Lkw auf der Autobahn

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Churfürst August

Beitrag von Churfürst August »

Hallo Gemeinde,

dies ist für ein Eisenbahnforum aber sowas von :offtopic: , aber es muß einfach sein:

Also, neulich hatte ich mit meiner Verwandtschaft 'ne Diskussion über diese sch*** Lkw's ( <_< ) auf der Autobahn.
Die Frage geht in erster Linie an unsern Volker, aber auch an alle anderen natürlich.

Dürfen bei einer Autobahn mit drei Fahrstreifen pro Richtung und keiner Beschränkung, also kein Überholverbot oder Mindestgeschwindigkeit, Lkw zum überholen die dritte Spur benutzen, sodas die Autobahn quasi für die nächsten Kilometer dicht ist ?

Gruß, Charlie.
Smirne

Beitrag von Smirne »

1. Es gilt in Deutschland das Rechtsfahrgebot, d.h. wenn man in keinem Überholvorgang ist, hat man auf der rechten Spur zu fahren.
2. Zum Überholen ist es Vorschrift, mindestens 20 km/h schneller zu fahren als der Überholte.

Ein LKW darf als in Deutschland dann auf einer dreistreifigen Autobahn ganz links fahren, wenn er ein Fahrzeug überholt, das auf der Mittelspur max. 60 km/h fährt (LKW darf ja nur 80). Der Mittelspurfahrer darf sich auch nur dann auf der Mittelspur aufhalten, wenn er ein Fahrzeug überholt, das auf der rechten Spur mit max. 40 km/h fährt.

Soviel zum rein Rechtlichen. Dass die Praxis anders aussieht, wissen wir ja alle.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Praxis...sieht so aus: Auf zweispurigen Autobahnen kann schon der Überholvorgang von Lkw-Lkw zu einem Stau führen. Habe ich schon mehrmals andeutungsweise beobachten dürfen. Und sogar auf dreispurigen Autobahnen ist es manchmal nicht viel besser. Alle Autos (ja ich gebs zu, mich imbegriffen :ph34r: ) versuchen, über die linke Spur an den Lkws vorbeizukommen...
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Flok
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Beitrag von Flok »

Da mein Hobby ja nicht nur die Eisenbahn ist, sondern auch der Frachtverkehr allgemein und gerade auch der LKW, möcht ich auch was dazu sagen (auch wenn das folgende nicht jedem in dem Kram passt):
Als aller erstes grundsätzliches:

1: Es können nicht alle Güter von der Bahn oder anderen Verkehrsträgern befördert werden. Der LKW ist und bleibt eins der wichtigsten Transportmittel, auch wenn deren Anzahl um einiges reduziert werden könnte.

2: Viele unserer täglichen GEbrauchsgegenstände würden wir ohne den LKW nicht selbstverständlich überall bekommen, oder so billig bekommen. Auch unsere Post würde nicht selbstverständlich nach zwei Werkstagen beim Empfänger landen. Das heißt, ohne den LKW müssten wir auf viel Luxus verzichten; das fällt uns aber so nicht auf, solang es LKW´s gibt.

3: Den LKW-Fahrern wird das Leben schon schwer genug gemacht: Er hat ständig die Dispo im Nacken, der Empfänger schimpft wenn die Ware zu spät kommt, die Autofahrer zeigen keinerlei Verständnis für den LKW vor ihnen (der gerade ihre WC-Papier Rolle zum Stammsupermarkt bringt) usw...

4: Zum eigentlichen Thema: Diese Szenarien auf der Autobahn hat der Endverbraucher (der gerade hinter dem LKW drängelt) zu verantworten. Würde unsere verwöhnte Konsumgesellschaft nicht alles sofort und jetzt in ihrem Supermarkt haben wollen, bräuchts diese Manöver nicht. Die Ware darf nix kosten, muss aber immer vorhanden sein. Über das "wie" denkt keiner nach.
So kommts dazu, dass LKW´s unter dem Zeitdruck solche Überholaktionen starten, damit die Ware pünktlich am nächsten Morgen dem Verbraucher angeboten werden kann.
Beim LKW kommts sehr auf die Motorisierung des Zugfahrzeugs an. In der Ebene fahren alle gleich, da die Geschwindigkeit nur geringfügig höher wäre und somit der Vorgang mehrere Kilometer dauern würde. Bei Steigungen hingegen können die, die beispielsweise einen 580 PS V8 Scania fahren ihre Kraft ausnutzen. Da wo andere dann minimal an GEschwindigkeit verlieren, halten diese Maschinen ihre durchschnittlichen 100 km/h und setzen somit zum Überholen an, solang die Steigung anhält.
Der genervte Autofahrer dahinter, denkt natürlich: "Toll das hats jetzt gebracht?!" Wenn der LKW aber zum Beispiel von der italienischen Obstplantage zum Münchner Großmarkt fährt, bring im das auf die dauer und die Gesamtstrecke gesehen einiges an Zeitgewinn. Dadurch kann er wieder früher laden und ist somit wirtschaftlicher; und somit wiederum bleiben die Obstpreise halbwegs stabil weil die Transportkosten nicht steigen -> der Kreis schließt sich wieder.

