FTD Kommentar: Autobauer - Weltmeister im Jammern
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Rohrbacher
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Ich bin dagegen, dass der Staat jetzt überall Geld gibt, sonst fang' ich auch zu jammern an, aber mir gibt er nichts. Außer ich lass' mich auf Hatz IV runter und verkauf' erstmal alles bis auf's letzte Hemd, sodass ich ganz bestimmt nicht mehr hochkomme. Aber egal. Ich bin dagegen. Allerdings darf es nicht so sein, dass andere Staaten ihre Industrien stützen, nur wir unsere nicht, sofern es wirklich existenzielle Probleme gibt.
Man darf aber nicht nur die Industrie sehen, sondern muss sehen was da alles dranhängt, wenn z.B. irgendwo einige Wochen die Bänder stillstehen. Die Zulieferer und deren Zulieferer können nicht arbeiten (da können 5 Wochen das Aus bedeuten!!), die Transport-Unternehmer haben nichts zu tun, das sind eine ganze Menge, manche müssen genauso die 5 Wochen zumachen, der Energieverbrauch sinkt, da kann dann das eine oder andere Kraftwerk u.U. gleich auch in den Urlaub gehen, die Kantinen und Putzer haben nichts zu tun, die Autohändler kriegen auch keine neuen Autos, aber gut die werden ja grad eh nicht gekauft. Diese ganzen Angestellen müssen nicht zum Arbeiten und da sind dann auch die Züge und Busse leerer und die eine oder andere Monatskarte wird nicht gekauft... Das betrifft wesentlich mehr Leute als nur die direkt in den Unternehmen dieser Branche.
Man darf aber nicht nur die Industrie sehen, sondern muss sehen was da alles dranhängt, wenn z.B. irgendwo einige Wochen die Bänder stillstehen. Die Zulieferer und deren Zulieferer können nicht arbeiten (da können 5 Wochen das Aus bedeuten!!), die Transport-Unternehmer haben nichts zu tun, das sind eine ganze Menge, manche müssen genauso die 5 Wochen zumachen, der Energieverbrauch sinkt, da kann dann das eine oder andere Kraftwerk u.U. gleich auch in den Urlaub gehen, die Kantinen und Putzer haben nichts zu tun, die Autohändler kriegen auch keine neuen Autos, aber gut die werden ja grad eh nicht gekauft. Diese ganzen Angestellen müssen nicht zum Arbeiten und da sind dann auch die Züge und Busse leerer und die eine oder andere Monatskarte wird nicht gekauft... Das betrifft wesentlich mehr Leute als nur die direkt in den Unternehmen dieser Branche.
Der Artikel trifft es auf den Kopf: Hier machen Leute einen auf "extrem wichtig" für Deutschland, obwohl sie erst einmal in Demut erkennen müßten, daß sie zwar ein Bestandteil der industriellen Gesellschaft sind und bleiben, aber nicht diese industrielle Gesellschaft so dominieren, wie ihnen die eigene überhöhte Selbsteinschätzung vorgaukelt.
Die Kernfrage ist doch auch: Die jetzt anscheinend "urplötzlich" überflüssigen Kapazitäten konnten ja nicht von heute auf morgen aufgebaut werden. Das war eine langfristige und bewußte Managemententscheidung. Wenn sich jetzt herausstellt, daß diese Entscheidungen falsch waren, ist es nicht einzusehen, daß andere als die Verursacher dafür haften sollen.
Statt nur billig zu jammern, sollten sich Daimler & Co. wirklich mal überlegen, wie sie, wenn die seitherigen Produkte beim Kunden nicht mehr ankommen, neue Produkte schaffen, die dies wieder erreichen. Nichts anderes muß jedes andere Unternehmen im Zweifelsfall auch tun.
