Allgemeine Diskussion über Politik in Deutschland

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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Chemin de fer @ 3 Jun 2008, 21:45 hat geschrieben: Eine der wenigen Unterschiede: Rechtsaußen sind gegen alle, Linksaußen
bewundern "Wunderstaaten" wie Kuba oder Nordkorea.
Ich sags mal so:
Die Bolschewiken haben die Kinder der sogenannten "Bourgeoisie" umgebracht, weil sie ihnen nicht in ihr ideologisches Konzept passten.
Die Nazis haben die Kinder von Juden und anderen "Untermenschen" umgebracht, weil sie ihnen nicht in ihr ideologisches Konzept passten.

Ich halte mich nicht in der Lage, einer der beiden Ideologien in irgendeiner Form auch nur den kleinsten Rest von Verständnis für ihr Tun entgegenzubringen.
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Beitrag von Bat »

Diese Ideologie hier lässt ihr Prekariat verschimmeln! Was soll ich davon halten? :blink:
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Beitrag von Iarn »

Bat @ 5 Jun 2008, 02:31 hat geschrieben: Diese Ideologie hier lässt ihr Prekariat verschimmeln! Was soll ich davon halten? :blink:
Ja warum nicht gleich:
"diese" Idiologie lässt das Pekariat in Lagern verschimmeln und wer über die grüne Grenze flüchten will, wird in den Rücken geschossen, auch Frauen und Kinder ?
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

SPD vor dem Untergang

Die SPD ist nicht mehr zu retten, sie wird aussterben wie eine Tier- oder Pflanzenart.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,557724,00.html

Kommentar: Meint zumindest der Autor dieser Glosse, die sich unter anderem auf Rekord Umfragetiefs stützt. Selbst das Traumziel 18 % der FDP scheinen nun möglich, angesteuert von oben versteht sich. Dankenswerterweise erwähnt der Autor auch meine Person in der Überschrift. Zumindest meinen EF-Benutzernamen :D
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Beitrag von Hot Doc »

Ich glaub nicht, das es so schlimm werden wird! Der Beck ist ne Pflaume, aber sobald da wieder ne richtige Führung mit Führungsqualitäten am Werk ist gehts auch wieder bergauf!
Ich tippe auf Steinmaier als Kanzler und Nahles als Parteichefin, damit sind schön der rechte und der linke Flügel in der SPD von kompetenten und Patreipolitisch versierten Leuten vertreten.
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Beitrag von TramPolin »

Hot Doc @ 5 Jun 2008, 16:10 hat geschrieben:Ich glaub nicht, das es so schlimm werden wird! Der Beck ist ne Pflaume, aber sobald da wieder ne richtige Führung mit Führungsqualitäten am Werk ist gehts auch wieder bergauf!
Ich tippe auf Steinmaier als Kanzler und Nahles als Parteichefin, damit sind schön der rechte und der linke Flügel in der SPD von kompetenten und Patreipolitisch versierten Leuten vertreten.
Die Konkurrenz für die SPD wird aber immer größer. Erst kamen die Grünen, jetzt auch noch die Linkspartei. Nach den letzten Umfragen: SPD: 20 % :o, Linkspartei: 15 % :o.

Selbst wenn sich die SPD mit der Linkspartei verienigen würde, wäre man gerade mal gleich stark wie die CDU, obwohl diese derzeit auch recht maue Zahlen hat.
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Beitrag von Hot Doc »

Ja die Linkspartei ist ein Problem...da sind CDU/CSU schlauer gewesen um nichts weiter rechts zuzulassen. Das andere Problem ist aber, dass alle Parteien nur noch Politik für sich machen und nicht mehr für die Bürger. Und da kommt es zu so Ergebnissen, dass die Linkspartei - die selbst vom Großteil ihrer Wähler für nicht regierungsfähig gehalten wird - ne Menge Protestwählerstimmen einfängt, weil es die einzige Partei ist, die gegen alle anderen antritt und nicht wirklich extrem ist.
Ein vernünftiges durchdachtes Konzept, gut an den Mann gebracht könnte Wunder wirken, aber jeder Beschluss wird so lange von Lobbyisten weichgeklopft und man ändert alles noch 100x um es auch jedem recht zu machen...da kann nix bei rauskommen.
Tolles Negativbeispiel Rauchergesetz, da war eine gute Idee, hätten sich alle zusammengetan und gesagt jup das ziehen wir durch, wäre das ein Erfolg gewesen, da bin ich mir sicher. Überall sind die Leute eingeknickt die Lobby hat geschrien und es wurde weicher und weicher, bis jetzt mancherorts davon nichts übrig geblieben ist.

