brauche mal Rat

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Schienenhamster
Jungspund
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Beitrag von Schienenhamster »

Ein Hallo an alle Mitglieder dieses Forums,
Habe diese Seite entdeckt als ich so durch das Netz gewandert bin um mich über meine Zukunft schlau zu machen. Bin schon seit vielen Jahren bei der Bahn als Fahrdienstleiter tätig. Leider iss es nun passiert das mich der Personalabbau meiner Niederlassung eingeholt hat. Mir iss die Möglichkeit zum Umzug nach München, DB Jobservice oder die Abfindung gegeben worden. Da ich aber Familie mit schulpflichtigem Kind und Wohneigentum besitze stehe ich nun vor einer schwierigen Entscheidung. Habe schon überlegt ob ich mich zum Lokführer umschulen lassen sollte damit ich in der Heimat bleiben kann aber so wie ich hier schon gelesen habe iss das nicht das gelbe vom Ei und lohnmäßig büßt man wohl auch eine Menge ein.
Würde mich freuen, wenn ihr mir einen Rat geben könntet. Ich weiß im mom wirklich nicht weiter.

MfG der Schienenhamster
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gmg
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Beitrag von gmg »

Letztlich musst du doch selber abwägen, was das größere Opfer für dich wäre, der Umzug oder das geringere Lokführergehalt. Das kann hier keiner für dich persönlich beurteilen.
Deine Kinder hätten jedenfalls in München vermutlich einen leichteren Start ins Berufsleben.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Du Deine Heimat nicht verlassen willst. Vor allem bei Wohneigentum fällt die Entscheidung sehr schwer. Alternativ kannst Du ja auch Wochenendpendler werden. Ist zwar nicht ideal, aber ich würde in Deinem Fall so entscheiden. Ich bin zwar nicht ganz im Bilde, aber hast Du nicht ohnehin freie Fahrt mit der DB?
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Münchner Kindl
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Beitrag von Münchner Kindl »

IMO wäre das geringe Tf Gehalt wohl das kleinere Übel.
Was das alleine für ein Theater wäre dein Wohneigentum zu vermieten oder zu verkaufen (vorallem im Osten) und auch deine Kinder würden Dir vielleicht Vorwürfe machen, wenn sie aus ihrem sozialen Netz heraus gerissen werden und in eine große Stadt ziehen müssten...
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ohne das Wohneigentum würde ich Dir München empfehlen. Die Bildungssysteme sind halbwegs komppatibel, da setzt Du Deinem Kind nicht der Gefahr aus, den Anschluss zu verlieren, wie wenn Du z.B. von Bremen nach Bayern umziehst. Und Dein(e) Kind(er) habens wohl nach der Schule leichter.

Vom Wochenendpendeln würde ich abraten. Ich kenne wenig Beziehungen, die das auf Dauer ausgehalten haben. Ausserdem verbringst Du dann das halbe Wochenende im Zug.

Was halt problematisch ist, ist das Wohnen. von dem was Du von Deinem Wohneigentum als Miete kriegen würdest, bekommst Du in München nichts adequates.
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Schienenhamster
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Beitrag von Schienenhamster »

Danke erst mal für die Antworten. Werde erst mal in mich gehen und alles in Ruhe überlegen
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gmg
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Beitrag von gmg »

Iarn @ 12 Jun 2008, 16:31 hat geschrieben: Die Bildungssysteme sind halbwegs komppatibel, da setzt Du Deinem Kind nicht der Gefahr aus, den Anschluss zu verlieren, wie wenn Du z.B. von Bremen nach Bayern umziehst. Und Dein(e) Kind(er) habens wohl nach der Schule leichter.
Und die Sommerferien wären dieses Jahr für deine Kinder besonders lang. In Bayern geht die Schule erst Mitte September los. :rolleyes:
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Hallo Schienenhamster.

Die Entscheidung kann ich dir nicht abnehmen. Verkaufen würde ich aber auf keinen Fall. Ich weiß jetzt wie groß das Wohneigentum ist, was du jetzt hast. Aber wenn du mal angenommen ein durchschnittliches Einfamilienhäuschen hast, Wert mei... 150000 Euro, dafür bekommt man in München und Umgebung grad mal 'ne kleine Wohnung, wenn überhaupt und wenn's weniger ist, dann bist du deine Immobilie los, hast aber dafür praktisch nicht bekommen. Vor allem wenn die Gehaltsaussichten nicht so arg rosig sind.