Und eines fällt auf (wahrscheinlich besonders dem Rohrbacher und mir, weil wir in der Nähe der Standorte leben): Audi hat bis jetzt noch nicht in das Heulkonzert eingestimmt sondern gibt sich selbstbewußt zufrieden. Da sollte ich mich doch als Wettbewerber fragen: Was können die, was ich nicht kann ?
Die Kernfrage ist doch auch: Die jetzt anscheinend "urplötzlich" überflüssigen Kapazitäten konnten ja nicht von heute auf morgen aufgebaut werden. Das war eine langfristige und bewußte Managemententscheidung. Wenn sich jetzt herausstellt, daß diese Entscheidungen falsch waren, ist es nicht einzusehen, daß andere als die Verursacher dafür haften sollen.
Statt nur billig zu jammern, sollten sich Daimler & Co. wirklich mal überlegen, wie sie, wenn die seitherigen Produkte beim Kunden nicht mehr ankommen, neue Produkte schaffen, die dies wieder erreichen. Nichts anderes muß jedes andere Unternehmen im Zweifelsfall auch tun.
Und eines fällt auf (wahrscheinlich besonders dem Rohrbacher und mir, weil wir in der Nähe der Standorte leben): Audi hat bis jetzt noch nicht in das Heulkonzert eingestimmt sondern gibt sich selbstbewußt zufrieden. Da sollte ich mich doch als Wettbewerber fragen: Was können die, was ich nicht kann ?
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Thesen, Theorien:
Hat Audi möglicherweise schon soviel Kapazität nach Ungarn verlagert?
Der Horchsche Spähpanzer ^w Audi TT wird anscheinend eh schon komplett in HU gebaut,
und die Audizüge von Györ nach sind auch sonst nicht grad kurz.
Was wird in Neckarsulm gebaut? Vermutlich A8, R8 und Q7 und die Rennwagen, so das die "Kriese" da halt noch etwas Anlauf braucht.
Dann wird noch ein gewissen Seiteneffekt von der VW-Aktie da sein.
Irgendwann platzt aber auch die schillerndste Seifenblase.
Hat Audi möglicherweise schon soviel Kapazität nach Ungarn verlagert?
Der Horchsche Spähpanzer ^w Audi TT wird anscheinend eh schon komplett in HU gebaut,
und die Audizüge von Györ nach sind auch sonst nicht grad kurz.
Was wird in Neckarsulm gebaut? Vermutlich A8, R8 und Q7 und die Rennwagen, so das die "Kriese" da halt noch etwas Anlauf braucht.
Dann wird noch ein gewissen Seiteneffekt von der VW-Aktie da sein.
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Schau' die Geschäfts-/Verkaufszahlen an, es ist wirklich "urplötzlich"...Die Kernfrage ist doch auch: Die jetzt anscheinend "urplötzlich" überflüssigen Kapazitäten
Es geht nicht wirklich um die Produkte. Es ist egal ob das jetzt eine S-Klasse, ein SUV, ein Lkw oder ein italienischer oder französischer Kleinwagen ist, die Leute kaufen einfach grad keine Autos. Und zwar weil die Leute verunsichert sind durch die Finanz-/Wirtschaftskrise einerseits (60% der gebauten Autos gehen an Firmen!), anderseits durch die Ungewissheit, was die werten Politiker in Sachen CO2-Besteuerung & Co. machen und dazu kommt auch noch, dass viele (deutsche) Hersteller für 2009, 2010, 2011 neue Modelle, teilweise mit neuen Antriebskonzepten angekündigt haben und die Politik schonmal rausposaunt hat, dass man möglicherweise den Kauf solcher Autos irgendwie "belohnen" könnte. Ganz ehrlich, wer JETZT ein Auto kauft und nicht müsste, ist eigentlich doof.wenn die seitherigen Produkte beim Kunden nicht mehr ankommen, neue Produkte schaffen, die dies wieder erreichen.