Wenn man die ganz linken der Linkspartei nimmt sind die auch nicht schlimmer als die ganz rechten in der CSU.
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Beitrag von Chemin de fer »

Hot Doc @ 5 Jun 2008, 15:10 hat geschrieben: Ich glaub nicht, das es so schlimm werden wird! Der Beck ist ne Pflaume, aber sobald da wieder ne richtige Führung mit Führungsqualitäten am Werk ist gehts auch wieder bergauf!
Ich tippe auf Steinmaier als Kanzler und Nahles als Parteichefin, damit sind schön der rechte und der linke Flügel in der SPD von kompetenten und Patreipolitisch versierten Leuten vertreten.
Solche Leute wie Beck und Nahles sind doch für höhere Posten eindeutig unterqualifiziert, da braucht man fähige Leute.
Auch rutscht mir die SPD zu weit nach links. Das schadet ihr nur, da hier die Linkspartei mit ihren populistischen Parolen eher
punkten kann, bei denen, die glauben, mit Sozialismus kann man das Land retten.

Die SPD müsste sich mehr in die Mitte orientieren, denn die Mittelschicht ist es, die vernachlässigt wird. Die einen wollen die
Mittelschicht schröpfen, damit die "Armen" (u. a. die, die sich auf der sozialen Hängematte ausruhen, weil sie mehr davon
haben als mit Arbeit die tw. nicht gerecht bezahlt wird) mehr haben. Linke Umverteilung funktioniert nur, wenn man die
Mittelschicht schröpft, da die Oberschicht so groß nicht ist und sich viele auch "abseilen" können.
Die Mitte, das sind die dummen. Bei den anderen werden sie zum "wohle der Wirtschaft" geschröpft, denen man eine
Steuererleichterung nach der anderen schenkt, während für die Mittelschicht keine Steuersenkung möglich ist, weil
man ja Schulden abbauen muss (die die Mittelschicht aber nicht zu verantworten hat).

Tja, wir sind die dummen und wir werden immer weniger, sowohl mit einer neoliberalen Politik als auch mit einer
neosozialistischen "Die Linke"-Politik.
Wer findet also die perfekte Lösung um das derzeitige System gerechter zu gestalten, ohne die alten, nicht funktionierenden
Umverteilungs-Sozialismus-Rezepte, die unserem Land und dem Mittelstand vor allem, nur schaden.
Hot Doc @ 5 Jun 2008, 15:10 hat geschrieben: Wenn man die ganz linken der Linkspartei nimmt sind die auch nicht schlimmer als die ganz rechten in der CSU.
Ich bin kein CSU-Fan, aber damit gehst du jetzt eindeutig zu weit. Die Relation stimmt überhaupt nicht mehr.
Die rechte Seite der CSU will mit Sicherheit keinen Umsturz und keine "Überwindung des Systems", während dies ein großer Teil der "Linken" will, besonders viele "einfache" Leute an der Basis und die Altkader.
Das macht den rechten CSU-Rand aber deswegen nicht sympathischer, das muss man auch sehen. Hier ist die Gemeinsamkeit zum linken Linksparteirand: Total realitätsfremd.
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Beitrag von Hot Doc »

Chemin de fer @ 5 Jun 2008, 17:30 hat geschrieben: ...wenn man die
Mittelschicht schröpft, da die Oberschicht so groß nicht ist und sich viele auch "abseilen" können.
Die Mitte, das sind die dummen. Bei den anderen werden sie zum "wohle der Wirtschaft" geschröpft, denen man eine
Steuererleichterung nach der anderen schenkt, während für die Mittelschicht keine Steuersenkung möglich ist, weil
man ja Schulden abbauen muss (die die Mittelschicht aber nicht zu verantworten hat).
Naja, die Oberschicht ist vielleicht nicht so groß, wird dafür aber immer reicher! Hier könnte man schon einiges abschöpfen, wenn man es richtig macht. Die Steuererklärung auf dem Bierdeckel wär so ne Sache gewesen, weil dann die ganzen Abschreibungen etc. wo die Oberen ihre Steuern sparen können endlich weggefallen wären. Aber da gabs dann wieder zu viel Lobby dagegen.
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Beitrag von Chemin de fer »

