Der Transrapid in München

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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Blueavant @ 12 Apr 2008, 00:12 hat geschrieben: Sie kennen die Studie des Planungsreferaz nich! In Hallbergmoos muss eine Umfahrung der bestehenden Strecke gebaut werden, damit die schnellen "Express"-Bahnen an den normalen vorbei fahren können. Dies steht in der Studie von Prof. Beckmann und Prof. Seligmann!
Haben sie dazu ein Link oder eine Datei die sie hier reinstellen können?
Mich würde diese Studie brennend interessieren (endlich mal was konkretes!).

DANKE!
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

3247 @ 9 Apr 2008, 22:58 hat geschrieben: Das Neue Latein-Lexikon ist im Prinzip reine Phantasie; zur der Zeit, zu der Latein gesprochen wurde, gab es ja keine Tram.
Mein Lateinlehrer konnte mir 1961 leider auch das Wort Autobahn nicht übersetzen. Was sagt den das Neue Latein-Lexikon dazu? Vieleicht "via automobilensis"? <_<
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Beitrag von Antares »

"latior via vehicularis"

...dass das alles Phantasieausdrücke sind, ist mir bewusst ;-)
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E 19 01
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Beitrag von E 19 01 »

Hot Doc @ 12 Apr 2008, 11:21 hat geschrieben: Mich würde diese Studie brennend interessieren (endlich mal was konkretes!).
Das wäre wirklich sehr verdienstvoll. Aber vielleicht geht es dieser Studie ähnlich wie jener über die kranke Gesundheitsreform. Es muß jetzt ja so lange umgepfriemelt werden, bis sie endlich das gewünschte Ergebnis bringt.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Antares @ 12 Apr 2008, 18:11 hat geschrieben: "latior via vehicularis"

...dass das alles Phantasieausdrücke sind, ist mir bewusst ;-)
Danke für die Info. "via vehicularis" krieg ich noch hin, aber was heißt "latior"?

Ich fand Latein schon vor 47 Jahren so ätzend, dass ich es komplett verdrängt habe. Papst konnte ich nicht werden, da falsche Konfession :D , Arzt oder Apotheker war auch nicht mein Ding :lol:
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Beitrag von Blueavant »

Boris Merath @ 12 Apr 2008, 03:07 hat geschrieben:

Unsinn. Das gilt für die U-Bahn, aber nicht für die S-Bahn.
Das gilt für _unterirdische Bahnhöfe_. Dem Kind ist es ziemlich egal, ob an dem vorbauzischenden Zug ein U oder ein S oder DB steht.
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Beitrag von Blueavant »

Hot Doc @ 12 Apr 2008, 11:21 hat geschrieben:Haben sie dazu ein Link...
DANKE!
Die Grundlage ist die Studie der Professoren Beckmann (RWTH Aachen) und Prof. Siegmann (TU Berlin). Erhältlich beim Planungsreferat der Stadt München.
Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass die beiden Herren am Ende der Studie ausdrücklich betonen, dass sie die Machbarkeit gesondert untersuchen müssten.
In der Studie, die der OB erst vorige Woche in Englschalking wieder präsentierte, werden Stammstrecke 2, Erdinger Ringschluss und Walpertskirchner Spange vorausgesetzt.
Dort kommen auch die 24min von HbHf bis Flughafen her. Völlig ausser Acht wurden allerdings Haltezeiten, Bremsen, Beschleunigen, Bahnhofsdurchfahrten, Ausweichen, Weichendurchfahrten, Wartezeiten und alle Zeiten für Bereitsstellung und Rangieren gelassen. Weiters fehlen alle Raum-Zeit-Verhältnisse.