Audi läuft auch (noch?) ganz gut. Die haben zwar auch auf allen Märkten ein Minus, aber im Gegensatz zu Opel, Mercedes und BMW erst seit neustem ein eher kleines Minus und nicht schon seit einem Jahr ein immer größer werdendes oder gar einen Einbruch. Audi hat außerdem den Vorteil, dass die noch einige nicht ausgelieferte Bestellungen aus den Rekordjahren vorher haben, z.B. die vielen Bestellungen für den neuen A4 oder den Facelift-A3. Andere Hersteller haben beispielsweise das Pech, dass deren Volumenmodelle schon einige Zeit auf'm Markt oder nicht mehr so weggehen wie früher (Mercedes C-Klasse!) sind und sie jetzt eben nicht mit einem gewissen Restschwung in die Flaute fahren können wie Audi.Audi hat bis jetzt noch nicht in das Heulkonzert eingestimmt sondern gibt sich selbstbewußt zufrieden. Da sollte ich mich doch als Wettbewerber fragen: Was können die, was ich nicht kann ?
Aber auch da ist das nur eine Frage der Zeit, wenn's denn so weitergeht.
Dem kann ich nur beipflichten. Mit einem Rückgang der Absatzzahlen hatte wohl jeder gerechnet, und sich auch darauf vorbereitet. Bei manchen Herstellern bewegt sich der Auftragseingang derzeit allerdings nahe NULL! Und das kann kein Unternehmen lange überleben.Rohrbacher @ 29 Oct 2008, 07:00 hat geschrieben: Schau' die Geschäfts-/Verkaufszahlen an, es ist wirklich "urplötzlich"...
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
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Audi baut in Györ Motoren für den ganzen VW-Konzern, Fahrzeugteile und hat die Endfertigung des TT dort. Der A3 wird teilweise im VW-Werk in Brüssel gebaut. Aber was hat das damit zu tun? Es ist ja kein deutsches Problem, diese Flaute. Fiat, Renault, Peugeot, Ford, Volvo & Co. trifft's ja auch und schreien in "ihren" Staaten nach Geld bzw. müssen gar nicht schreien, weil die jeweiligen Staaten ganz von alleine auf solche Ideen mit Geldspritzen kommen. Die Deutschen schreien ja eigentlich nur, weil *alle* anderen vielleicht was kriegen sollen von "ihren" Staaten und sie nicht.Hat Audi möglicherweise schon soviel Kapazität nach Ungarn verlagert?
Übrigens wurde bei Audi nichts nach Ungarn "verlagert". Es wurde kein Werk in Deutschland geschlossen und durch eins im Ausland ersetzt, es kamen dort nur neue hinzu.
Das ist ja nur virtueller Zockerunfug auf Aktienebene, der mit dem realen Geschäft nichts zu tun hat. VW hat ja nicht die letzten Tage über 400% mehr Autos verkauft, 1 Mio Angestellte gefeuert oder sowas, was sonst Börsenkurse steigen lässt... Das was da grad abläuft an der Börse zeigt ja, wie blödsinnig das Börsengeschäft eigentlich mittlerweile ist. Mit der Realwirtschaft, also dem Bau und Verkauf von Gütern, hat das da grad gar nichts zu tun.Dann wird noch ein gewissen Seiteneffekt von der VW-Aktie da sein.
Zitat aus dem eingangs genannten FTD-Artikel: "Nur noch sparsame Autos sind gefragt, wenn überhaupt. Und die gibt es kaum, weil Hersteller und Zulieferer in der Vergangenheit gezögert haben, mit ökologischen und spritsparenden Antrieben einen neuen Pfad zu beschreiten. Schließlich hätte solch ein Schwenk viel Geld gekostet. Eine teures Versäumnis: In der jetzigen Situation, in der die Gewinne nicht mehr so stark sprudeln, fällt der Wandel umso schwerer." Dem ist nichts hinzuzufügen.