Wenns die Situation erfordert oder ermöglicht, wird auch auf der dritten Spur überholt. Das kommt aber im Regelfall nicht vor. Meist sind es in solchen Fällen sogar Wohnwagengespanne, die die rechte Spur "blockieren". Wenn dann schon ein verhälnismäßig schwacher LKW überholt, muss der starke zwangsläufig die dritte Spur benutzen wenn sich in nächster Zeit keine Gelegenheit zum übholen anbietet (auch LKW-Fahrer haben sowas wie Streckenkenntnis).

Dieser Beitrag geht jetzt nicht speziell auf das "dürfen oder nicht" ein, sonderen mehr auf die Ursache. Asserdem möchte ich noch anmerken, dass ich das nicht einfach nur so schreibe, sonderen aus etwas Erfahrung heraus. Ich kenne viele LKW Fahrer, und wenn ich Zeit und Lust habe gehe ich oft mal mit auf Tour und erlebe dann den täglich Kampf zwischen Auto und LKW.
Den Kraftverkehr könnte man durchaus um einiges verringern, wird aber von der Politik verhindert (danke an den drängelnden Wähler hinter dem LKW). Also bleibt uns derzeit nur, den LKW zu akzeptieren, und etwas "umfangreicher" zu denken warum manche Dinge geschehen.

Gruß Flo, dem natürlich der Schienenweg auch lieber ist...
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

Flok @ 28 Oct 2003, 01:01 hat geschrieben: (...) Auch unsere Post würde [ohne den LKW] nicht selbstverständlich nach zwei Werkstagen beim Empfänger landen.
Bis Mitte der 1990er-Jahre klappte dies auch bei weitgehendem Bahntransport... Prinzipiell gilt immer: "Man muss es nur wollen". In der Schweiz werden zum Teil Supermärkte über eigene Gleisanschlüsse auf der Bahn beliefert.

Den LKW-Fahrern wird das Leben schon schwer genug gemacht
Das allerdings, diese Berufsgruppe ist nicht zu beneiden (Lesenswerter Artikel dazu)
DasBa
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Beitrag von DasBa »

Ich bin mir eigentlich auch sicher, dass LKW, bei entsprechenden Geschwindigkeitsdifferenzen auf der linken Spur überholen dürfen. Natürlich immer vorrausgesetzt, es gibt kein Überholverbot (z.B. Dreieck Leonberg bis Kreuz Stuttgart, vier Spuren, die beiden linken mit Lkw-Verbot, dass ist 'ne gute Lösung). Kritisch wird's nur wenn 'n Lkw auf ner zweispurigen Autobahn nach dem Motto "und bist du nicht willig, so brauch' ich Gewalt" links rüber will. Wenn man dann auf einer unbegrenzten Auotbahn mit 160 links angefahren kommt, und der Lkw 5m vor einem anfängt rüber zu ziehen, wird's haarig. Das sind aber schon Ausnahmen, nur die fallen halt auf.
Viel schlimmer sind aber - denke ich - die vielen Kleintransporter. Die werden oft von unerfahrenen Fahrern (ich würde mich selbst jetzt auch nicht als erfahren bezeichnen, aber ich fahr solche Teile auch nicht) gelenkt, haben starke Motoren, aber die Bremsanlagen und die Physik (:rolleyes:) sind dafür nicht ausgelegt.
MünchnerFreiheit
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Beitrag von MünchnerFreiheit »