Naja, eben ne Studie.
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Heute im Radio gehört: Die Transrapidstrecke ist jetzt ganz offiziell gestorben. Die DB hat ihr Planfeststellungsverfahren für die Strecke zurückgezogen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Blueavant @ 14 Apr 2008, 22:33 hat geschrieben: Das gilt für _unterirdische Bahnhöfe_. Dem Kind ist es ziemlich egal, ob an dem vorbauzischenden Zug ein U oder ein S oder DB steht.
Dann sag doch bitte mal wo das steht. Die Regel mit den 40km/h bei der U-Bahn hängt übrigends weniger mit den Kindern am Bahnsteig zusammen, sondern in erster Linie mit dem verkürzten Durchrutschweg an den Ausfahrsignalen. In Unterföhring und Ismaning hat man das aber nicht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von eherl2000 »

Das ist richtig. Bei der Münchner U-Bahn ist der Durchrutschweg an Ausfahrsignalen nur für 40 km/h ausgelegt. Deshalb darf man durch alle Bahnhöfe auch nur mit 40 km/h fahren.
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Beitrag von Blueavant »

Boris Merath @ 15 Apr 2008, 01:29 hat geschrieben: Dann sag doch bitte mal wo das steht. Die Regel mit den 40km/h bei der U-Bahn hängt übrigends weniger mit den Kindern am Bahnsteig zusammen, sondern in erster Linie mit dem verkürzten Durchrutschweg an den Ausfahrsignalen. In Unterföhring und Ismaning hat man das aber nicht.
und Sie meinen wirklich, dass Sie in den unterirdischen Bahnhöfen von dann Marienhof bis einschließlich Ismaning mit 140 km/h durchfahren können?
Das ist einerseits völlig unrealistisch als auch gefährlich ohne Ende. Ich geben Ihnen Brief und Siegel, das können Sie nicht zwei mal durchführen. Allein die Vorstellung ist doch absurd!

Und die Studie von Hr. Prof. Siegmann erhalten Sie im Planungsreferat. Das Teil ist nicht mal das Papier wert, auf dem es steht! Das sagen Ihnen nahmhafte Wissenschaftler nach Lesen der ersten 5 Seiten. Und das weiss sicher auch der Prof., der sein Geld haben wollte. Ehmm, und ahnen Sie mal, wer die Studie bezahlt hat. Ein Hund, wer da Schlechtes denkt! ;-)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Blueavant @ 27 Apr 2008, 22:53 hat geschrieben: und Sie meinen wirklich, dass Sie in den unterirdischen Bahnhöfen von dann Marienhof bis einschließlich Ismaning mit 140 km/h durchfahren können?
Das ist einerseits völlig unrealistisch als auch gefährlich ohne Ende. Ich geben Ihnen Brief und Siegel, das können Sie nicht zwei mal durchführen. Allein die Vorstellung ist doch absurd!
Ich möchte aber nicht Ihre wilden Spekulationen wiederholt wissen, sondern habe Sie um einen Beleg für die Aussage gebeten, dass man in Ismaning nicht mit normaler Geschwindigkeit durchfahren darf. Ansonsten bitte ich Sie, Ihre Behauptungen zu unterlassen, da diese irreführend und schlicht falsch sind.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von TramPolin »

Am Strauß-Flughafen: Abbau des Transrapid-Modells kostet 100.000 Euro

Der Zug ist fest im Fundament verankert, daher der Aufwand. Wann der Abbau beginnt, ist noch nicht klar. Ursprünglich sollte der Zug vor Pfingsten verschwinden, daraus wird aber nichts mehr.

http://www.abendzeitung.de/muenchen/25008

Die Abendzeitung verkauft das durch die emotionale Überschrift (genauer Wortlaut siehe Quelle) ein wenig als Aufreger. Erst im "Kleingedruckten" erfährt man, dass die Stahlfirma Max Bögl - der Bewerber, der wohl den Zuschlag erhält - die Kosten selbst übernehmen will. Die Firma Max Bögl will das Modell in seinem Werk aufstellen, als Zeichen ihrer Innovationskraft.
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Bis Mitte Juni (genauen Termin weiß ich nicht mehr) ist der Tranrapid verschwunden. Der symbolische Preis beträgt 1 Euro.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

mellertime @ 22 May 2008, 12:59 hat geschrieben: Bis Mitte Juni (genauen Termin weiß ich nicht mehr) ist der Tranrapid verschwunden. Der symbolische Preis beträgt 1 Euro.
Erinnert mich an mein altes Auto, dafür zahlte der Händler ebenso viel.

