie eigentlich immer nur im Augenwinkel. Nicht zuletzt auch durch die ICE-Fansite (ist ja glaub ich auch eine Partnerseite des Forums hier) angeregt hatte ich schon länger den Gedanken, dort mal auszusteigen und mir das Ganze genauer anzusehen. Dieses unter anderem hatte ich gestern vor. Und, ähm, tja, habe es auch weiterhin vor.
Denn wegen Stromausfalls zwischen Obermenzing und Allach wurde der ICE München ab 5:17 Uhr über Moosach und den Rangierbahnhof umgeleitet und hatte damit in Ingolstadt schonmal +23, bei 8 Minuten Umsteigezeit in Hannover. Damit bin ich zwar einen Tag eher als in meiner Freizeitplanung vorgesehen und auch mit einem dort etwas ungewöhnlicheren Zug gleichmal zwischen Kanal und Moosach auf dem linken Gleis unterwegs gewesen, aber mit dem Ziel Eschede war es das dann auch erstmal. Wobei ich mich schon frage, warum ein Zug, der 280 fahren darf, zwischen Würzburg und Kassel-W. auf einer Strecke, die für 280 gebaut ist, gerade wenn es eine Verspätung aufzuholen gilt, mit gerade mal 170 Sachen dahineiert. In Hannover waren es damit immer noch +12, und der Metronom war seit 4 Minuten weg.
Also was tun? Eine Stunde später nach Eschede schied aus, denn ich wollte auf jeden Fall später dann in Köln den Metropolitan erwischen, dazu weiter unten mehr. Nun, in weiser Voraussicht hat man ja neben Plan A auch noch Plan B, man fährt ja mit der Bahn. Ich hatte darüber hinaus auch noch Plan C, D, E und F, was mir aber auch nicht wirklich weitergeholfen hat.
2. Akt: Hundertwasser
Nun, wie Plan B genau aussehen sollte, wusste ich erstmal zwar auch noch nicht genau, aber vorsorglich hab ich vor Fahrtantritt einfach mal ein etwas weiteres Ziel als Eschede in mein Tchibo-Ticket eingetragen. Und zwar Uelzen. Also, schnell Fahrplan studiert und festgestellt, mit einem IC nach Uelzen und einem Metronom zurück, das würde für eine knappe halbe Stunde in Uelzen reichen, und sooo uninteressant dürfte der dortige Hundertwasserbahnhof ja auch nicht sein.
Nun, ähm, kennt Ihr Garßen? Ich kannte es nicht, und einen Personenbahnhof gibt es dort eh nicht (mehr). Aber einen Bahnhof, an dem Güterzüge überholt werden können, also Signale, Weichen und Stellwerk. Und ein ziemlich großes Aufgebot an Fahrzeugpark der Signaltechniker, denn alle Züge Hannover-Hamburg und umgekehrt durften Garßen per schriftlichem Befehl passieren. Blieben also im Ergebnis noch rund 10 Minuten für Uelzen im Schnelldurchgang einschließlich der Frage, wie man dort von Gleis 102 zu Gleis 301 kommt.
Immerhin war die Störung auf dem Rückweg dann behoben, und ich war mit -2 wieder in Hannover. Dort hab ich mich dann davon überzeugt, ob es den Leberkasstand noch gibt. Ja, es gibt ihn noch, aber man ist ja lernfähig. Statt dort was zu kaufen, hab ich ein Foto vom Stand gemacht, um bei Bedarf eventuelle Ekelerinnerungen per *.jpg auffrischen zu können.
3. Akt: Metropolitan
Die Fahrt mit dem ICE nach Köln verlief dann mit durchschnittlich +6 recht unspektakulär. Ebenso unspektakulär waren im Restaurant dieses Zuges übrigens die steinharten Gnocchi mit laukalter Bärlauchsauce. In Köln verblieben dann 3 Minuten für einmal untendurch, das sollte machbar sein. Zumindestens scheiterte es nicht daran, denn das Gleis, auf dem die werte Loreley den Fahrgästen den Kopf verdrehen sollte, war ohnehin noch von einem anderen ICE belegt.
Was dann aber an den Bahnsteig reinrangiert wurde, war nicht so wirklich das erwartete Wagenmaterial. Aber gut, immerhin kam, als gerade der Ansturm auf die Türen losging, eine fast schon panische Durchsage am Bahnsteig, man soll „In diesen Zug nicht einsteigen!“ Zugleich ist ein Zub reingestürmt und hat eventuell bereits Eingestiegene per Durchsage wieder rausgescheucht. Die aufkeimende Hoffnung, dass es doch noch was mit den Metropolitan-Wägen werden würde, wich dann aber der Erkenntnis beim Zugpersonal. Es war die Erkenntnis, die Leute doch einsteigen zu lassen. Es war die Erkenntnis, dass es sich um die Knotenpunktreserve handelte. Der von mir angepeilte Zug stand wegen eines technischen Schadens hier.
Wir fassen also bis hierher zusammen: Nix Kirschbäume, fast nix Hundertwasser, nix Metropolitan. Und die 1. Klasse in der faktisch nichts anderes habenden Knotenpunktreserve ändert auch nichts an den Mitreisenden im Abteil, in dem Fall von Bonn bis Mannheim eine Mutter mit 3 Buben im geschätzten Alter von 9-12 Jahren. Zwei davon waren ja für ihr Alter durchaus gut erzogen, aber an Lesen ist dabei trotzdem kein Drandenken. Derjenige mir direkt gegenüber nervte dann zusätzlich mit seiner eifrig ausgelebten Intelligenz, die – ebenfalls geschätzt – dem Äquivalent von 4 Zentnern Bohnenstroh entsprach.
Nun gut, irgendwann um Heidelberg herum habe ich dann mal daheim meine Frau angerufen, die bereits entsprechend schadenfreudig feixte, weil bei mir nix klappte. Ich meinte dann scherzhaft, dass der als nächstes und letztes Ziel des heutigen Ausflug angepeilte TGV wahrscheinlich noch irgendwo liegen bleiben wird. Dass es tatsächlich soweit kommen sollte, ergab sich nur wenig später.
4. Akt: TGV
Von Stuttgart nach München fahren des Abends reichlich Züge in kurzem Abstand. Den ersten, einen IC, ließ ich also fahren, denn ich hatte für die Strecke ja den TGV fest eingeplant, der um 19:18 Uhr fahren sollte. Nun, so gegen 19:00 Uhr begab ich mich dann Richtung Gleis 15, und sah von weitem schon so einen verdächtigen Lauftext am Zugzielanzeiger. Bevor ich nah genug dran war, um ihn lesen zu können, kam auch schon die Durchsage, die den TGV wegen eines Triebfahrzeugschadens mit +100 ankündigte. Man solle mit dem ICE sechs Minuten vorher fahren, was ich dann zähneknirschend auch tat.
Damit war die Investition in das heutige Tchibo-Ticket eigentlich von vorne bis hinten umsonst, denn alles, was ich auf der Tour eingeplant hatte, kam nicht zustande. Ich kam zwar durchwegs von A nach B, aber bei mir war halt nicht, wie bei der eigentlichen Tchibo-Ticket-Zielgruppe, das Ziel, sondern der Weg, in dem Fall das Wagenmaterial, das Ziel. Insoweit – dumm gelaufen, Satz mit viermal X. Soweit hierzu – falls es überhaupt jemanden interessiert hat.
Beste Grüße usw....
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2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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2. Wo kamat ma denn da hi
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Wirklich toller Bericht 

Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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