Ob ein Umzug allgemein das beste für die Kinder ist, weiß ich auch nicht, ich war damals nicht so arg begeistert, obwohl es rein materiell und von der Wohngegend ein deutlicher Aufstieg war. Und dann das mit den Schulen und den anderen Bundesländern... Wenn du weggehen wollen würdest: Hast du schonmal drüber nachgedacht, die Abfindung zu nehmen und ins Ausland zu gehen, falls es dort bessere Bedingungen und Jobaussichten gibt? Schweiz, möglicherweise Österreich, um mal im deutschen Sprachraum zu bleiben? Ohne jetzt aber konkret was zu wissen, nur als Idee. ;)
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Das ist eine schwierige Entscheidung. Es gibt bei uns einige Kollegen, die ein Haus in Sachsen haben und wöchentlich pedeln. Für mich wär das nichts.

Als erstes, Jobservice würde ich dir auf keinen Fall empfehlen. Da bist du nur unterbezahlter Sklave, der alles annehmen muss, was ihm angeboten wird.

Es gibt noch mehr Möglichkeiten: Komm nach München und arbeite im ESTW. Oder komm nach München und lass dich bei uns im Serviceteam umschulen. Oder komm nach München und lass dich zum Tf umschulen. Nur dann wird deine Familie auseinandergerissen.

Wenn du die Möglichkeit hast, bleib in deiner Heimat und lass dich dort zum Tf umschulen. Aber was soll daran nicht das gelbe vom Ei sein? Und warum büßt du eine Menge Lohn ein? Es kann nur mehr werden.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Also Fdl werden in München immer gesucht - nicht nur fürs ESTW, sondern auch für die richtigen Stellwerke... Irgendwo im "Stellenmarkt aktuell" ist immer die gleiche Anzeige ;)
Schienenhamster
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Beitrag von Schienenhamster »

Im Mom. bin ich schon am überlegen nach München zu gehen und meine Familie später nachzuholen.Vielleicht kann mir ja mal einer eine schöne Wohngegend empfehlen die auch bezahlbar iss. Im Augenblick wohne ich ja hier in meiner Heimat in der Nähe eines Auenwaldes und das möchte ich nicht missen wollen.
Ja und Ausland, damit habe ich mich noch nicht beschäftigt. Wäre ja vielleicht auch keine schlechte Idee.
Ich muß halt mal drüber schlafen.

danke für die aufmunternden Worte

der Schienenhamster
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Kommt drauf an, was für dich "bezahlbar" ist. München wird im Prinzip halt umso bezahlbarer, umso weiter man wieder davon wegkommt, ohne Fahrtkosten bzw. tägliche Fahrzeit dann wieder nach München rein, was ja nicht jedermanns Geschmack ist. Kommt drauf an, wo dann arbeiten würdest, aber preislich, von der Wohnqualität und von der Fahrzeit in die Innenstadt wüsste ich schon 'ne nette Ecke... ;)
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Es geht nicht nur um die Fahrzeit, sondern bei unserem Schichtbetrieb wie oft was fährt bzw. wann der erste Zug frühs in München ist. Und da kann ich dir nur den Nord-Nordosten von München empfehlen. Also an oder in der Nähe der S8 zum Flughafen. Du muss dir aber im klaren sein, alles was S-Bahnanschluss hat ist teuer.
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Nightwish
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Beitrag von Nightwish »

So schlecht verdient ein Lokführer nicht, aber ist halt die Frage ob du Gehaltstechnisch wieder bei Null anfängst oder ob dir die Jahre als Fahrdienstleiter angerechnet werden! Aber vieleicht kannst du dir mit der Abfindung auch was neues aufbauen! Vileicht weiterbildung Fachwirt für den Eisenbahnbetrieb oder so! Möglichkeiten gibt es bestimmt! Kopf Hoch und Positiv denken!
Fastrider
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Beitrag von Fastrider »

Iarn @ 12 Jun 2008, 16:31 hat geschrieben:Die Bildungssysteme sind halbwegs komppatibel, da setzt Du Deinem Kind nicht der Gefahr aus, den Anschluss zu verlieren, wie wenn Du z.B. von Bremen nach Bayern umziehst.
Ja das ist wirklich ein Risiko. Wir hatten jemand in der Schule, der in der 9. Klasse aus einem anderen Bundesland kam (Hessen, RLP, NRW, ich weiss es nicht mehr so genau). Obwohl er fast am Anfang des Schuljahres kam ist er dann in der 9. zwei mal hintereinander durchgefallen und hat dann im 3. Anlauf mit Ach und Krach den Quali geschafft. In seiner Heimat hatte er nie eine Note aus der unteren Hälfte.
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Wetterfrosch
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Beitrag von Wetterfrosch »