Hot Doc @ 5 Jun 2008, 16:41 hat geschrieben: Naja, die Oberschicht ist vielleicht nicht so groß, wird dafür aber immer reicher! Hier könnte man schon einiges abschöpfen, wenn man es richtig macht. Die Steuererklärung auf dem Bierdeckel wär so ne Sache gewesen, weil dann die ganzen Abschreibungen etc. wo die Oberen ihre Steuern sparen können endlich weggefallen wären. Aber da gabs dann wieder zu viel Lobby dagegen.
Natürlich kann man mit einer vernünftigen Steuerreform hier von Oben etwas für die Allgemeinheit
herausholen. Was nicht geht, dies im Zuge einer Umverteilung mit Dingen wie einer "Reichensteuer"
oder ähnlichem versuchen zu wollen.

Bei einer straffen Steuerreform muss man aber auch darauf achten, dass Schichtarbeiter, z. B. eben
Eisenbahner, nicht dadurch weniger in der Tasche haben. Entweder man erlaubt weiter steuerfreie
Zuschläge oder man muss sich hier etwas einfallen lassen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Hot Doc @ 5 Jun 2008, 16:10 hat geschrieben: Ich glaub nicht, das es so schlimm werden wird! Der Beck ist ne Pflaume, aber sobald da wieder ne richtige Führung mit Führungsqualitäten am Werk ist gehts auch wieder bergauf!
Ich tippe auf Steinmaier als Kanzler und Nahles als Parteichefin, damit sind schön der rechte und der linke Flügel in der SPD von kompetenten und Patreipolitisch versierten Leuten vertreten.
Ich persönlich glaube nicht, dass ich die SPD noch mal berappeln wird. In sehr vielen Ländern ist die SPD nicht mal die Hauptkraft in der Opposition, darunter der gesamte Osten, Bayern (da gabs nie eine wirklich ernstzunehmende Opposition, und selbst wenn die CSU unter die absolute fällt, wird Maget nie was reissen, weil sich FDP und teilweise FW schon gegen eine 4er Koalition ausgesprochen haben). Im Saarland sieht es so aus, als würde die Linke erstmalig in einem Westland die SPD überholen.

Bundespolitisch kanns auch Steinmaier kaum richten. Nur nen netter Onkel im Außenamt nutzt nicht allzuviel. Selbst zu Hochzeiten von Genscher hat die FDP 11% gehabt und damals hatte die FDP mehr personelle Breite als die SPD heute.
Nahles hat für mich kein echtes Profil, auch wenn ich eh nicht Zielgruppe bin.

Nachtrag: die neusten Zahlen aus Bayern bei der SZ
CSU 49%
SPD 20%
Grüne 9%
FDP 5%
FW%
Linke5%

Damit wären im bayrischen Landtag 6Parteien vorhanden, wenn man die aktuellen Umfragen als Maßstab nimmt.
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Beitrag von Chemin de fer »

Iarn @ 5 Jun 2008, 18:02 hat geschrieben: Nachtrag: die neusten Zahlen aus Bayern bei der SZ
CSU 49%
SPD 20%
Grüne 9%
FDP 5%
FW%
Linke5%

Damit wären im bayrischen Landtag 6Parteien vorhanden, wenn man die aktuellen Umfragen als Maßstab nimmt.
Also ich könnte mit allen leben, außer mit der "Die Linke", die braucht kein Mensch.
Die Freien Wähler wären aber eine Belebung für den Landtag und bekommen hoffentlich
viele Stimmen.
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Beitrag von Fastrider »

Chemin de fer @ 5 Jun 2008, 20:24 hat geschrieben:
Iarn @ 5 Jun 2008, 18:02 hat geschrieben: Nachtrag: die neusten Zahlen aus Bayern bei der SZ
CSU 49%
SPD 20%
Grüne 9%
FDP 5%
FW%
Linke5%