..naja, da muß ich jetzt aber die LKW-Fahrer mal in Schutz nehmen: meistens, wenn sie rüberziehen auf die linke Spur, klappts auch noch mit dem Bremsen für den Nachfolgenden ohne daß das ABS einsetzt - während gerade (weibl.?) Kleinwagenfahrer häufig die Spur wechseln, ohne (scheinbar?) überhaupt zu schauen, ob sich von hinten etwas nähert - bzw. nur einmal ganz kurz schauen :angry:

Gruß Flo
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Flok
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Beitrag von Flok »

Der Meinung bin ich auch! Es gibt immer schwarze Schafe, egal ob LKW-Fahrer oder PKW Fahrer. Wobei man sagen muss, dass sich die Autofahrer insgesamt mehr rücksichtsloser verhalten als die Brummis. Schließlich ist deren Arbeitsplatz die Straße.
Und wie es DasBa schon angesprochen hat, geht gerade von den "Sprintern" eine große Gefahr aus. Die Dinger müssten einer GEschwindigkeitsbegrenzung unterliegen, weil sie überwiegend auch als LKW genutzt werden. Diese Kurierfahrer benehmen sich wie das letzte im Verkehr!
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Was ich nicht verstehe, ist nicht der Lkw-Fahrer, der überholt, sondern der, der überholt wird. Warum bremsen die Überholten nicht einfach ab, um dem Überholenden ein schnelleres Vorbeifahren zu ermöglichen? Ich bin auch ein paar Mal als Lkw mit meinem Auto unterwegs gewesen (auf gut deutsch: mit Anhänger :D) und habe mich strikt an die 80km/h gehalten, was Lkw-Fahrer (meistens) nicht machen; aber das wieso und warum ist mir auch egal; ich denke mir: Deren Sache ;) Wie auch immer...wenn mich dann die Lkws überholen, habe ich einfach abgebremst (so auf ca. 65-70km/h) und siehe da: Der Lkw kann sofort wieder einscheren; habe ihm auch noch, da ich ja nett :P bin, mit der Lichthupe signalisiert, daß er reinfahren kann. Als Dank gabs vom Brummi noch eine Wechselbetätigung des Blinkers :) und dann war der Überholvorgang schon beendet. Das Ganze dauert dann insgesamt ca. 15-30sec (vom Ausscheren des Lkw's bis zum Einscheren). Auch auf zweispurigen Autobahnen gibts dabei keine Staugefahr oder sonstwas. Und deswegen frage ich mich, warum die Überholten nicht einfach abbremsen; oder sind sie einfach nur zu stolz?!?!?!?!
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Chep87
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Beitrag von Chep87 »

ET 423 @ 28 Oct 2003, 20:32 hat geschrieben: Was ich nicht verstehe, ist nicht der Lkw-Fahrer, der überholt, sondern der, der überholt wird. Warum bremsen die Überholten nicht einfach ab, um dem Überholenden ein schnelleres Vorbeifahren zu ermöglichen? Ich bin auch ein paar Mal als Lkw mit meinem Auto unterwegs gewesen (auf gut deutsch: mit Anhänger :D) und habe mich strikt an die 80km/h gehalten, was Lkw-Fahrer (meistens) nicht machen; aber das wieso und warum ist mir auch egal; ich denke mir: Deren Sache ;) Wie auch immer...wenn mich dann die Lkws überholen, habe ich einfach abgebremst (so auf ca. 65-70km/h) und siehe da: Der Lkw kann sofort wieder einscheren; habe ihm auch noch, da ich ja nett :P bin, mit der Lichthupe signalisiert, daß er reinfahren kann. Als Dank gabs vom Brummi noch eine Wechselbetätigung des Blinkers :) und dann war der Überholvorgang schon beendet. Das Ganze dauert dann insgesamt ca. 15-30sec (vom Ausscheren des Lkw's bis zum Einscheren). Auch auf zweispurigen Autobahnen gibts dabei keine Staugefahr oder sonstwas. Und deswegen frage ich mich, warum die Überholten nicht einfach abbremsen; oder sind sie einfach nur zu stolz?!?!?!?!
weil es zu viel zeit kostet laut deren zeitrechnung, und zeit, haben sie nicht....
uferlos
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Beitrag von uferlos »

hmm... ich finde die LKWs auch unmöglich....
Ich würde immer auf den Autobahnen ein LKW-Überholverbot einführen.
Man kommt mit knappen 200km/h auf der linken spur daher (mit linkem blinker) und der LKW sieht einen und scherrt trotzdem aus. Dann erstmal ne ewigkeit hinter dem LKW her, weil der rechte nicht nachgegeben hat.