Vielleicht hilft dir ja auch der Miet-Index Mietpreise der Süddeutschen Zeitung weiter

Aber beachte auch das hier dazu

und hier auch noch 2 Links:
Link 1
Link 2
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Wetterfrosch @ 13 Jun 2008, 10:30 hat geschrieben: Vielleicht hilft dir ja auch der Miet-Index Mietpreise der Süddeutschen Zeitung weiter
Das ist doch schon völlig veraltet. :lol: Wenn man statt dem Minus ein Plus vor die Zahlen setzt, könnte es hinkommen.
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gmg
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Beitrag von gmg »

mellertime @ 12 Jun 2008, 20:59 hat geschrieben: Und da kann ich dir nur den Nord-Nordosten von München empfehlen.
Ich würde immer davon abraten, im Osten oder östlich von einer Großstadt zu leben. Da wir fast immer Westwind haben, bekommst du so die ganzen Abgase aus der Stadt in deinen Wohnort geweht.

Ich würde dem Hamster empfehlen, mal einfach nach München zu fahren, und sich dort umzusehen, ob er sich vorstellen könnte, da zu leben. Wenn er vom Dorf kommt, kann er ja wieder in ein Dorf ziehen. Es gibt genug Dörfer im Münchner Umland. Aber Vorsicht! Die S6- West hat mit die teuersten Wohnorte.
janmethner
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Beitrag von janmethner »

Oder du gehst weiter raus...nach Hörlkofen oder Dorfen. Da bist du mitten auf dem Land, bist aber auch in max. 40 Minuten mit dem Zug in München Ost und in max. 50 Minuten in München Hbf. Ich fahre jeden Tag Dorfen - München und zurück und muss sagen, dass das als Pendler wirklich machbar ist.

Gruss aus München
Jan
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

gmg @ 13 Jun 2008, 12:48 hat geschrieben: Ich würde immer davon abraten, im Osten oder östlich von einer Großstadt zu leben. Da wir fast immer Westwind haben, bekommst du so die ganzen Abgase aus der Stadt in deinen Wohnort geweht.

Ich würde dem Hamster empfehlen, mal einfach nach München zu fahren, und sich dort umzusehen, ob er sich vorstellen könnte, da zu leben. Wenn er vom Dorf kommt, kann er ja wieder in ein Dorf ziehen. Es gibt genug Dörfer im Münchner Umland. Aber Vorsicht! Die S6- West hat mit die teuersten Wohnorte.
Also als ehemaliger Bewohner des Münchner Nordostens kann ich nur sagen, dass das mit der Lust nicht ganz so stimmt. Du hast im Osten weit weniger Abgasausstoss als in großen Teilen des Westens.
Nachts hast Du zudem einen Luftrückfluss von Ost nach West (nachzulesen im Regionalplan München).
Also ich würde eher Johanniskirchen (Daglfing, Englschalking dürfte zu teuer sein, zumal Du da nur eher große Einheiten bekommst) empfehlen als den westlichen Stadtrand (zudem letzterer wesentlich weiter vom Zentrum weg ist).
Wenn man das Stadtgebiet ganz verlässt, ist es immer eine Fall zu Fall Unterscheidung, was gerade in der örtlichen Umgebung ist.
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Wetterfrosch
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Beitrag von Wetterfrosch »

mellertime @ 13 Jun 2008, 10:50 hat geschrieben:
Das ist doch schon völlig veraltet. :lol: Wenn man statt dem Minus ein Plus vor die Zahlen setzt, könnte es hinkommen.
Da hast du recht - hab' ich beim Suchen mal wieder nicht auf das Jahr gesehen... Nunja - sei's drum. München hat die höchsten Mieten und ist auch, wie letztes Jahr, wieder auf Platz 1 in Deutschland - auch zur 850 Jahr Feier :blink: :ph34r:
Schienenhamster
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Beitrag von Schienenhamster »

Bin echt immer noch am überlegen was ich nun machen soll und bei den Mietpreisen die ihr da in München habt vergeht es einen ja gleich. Aber ihr habt mir alle schon ein wenig bei meiner Entscheidung geholfen.
Den Rest muß ich nun mit meiner Familie beraten. Danke an alle

der Schienenhamster
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