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Passt doch. Deswegen haben wir auch nicht seit Jahren so einen Einbruch wie die Amis. Wenn eine große und schwere Oberklasselimousine ohne Panzerung 10-15 Liter, eine mit Panzerung (und damit 3 Tonnen Gewicht!) 15-20 Liter konsumiert, ist das ein "sparsames Auto", wenn man nicht Äpfel und Birnen, also Oberklasse-Autos mit Kleinwagen vergleicht. Gefragt waren bis neulich die TDIs, normales Auto, "powerfull" aber wenig Verbrauch. Innerhalb von 10 Jahren von 5% auf 60% Dieselanteil bei manchen Modellen, war ein deutlicher Schwenk Richtung sparsame Autos, der nicht ohne teure Entwickung gegangen ist. Man darf das nicht immer nur absolut sehen, nach dem Motto alles über 3 Liter Verbrauch sei nicht sparsam.Nur noch sparsame Autos sind gefragt
Die Verkaufszahlen haben es gezeigt: Teure Hightechkleinwagen mit 2,9 Liter Verbrauch verkaufen sich nicht, mit wenig Aufwand nur leicht teurere spritreduzierte Fahrzeuge z.B. Bluemotion verkaufen sich auch nur relativ mau. Ja und von einer Hybridflut kann ich auch nichts sehen, den Prius gibt's seit 1997, ich seh' nur sehr sehr selten mal einen. Man kann nichts fordern, was letztlich doch keiner kauft!
Wer von euch hat denn so ein Öko-Auto?^^
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Ich denke, es kommt da auch auf den Einsatzort an. Wer größtenteils überland fährt wird wenig vom Hybrideffekt haben.Rohrbacher @ 29 Oct 2008, 21:09 hat geschrieben: Ja und von einer Hybridflut kann ich auch nichts sehen, den Prius gibt's seit 1997, ich seh' nur sehr sehr selten mal einen.
Und im Umkreis von PAF schauts z.B. mit Händlern auch noch mau aus.
Wie sind eigentlich die Wartungskosten, die müßten bei dem doch höher sein?
Sowas ist dann natürlich auch eine Kaufbremse, zumal die Anschaffungskosten nicht grad gering sind.
Und das Design ist auch etwas abseits des Mainstream, aber noch nicht Citroen genug.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Naja, für den mit solchen Dingen eher unbelasteten wie mich siehts so aus, das sich viele Konzerne nur noch an ihrem Börsenwert orientieren.Rohrbacher @ 29 Oct 2008, 07:31 hat geschrieben: Das ist ja nur virtueller Zockerunfug auf Aktienebene, der mit dem realen Geschäft nichts zu tun hat. VW hat ja nicht die letzten Tage über 400% mehr Autos verkauft, 1 Mio Angestellte gefeuert oder sowas, was sonst Börsenkurse steigen lässt...
Wie gesagt Irgendwann platzt aber auch die schillerndste Seifenblase.Das was da grad abläuft an der Börse zeigt ja, wie blödsinnig das Börsengeschäft eigentlich mittlerweile ist. Mit der Realwirtschaft, also dem Bau und Verkauf von Gütern, hat das da grad gar nichts zu tun.
Die feinen Finanzgespinste der Großkonzerne sind fragiler, als es mancher wahrhaben möchte.