Genauso sind aber auch die autofahrer. Die scheren aus und fahren dann konstannt 130 km/h, auf der rechten spur wird 120 gefahren... kann man da nicht auf 140/150 beschleunigen, den anderen PKW überholen und dann wieder langsam auf der rechten spur fahren?
mfg Daniel
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Beitrag von Electron »

Hallo,
uferlos @ 28 Oct 2003, 21:55 hat geschrieben:hmm... ich finde die LKWs auch unmöglich....
Ich würde immer auf den Autobahnen ein LKW-Überholverbot einführen.
Man kommt mit knappen 200km/h auf der linken spur daher (mit linkem blinker) ...
hmmm...diese Spezies Mensch hab ich aber auch gefressen...
uferlos @ 28 Oct 2003, 21:55 hat geschrieben: und der LKW sieht einen und scherrt trotzdem aus. Dann erstmal ne ewigkeit hinter dem LKW her, weil der rechte nicht nachgegeben hat.
Wieso sollte der überholte auch nachgeben, wenn ihm sein Chef und der Zeitplan im Nacken liegt (s.oben)? Der braucht dann wieder einige Zeit, um auf 80 zu beschleunigen. Sind ja auch seine Bremsen und sein Diesel, den er verfährt...
uferlos @ 28 Oct 2003, 21:55 hat geschrieben: Genauso sind aber auch die autofahrer. Die scheren aus und fahren dann konstannt 130 km/h, auf der rechten spur wird 120 gefahren... kann man da nicht auf 140/150 beschleunigen, den anderen PKW überholen und dann wieder langsam auf der rechten spur fahren?
Hier gebe ich dir recht. Oft wird die linke Spur auch von PKW-Fahrern unnötig blockiert.
Ich wär sowieso für eine Höchstgeschwindigkeit für PKWs von 130 oder 140. :ph34r: :rolleyes: da fährt man eh viel entspannter (habe 2 Jahre in Frankreich gelebt und war vor ein paar Tagen mal wieder in Frankreich und Belgien unterwegs gewesen. Kaum kommt man nach Deutschland rüber geht der Stress wieder los...). Außerdem ists grad da weniger kritisch, wenn ein LKW recht knapp auf die linke Spur rüberzieht, wenn man mit 130 ankommt anstatt mit 200


Gruß
Tobias
Smirne

Beitrag von Smirne »

uferlos @ 28 Oct 2003, 20:55 hat geschrieben:Man kommt mit knappen 200km/h auf der linken spur daher (mit linkem blinker) und der LKW sieht einen und scherrt trotzdem aus.
1. 200 km/h zu fahren und Blinker links zu setzen und zu erwarten, dass andere keine Überholmanöver einleiten weil man ja nur noch 1500 m entfernt ist oder zu erwarten, dass gerade laufende Überholmanöver abgebrochen werden, ist nicht nur total rücksichtslos und unverantwortlich, es sollte meiner Meinung nach mit mindestens 1 Jahr Führerscheinentzug geahndet werden. Dann sind die 200 km/h nur noch mit der Bahn oder dem Flugzeug möglich, vielleicht bringt das die Leute mal zur Vernunft.

2. Den Fahrtrichtungsanzeiger (Volksmund: Blinker) nach links zu setzen ist laut STVO ein Zeichen a) eine Ankündigung, auf die linke Spur zu wechseln, B) die Ankündigung, nach links abzubiegen oder c) die Ankündigung, auszuscheren um einem Hindernis (parkendes Auto, verengte Fahrbahn) auszuweichen. Als Ankündigung der Wiederholabsicht findet sich hierüber nichts, aber auch gar nichts, in der STVO und ergibt dadurch den Straftatbestand der Nötigung im Straßenverkehr.

3. Den LKW's zu unterstellen, sie würden die nicht sehen, sagen nur diejenigen, die wirklich keine Ahnung vom Straßenverkehr haben. Autos, die sich auf der Überholspur nähern und noch weit weg sind, meist dann auch noch mit ausgeschalteter Beleuchtung (die ja nicht Pflicht ist), im Rückspiegel zu sehen und dabei noch nach vorne auf die Straße zu achten, ist wirklich nicht gerade einfach. Und die Geschwindigkeit abschätzen dabei noch viel schwieriger, die scheinen im ersten Moment immer im Spiegel zu "stehen".