Damit wären im bayrischen Landtag 6Parteien vorhanden, wenn man die aktuellen Umfragen als Maßstab nimmt.
Also ich könnte mit allen leben, außer mit der "Die Linke", die braucht kein Mensch.
Die Freien Wähler wären aber eine Belebung für den Landtag und bekommen hoffentlich
viele Stimmen.
Aber hoffentlich wird die Regierungsbildung nicht zu schwierig. Sowohl FDP und FW dürften bei einer Koalition mit der CSU Rauswurf 2013 bestraft werden.
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Beitrag von Iarn »

So ungern ich das linke "Gschwerl" mag, es war abzusehen. Die CSU schafft es nicht mehr, die "kleinen Leute" zu binden, die SPD auch nur eingeschränkt und die meisten kleineren Parteien haben auf dem Sektor programmatisch wenig zu bieten.
Die Erfolge von KPD und NSDAP waren auch den vielen Verlieren der damilgen Wirtschaftskrisen geschuldet. Auch wenn wir zur Zeit keine Wirtschaftskrise haben, gibt es dennoch aufgrund der Globalisierung sehr viele Verlierer.
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Beitrag von TramPolin »

Iarn @ 5 Jun 2008, 19:02 hat geschrieben: Nachtrag: die neusten Zahlen aus Bayern bei der SZ
CSU 49%
SPD 20%
Grüne 9%
FDP 5%
FW%
Linke5%
Auffallend ist, dass sich die Umfragewerte an das annähern, was wir in Bayern kennen. Wo sind die 2mal rund oder knapp 10 % der FW und FDP geblieben? Wo ist die letztes Mal noch stärkere Linkspartei? Wenn die CSU noch mal zulegt, könnte es für die kleinern Parteien knapp werden. Warum hat die FDP nur 5 %, obgleich die FDP angekündigt hat, mit der CSU koalieren zu und dabei das Rauchverbot kippen zu wollen? Gut, die Raucher haben sich wohl mit den Raucherclubs arrangiert. Und dass auf dieser Wiesn noch geraucht werden darf, könnte auch den Frust etwas reduzieren.

Aber, es sind ja nur Umfragen: Und diese sind je nach Meinungsforschungsinstitut sehr unterschiedlich.

Edit: %-Wert korrigiert
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Beitrag von ET 423 »

TramPolin @ 5 Jun 2008, 20:43 hat geschrieben: Aber, es sind ja nur Umfragen: Und diese sind je nach Meinungsforschungsinstitut sehr unterschiedlich.
Ja - die Erfahrung hat gezeigt, daß die CSU in Umfragen immer schlechter abschneidet als im letztendlichen Ergebnis. ;)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von TramPolin »

ET 423 @ 5 Jun 2008, 20:45 hat geschrieben:Ja - die Erfahrung hat gezeigt, daß die CSU in Umfragen immer schlechter abschneidet als im letztendlichen Ergebnis. ;)
Musst du unbedingt die Wahrheit so schonungslos sagen!? :lol:
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Beitrag von Iarn »

Fastrider @ 5 Jun 2008, 20:28 hat geschrieben: Aber hoffentlich wird die Regierungsbildung nicht zu schwierig. Sowohl FDP und FW dürften bei einer Koalition mit der CSU Rauswurf 2013 bestraft werden.
Also der FDP Stammwähler hat trotz allem mehr Schnittmengen mit der CSU als mit der Maget SPD. Und die neu hinzugekommenen FDP Wähler sind wohl eher Wechselwähler aus dem CSU Lager.
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Beitrag von Iarn »

ET 423 @ 5 Jun 2008, 20:45 hat geschrieben: Ja - die Erfahrung hat gezeigt, daß die CSU in Umfragen immer schlechter abschneidet als im letztendlichen Ergebnis. ;)
Du hast grundsätzlich recht, andererseits erdodiert die CSU auf recht ungeahnte Weise. Gab es früher punktuelle Unzufriedenheit bei den eigenen Truppen, so sitzt glaube ich der Groll zur Zeit tiefer.
Ich halte es für möglich, dass der eine oder andere CSUler absichtlich FDP oder FW wählt, um Huber/Beckstein loszuwerden, im Kalkül lieber Seehofer in ner Koalition als Ministerpräsident zu haben als 5 JAhre H/B, welche ja shcon nach einem Jahr für viele als arge Belastungsprobe gelten.
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Beitrag von ET 423 »