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Ja und nicht nur, daß man seit jeher mit mehr als doppelt so hoher Kfz-Steuer dafür "belohnt" wurde, nein, innerhalb diesen Jahres sind die Ölassis äh Multis auch auf den Trichter gekommen und Diesel ist jetzt, was ich bisher gesehen habe, überall teurer als Benzin. :huh:Rohrbacher @ 29 Oct 2008, 21:09 hat geschrieben: Innerhalb von 10 Jahren von 5% auf 60% Dieselanteil bei manchen Modellen, war ein deutlicher Schwenk Richtung sparsame Autos, der nicht ohne teure Entwickung gegangen ist.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Ja, und gerade die haben jetzt die Chance, ihren Fuhrpark kostengünstig zu erneuern, eben weil man Autos in der momentanen Situation preisgünstiger kriegt als noch vor einem Vierteljahr. Dazu kommt eine Kreditsituation für kleine und mittelständische Betriebe, die eben gar nicht so schlecht ist wie es immer verkündet wird. Man stelle sich mal vor, der Geschäftsführer eines Betriebes mit 50 oder 60 Beschäftigten wäre vor zwei Jahren zur Deutschen Bank, zur Dresdner Bank, zur Commerzbank oder zu sonst eine Privatbank gekommen, weil er 150.000 € Kredit für die Fuhrparkerneuerung brauchte. Das sind genau die Kredite, an denen die noch vor geraumer Zeit kein Interesse mehr hatten, weil sie nicht genug verdienten, an dubiosen Zockereien hatte man höhere Rendite, 25%, wie Herr Ackermann sie immer forderte, bekam man nicht mit normalen Krediten. Und gerade kleine mittelständische Betriebe, die für Investitionen auf Kredite angewiesen sind, gerade die haben nun wieder einen höheren Stellenwert bei den Banken.Rohrbacher @ 29 Oct 2008, 07:00 hat geschrieben: 60% der gebauten Autos gehen an Firmen!
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
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Ich rede nicht von einem Sprinter mit Maximalgewicht, sondern von einer entsprechend bewegten S-Klasse mit um die 3 Tonnen Leergewicht (!) und mindestens 8-Zylinder. Frag' mal ehemalige grüne Bundesminister, die kennen solche Wagen...Autobahn @ 30 Oct 2008, 07:44 hat geschrieben: Es kommt auch sehr stark auf die Fahrweise an. Einen 3,5 Tonner mit dem Stern kann ich sowohl mit 15, aber auch mit 10 Litern fahren![]()
Ich bin durchaus kein Stubenhocker *gg* und oft in ganz Süddeutschland auch mit'm Auto unterwegs. Toyotahändler gibt's, andere Toyotamodelle gehören ganz normal zum Straßenbild, vom Yaris zur Mittelklasse Avensis bis zu den Geländewagen und Pickups, die sich auf der ganzen Welt im Dreck bewährt haben.Und im Umkreis von PAF schauts z.B. mit Händlern auch noch mau aus.
Ich hab' mich allerdings eher auf die Statistik berufen und da fällt der Prius kaum auf.
Gute Frage, ich denk' aber es hält sich in Grenzen.Wie sind eigentlich die Wartungskosten, die müßten bei dem doch höher sein?
Naja, die Anschaffungskosten sind relativ. Ein Golf oder A3 kann schnell mal teurer werden. "Unser" A3 grad kostet ab Werk auch schon irgendwas um 40000 Euro und das kaufen die Leute. Aber das Auto sieht erstens scharf, schick wie auch immer man es nennen will aus, es hat 200 Turbo-PS und sprintet in um die 7 Sekunden auf Tempo 100, säuft aber dafür entsprechend. Also am Geld liegt's nicht.Sowas ist dann natürlich auch eine Kaufbremse, zumal die Anschaffungskosten nicht grad gering sind.
Und das Design ist auch etwas abseits des Mainstream, aber noch nicht Citroen genug.
Ich weiß, aber z.B. für mich wäre ein kleiner Hybrid dennoch ideal, sodass ich den Weg zum Bahnhof, zum Einkaufen und diese ganzen Innerortskurzstrecken 100% elektrisch fahren kann, grad im Winter ist die Kaltstarterei zweimal am Tag fast vorsätzlicher Motorenmord. Überland- und auf der Autobahn dann aber ganz normal fahren können, find' ich toll. Sicher, den Spareffekt im Geldbeutel wird man noch nicht wirklich haben, die Technik ist halt noch relativ teuer und wenn Audi draufsteht, geht's eh nicht drum, möglichst billig unterwegs zu sein. Aber jetzt warten wir einfach mal, ob Audi die Versprechungen in Sachen A1 halten kann und er auch als Hybrid im bezahlbaren Rahmen auf den Markt kommt. Im Moment soll's ja noch vor allem bei den Akkus hapern. In Sachen Optik gibt's bei dem Auto keine Ausreden mehr und mit 3,9 Liter Normverbrauch (Benzin) und 92 g/km CO2 bei 150 + 27 PS könnte doch sicher nicht nur ich leben:Ich denke, es kommt da auch auf den Einsatzort an. Wer größtenteils überland fährt wird wenig vom Hybrideffekt haben.