Der Abbau beginnt übrigens am 26. Mai und wird voraussichtlich am 4. Juni beendet sein. Dauert also doch ein wenig länger als "10 Minuten":

http://www.tz-online.de/de/aktuelles/muenc...ikel_39279.html
JeDi
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Beitrag von JeDi »

TramPolin @ 30 Apr 2008, 12:45 hat geschrieben: Die Firma Max Bögl will das Modell in seinem Werk aufstellen, als Zeichen ihrer Innovationskraft.
Das Ding is ja kein Modell, sondern ne Hälfte des TR07
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Beitrag von TramPolin »

Die Süddeutsche Zeitung berichtet heute über den gestrigen Abtransport des TR07 vom Strauß-Flughafen. Dazu gibt es auch zwei Fotos vom Abtransport. Der Transrapid sagt dem Flughafen schwebend goodbye, allerdings nur am Kran. Gestern am späten Abend ist es geschafft, der Transrapid verlässt den Flughafen per Schwertransporter und tritt seine letzte Reise nach Sengenthal an.

Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 30.05.08, Seite 43, Stadtausgabe
Koploper
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Beitrag von Koploper »

Aus, alles ist vorbei ! Hurra ! The End !
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Beitrag von TramPolin »

Koploper @ 30 May 2008, 10:35 hat geschrieben: Aus, alles ist vorbei ! Hurra ! The End !
Der Transrapid ja, aber nicht seine Trasse. Diese spukt nach wie vor herum und schwebt in unregelmäßigen Abständen (nicht etwa alle 10 Minuten) aus der Mottenkiste.

Die Presse spricht sogar schon von "ehemaliger" Trasse, ganz so, als ob diese schon mal real ein Transrapid benutzt hätte. O.k., auf dem Papier war sie existent.

Die Süddeutsche Zeitung schreibt heute dazu passend, dass Johannes Singhammer (CSU) "sich erneut gegen einen Flughafenzubringer auf der ehemaligen Transrapidtrasse ausgesprochen" habe. Singhammer möchte "mit allen Mitteln" dafür kämpfen, dass auf dieser Trasse nie ein 300 km/h schneller ICE unmittelbar, mit nur "wenigen Zentimetern" Entfernung "zu Gartenzäunen" im Norden von München fahren wird.

Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 30.05.2008, Seite 42, Stadtausgabe
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Beitrag von ubahnfahrn »

TramPolin @ 30 May 2008, 11:00 hat geschrieben: Der Transrapid ja, aber nicht seine Trasse. Diese spukt nach wie vor herum und schwebt in unregelmäßigen Abständen (nicht etwa alle 10 Minuten) aus der Mottenkiste.

Die Presse spricht sogar schon von "ehemaliger" Trasse, ganz so, als ob diese schon mal real ein Transrapid benutzt hätte. O.k., auf dem Papier war sie existent.

Die Süddeutsche Zeitung schreibt heute dazu passend, dass Johannes Singhammer (CSU) "sich erneut gegen einen Flughafenzubringer auf der ehemaligen Transrapidtrasse ausgesprochen" habe. Singhammer möchte "mit allen Mitteln" dafür kämpfen, dass auf dieser Trasse nie ein 300 km/h schneller ICE unmittelbar, mit nur "wenigen Zentimetern" Entfernung "zu Gartenzäunen" im Norden von München fahren wird.

Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 30.05.2008, Seite 42, Stadtausgabe
Mit allen Mitteln - Mistgabel würde zu ihm passen :rolleyes:
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Bayern geht bei Verteilung der Transrapid-Mittel leer aus
Auch wenn ich dem Ding letztlich nicht nachrauere, DAS habe ich immer gesagt und niemand wollte es hören.
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Beitrag von TramPolin »

Iarn @ 9 Aug 2008, 13:34 hat geschrieben: Bayern geht bei Verteilung der Transrapid-Mittel leer aus
Auch wenn ich dem Ding letztlich nicht nachrauere, DAS habe ich immer gesagt und niemand wollte es hören.
Erst einmal habe ich mich gewundert (und gefreut), dass überhaupt mal wieder ein Post im "Der Transrapid in München"-Thema erscheint. :)

Habe mir aber gedacht, dass es um so was in der Richtung geht.