Iarn @ 5 Jun 2008, 20:55 hat geschrieben: Du hast grundsätzlich recht
Danke. ;)
andererseits erdodiert die CSU auf recht ungeahnte Weise. Gab es früher punktuelle Unzufriedenheit bei den eigenen Truppen, so sitzt glaube ich der Groll zur Zeit tiefer.
Ich halte es für möglich, dass der eine oder andere CSUler absichtlich FDP oder FW wählt, um Huber/Beckstein loszuwerden, im Kalkül lieber Seehofer in ner Koalition als Ministerpräsident zu haben als 5 JAhre H/B, welche ja shcon nach einem Jahr für viele als arge Belastungsprobe gelten.
Man darf nur eines nicht vergessen: Die Umfragen beziehen sich auf eine Durchschnittsmenge. Die doch nicht zu unterschätzende Klientel der CSU, die fernab der Umfragestandorte sitzt, wird hierbei völlig außer Acht gelassen.
Außerdem isses in Bayern nunmal usus, die CSU zu wählen. Und wenn sie es nicht richtig machen, wählt man sie so lange, bis sie es richtig machen. :D (das hat Rohrbacher mal geschrieben und er hatte sehr Recht damit :D)
Ich streite nicht ab, daß gewisse Dinge (allen voran der hier diskutierte Transrapid und das Rauchverbot) ihr Stimmen gekostet haben. Es hat ihr aber sicher auch Stimmen gebracht. :rolleyes:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von Iarn »

ET 423 @ 5 Jun 2008, 21:07 hat geschrieben: Die doch nicht zu unterschätzende Klientel der CSU, die fernab der Umfragestandorte sitzt, wird hierbei völlig außer Acht gelassen.
So weit ich weiß, werden die Befragten nach einem recht repräsentativen Schema (von der räumlichen Verteilung) herausgesucht. Sicherlich erreichen diese Umfragen keine Dauchauer Altenheimbewohner, die bereits verstorben für die CSU ihr Kreuzchen machen, aber der räumliche Faktor sollte dennoch nicht allzu groß sein.
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Beitrag von Fastrider »

Iarn @ 5 Jun 2008, 20:51 hat geschrieben:Also der FDP Stammwähler hat trotz allem mehr Schnittmengen mit der CSU als mit der Maget SPD. Und die neu hinzugekommenen FDP Wähler sind wohl eher Wechselwähler aus dem CSU Lager.
Das mag schon sein. Nur wenn sich dann nichts ändert, wird beim nächsten Mal wieder CSU gewählt. Deshalb haben es gerade Parteien, die sich aus dem konservativen Wählerpool bedienen besonders schwer, sich zu profilieren. Da praktisch FDP und FW besonders unter Druck stehen, sich zu profilieren, dürfte es schwierig sein, mit ihnen eine Koalition zu bilden. Noch schwerer als schwarz-grün in Hamburg. Koalitionsaussagen sind in diesem Fall für diese Parteien auch eher schädlich.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Bei der ersten Bundestagswahl am 14.8.1949 erhielten die Sozialdemokraten 29,2% der Zweitstimmen. Die damals noch zugelassene KPD 5,7%. Die Union kam zusammen auf 31%. Damals war noch die DR (Zentrum) mit 11,9% und die FDP mit ebenfalls 11,9% vertreten. Die SPD war mit ihrem bis dahin marxistisch orientiertem Programm eine reine Arbeiterpartei. Dies änderte sich erst mit dem "Godesberger Programm", welches diese Partei auch für Angestellte und Beamte "wählbar" machte. Doch nach dem Abgang von Putins Gasmann wird der Versuch einer "Rückbesinnung" auf die Wurzeln der Sozialdemokratie unternommen.