4. Sollten wir langsam zum Abschluß des Themas kommen, da dies wie Charlie geschrieben hat, absolut OFF-TOPIC ist und die ursprüngliche Frage beantwortet wurde. Jeder hat seine Meinung im Straßenverkehr und erlebt diesen auf seine Weise. Da wird sich nichts daran ändern und jeder wird seine Meinung über PKW-Fahrer und LKW-Fahrer erst dann richtig bilden können, wenn er beide Seiten kennt.
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Flok
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Beitrag von Flok »

hmm... ich finde die LKWs auch unmöglich....
Man kommt mit knappen 200km/h auf der linken spur daher (mit linkem blinker)
DAS finde ich unmöglich! Mal abgesehen davon, dass die Richtgeschwindigkeit auf Autobahnen sowieso 130 km/h sind, zwingt dich keiner so schnell zu fahren! Zugegeben, ich fahre mein Auto auch Nachts gern mal aus (sind auch 220 km/h), aber wenn man sowas mal macht, sollte man den mitfließenden Verkehr genau im Auge behalten -> bei einem Unfall gibts auf jeden Fall Teilschuld!

Du hast deine Meinung, die zu akzeptieren ist; dennoch halte ich deine denkensweise für sehr engstirnig! Ließ dir mal meinen Beitrag oben genau durch; der LKW-Fahrer startet solche Aktionen nicht zum Spaß! Er macht das, dass du am nächsten Tag beim Einkauf alles bekommst, was du willst ohne Warten zu müssen!
Churfürst August

Beitrag von Churfürst August »

Namd,

also ich finde, Marcus hat recht. Die Frage ist beantwortet. Ich hab auch selber noch mal in der Stvo gewühlt und mir das eine und andere zusammen gereimt.
Bevor das hier in den berühmten Glaubenskrieg ausartet, lassen wir es dabei bewenden.

Gruß, Ch.

PS: Die "Erfahrung Lkw" hab ich mir selbst auch schon geben müssen. War zwar "nur" 'ne 7,5-Tonner-Umzugskutsche, aber ich muß sagen, jeden Tag und gar noch als Job muß ich das nich haben. :blink:
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Flok
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Beitrag von Flok »

4. Sollten wir langsam zum Abschluß des Themas kommen, da dies wie Charlie geschrieben hat, absolut OFF-TOPIC ist und die ursprüngliche Frage beantwortet wurde.
also ich finde, Marcus hat recht. Die Frage ist beantwortet.
Also Leudeee! Wofür ist es denn ein Diskussionsforum? Das Thema ist zwar im EISENBAHN Bereich off topic, aber darum stehts ja im 10 vorne! Wenn manche darüber reden wollen -> warum nicht?
Smirne

Beitrag von Smirne »

Flok @ 28 Oct 2003, 22:30 hat geschrieben: Wenn manche darüber reden wollen -> warum nicht?
Weil das Thema verdammt viel Emotionspotential hat und die Gefahr sehr groß ist, dass sich Leute extremstly in die Haare kriegen? (und ich meine nicht mich, ich bin nur noch ab So wieder raus) Mir kanns wurscht sein, ihr könnt ja gerne weiterdiskutieren. Bedarf zum Schließen des Themas sehe ich auf keinen Fall.
Churfürst August

Beitrag von Churfürst August »

Tja *schulterzuck* mir ist's ja egal, solange nicht gezankt wird..... B)
Daniel S
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Beitrag von Daniel S »