Ob es am mangelnden Verhandlungsgeschick der CSU lag, dass Bayern nun nichts kriegt, weiß ich nicht. Den Transrapid zu bauen und die Gelder einzustecken wäre aber auch bei den drastisch explodierenden Kosten keine Alternative gewesen, denn der Freistaat hätte dann wahrscheinlich laufend noch mal ein paar Euronen-Milliönchen dazuschießen müssen. Und die CSU wäre Gefahr gelaufen, bei der Landtagswahl einzubrechen, denn eines der Themen wäre es sicher gewesen (auch den Franken hätte es "a weng" interessiert, wofür Geld ausgegeben wird).
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3247
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Beitrag von 3247 »

Iarn @ 9 Aug 2008, 13:34 hat geschrieben:Bayern geht bei Verteilung der Transrapid-Mittel leer aus
Auch wenn ich dem Ding letztlich nicht nachrauere, DAS habe ich immer gesagt und niemand wollte es hören.
Ich schätze mal, dass die meisten Leute nicht so unsolidarisch gegenüber anderen Bundesländern sind, dass sie eine mögliche Verschwendung von Steuergelder gut heißen, wenn das Geld nur ins eigene Bundesland fließt.

Es gibt doch zwei Möglichkeiten:
  • Die Gelder werden eingespart. Das Staatsdefizit bleibt ein klein wenig niedriger. Davon profitiert letztendlich die ganze Republik - auch Bayern.
  • Die Gelder ermöglichen es, andere Projekte schneller zu verwirklichen. Auch davon profitiert letztendlich die ganze Republik - auch Bayern.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

3247 @ 10 Aug 2008, 12:47 hat geschrieben:
Iarn @ 9 Aug 2008, 13:34 hat geschrieben:Bayern geht bei Verteilung der Transrapid-Mittel leer aus
Auch wenn ich dem Ding letztlich nicht nachrauere, DAS habe ich immer gesagt und niemand wollte es hören.
Ich schätze mal, dass die meisten Leute nicht so unsolidarisch gegenüber anderen Bundesländern sind, dass sie eine mögliche Verschwendung von Steuergelder gut heißen, wenn das Geld nur ins eigene Bundesland fließt.

Es gibt doch zwei Möglichkeiten:
  • Die Gelder werden eingespart. Das Staatsdefizit bleibt ein klein wenig niedriger. Davon profitiert letztendlich die ganze Republik - auch Bayern.
  • Die Gelder ermöglichen es, andere Projekte schneller zu verwirklichen. Auch davon profitiert letztendlich die ganze Republik - auch Bayern.
Als ich 15-20 war, dachte ich auch so. Mittlerweile hat sich meine Solidarität auf Länderebene erledigt. Immer wenn ich in Berlin bin, wird mir schlecht, was da alles aus unseren (süddeutschen) Steuergeldern verprasst wird. Früher habe ich noch geglaubt, beim Aufbau Ost, Saar und Bremen wird sinnvolles gebaut, heute bin ich da ziehmlich zynisch udn glaube da werden nur noch Glaspalaste gebaut und beleuchtete 3m breite Fahrradwege zwischen 1000 Seelen Ortschaften.
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Beitrag von TramPolin »

Iarn @ 10 Aug 2008, 13:08 hat geschrieben: Als ich 15-20 war, dachte ich auch so. Mittlerweile hat sich meine Solidarität auf Länderebene erledigt. Immer wenn ich in Berlin bin, wird mir schlecht, was da alles aus unseren (süddeutschen) Steuergeldern verprasst wird. Früher habe ich noch geglaubt, beim Aufbau Ost, Saar und Bremen wird sinnvolles gebaut, heute bin ich da ziehmlich zynisch udn glaube da werden nur noch Glaspalaste gebaut und beleuchtete 3m breite Fahrradwege zwischen 1000 Seelen Ortschaften.
Diese breiten und beleuchteten Rad- und Fußwege gibt es wirklich, zumindest in Spanien habe ich so eine Verschwendung schon gesehen. Diese Wege haben nur ein Problem: Es fehlen die Radfahrer und Fußgänger, genauer habe ich dort nie einen gesehen. Dennoch würde ich das mit der Verschwendung nicht so stark verallgemeinern.
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Beitrag von Iarn »

TramPolin @ 10 Aug 2008, 13:51 hat geschrieben: Diese breiten und beleuchteten Rad- und Fußwege gibt es wirklich, zumindest in Spanien habe ich so eine Verschwendung schon gesehen. Diese Wege haben nur ein Problem: Es fehlen die Radfahrer und Fußgänger, genauer habe ich dort nie einen gesehen. Dennoch würde ich das mit der Verschwendung nicht so stark verallgemeinern.
Ich habe so einen Radweg schon im Osten gesehen. Das beste, was ich im Osten gesehen habe, war eine nagelneue Schranke (ein Verwandter, von denen die ich da besucht habe hatte frisch dran gearbeitet) an einem Bahnübergang. Einzig und allein die Schienen waren schon seit Jahren rausgerissen, aber die Strecke war wohl noch nicht entwidmet.