http://www.audi.de/audi/de/de2/erlebniswel...ck_concept.html
/edit: Okay, nehmen wir den Autobild-Link raus, bevor wer was sagt und nehmen was offizielles. *fg*
Das liegt angeblich (!) da dran, dass man nur die selbe Menge Benzin und Diesel aus dem Öl rausdestilieren kann. Wenn die Nachfrage nach Diesel nun besonders hoch ist, steigt der Preis im Vergleich zu Benzin. Ich weiß es nicht. Das wäre Logik, aber die Logik dass Benzin oder Heizöl bei uns quasi neben der Raffinerie am billigsten sein müsste, stimmt so auch nicht.Ja und nicht nur, daß man seit jeher mit mehr als doppelt so hoher Kfz-Steuer dafür "belohnt" wurde, nein, innerhalb diesen Jahres sind die Ölassis äh Multis auch auf den Trichter gekommen und Diesel ist jetzt, was ich bisher gesehen habe, überall teurer als Benzin.
Heute stand in der inoffiziellen Audi-Zeitung "Donaukurier" (mit anderem Lokalteil bei uns als Pfaffenhofener Kurier) auf der Titelseite, dass Audi in den ersten 9 Monaten des Jahres wieder einen Rekordabsatz hingelegt hätte. In der Zeit hat BMW schon lange von Entlassungen (der Zeitarbeiter) gesprochen und Mercedes, Opel, VW und Ford haben schon länger größere und kleinere Probleme. Kaufen die Firmen dieses Jahr also alle nur Audi?Ja, und gerade die haben jetzt die Chance, ihren Fuhrpark kostengünstig zu erneuern
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Es liegt vermutlich auch tatsächlich daran?Rohrbacher @ 30 Oct 2008, 17:37 hat geschrieben: Das liegt angeblich (!) da dran, dass man nur die selbe Menge Benzin und Diesel aus dem Öl rausdestilieren kann.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Also es ist tatsächlich so dass man die Aufteilung auf die einzelnen Produkte nur sehr unwesentlich beeinflussen kann - man kann zwar das Mischverhältnis der Rohöle ändern, was gewisse Aufteilungen bringt, und vielleicht die Grenzen der Aufteilung leicht verschieben (bei letzterem weiß ich aber nicht obs wirklich geht), aber grundlegend lässt sich da nicht viel ändern.Rohrbacher @ 30 Oct 2008, 17:44 hat geschrieben: Ich weiß es nicht, ich weiß nur so grob, wie 'ne Raffinerie funzt, ich hab' das mal in der Schule lernen müssen. Aber wie das im Detail funzt und was da für Mengen rauskommen, weiß ich nicht.
In ner Raffinerie werden ja quasi die Moleküle im Rohöl der Größe nach getrennt, eine Größenklasse wird Diesel, eine Benzin, eine Schweröl, eine Kerosin etc. Und die Menge Diesel die rauskommt ist abhängig davon wie viel Diesel im Rohöl drin war.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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@ Larry Laffer
So einfach, wie sich das anhört, ist es aber nicht. So lange die Firmen nicht wissen, wie sich die Auftragslage entwickelt, werden sie zurückhaltend sein und die Banken werden zusätzliche Sicherheiten (über das Fahrzeug hinaus) oder eine hohe Anzahlung verlangen. Sonst platzt irgenwann die KFZ-Finanzierungsblase. Und in den nächsten Wochen wird wohl nur Unfallersatz beschafft. Die geglante Steuerbefreiung könnte allerdings einen mittleren Schub geben.
