Hallo,
ich habe mich heute hier angemeldet, und zwar aus 2 Gründen:
1. Ich fotografiere gerne Alles was mit der Eisenbahn zu tun hat, gehe gern auf Dampflok-Event`s (morgen Karlsruhe) und bin großer Nutzer des ÖPNV (Stadtbahn etc.) .
2. Habe ich vor kurzem eine Aufnahme gemacht an der mir nach dem Durschauen auf dem PC was auffiel :
Die Stromabnehmer beider Lok`s sind unten ! Bild wurde auf jeden Fall bei fahrendem Zug gemacht
Edit : Kleine Anmerkung noch, Zug bestand nicht aus einer Schublok.
Dol-Sbahn @ 2 Aug 2008, 13:53 hat geschrieben: Kann auch von hinter angeschoben wird.
Das Bild nach zu urteilen fährt der Zug "geschleppt".
Geschleppt kann es eigentlich nicht sein, weil der Zug dann (auch noch) als Falschfahrt unterwegs wäre. Ich denke schon, daß die vordere 485 (mit 3 weißen Spitzenlichtern an) in Fahrtrichtung des Zuges (vermtl. nach Norden) steht.
Ich vermute eher eine Trennstelle im Fahrdraht, Lokstörung oder ähnliches.
Wo genau zwischen Offenburg und Rastatt Süd ist das aufgenommen, Knipser ?
Danke für die schnellen Antworten,
das ganze Bild das man anklicken kann habe ich in einer Karte verlinkt.
Da kann man genaus sehen, wo ich`s aufgenommen habe.
Auf der Strecke Karlsruhe - Basel, kurz vor Achern ist eine Brücke die eine sehr wenig befahrene Straße verbindet.
Dort kann man in aller Ruhe schöne Aufnahmen machen. Man ist durch Signale vorgewarnt und hat eine extreme Weitsicht.
Dieser besagte Zug fuhr in Richtung Karlsruhe. Er hat auch nicht angehalten...
Möglicher Grund: Fotografen ärgern?
Es gab schon Tf, die dann mit zugezonen Rolos, gesenktem Stromabnehmer und Zugschluß vorne an Fotografen vorbei sind.
Auer Trambahner @ 2 Aug 2008, 17:57 hat geschrieben: Möglicher Grund: Fotografen ärgern?
Es gab schon Tf, die dann mit zugezonen Rolos, gesenktem Stromabnehmer und Zugschluß vorne an Fotografen vorbei sind.
185er sollten im deutschen Netz rückspeisefähig sein. Daher ist es deutlich energiesparender, mit angelegten Stromabnehmer zu bremsen.
Ich vermute eher einen der üblichen technischen defekte, bei denen erst einmal alles aus- und dann wieder eingeschaltet wird. Ok, fast alles, beim Rollen sollten gewisse Dinge in Betrieb bleiben ...
letzendlich wird es wohl nur der Lokführer der Fuhre klären können.
Luchs @ 2 Aug 2008, 22:16 hat geschrieben: Ich vermute eher einen der üblichen technischen defekte, bei denen erst einmal alles aus- und dann wieder eingeschaltet wird.
Dafür hat man aber einen Hauptschalter, der Stromabnehmer kann da oben bleiben... (wobei man in der Regel nicht auf Hauptschalterebene abschaltet, weil zwischen Hauptschalter und Elektronik, die Reset haben will, ist ja auch noch die Batterie, da bringt weder Stromabnehmer senken noch Hauptschalter aus was.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Münchner Kindl @ 2 Aug 2008, 16:32 hat geschrieben: Mir ist in Frankreich aufgefallen, dass beim TGV oft der führende Triebkopf abgebügelt ist, warum???
Weil der Stromabnehmer vom hinteren ausreichend ist
Boris Merath @ 3 Aug 2008, 01:05 hat geschrieben: Dafür hat man aber einen Hauptschalter, der Stromabnehmer kann da oben bleiben... (wobei man in der Regel nicht auf Hauptschalterebene abschaltet, weil zwischen Hauptschalter und Elektronik, die Reset haben will, ist ja auch noch die Batterie, da bringt weder Stromabnehmer senken noch Hauptschalter aus was.
Ist schon klar. Es gibt durchaus Fälle, wo neben den Hauptschalter auch der Stromabnehmer gesenkt wird.
Luchs @ 3 Aug 2008, 09:03 hat geschrieben: Ist schon klar. Es gibt durchaus Fälle, wo neben den Hauptschalter auch der Stromabnehmer gesenkt wird.
So ein Fall würde mich jetzt aber durchaus interessieren. Gut, die Technik kann z.B wenn die Spannung zu tief sinkt den Stromabnehmer runterholen, aber wann ist es für einen Fehlerfall nicht ausreichend den Hauptschalter zu schmeißen?
Bei zu niedriger Fahrdrahtspannung wird nur der HS ausgeschaltet. Üblicherweise zum Schutz der Hilfsbetriebe, für die irgendwann ein sicherer Betrieb (ausreichende Lüftung, Förderleistung Pumpen etc) nicht mehr gewährleistet wird. Bei konventionellen Loks liegt die Schwelle zum HS ausschalten daher auch höher, weil dort ohne weitere Regelmöglichkeit die Versorgung für die Hilfsbetriebe direkt am Trafo abgegriffen wird. Den Stromabnehmer in dem Falle zu senken wäre unsinnig, da dann nicht überprüft werden kann ob die Fahrdrahtspannung wieder höher ist.
Der wohl schwerwiegenste Fehler, der zum Senken des Stromabnehmers führt, ist das Ansprechen der Schleifleistenüberwachung. Hier wird natürlich zum Schutz der Fahrleitung (Stromabnehmer ist bei berechtigtem Ansprechen ja eh hin...) der HS sofort ausgeschaltet und der Stromabnehmer gesenkt. Ansonsten gibt es kaum Fehler, die während der Fahrt realistisch ein Senken des Stromabnehmers verursachen würden oder erfordern würden. Man hat zwar angeblich schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen... Aber mir ist bisher auch nur ein einziges Mal der Stromabnehmer selbsttätig herunter gekommen. Und das war auch noch in einem Bahnhof, den es eigentlich gar nicht gibt... *g* Nennen wir ihn einfach Brackwede-Ost. *g* Aber jetzt wirds OT...
Zum Energie sparen wäre Stromabnehmer nieder nicht sehr sinnvoll. *g* Man darf nicht vergessen, dass auch diverse Hilfsbetriebe auf der Lok mit Energie versorgt werden müssen. Nicht zuletzt die Klimaanlage auf dem Führerstand. Und spätestens da dürfte für jeden Tf das Energie sparen aufhören. *fg*
Edit: Und Fehler - wie hier angesprochen - durch Aus- und Wiedereinschalten der Batterie zu beheben, ist während der Fahrt eine ganz schlechte Idee. *g* Dann setzt die Lok nämlich auch ihren Willen durch und hält an. *g*