Fehler oder raffinierte Handlung?

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dumsel
Haudegen
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Beitrag von dumsel »

n'Abend,

Mal etwas, das garnichts mit Bahn & Co zu tun hat!

seit über zwei Stunden unterhalte ich mich mit meiner Freundin über das Thema: "Die Fehler eines Menschens". Wir kommen einfach auf keinen grünen Zweig. Wie kann jmd. behaupten, dass die Handlung, die er gemacht hat, ein Fehler war? Gibt es eine Skala, die einem sagt, was wann ein Fehler ist. Um Mißverständnissen aus dem Wege zu gehen und genau zu erklären, was ich meine, hier ein Beispiel:
Person 1, 2, 3 & 4 streiten sich. Rege am Geschehen nehmen die Personen 1, 2 und 3 teil. Die 4. Person sagt nichts. Sie lässt eine andere Person für sich reden und begründet, warum sie nicht reden möchte, mit "Ich lese mit. Ich sage nur nichts dazu, weil ich keinen ärger möchte". De facto meint sie damit: "Ach, ich lass den labern... Der sagt das, was ich denke und bekommt das Fett dafür ab... Ich spiel mit denen gut Freund und bin raus aus dem Schneider".
Nun die Frage: Ist diese Handlung richtig, oder sollte Person 4 lieber allen anderen ihre Meinung in's Gesicht sagen?

Die Fehler eines Menschen zu erkennen ist schwierig, wenn es nicht gerade um Gesetzesbrüche geht. Denn jeder Mensch denkt anders über Handlungen und jeder hat eine andere Ansicht von richtig und falsch.

Auch die Behauptung "es gibt keinen Menschen ohne Fehler" steht auf dürren Füßen, wenn man sich das mal genau überlegt (wie oben schon gesagt: Gesetzesbrüche ect. ausgeschlossen), denn wer hat das Recht, zu urteilen, ob die Handlung falsch war? Ich meine, es gibt ja keine Richtlinien hierfür?

Ich könnte noch Stunden über dieses Thema schreiben, aber ich merke, ich langweile Euch. Würde mich echt freuen, wenn einige zurück schreiben würden und eine nette Diskussion zustande kommen würde. Vllt habt ihr ja andere Ansichten?

Grüße
dumsel
Rathgeber
"Lebende Forenlegende"
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Beitrag von Rathgeber »

Hallo Dumsel,

nun, Beurteilungen sind immer subjektiv. Ob eine Handlung falsch oder richtig ist, liegt im Auge des jeweiligen Betrachters.

Mich wundert nur, daß Du Gesetzesbrüche ausschließt. Letztlich legt hier nur eine Instanz (in dem Fall die Legislative) fest, was richtig oder falsch ist. [Nein, ich fordere hiermit nicht zum Gesetzesbruch auf!!)
Person 1, 2, 3 & 4 streiten sich. Rege am Geschehen nehmen die Personen 1, 2 und 3 teil. Die 4. Person sagt nichts. Sie lässt eine andere Person für sich reden und begründet, warum sie nicht reden möchte, mit "Ich lese mit. Ich sage nur nichts dazu, weil ich keinen ärger möchte". De facto meint sie damit: "Ach, ich lass den labern... Der sagt das, was ich denke und bekommt das Fett dafür ab... Ich spiel mit denen gut Freund und bin raus aus dem Schneider".
Nun die Frage: Ist diese Handlung richtig, oder sollte Person 4 lieber allen anderen ihre Meinung in's Gesicht sagen?
Was macht Dich so sicher, daß Person 4 das meint? Hat sie das so gesagt? Hier spekulierst Du meines Erachtens lediglich. Letztlich entscheidet Person 4 (wie die Personen 1, 2 und 3 auch), was sie tut und lässt.
Du kannst Person 4 allerdings fragen, warum sie sich so zurückhält...
Ich könnte noch Stunden über dieses Thema schreiben, aber ich merke, ich langweile Euch. Würde mich echt freuen, wenn einige zurück schreiben würden und eine nette Diskussion zustande kommen würde. Vllt habt ihr ja andere Ansichten?
Auch wieder reine Spekulation. Die Fragestellung hat zwar scheinbar mit dem Thema nichts zu tun, ist aber sehr interessant.

Gruß

Rathgeber
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Flok
Lebende Forenlegende
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Beitrag von Flok »

Hmm, ein sehr interessantes Thema!
Grundsätzlich, denke ich mal ist alles Ansichtssache. Jeder beurteilt Handlungen von sich und Mitmenschen anders (wie dumsel schon schrieb); und das in erster Linie, ohne sich in die Lage des anderen Menschen reinzuversetzen. Es wird eher danach geurteilt, ob es für die eigene Person einen Nutzen hat, oder nicht. Oder besser gesagt, läuft in den meisten Köpfen oft der Satz ab "ICH an deiner Stelle hätte das so und so...." und somit währe man wieder beim Nutzen für sich selbst...

Das da oben sieht jetz natürlich auch wieder jeder anders. Vielleicht stimmen manche zu, andere denken anders darüber. So schließt sich der Kreis wieder.

Ich für mich persönlich habe in den letzten Jahren eine Lebensart entwickelt, mit der man zwar ab- und zu mal recht anecken kann, aber trotzdem ganz gut fährt. Ich lasse jeden grundsätzlich das machen, was und wie er es machen möchte (ausser es schadet mir selbst). Ich gebe zwar ein ode rzwei mal meinen Komentar dazu ab, aber dann is gut. Ich denk mir dann immer, der wird schon wissen was er macht, und wenn nicht, hat er halt Pech gehabt. Wenn einer einen Fehler macht, wird er dafür sein Fett früher oder später schon abkriegen.
Das was ich will oder denke, sage ich den Leuten ins Gesicht. Entweder es wird akzeptiert, oder eben nicht. Ich habs mir dadurch auch schon mit Leuten versaut, garkein Thema. Stellt sich nur die Frage, ob sie dann auch Wert waren?
Wenn ich Hilfe brauche, frage ich die betreffende Person. Hilft sie mir, is gut; wenn nicht, lässt sies halt bleiben. Betteln tu ich nicht, irgendwie schaffe ich das schon.
Ja, man könnte sagen, ich habe vielleicht sogar ein etwas egoistisches denken. Ist gar nicht mal so verkehrt. Ich halte mich aus so ziemlich allem raus, was mich persönlich nicht betrifft. Somit belaste ich mich auch nicht mit den Fehler/nicht Fehler eines anderen Menschen.
Jeder Mensch hat seine eigene Art zu Leben und Handeln. Und wenn dieses einem anderen Menschen nicht passt, geht man sich halt aus dem Weg. Funktioniert in 99% der Fälle...

So, vielleicht etwas großzügig ausgeholt, aber das war mal mein Senf. Eigentlich ist dieses Thema soooooo umfangreich und verschieden, dass man es niemals zu einem Punkt bringen wird.
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