So einfach, wie sich das anhört, ist es aber nicht. So lange die Firmen nicht wissen, wie sich die Auftragslage entwickelt, werden sie zurückhaltend sein und die Banken werden zusätzliche Sicherheiten (über das Fahrzeug hinaus) oder eine hohe Anzahlung verlangen. Sonst platzt irgenwann die KFZ-Finanzierungsblase. Und in den nächsten Wochen wird wohl nur Unfallersatz beschafft. Die geglante Steuerbefreiung könnte allerdings einen mittleren Schub geben.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Nicht wirklich, oder? Kauf' ich mir ein neues Auto wegen 100 oder auch 200 Euro Steuern? - Oder ist die Mehrwertsteuer gemeint?Die geglante Steuerbefreiung könnte allerdings einen mittleren Schub geben.
Ne, niemand wird sich deshalb ein neues Auto kaufen, würd' ich sagen. Die, die welche kaufen, machen das auch mit Steuer und den Steuerausfall hat nur wieder mal der Steuerzahler.
Ah, dann hab' ich das doch noch so einigermaßen gewusst. Cool.Also es ist tatsächlich so (...) In ner Raffinerie werden ja quasi die Moleküle im Rohöl der Größe nach getrennt, eine Größenklasse wird Diesel, eine Benzin, eine Schweröl, eine Kerosin etc. Und die Menge Diesel die rauskommt ist abhängig davon wie viel Diesel im Rohöl drin war.
Die Automobilindustrie ist viel zu konservativ aufgestellt.
Bei fast jeder Kiste wird bei jedem Tritt aufs Bremspedal nur Energie verheizt...
IMO muss da v.a. die Hybridtechnik gepushed werden. Mit intelligenter Elektronik
und moderaten Pufferspeichern müsste da doch viel mehr machbar.
Das müsste man gezielt fördern, da dann diese Technik kostengünstiger auch
für kleinere Wagen und die Masse entstehen und gleichzeitig auch die direkt
die grosse Zulieferindustrie mit ihren Arbeitsplätzen gefördert wird.
Bei fast jeder Kiste wird bei jedem Tritt aufs Bremspedal nur Energie verheizt...
IMO muss da v.a. die Hybridtechnik gepushed werden. Mit intelligenter Elektronik
und moderaten Pufferspeichern müsste da doch viel mehr machbar.
Das müsste man gezielt fördern, da dann diese Technik kostengünstiger auch
für kleinere Wagen und die Masse entstehen und gleichzeitig auch die direkt
die grosse Zulieferindustrie mit ihren Arbeitsplätzen gefördert wird.
Wer nicht sofort ein neues Auto braucht, weil die alte Karre Schrott ist, wartet eben ein paar Tage oder Wochen und sackt sich die Steuerbefreiung ein. Besonders Käufer großer Fahrzeuge (SUV, S-Klasse etc.) werden dann zugreifen, wenn sie ohnehin an Ersatz denken. Besonders Firmen werden diese Überlegung anstellen und eine anstehende Neubeschaffung um ein paar Wochen oder Monate vorziehen (nach Inkrafttreten des Gesetzes).Rohrbacher @ 30 Oct 2008, 18:09 hat geschrieben:Nicht wirklich, oder? Kauf' ich mir ein neues Auto wegen 100 oder auch 200 Euro Steuern? - Oder ist die Mehrwertsteuer gemeint?
Ne, niemand wird sich deshalb ein neues Auto kaufen, würd' ich sagen. Die, die welche kaufen, machen das auch mit Steuer und den Steuerausfall hat nur wieder mal der Steuerzahler.
