Warum fährt BR 114 nur in Berlin?

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Acela
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Beitrag von Acela »

Warum wurden alle 114er (ex 112.0) bei DB Regio Berlin stationiert? Es gibts viele Strecken, wo man sie einsetzen könnte. Dresden-Leipzig ist zum Beispiel schon seit Jahren für 200 Km/h ausgebaut, trotzdem zuckelt der SE mit 143ern und 120 Km/h daher. ebenso Dresden- Frankfort/O. Dort könnte der RE zwischen Dresden und Elsterwerda auch 160 fahren, fährt aber auch nur 120 mit 143ern. Ich glaube die Bahn sieht in Berlin ihr Lieblingskind und alles andere ist unwichtig.

Micha
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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Also genaues weiß ich nicht. Aber Dresden-Leipzig ist noch nicht komplett auf eine Streckenhöchstgeschwindigkeit von 200km/h ausgebaut, nur der Streckenabschnitt Leipzig-Riesa (soweit ich weiß). Zwischen Riesa und Dresden wird noch gebaut (es müssen auch neue Oberleitungsmasten her, usw.). Und es ist auch noch nicht durchgängig LZB verlegt, womit 200km/h eh noch nicht gefahren werden können. Nur maximal 160km/h Und die BR 143 "zuckelt" nur mit 120km/h, weil sie laut EBA nur bis 120km/h zugelassen wurde, und meines Wissens nach eh nicht viel schneller fahren kann (nur die rethorischen 10% schneller als die zugelassene Höchstgeschwindigkeit). Aber warum sie die 114er alle bei DB Regio Berlin stationiert haben, weiß ich auch nicht. ?(

Grüße,

ET 423
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Warum wurden alle 114er (ex 112.0) bei DB Regio Berlin stationiert?


Ganz einfach: Wer zahlt, bekommt auch Leistung. Die Stadt Berlin und das Land Brandenburg haben auf wichtigen Zulaufstrecken nach Berlin hochwertigen Regionalverkehr bestellt und bezahlt. Dort verkehren IREs mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Für diese Züge werden die 114er benötigt.
Zur Zeit verkehren diese Züge zwischen Brandenburg - Berlin Stadtbahn - Frankfurt/O - Eisenhüttenstadt und Rathenow - Berlin Stadtbahn - Cottbus.

Übrigens, zwischen Rathenow und Wustermark bei Berlin verkehren die IRE zusammen mit den ICEs auf der ICE Neubaustrecke. Die Strecke ist sehr dicht belegt, und ohne der recht hohen Durchschnittsgeschwindigkeit der IREs würde es auf der Strecke Probleme geben.
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

Die RE2 von Cottbus nach Rathenow ist die einzige Strecke, die nicht mit der 114 fährt - denn sie hat keine LZB. Dafür mietet sich Regio eine 112.1, die dann mit LZB auf der SFS fahren kann.

Dresden bekommt bald neue 146er und die zugehörigen Dostos für 160 km/h. Also wird es bald, nach den Reparaturarbeiten in Röderau (<-- Hochwasser) soweit sein, das die DD-L mit 160 fahren. Schade nur für die 143... die kann übrigens auch schneller fahren, denn die 112.0 alias 114 ist vorher eine umgebaute 143 gewesen.
Acela
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Beitrag von Acela »

@ andré

wie so brauch die 114, um 160 zu fahren zu fahren, eine LZB? Zwischen Dresden und Berlin liegt auch keine LZB und die IC´2 bzw EC´s fahren seit Jahren 160, mit 112.0, 112.1, 103, 101 und 120. Oder hat das bei Cottbus Rathenow was mit den Br
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

Da die RE`s mit auf der SFS fahren. Dadurch brauchen sie LZB, damit der Blockabstand zwischen zwei Zügen nicht so groß ist, das heißt, damit ein dichterer Verkehr möglich ist und die ICE`s nicht immer runterbremsen müssen.
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

von S-Bahn-@ndré: Schade nur für die 143... die kann übrigens auch schneller fahren, denn die 112.0 alias 114 ist vorher eine umgebaute 143 gewesen.

Die 112.0 sind keine umgebaute 143, sondern Neubaulokomotiven, wenn auch nur wenige technische Änderungen zur 143 notwendig waren. Ich zitiere aus einer nachvollziehbaren Online Quelle (br.143.de):

"Als nach der Wende kurzfristig ein Bedarf an schnelleren Elloks bestand, war LEW/AEG kurzfristig in der Lage, im Jahre 1990 die 212 002 bis 005 aus laufender Produktion der BR 243 als nochmalige Vorserie und anschliessend 35 Serienloks der BR 112.0 zu liefern. Diese heutige Baureihe 114 ist bis auf die Getriebeübersetzung identisch mit der BR 143. Die Zusammenführung der beiden deutschen Bahnen führte zu einer leichten Abwandlung der nun folgenden BR 112.1 (Lieferung 1992 bis 1994), die nun mit MFA, Halogenstirnlampen, veränderten Lüftergittern und MESA 2002 ausgerüstet wurden. Desweiteren sind alle 112.1er mit LZB ( I 80), ep-Bremse, HDP-Führerbremsventilanlage und selektivem Schleuderschutz ausgestattet.
Die Höchstgeschwindigkeit beider Baureihen beträgt heute 160 km/h, bei der 112.0 (jetzt Baureihe 114) anfangs 140 km/h, später mit Ausnahmegenehmigung nach Testfahrten ebenfalls 160 km/h. Diese befristete Ausnahmegenehmigung versetzte nach Gründung des EBA die Baureihe 112.0 nochmals kurzzeitig in die Lage, nur 140 km/h fahren zu dürfen, bis die DB endlich die endgültige Zulassung für 160 km/h erhielt."

Gruß Matthias
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