Marcus Boelt @ 28 Oct 2003, 22:48 hat geschrieben:1. 200 km/h zu fahren und Blinker links zu setzen und zu erwarten, dass andere keine Überholmanöver einleiten weil man ja nur noch 1500 m entfernt ist oder zu erwarten, dass gerade laufende Überholmanöver abgebrochen werden, ist nicht nur total rücksichtslos und unverantwortlich, es sollte meiner Meinung nach mit mindestens 1 Jahr Führerscheinentzug geahndet werden. Dann sind die 200 km/h nur noch mit der Bahn oder dem Flugzeug möglich, vielleicht bringt das die Leute mal zur Vernunft.
Naja, also immer links blinken ist schon wirklich frech. Andere wollen auch überholen, und denen muss man die Möglichkeit geben. Schließlich hat nicht jedes Auto genug PS, um bei höheren Geschwindigkeiten einfach reinscheren zu können. Wer schnell fährt, kann auch mal etwas runterbremsen und hinterher wieder beschleunigen, ich jedenfalls halte es so. Darüber hinaus bedanken sich die "Reingelassenen" meistens noch mit Handzeichen oder Blinkerwechsel, und dann weiß man, dass man was nettes getan hat :D
Marcus Boelt @ 28 Oct 2003, 22:48 hat geschrieben:2. Den Fahrtrichtungsanzeiger (Volksmund: Blinker) nach links zu setzen ist laut STVO ein Zeichen a) eine Ankündigung, auf die linke Spur zu wechseln, B) die Ankündigung, nach links abzubiegen oder c) die Ankündigung, auszuscheren um einem Hindernis (parkendes Auto, verengte Fahrbahn) auszuweichen. Als Ankündigung der Wiederholabsicht findet sich hierüber nichts, aber auch gar nichts, in der STVO und ergibt dadurch den Straftatbestand der Nötigung im Straßenverkehr.
Wenn der Sicherheitsabstand zum Vordermann ausreichend ist, darf man per Blinker und sogar per Lichthupe auf sich aufmerksam machen, wenn man überholen will. Wer das im Berufsverkehr anwendet, macht sich definitiv unbeliebt; bringen tut's auch nicht viel. Aber wenn die Autobahn frei ist, und links jemand mit 120 herschleicht, obwohl er nicht überholt und genügend Abstand zum nächsten Rechtsfahrer wäre, dann sollte er auch abhauen. Das ist nämlich auch Nötigung.

Übrigens, rechts überholen (ohne Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer) wird nicht so hart bestraft wie knappes Auffahren und Lichthupe...
Marcus Boelt @ 28 Oct 2003, 22:48 hat geschrieben:3. Den LKW's zu unterstellen, sie würden die nicht sehen, sagen nur diejenigen, die wirklich keine Ahnung vom Straßenverkehr haben. Autos, die sich auf der Überholspur nähern und noch weit weg sind, meist dann auch noch mit ausgeschalteter Beleuchtung (die ja nicht Pflicht ist), im Rückspiegel zu sehen und dabei noch nach vorne auf die Straße zu achten, ist wirklich nicht gerade einfach. Und die Geschwindigkeit abschätzen dabei noch viel schwieriger, die scheinen im ersten Moment immer im Spiegel zu "stehen".
Naja, wer die Geschwindigkeit von einem Linksfahrer nicht einschätzen kann, sollte imho nochmal schauen oder warten. Wenn jemand mit 90 hinter einem LKW auf die linke Spur zieht, auf der jemand grade mit 230 unterwegs ist, das kommt echt super. In so einem Fall ist die Lichthupe auch auf jeden Fall angebracht, evtl. verhindert sie ja so einen Unfall.

Um eventuelle emotional gelandene Beiträge im Voraus abzuschwächen: Ich sehe einen Unterschied zwischen schnell fahren und rasen. Gegen schnelles Fahren spricht nichts, wenn es die Verkehrslage zulässt. Wer rast, nah auffährt und sich verhält wie eine Pistensau, ist nicht nur ein Selbstmörder, sondern gefährdet auch Andere - und da hört der Spaß auf.
Rücksichtsnahme betrifft nicht nur die, die schnell fahren, sondern auch alle Anderen.

Ciao :)
Daniel
uferlos
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Beitrag von uferlos »