Das Auf und Ab bis 2005 zeigt diese Grafik:

Bild

Ob wir am Ende dieses Bild (mit anderen Köpfen) wiedersehen?

http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Grotewohl
http://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Pieck
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von Lazarus »

Iarn @ 5 Jun 2008, 20:51 hat geschrieben: Also der FDP Stammwähler hat trotz allem mehr Schnittmengen mit der CSU als mit der Maget SPD. Und die neu hinzugekommenen FDP Wähler sind wohl eher Wechselwähler aus dem CSU Lager.
net nur die FDP, sondern vorallem auch die Freien Wähler dürften der CSU massiv Stimmen kosten

die neueste Umfrage gerade in Sat1Bayern:

CSU 49
SPD 20
Grüne 9
FDP 5
FW 5
Linke 5

damit würde es in Bayern erstmals 6 Parteien im Landtag geben und mit der absoluten Mehrheit wirds auch eng
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von TramPolin »

Sparvorschläge gibt es jede Menge. Manche kaufen sich einen neuen Eisschrank, um Strom zu sparen, oder ein verbrauchsärmeres Auto. Politiker wollen alles Mögliche einsparen. Aber, der jüngste Vorschlag hat es in sich, man will nicht Öl oder Strom einsparen, nicht am Bildungswesen, nicht bei der Polizei, nein, man - genauer die FDP - will "Stoiber einsparen".

http://www.n-tv.de/Beschaeftigungstherapie...210/976537.html

:D
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Beitrag von autolos »

TramPolin @ 9 Jun 2008, 13:09 hat geschrieben: Sparvorschläge gibt es jede Menge. Manche kaufen sich einen neuen Eisschrank, um Strom zu sparen oder ein verbrauchsärmeres Auto. Politiker wollen alles Mögliche einsparen. Aber, der jüngste Vorschlag hat es in sich, man will nicht Öl oder Strom einsparen, nicht am Bildungswesen, nicht bei der Polizei, nein, man - genauer die FDP - will "Stoiber einsparen".

http://www.n-tv.de/Beschaeftigungstherapie...210/976537.html

:D
Ja, und Sigmar Gabriel wil das Energiesparen einsparen. Anstatt dafür zu sorgen, daß alle mehr verfügbares Einkommen haben, damit sie sich die höheren Energiepreise oder mehr Milch leisten können, soll für eine kleine Gruppe die Preiswirkung der Energiepreise außer Kraft gesetzt werden und der Energiebezug subventioniert werden. Auf daß erneut die Mittelschicht zahlen muß, damit andere nicht ihre Verhaltensweisen ändern müssen. Bei Herrn Gabriel habe ich mich ja schon immer gefragt, aus welchem..., ne, ich schreibe es doch besser nicht.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Beitrag von Autobahn »

autolos @ 9 Jun 2008, 13:25 hat geschrieben:Ja, und Sigmar Gabriel wil das Energiesparen einsparen. Anstatt dafür zu sorgen, daß alle mehr verfügbares Einkommen haben, damit sie sich die höheren Energiepreise oder mehr Milch leisten können, soll für eine kleine Gruppe die Preiswirkung der Energiepreise außer Kraft gesetzt werden und der Energiebezug subventioniert werden. Auf daß erneut die Mittelschicht zahlen muß, damit andere nicht ihre Verhaltensweisen ändern müssen. Bei Herrn Gabriel habe ich mich ja schon immer gefragt, aus welchem..., ne, ich schreibe es doch besser nicht.
Das ist doch eine klare und deutliche Linie, die Herr Gabriel da vertritt. Die Mittelschicht, das sind keine potentiellen Wähler für die Sozialdemokraten ;)
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von Bat »

Iarn @ 5 Jun 2008, 08:24 hat geschrieben: Ja warum nicht gleich:
"diese" Idiologie lässt das Pekariat in Lagern verschimmeln und wer über die grüne Grenze flüchten will, wird in den Rücken geschossen, auch Frauen und Kinder ?
Ups ..., wie bist Du denn drauf? :blink:
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Beitrag von Iarn »

