wie viele von euch vielleicht schon gehört haben, gehen zum nächsten Fahrplanwechsel am 14.12. die S-Bahn-Ausbaustrecken nach Ober-Roden und Dietzenbach in Betrieb, wobei erstere von der über den einstigen Endpunkt Offenbach-Ost hinaus verlängerten S1 befahren wird und letztere von der S2, die bisher in Frankfurt Süd endete.
Noch sind entlang der beiden Ausbaustrecken letzte Bauarbeiten im Gange - man bedenke, dass der Ast nach FDZ schon seit Jahren nicht mehr regelmäßig von Personenzügen befahren wurde, und genau deshalb ist gerade das Stadtgebiet von Dietzenbach ein potenzieller Gefahrenpunkt. Um es auf den Punkt zu bringen, überschreiten dort regelmäßig Personen - selbst Leute mit Fahrrädern und Muttis mit Kinderwagen - unerlaubterweise die Gleise, weswegen nun auch der Beschluss gefasst wurde, entlang eines besonders kritischen Abschnittes einen 570 Meter langen und 1,25 m hohen Zaun zu errichten, wie auch aus dem folgenden Artikel aus der Offenbach-Post hervorgeht:
Zaun wird nur 1,25 Meter hoch
Absperrungen an Gleisen beschlossen
Dietzenbach (dra) - Ein lückenloser Zaun von der Bahnbrücke über die Vélizystraße bis zur Rodgaustraße soll vor allem die Kinder im östlichen Spessartviertel davon abhalten, auf die S-Bahn-Gleise zu laufen. Diesen interfraktionellen Antrag hat das Stadtparlament am Freitagabend einstimmig angenommen. Aus Kostengründen haben sich die Stadtverordneten allerdings darauf geeinigt, den 570 Meter langen Zaun niedriger ausfallen zu lassen, als zunächst diskutiert: Statt zwei Meter wird er nur 1,25 Meter hoch. Das reiche als "psychologische Hürde" aus.
Auch an anderen "neuralgische Punkten" entlang der S-Bahn-Strecke sind Absperrungen geplant. Die Auswahl haben die Abgeordneten der Stadtverwaltung überlassen. Fest steht laut der Fraktionsvorsitzenden der SPD, Ulrike Alex, dass ein Zaun am alten Bahnhof die Fußgänger bewegen soll, die für sie gebaute Brücke zu benutzen. Die Gesamtausgaben für die Zäune hat das Parlament auf 50 000 Euro begrenzt. Wann sie errichtet werden, hängt Alex zufolge davon ab, ob die Stadt eine Ausschreibung umgehen kann. Aufträge ab 25 000 Euro müssen ausgeschrieben werden. "Vielleicht können wir das aber stückeln", meinte Alex.
Gedanken über die Sicherheit an den S-Bahn-Gleisen hat sich auch der Ausländerbeirat gemacht. "Wir werden Kontakt zu den Moscheen aufnehmen und dort aufklärende Gespräche anbieten", kündigte ALB-Vorsitzender Cengiz Hendek an. Er schlug zudem eine groß angelegte Katastrophenschutzübung im Spessartviertel vor, um den Hochhausbewohnern das Problem bewusst zu machen. "Das viele Klingeln und Leuchten wird die Leute aufmerksam machen", meinte er. Der Ausländerbeirat sei "gern bereit mitanzupacken."
Ob das wirklich helfen wird? Erfahrungsgemäß werden solche Zäune doch eh allzu oft demoliert, wo sie den "angestammten" Nachhauseweg versperren. Und ich sehe es auch schon vage vor mir, dass dort in der Anfangszeit erst mal einige Leute über den Haufen gefahren werden und das Geschrei groß sein wird, denn leider liefert ja oft erst der Tod die Message, die die Leute verstehen...oder halt auch nicht
