Frühjahrsputz mit Atemschutz
Keinesfalls will die Rheinbahn in Düsseldorf für die Szene Reklame fahren, wie ein Sprecher des Unternehmens erklärte. Im Kampf gegen Graffiti setzt die Rheinbahn daher Spezialkräfte ein. Nach der Grundreinigung rückt ein extra aus Berlin und Frankfurt eingeflogenes Team mit besonderen Fähigkeiten an, um die Schmierereien aus schwer entfernbaren Lackgemischen an und in den Fahrzeugen zu beseitigen. Die Kunst besteht darin, Mittel zu finden, die zwar die Farbe entfernen, nicht aber das Material z.B. der Sitze angreifen. Dazu haben Chemiker und Malermeister diverse Lösungen ausgetüftelt. Dabei wird Schicht für Schicht eine neue Chemikalie aufgetragen. Teilweise sind die Mittel so giftig, dass die Mitarbeiter Atemschutzmasken tragen müssen. Aus Umweltschutzgründen dürfen die Leinentücher auch nicht gewaschen werden. Sie werden von einer Spezialfirma gereinigt. Die vierwöchige Aktion kostet die Rheinbahn 100.000 Euro.
Durch verstärkte Hinweise von Fahrgästen konnten auch einige der Täter ermittelt und zur Rechenschaft gezogen werden.
(Quelle: Rheinische Post, Lokalausgabe Düsseldorf. Text sinngemäß neu formuliert)