Naja, also immer links blinken ist schon wirklich frech. Andere wollen auch überholen, und denen muss man die Möglichkeit geben. Schließlich hat nicht jedes Auto genug PS, um bei höheren Geschwindigkeiten einfach reinscheren zu können. Wer schnell fährt, kann auch mal etwas runterbremsen und hinterher wieder beschleunigen, ich jedenfalls halte es so. Darüber hinaus bedanken sich die "Reingelassenen" meistens noch mit Handzeichen oder Blinkerwechsel, und dann weiß man, dass man was nettes getan hat
ja es stimmt schon.... aber am schlimmsten sind da immernoch die BMWs auf der A92 (Flughafen-Deggendorf). Die fahren die ganze strecke mit blinker links. Auf der A92 ist aber speziell am Wochenende wenig Verkehr -> Verleitet zum Schnellfahren.
Wenn der Sicherheitsabstand zum Vordermann ausreichend ist, darf man per Blinker und sogar per Lichthupe auf sich aufmerksam machen, wenn man überholen will. Wer das im Berufsverkehr anwendet, macht sich definitiv unbeliebt; bringen tut's auch nicht viel. Aber wenn die Autobahn frei ist, und links jemand mit 120 herschleicht, obwohl er nicht überholt und genügend Abstand zum nächsten Rechtsfahrer wäre, dann sollte er auch abhauen. Das ist nämlich auch Nötigung
genau das meine ich... man kündigt ja mit dem Linken-Blinker an, das man sehr schnell dran ist. Und wenn ann ein langsamer auf der rechten Spur überholen will, schaut man ja in den Rückspiegel. Wenn man dann einen mit blinker kommen sieht, dann weiß man ja: Der ist schnell dran. Das finde ich dann besch... wenn der jenige trotzdem rüber zieht und dann mit 120 auf der linken spur dahintuckert.
Um eventuelle emotional gelandene Beiträge im Voraus abzuschwächen: Ich sehe einen Unterschied zwischen schnell fahren und rasen. Gegen schnelles Fahren spricht nichts, wenn es die Verkehrslage zulässt. Wer rast, nah auffährt und sich verhält wie eine Pistensau, ist nicht nur ein Selbstmörder, sondern gefährdet auch Andere - und da hört der Spaß auf.
Rücksichtsnahme betrifft nicht nur die, die schnell fahren, sondern auch alle Anderen.
ja manche raser sind da ja wirklich extrem... und die rasen auch im Berufsverkehr, immer links dann wieder rechts vorbei nur um ein paar meter zu gewinnen.
mfg Daniel
Daniel S
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Beitrag von Daniel S »

uferlos @ 29 Oct 2003, 14:36 hat geschrieben:ja es stimmt schon.... aber am schlimmsten sind da immernoch die BMWs auf der A92 (Flughafen-Deggendorf). Die fahren die ganze strecke mit blinker links.
He, keine bösen Vorurteile, ja? :P
uferlos @ 29 Oct 2003, 14:36 hat geschrieben:Das finde ich dann besch... wenn der jenige trotzdem rüber zieht und dann mit 120 auf der linken spur dahintuckert.
Wenn vor dem aber grade ein Laster mit 60 vom Beschleunigungsstreifen auf die rechte Spur fährt, ist das sehr wohl ein Grund, wenn der Abstand groß genug ist. Ein alter Corsa oder Polo braucht mehr Platz zum Bremsen und mehr Zeit, um wieder auf 120 zu kommen, als ein Auto mit 150, 200 oder noch mehr PS, um wieder auf 200 zu beschleunigen.

Überholt derjenige dann aber ein Auto, das 118 km/h fährt, dann ist das wirklich rücksichtslos und frech <_<

Ciao :)
Daniel
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Beitrag von DasBa »

Daniel Schraeder @ 29 Oct 2003, 14:34 hat geschrieben:Wenn vor dem aber grade ein Laster mit 60 vom Beschleunigungsstreifen auf die rechte Spur fährt, ist das sehr wohl ein Grund, wenn der Abstand groß genug ist. Ein alter Corsa oder Polo braucht mehr Platz zum Bremsen und mehr Zeit, um wieder auf 120 zu kommen, als ein Auto mit 150, 200 oder noch mehr PS, um wieder auf 200 zu beschleunigen.
Das ist wieder was anderes. Normalerweise versucht man ja, solche Situationen von vorn herein zu vermeiden. Es gibt ja recht gut einsehbare Auffahrten, wenn da ein Lkw auftaucht hat man oft noch etwas Zeit zu entscheiden, ob man links rüber geht oder abbremst. Wenn die Einfahrt schlecht oder gar nicht einsehbar ist, wird's schwerer. Will man dann links rüber, muss man erkennen, ob man "rein"gelassen wird, oder nicht, oder man gibt Gas und zieht noch am Lkw vorbei, was allerdings auch etwas risikobehaftet ist. Besonders in der Hauptverkehrszeit ist das manchmal ziemlich schwierig zu entscheiden, gerade wenn man den Lappen noch nicht so lange hat.
Ich finde es aber generell etwas kritisch, zweispurige Autobahnen tempomäßig unbegrenzt zu lassen, da die Geschwindigkeitsdifferenzen sehr groß sein können.
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