Wie Du ja selbst schreibst, werden 60% der Neuwagen an Firmen ausgeliefert. Jeder vernünftige Unternehmer wird die Sache durchrechnen. Und ein ordentlicher Kaufmann ist praktisch von seinem Gewissen gezwungen, jeden nur möglichen finanziellen Vorteil auszunutzen. Dazu gehören auch die zur Zeit hohen Rabatte der Hersteller.
Aber das ist genau das Kalkül der Regierung. Auf diese Weise kann die Neuwagenhalde zumindest teilweise abgebaut werden.
Statistiken belegen, dass das Durchschnittsalter der PKW in Deutschland so hoch wie niemals zuvor ist, nämlich 8,5 Jahre. Da wird sich der eine oder andere Besitzer eines Altwagens angesichts der verstärkt eingerichteten Umweltzonen schon überlegen, ob er seinen Diesel < Euro 4 nicht doch gegen ein neueres Modell eintauscht (Finanzierbarkeit und Bonität vorausgesetzt). Die Masse wird es aber nicht sein. So unter dem Motto: Geiz ist geil
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Bremsen ist blödspock5407 @ 30 Oct 2008, 19:26 hat geschrieben:Bei fast jeder Kiste wird bei jedem Tritt aufs Bremspedal nur Energie verheizt...
Was aber jeder selbst tun kann, ist recht einfach. Unnötige Fahrten vermeiden, z.B. den Einkauf auf dem Heimweg erledigen, frühzeitiges Hochschalten und möglichst gleichmäßige Fahrweise. Vor einer grünen Ampel auch schon mal etwas beschleunigen, um die Grünphase "zu erwischen" oder vom Gas gehen, weil es eh nicht reicht (setzt natürlich voraus, dass man die Strecke kennt). Alternativstrecken erkunden. Bringt zwar nicht unbedingt einen Zeitvorteil, durch einen gleichmäßigen Fahrtverlauf ohne Ampelstopps aber eine Energieeinsparung. Im Einzelfall kann es sogar günstiger sein, wenn man von einem südlichen Satdteil zum einem nördlichen muss, eine Autobahnumgehung zu nutzen. Das entlastet dabei auch noch die Bewohner der Innenstadt von Lärm und Schadstoffen. Ein nicht unwesentlicher Punkt: Wenn möglich, sollte man die Hauptverkehrszeit meiden. Das dies nicht immer und überall möglich ist, ist mir schon klar. Aber in vielen Unternehmen gibt es Gleitzeit.
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Das ist aber nicht ernsthaft geplant?????Autobahn @ 30 Oct 2008, 17:53 hat geschrieben: Die geglante Steuerbefreiung könnte allerdings einen mittleren Schub geben.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Doch, ist sie.Boris Merath @ 30 Oct 2008, 20:14 hat geschrieben:Das ist aber nicht ernsthaft geplant?????
http://www.rp-online.de/public/article/aut...euerplaene.html
Einen Kommentar zur Kritik der Umweltvebände verkneife ich mir.
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Habe ich etwas dagegen geschrieben? In meinem Beitrag habe ich die Möglichkeiten aufgeführt, die mit herkömmlichen Fahrzeugen machbar sind. Wäre ja schön, wenn beim Bremsen fünf Liter in den Tank zurückflössenRohrbacher @ 30 Oct 2008, 20:49 hat geschrieben:Alles andere ist schön und gut, aber hier ist wohl eher das Thema Bremsenergierückgewinnung gemeint.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Also wenn der Tank vorne liegt und der Motor hinten ist, könnte es über die Fliehkraft gehen, dass da der Sprit zurückfließt, z.B. bei so manchem Porsche. :rolleyes:Autobahn @ 30 Oct 2008, 21:00 hat geschrieben: Habe ich etwas dagegen geschrieben? In meinem Beitrag habe ich die Möglichkeiten aufgeführt, die mit herkömmlichen Fahrzeugen machbar sind. Wäre ja schön, wenn beim Bremsen fünf Liter in den Tank zurückflössen![]()