Nebenbei bemerkt halte ich schon die Existenz der Bundesländer Saarland und Bremen für Verschwendung, umso mehr da ein Rundfunktintendant des Saarländischen Rundfunks mehr Gehalt bezieht als der bayrische Ministerpräsident (stand mal vor ner Weile in der SZ).
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Beitrag von 3247 »

Iarn @ 10 Aug 2008, 13:08 hat geschrieben: Als ich 15-20 war, dachte ich auch so. Mittlerweile hat sich meine Solidarität auf Länderebene erledigt. Immer wenn ich in Berlin bin, wird mir schlecht, was da alles aus unseren (süddeutschen) Steuergeldern verprasst wird. Früher habe ich noch geglaubt, beim Aufbau Ost, Saar und Bremen wird sinnvolles gebaut, heute bin ich da ziehmlich zynisch udn glaube da werden nur noch Glaspalaste gebaut und beleuchtete 3m breite Fahrradwege zwischen 1000 Seelen Ortschaften.
Weil die anderen verschwenden, sollen wir das auch? Das wäre ein Teufelskreis.

Im Osten hat man tatsächlich vielerorts etwas zu großzügig geplant, weil man das mit den "blühenden Landschaften" nicht wörtlich genug genommen hat. Das ist Pech. (Übrigens: Bei dem von dir beschriebenen Radweg wurden gerade mal die Mindestanforderungen eingehalten... - wenn man denn einen Radweg dort überhaupt für sinnvoll hält.)
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Beitrag von BMI »

Ein Jahr ists her, seit dem AUS des Transrapid in München... Weswegen nochmal??? Wegen den gestiegenen Kosten offiziell... Hier eine Auflistung, wieviel mal man den Transrapid hätte bauen können, allein vom Geld, was die Banken geschluckt haben! http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29983/1.html
Und wie siehts mit den Kosten aus?
"Der hauptsächliche Grund für die Kostenexplosion des Transrapids, den man Anfang 2008 angab, waren die stark erhöhten Preise für Stahl, Aluminium und Kupfer. Doch Kupfer brach seitdem von 9.000 $/t auf heute 4.000 $/t ein, Aluminium fiel von ca. 3.000 $/t auf die Hälfte, Stahl verbilligte sich um ca. 40%. Würde man heute die Kosten des Transrapids erneut einer Überprüfung unterziehen, dürfte dabei wohl eher ein Wert herauskommen, der näher bei der ursprünglichen Schätzung liegt. "

Und die Express-S-Bahn kommt und kommt nicht... Dafür ist ein NORD-Tunnel für die Münchner S-Bahn im Gespräch, der allerdings der U6 das Wasser abgraben würde...
I´ve seen the future, brother:
it is murder.

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Beitrag von Boris Merath »

BMI @ 27 Mar 2009, 06:58 hat geschrieben: Und die Express-S-Bahn kommt und kommt nicht... Dafür ist ein NORD-Tunnel für die Münchner S-Bahn im Gespräch, der allerdings der U6 das Wasser abgraben würde...
Was erwartest Du - dass innerhalb von 10 Minuten nach dem Scheitern des Transrapids ne ausgearbeitete Alternativplanung aufm Tisch liegt?

Und nein, der Nordtunnel ist nicht wirklich im Gespräch, zumindest nicht bei den Leuten dies zu entscheiden haben.
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Beitrag von norlas »

Ich würde mich über einen Transrapid sehr freuen ^^...

wir haben ihn ja auch schließlich entwickelt oder nicht?
wieso sollten nur die chinesen nur etwas von ihm haben ^^...

Das Problem sind leider immer die Kosten für den Bau
und gerade jetzt in der Krise wird es sehr unwahrscheinlich das noch mal eine Idee kommen sollte :(
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