Sienar @ 13 Nov 2003, 23:44 hat geschrieben: Jo, aber als ich nach Aachen gezogen bin, ist mir dieser "Flaschenhals" nach 7-8h Bahnfahrt Aachen-München etwas auf den Wecker gegangen, besonders weil die Strecke ja nicht mehr die beste ist und der 628 auch keine allzu berauschende Beschleunigung hat.
Sooo langsam beschleunigt der 628 gar nicht mal, wie oft behauptet wird.
Es kommt auf München - Mühldorf durchaus öfter vor, dass der 628 Leistungen der 218-bespannten DoSto-Wendezüge fährt; jetzt kann die 218 aber 140 fahren, der 628 nur 120. Und trotzdem hält er die Zeiten, und locker gechnitten sind die wirklich nicht.
Zudem: Der 628 ist für Haupt- und nebenbahnen konzipiert, auf ersteren liegen die Bahnhöfe i.d.R. weiter auseinander, weshalb es wurscht sein kann, ob der Zug jetzt bissl länger braucht, bis er die Endgeschwindigkeit errreicht hat - die längste Zeit wird er auf der Strecke unterwegs sein. Und auf der Nebenbahn geht es sowieso gemächlicher zu, da brauchste keine Diesel-S-Bahn.
M.E. hängt dem 628 (zu Unrecht) immer der bittere Nachgeschmack des eher schwächlichen Motors nach; das wage ich auch nicht zu bezweifeln, aber das ist kein Grund, das Fahrzeug als besonders lahm abzustempeln.
Vielleicht sollte man sich auch mal den geringen Unterhaltungsaufwand, Sparsamkeit, einfache Bedienung, Robustheit Zuverlässigkeit usw. ins Gedächtnis rufen ... der 628 fällt eben nicht besonders auf, weil er a) allgegenwärtig ist und B) nie besonders auffällt (und Bahnfahrzeuge fallen nunmal besonders bei Schäden auf - siehe 423ff, 605 oder 101).
Grüße,
Franz - bekennender 628-Fan