Bat @ 10 Jun 2008, 14:46 hat geschrieben:
Iarn @ 5 Jun 2008, 08:24 hat geschrieben: Ja warum nicht gleich:
"diese" Idiologie lässt das Pekariat in Lagern verschimmeln und wer über die grüne Grenze flüchten will, wird in den Rücken geschossen, auch Frauen und Kinder ?
Ups ..., wie bist Du denn drauf? :blink:
Ich wollte Dir mal den Unterschied aufzeigen, dass es bei aller legitimen Kritik an "diesem" System noch immer ein himmelweiter Unterschied besteht zu einem totalitärem Regime wie dem Kommunismus oder Nationalsozialismus.
Bei "diesem" System darf man nämlich gehen ohne dass jemand einem mit der Maschinenpistole oder Kalaschnikow noch einem Abschiedsgrüße in den Rücken bringt.Und Kritik bringt nicht gleich Lagerhaft für die hanze Familie ein.
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Beitrag von Larry Laffer »

Daß Du jeden Tag die kommunistische Weltrevolution erwartest, hat sich inzwischen rumgesprochen.

Aber alle, deren Blick aufs Weltgeschehen noch nicht völlig verblendet ist, müssen sich überlegen, wie wir es schaffen, dafür zu sorgen, daß die Marktwirtschaft wieder sozial wird. Das war ja der Erfolg der Bonner Republik, daß es eben kein ungebändigter Kapitalismus war, sondern ein geordneter Wettbewerb.

Gehen wir mal in der Geschichte ein paar Jahre zurück, 75 Jahre genau. 1933. In Deutschland wurden täglich hunderte aufrechter Demokraten von der Gestapo abgeholt, in der Sowjetunion waren die Säuberungen in vollem Gange und in Amerika hat Präsident Roosevelt das Land zu wirtschaftlicher Blüte gebracht, und zwar zum Wohle aller. Am 4. März 1933 hat Franklin D. Roosevelt die große Vision des New Deal, des neuen Gesellschaftsvertrages verkündet und in Angriff genommen. Wißt Ihr, wie Amerika aussah, bevor der New Deal angefangen hat? Das Land litt unter der Finanzkrise, hatte ein desolates Bildungssystem und ein großes Armutsproblem. Also alles in allem Bedingungen, die den heutigen nicht unähnlich waren. Und dann kam Präsident Roosevelt und hat eine gigantische Umverteilung von oben nach unten in Gang gesetzt, New Deal. Börsen wurden staatlich überwacht, für Argraprodukte gab es Mindestpreise, Einführung einer 30-Stunden-Woche* und ein gigantisches öffentliches Ausgabenprogramm zur Belebung der Konjunktur (allerdings lag dem New Deal noch keine fertig ausgearbeitete Theorie zugrunde). Ein Streikrecht wurde eingeführt, die Kinderarbeit wurde abgeschafft, die staatliche Rente wurde eingeführt, Arbeitslosenversicherung, Mindestlöhne (die seltsamerweise nicht zu Massenarbeitslosigkeit geführt haben), Steuerprogression, all das sind Dinge, die Roosevelt im Rahmen des New Deal eingeführt hat. Und Roosevelt war kein weltfremder Spinner, Roosevelt war kein Kommunist, ein aufrechter Demokrat, ein großer Visionär.

Etwa anderthalb Jahrzehnte später kam in Deutschland die soziale Marktwirtschaft, über Jahrzehnte ein Erfolgsmodell, das "Modell Deutschland", kein "Mittelweg zwischen Kommunismus und Kapitalismus", sondern ein gebändigter Kapitalismus, ein geordneter Wettbewerb, ein System, in dem gewährleistet wurde, daß alle Menschen am Wohlstand, den der Kapitalismus erzeugt, partizipieren konnten. Und wenn wir es nicht schaffen, uns darauf zurückzubesinnen, auf eine soziale Marktwirtschaft, auf einen New Deal des 21. Jahrhunderts, dann wird das ein böses Ende nehmen.



* hier stellt sich in der Tat die Frage, ob eine 30-Stunden-Woche nicht unterm Strich eine ähnliche Unterauslastung der Kapazitäten einer Volkswirtschaft darstellt wie die zur Zeit vorhandene hohe Arbeitslosigkeit. Arbeit sollte eben nicht "verteilt" werden, sondern die Konjunktur muß mit politischen Mitteln hochgefahren werden.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
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